Schon wieder ein SCHWEIZER

[Thomas_DE37cr]

Bernhard Stamm gewinnt Ein-Mann-Weltumsegelung

New York. SDA/BaZ. Der Schweizer Bernard Stamm hat am Donnerstagmorgen die Regatta «Around Alone», eine Ein-Mann-Weltumsegelung gewonnen. Am Ziel in Newport im Bundesstaat Rhode Island wurde er vom Schweizer Generalkonsul in New York, Raymond Loretan, empfangen. «Bernard Stamm hat Ausdauer gezeigt und das Ziel nie aus den Augen verloren. Er ist für mich das Symbol einer Schweiz, die gewinnt,» sagte Loretan der Nachrichtenagentur sda.

Nach dem Sieg der Alinghi im «America Cup» bestärkte die Schweiz nun ihren neuen Ruf als Segelnation. «Es wird ein seltsames Gefühl sein, wieder Land unter den Füssen zu haben,» sagte Stamm kurz vor dem Ziel laut einer Pressemitteilung der Organisatoren. «Ich bin noch voll im Renn-Modus, aber ich vermisse meine Freunde, frisches Essen und ein kaltes Bier!»

«Around Alone» ist das längste Rennen der Welt. Insgesamt durchqueren die Segler rund 45.000 Kilometer Meer in einer Serie von fünf Rennen. Ein einziger Segler kämpft mit seinem Boot gegen die Elemente und gegen die Konkurrenten. Gestartet sind die 13 Boote in zwei Klassen am 15. September des vergangenen Jahres in New York. Stamm gewann vier der fünf Rennen und fuhr sich in der letzten Regatta einen Vorsprung von über einem Tag heraus.

Grüsse aus dem Alinghi-Land
Thomas

[Mic_FX]

Ja,Ja in schnuckligen Schweiz ist so etwas möglich, auch wenn Bernard Stamm in der nähe von La Rouchelle lebt. Die Schweizer Sponsoren haben schon lange erkannt das Einhand-Regatten eine super Medien- aufmerksamkeit genießen.
In Deutschland wird eine derartige Teilnahme an irgendeiner Einhand-veranstalltung wohl leider immer ein Traum bleiben. Deutsche Sponsoren springen lieber auf schon bekannte, fahrende, ausländische Züge auf.
Ich kann mir auch nicht vorstellen das unsere hiesiegen selbstherrlichen Verbände solche Regatten auch nur im Ansatz unterstützen würden. Eine deutsche Beteiligung an irgendeinem namhaften Event der Einhand-Szene wird an mangelnder Unterstützung aus der Bevölkerung scheitern, weil in D halt keine bekannten "Segelhelden" vorhanden sind. Außerdem heißt der DSV die Einhandsegelei nicht gut (von wegen Seemannschaft, Wache gehen, usw).Selbst Boris Hermann (Mini Transat 2001) bekam kaum bis keine Unterstützung vom DSV.
Es ist schon ein Kreuz, es gibt einige Leute die das Potential haben und auch durchziehen könnten, aber leider........siehe oben.
Gr. Mic[/code]

[Thomas_DE37cr]

Es sind nicht nur ein paar wenige Ausnahmen, die derzeit das Alpenland Schweiz auf den Weltmeeren vertreten:

Zitat: Mit seinem Telefon wollte Sportminister Samuel Schmid nicht nur den Mut und den Kampfgeist Bernard Stamms würdigen, sondern allen Schweizer Seglern die Ehre erweisen, die sich als Binnenländer auf den Weltmeeren auszeichnen - wie unlängst Stève Ravussin, der die Regatta "Route du Rhum" bis zu seiner Havarie in der Klasse MultiHuls souverän angeführt hatte.
Diese ständige Suche nach Herausforderung und Erfolg unter schwierigsten Bedingungen sporne zahlreiche Mitmenschen auf den verschiedensten Gebieten unserer Gesellschaft zu eigenen Höchstleistungen an, meinte Bundesrat Schmid.

Zu erwähnen sind dabei die anderen Spitzensegler wie: die Gebrüder Bourgnon, der Einhandselger Favre usw.

[Thomas_DE37cr]

Zitat von Mic_FX

Ja, Ja in schnuckligen Schweiz ist so etwas möglich, auch wenn Bernard Stamm in der nähe von La Rochelle lebt. Die Schweizer Sponsoren haben schon lange erkannt das Einhand-Regatten eine super Medien- aufmerksamkeit genießen.....

Es ist schon ein Kreuz, es gibt einige Leute die das Potential haben und auch durchziehen könnten, aber leider........siehe oben.
Gr. Mic[/code]

Nur zur Korrektur sei hier erwähnt, dass Bernard Stamm nicht den konventionellen Weg gewählt hat. Hier ein Zitat aus "France Voiles" einer grossen Seglerzeitschrift:

"Um auf dem Höhepunkt seiner Karriese anzukommen, hat Bernard keine königliche Wiege ausgeliehen bekommen. Sein Schiff hat er mit seinen eigenen Händen in einem Schuppen in Frankreich gebaut. Den Start an der letzten Vendée Globe musste er wegen einer Panne des Autopiloten mit einem gewaltigen Crash sogar aufgeben. Zweieinhalb Monate nach diesem Rückschlag startete er an der „Around alone“ und gewann diese Regatta souverän. „Hut ab“ vor dieser Leistung !

BERNARD STAMM

Die Person ist von Grund auf neugierig. Kaum macht man Bekanntschaft mit Bernard ist man geneigt zu glauben, dass nichts ihn von seinem Weg abbringen kann. Bernard Stamm mag sich nicht auf seinen Erfolgen ausruhen, er hat viel zuviel zu tun…
Dieser Schweizer Seemann mehrere Leben erlebt. Auf den Rändern des Genfer Sees aufgewachsen, entdeckt er das Segel, dann, von einem starken Wunsch nach Unabhängigkeit getrieben verliess er den geborgenen Familienkokon und arbeiten als Holzhauer, nahm an Motorradrennen teil, navigiert als Skipper während mehrerer Jahre auf Hochsee und zählt mehr als 100.000 Seemeilen in seinem maritimen Besitzstand.
Einige "späte" Erfolge (Bernard zählt inzwischen 38 Jahren) sind Opernpremièren ähnlich. Er hatte, weil nicht vorbereitet, auf vieles lange Jahre gewartet. Er kennt die Seltenheit und die Vergänglichkeit des Glücks. Aber wenn sich die Gelegenheit einstellt eine wahre Herausforderung anzunehmen ist er ihr total verpflichtet. Das Geheimnis des Charismas von Bernard wohnt sicher in seiner Bescheidenheit, seiner Freundlichkeit und seiner Rechtschaffenheit. Werte aus denen Bernard seine Lebensziele gemacht hat.

Also nicht Milliardäre, Marketingmässig aufgebaute Helden, sondern ganz einfach "leidenschaftliche Angefressene" können genauso viel bewegen.

Gruss Thomas

[wahrschau]

Ach je, bei Alinghi ist es doch wie in der Formel 1 mit Ferrari oder Mercedes:
Alles eher multinational.
Gut, ist die Schweiz ja auch. Sind wir dann nicht alle irgendwie Schweizer?
Zumindest kann man ja nun nicht sagen "Wer chat's erfunden?"

Oracle is watching you...

Scherzhafte Grüße aus Berlin und immer schön dran denken:

"Wahrschau!"aber wem