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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Erfahrungen mit der Bavaria 30
Hallo,
ich beabsichtige eine Bavaria 30, 30 Plus, 300 oder 320 zu kaufen. Wer hat Erfahrungen mit diesen Schiffen gesammelt und kann mir sagen worauf ich besonders achten muss. Gibt es Schwachstellen, Fehler vom Werk aus, versteckte oder häufig auftretende Mängel. Gruß Heiko |
#2
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Hallo Heiko,
ein Freund von mir hatte eine Bavaria 30 Plus und ich war damit letztes Jahr 3 Wochen auf der Ostsee unterwegs. Ein schönes Schiff, wobei ich Radsteuerung bevorzuge. Die Geschwindigkeit war recht gut, allerdings war ein Binnenrigg (ca. 1,5 m mehr?) installiert und Backstagen montiert. Wir sind dem ein oder anderen Boot weggefahren und bei ordentlichen Wind konnte man auch schon mal die 8 auf der Logge sehen, wobei realistisch Geschwindigkeiten von 7,2 bis 7,8 Knoten waren (auch mit GPS). 2 Flügel Faltpropeller installiert. Die Stehhöhe war für mich nicht ausreichend und die Höhe in der Achterkajüte ist sehr beschränkt. Wenn man innen liegt (unter dem Cockpitboden) und sich umdreht sind blaue Flecken an der Hüfte fast garantiert. Ein schönes Boot für 2 Personen oder 2 Personen und 1 Kind (auf Dauer), sicherlich auch für 4-5 an einem Wochenende. Mein Freund hat sein Boot verkauft und sich wieder für eine Bavaria entschieden, er war mit der Bauqualität sehr zufrieden. Ich habe als Mangel nur eine Heckklampe gesehen die lose war (delaminiert) und aus der Kühlung des Motors trat ständig Wasser aus (wurde separat aufgefangen). Schönen Gruß Gerrit |
#3
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Moin Heiko - wir haben in der 3. Saison eine 30er aus 1986, die wir auf der Ostsee segeln. Das noch eine Konstruktion von Axel Mohnhaupt. Wir sind mit dem Boot sehr zufrieden und haben bisher keine Probleme gehabt, die mit der Konstruktion oder Bauausführung zusammenhängen. Das Boot ist im Achterschiff recht füllig, was die Höhe am Wind etwas beeinträchtigt. Dafür sitzt man bei Wellen, die von achtern auflaufen, hoch und trocken und hat eine riesige Backskiste sowie eine Achterkabine, die für die Schiffsgröße recht bequem ist. Wenn Dein Favorit ein Teakdeck hat, würde ich den Zustand sehr genau prüfen. Rein altersbedingt könnte da bald eine Erneuerung anstehen, die sich im Preis niederschlagen sollte. Gleiches gilt für Backskistendeckel und Ankerluk. Die 30+ und die 300 fand ich rein optisch nicht so gelungen, da die Augbauten doch recht zerklüftet sind. Außerdem gelangt man da allmählich in die Baujahre, in denen sich der Kostendruck durch damalige Biliigangebote wie die Hanse 291 und Duetta 94. Die 320 ist glaube ich auch nicht schlect, war mir aber damals schon zu teuer.
Viel Glück bei der Suche Jürgen |
#4
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Vielen Dank für die Infos.
Mich würde insbesondere noch interessiern, wie bei der 30+ die Vorschiffkojen für 2 Erwachsenen zu nutzen sind. Gruß Heiko |
#5
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Hallo Hägar, ich hatte mal eine Bavaria 300 die ich neu gekauft hatte. Abgesehen von der sehr schleppenden Behandlung der Reklamationen war das ein tolles Boot. Aus einer Zeit, wo Bavaria noch nicht wußte ob sie Massenprodukte wie heute oder den gehobenen Markt bedienen wollten. Super gebaut. Zitat Bavaria damlas: "Wir orientieren uns an den Schweden" Ich hatte sie mit Radsteuerung und allen erdenklichen Extras und war sehr zufrieden.
Nicht die schnellste, aber zumindest damals Topqualität. Würde sie immer wieder kaufen. Viel Spass bei der Suche.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#6
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Zitat:
Wir haben auf Grund des Platzangebots (wie auch der Eigner) in der Achterkabine geschlafen. Ich glaube bis ca. 175 cm geht es auch recht bequem in der Vorschiffskabine (Höhe ist ausreichend nur Länge etwas knapp, vor allem wenn sich die Füße bei einem Paar zusammen kommen). In einem anderen Urlaub hat einer vorne, einer im Salon und einer in der Achterkoje geschlafen. Die Salonkojen sind auf jeden Fall vernünftig nutzbar. Gruß Gerrit |
#7
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Hallo Gerd,
das hört sich ja recht gut an. Ich dachte immer Bavaria hatte früher oft Qualitätsprobleme. Zur Zeit wird eine Bavaria 300 angeboten, die seit 1991 im Charter läuft. Die werde ich mir mal ansehen, wenn sie das gut überstanden hat, muss die Qualität ja wohl stimmen. Gruß Heiko |
#8
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Hallo Hägar, die 300 ist ein "richtiges" kleines Schiff und fährt sich wie ein weit größeres. M.E. qualitativ wesentlich besser als die Nachfolgemodelle.
Ich hatte keinerlei Probleme damit und kann es uneingeschränkt empfehlen. Einziges Thema könnte evtl das Teakdeck sein, das damals zum Teil nur aus Platten bestand, aber ich glaube da gibt es bei Bavaria ein Servicepack. Und das Boot , einesder ersten 300er, sieht heute noch neuwertig aus, ich freue mich immer wenn ich es mal wieder sehe. Ich habe mich damal zwischen einer kleinen Rassy und Bavaria entschieden, aber Rassy konnte nicht das Zubehör liefern, das ich wollte, obwohl Rassy damals auf Grund des Kurses wesentlich billiger war. Übrigens habe ich noch einen Blister oder eine große Genua im Keller liegen, wenn du so was brauchen kannst. Viel Erfolg
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#9
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Zitat:
Muss man da nicht mit mindestens einigen Schönheitsreparaturen rechnen? Sieht man sich die heutige durch den Gesetzgeber gemachte Abschreibungspolitik mal an, denke ich muss man schon mit einigem Rechnen, wenn gewerbliche betriebene Autos, Schiffe, ... usw. veräußert werden.
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Gruß, Thomas |
#10
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Hallo Thomas,
grundsätzlich hast Du recht. Ich habe auch ein ungutes Gefühl dabei. Andererseits kann man, wenn die Substanz noch gut ist, für das gesparte Geld einiges auf den neuesten Stand bringen (Segel, Polster etc.). Die Charteryachten werden meist fast 1/3 unter dem üblichen Marktpreis angeboten. Ein Freund hatte mal eine kleine GIBSEA aus dem Charter gekauft und keine Probleme damit gehabt. Auf jeden Fall kann man am Zustand des Bootes die Qualität erkennen und ansehen heisst ja noch nicht kaufen. Gruß Heiko |
#11
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Hi Gerd,
eine HR 29 liegt bei uns auch noch groß im Rennen. Leider muss man dann natürlich auch mehr ausgeben und hat wesentlich weniger Platz im Schiff. Die Qualität der Rassy ist aber im Vergleich zu anderen Serien-Yachten auch besser. Wenn es doch irgendwann eine Bavaria wird komme ich gern auf Dein Angebot mit dem Blister zurück. Gruß Heiko |
#12
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Hallo Hägar, wenn eine HR 29 die Alternative ist, würde ich aber lieber diese kaufen.
Ich habe die Rassy damals u.A. nicht gekauft, weil der dt. Vertreter derart arrogant war (übrigens aus dem gleichen Grund später auch ein HR 46 nicht) und meine (normalen) Sonderwünschen nicht erfüllen konnte oder wollte. Nicht mal Warmwasser und Dusche wollte er bei der 29 liefern. Aber das hat inziwschen wohl auch Rassy gemerkt udn den Herrn in Pension geschickt. Tatsache ist aber das die Rassy mit Sicherheit das wertbeständigere Schiff ist, besonders infolge der Modellpolitik von Bavaria, wo die neuen Boote immer billiger wurden.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#13
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@Heiko: Das wird bestimmt für Schönheitsreparaturen und/oder Einbauten gelten.
Nun weiss ich aber nicht, ob es das auch bei Seglern gibt: Kann der Rumpf "weich" gefahren sein? Damit mein ich, dass wenn z. B. ein Offshorer ständig durch die Wellen geprügelt wird, ermüdet der Rumpf. Können auch Charter-Crews das "nur" geliehene Boot ständig so unsanft segeln, dass Strukturelle Probleme auftreten können. Falls nicht am Rumpf, wie schaut es mit der Befestigung vom Mast aus? Ist vielleicht nicht unbedingt realitätsnah, aber vielleicht doch noch eine Überlegung wert.
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Gruß, Thomas |
#14
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Zitat:
das gibt es bei Seglern auch, insbesondere bei Kunststoff- und auch Holzrümpfen.
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Gruss, Helmut DGzRS - Fördermitglied werden! |
#15
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O.k., dann sollte wohl auch ein besonderer Augenmerk auf den Strukturen des Rumpfes liegen. Denn das ist mit ein paar Euro Nachlass nicht zu händeln.
Siehe auch Beitrag über Haarrisse im Unterwasserbereich. Hat vielleicht nicht dieses Segelboot, verdeutlicht aber den Aufwand einer Strukturreparatur.
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Gruß, Thomas |
#16
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Das Rümfpe weich gesegelt werden können habe ich auch schon gehört.
Die Frage ist, wie kann man das feststellen, denn nicht nur Charteryachten können hart gesegelt worden sein. |
#17
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Da ist mein Latein leider am Ende.
Ich weiss ja nicht was das Boot kosten soll. Aber ab einer bestimmten Größenordnung sollte doch auch das Geld für einen Sachverständigen/Gutachter sinnvoll ausgegeben sein. Muss man halt für sich entscheiden.
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Gruß, Thomas |
#18
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Hägar,
das kann so weit gehen, dass sich das Boot unter Lage erkennbar verzieht. Alarmzeichen "in Ruhe" können zum Beispiel Knackgeräusche beim Gehen über Deck sein, möglicherweise ist dies aber auch harmlos. Entsprechendes gilt für Rissbildung an Deck in Höhe der Püttinge. Ein Anzeichen wäre beim Segeln das Klemmen von Schotts (Türen) und Luken (insbesondere Vorluk), eventuell auch das Auftreten von Spalten zwischen Querschott und Rumpf. Und die Kielaufhängung prüfen, auch unter Lage. Sicher gehen kannst Du vermutlich nur, wenn ein Sachverständiger das Boot vor der Kaufentscheidung in Deinem Auftrag überprüft. Eine solche Investition ist auf jeden Fall lohnend.
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Gruss, Helmut DGzRS - Fördermitglied werden! |
#19
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Zitat:
Viele Grüße Jürgen |
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