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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Außenborder in Gummi gepackt
Hallo zusammen
Seit langem bin ich damit befasst, mein Bötchen (Olympic 580 C) leiser zu machen. Insbesondere unter dem Camperverdeck ist alles außer Tuckerfahrt ziemlich laut. Das Problem ist, dass sich die Vibrationen vom Motor (Johnson 140 / 4-Tackt) stark auf das Boot übertragen. Da Prop und Welle in Ordnung sind und ich schon alles Mögliche zur Entdröhnung des Bootes unternommen habe, sah ich nur noch eine Möglichkeit, nämlich eine vibrationsdämmende Verbindung von Boot und Motor, die ich wie folgt umgesetzt habe (vom Boot aus gesehen): Teak 15 mm - Gummi 10mm - Spiegel - Gummi 30mm - Motor. Die Schrauben sind ebenfalls in Gummi gelagert. Dazu habe ich jeweils ein V4A Rohr mit Epoxid in den Spiegel geklebt, einen Gummischlauch und schließlich die Schraube in das Rohr gepresst. Ein Test hat tatsächlich weitere Verbesserung gezeigt. Der Gummi zeigte nach ca. 5 Wochen einen Schrumpf von 0,2 mm, scheint also dem Druck im Wesentlichen Stand zu halten. Bevor ich nun während der Winterpause die Gummimatten abschließend montiere, hätte ich gerne gewusst, ob jemand schon ähnlich verrückt war und entsprechende Erfahrung gesammelt hat und natürlich, ob jemand weitere Vorschläge zur vibrationsdämmenden Montage von Außenbordern hat. Grüße aus D-dorf |
#2
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Außenborder in Gummi
Schwieriges Thema!
Also ich habe nen Mercury, der ist bereits von Hause aus in Silentblöcke gelagert. Motorblock und Aufhängung sind nicht starr miteinander verbunden. Und diese Verbindung ist relativ weich, ich kann also den Motor locker 3 - 4 cm innerhalb seinerAufhängung bewegen, ohne daß sich dies z.B. auf die Lenkung auswirkt. Und so etwas nachträglich einzubauen, dürfte schlichtweg nicht möglich sein. Deine Lösung mit den Gummiplatten hat eine zu hohe Federkonstante, ist "zu hart". Da gehen alle Schwingungen durch. Und die Befestigungsschrauben machen dann den Rest. Die sind neben der Zugbelastung durch das Anzugsmoment auch durch den Anbau des Motors auf "Scherung" belastet, liegen also an ihrem Umfang an und übertragen alle Schwingungen auf den Spiegel bzw deine eingeklebten Rohre. Der Gummischlauch bringt da wenig, weil ebenfalls zu hart. Nun kenne ich deine Maschine nicht. Da Viertakter, ist der doch ebenfalls moderner - und nicht von Hause aus in Gummi gelagert? Das sieh dir mal an. Falls ja, zwei Federn hintereinander geschaltet bringt ohnehin nichts außer eventuell noch ne Resonanz mehr im Kahn. Gruß vom Lehnitzsee ulacksen
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Holzboote sind nie dicht - und ihre Eigner auch nicht. |
#3
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Interessante Gummimatten. Da diese relativ großflächig anliegen, wird aber noch eine Menge übertragen. In Autos verwendet man Kapseln, die beidseitig ein entkoppeltes Gewinde besitzen. Vielleicht wäre das (mit Teilen vom Autoschrottplatz) eine Überlegung wert ?
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#4
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Hallo
Diese Gummilagerung stellt keine kraftschlüssige Verbindung dar. Spiegel und Motor sollten bei einem AB (besonders bei dieser Größe) fest miteinander verbunden sein. Ich halte das auf Dauer für nicht gut. Du hast einen der leisesten und ruhigsten AB die es gibt. Dieser ist natürlich auch mit "weichen" Motorlagern ausgestattet, welche die Vibrationen gut aufnehmen sollten.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. Geändert von checki (03.11.2007 um 23:48 Uhr)
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#5
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Ich würde das lassen.
Möglicherweise kommt es durch die Bewegungen zu schweren Schäden im Spiegelmaterial.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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#6
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Kann mir nich vorstellen das deine Konstruktion auf Dauer hält
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MFG Sascha |
#7
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Vielen Dank für die Reaktionen
Von weichen Motorlagern, wie Jörg schreibt, oder gar von 3-4 cm Elastizität des Motors in seiner Halterung (Ulacksen), kann ich bei meinem Exemplar nichts feststellen. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass keine vorhanden wären. Sie wirken allerdings für mein Empfinden deutlich zu schwach. Deshalb ja der -zugegebener Maßen - verzweifelte Versuch mit Gummimatten. Bezüglich der Stabilität kann ich vermutlich relativ sicher sein, denn das Material ist nicht gerade weich, was natürlich dem eigentlichen Ziel wieder im Wege steht. Für ein Schwingmetall - so heißen die glaub´- konnte ich mich nicht entscheiden, da sie mir den speziellen Anforderungen einer AB-Montage nicht angemessen erschienen. Falls es da doch was geben sollte, wäre das natürlich neue Überlegungen wert. Grüße aus D-dorf |
#8
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Das Problem dürfte sein, daß Wasser in den Spiegel eindringen könnte.
Nach wenigen Jahren ist das Teil dann so morsch, daß das Boot teuer renoviert werden müßte. Der Kraftkopf ist sicher körperschallmäßig gut entkoppelt. Physikalisch etwas ungenau beschrieben hast Du durch jedes Loch an deinem AB eine neue Schallquelle, müßtest also jedes Loch schließen. Wo will der Motor dann seine Luft bekommen??
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#9
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Hallo Franke,
ich finde das durchaus interessant und habe selber schon mal drüber nachgedacht, aber nie realisiert. Wir verwenden z.B. spezielle Industriegummis wenn wir schwere Maschinen & Anlagen aufstellen, bei denen wir die Resonanzübertragung z.B. auf die Fundamente o.ä. verhindern. Das richtige Material hält stärkste Belastungen auch langfristig stand. Die Verbindung muß natürlich recht kraftschlüssig ausgeführt sein, dann glaube ich bekommt der Spiegel kein Problem. Schade auf dem Bild kann ich es nicht richtig erkennen, ist das im Sandwich also Gummiplatte auf 16mm Siebdruck, gummiseitig ans Boot und Siebdruck an Motor? Zum Thema Schallquelle und sonstige Löcher am AB, würde ich sagen das ist nicht unbedingt das Thema, so z.B. während der Fahrt meinen Johnson kaum höre, aber die Resonazgeräusche in der Kabine nicht gerade leise sind, obwohl der Motor ja schon werksseitige Gummilager in der Aufhängung hat. Es werden noch zu viel Vibrationen aufs Boot übertragen und bei mir sind diese besonders in der Kabine unangenehm. Vielleicht laß ich mich auch auf dieses Experiment ein. Grüße aus dem Bergischen Land Peter Geändert von pitt4 (05.11.2007 um 14:37 Uhr) |
#10
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Hallo Franke,
ich hatte ein ähnliches Boot wie Du.-Hille Coaster 560. Ein schönes Boot,aber mit viel nacktem Kunststoff. Da lässt sich mit Dämm Material und Teppich sicher einiges angenehmer gestalten.Überlege doch mal ob Du nicht an die zugänglichen Stellen von innen Dämmung aufbringen kannst und die sichtbaren evtl.noch mit Teppich verkleiden kannst!?-Zur Motormontage wäre ich eher skeptisch,weil meiner Meinung zu instabil. Ansonsten klasse Boot und toller Motor. Gruß Thomas
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Immer eine Handbreit Wasser unter`m Prop! |
#11
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Hallo Franke,
ich habe die Lösung für dich. Habe mal schnell etwas für dich gezeichnet. MfG Balu Geändert von Balu2000 (25.07.2009 um 12:32 Uhr) |
#12
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Mir fällt gerade ein,daß könnte ich mir eigentlich patentieren lassen.
Jedenfalls habe ich so etwas noch nirgens gesehen und es funkioniert garantiert. MfG Balu |
#13
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^Hallo
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#14
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Das haben die Motorenhersteller schon getan.
Der Verado zB. hat ein patentiertes System und Honda nennt das "nonlinear mounting system". Diese Systeme sind aber zwischen Bracket und Motor verbaut, arbeiten progressiv und beeinträchtigen dadurch bei höheren Geschwindigkeiten nicht die Lenkung. Dieses würde bei Deiner Anordnung jedoch passieren, da auch die diese dann nicht mehr fest mit dem Boot verbunden wäre. Das Boot würde bei größerem Tempo unbeherschbar.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#15
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Hallo Jörg,
Es war ja erst einmal eine Idee. Ich hatte meine Zeichnung auch als Nachrüstung eines vom Werk her ungedämpften Motors gedacht.So habe ich jedenfalls das anstehende Problem verstanden.Mit Gummimatten habe ich es am Boot eines Kumpels auch schon versucht,brachte aber nicht so richtig den gewünschten Effekt. Gruß aus Lübz |
#16
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Hallo
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#17
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Was soll das? Hör auf damit oder deine Beiträge wandern in den Müll....
Grüße Andi (unfreundliche, diesmal...)
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Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.
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#18
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Zitat:
Fragende Grüße. René
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MFG René
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#19
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Hallo Peter
Siebdruckplatten habe ich nicht benützt, aber Teak auf der Spiegelinnenseite um die Auflage auf dem Gummi zu vergrößern. Versuchsweise hatte ich auch Teak zwischen Gummi und Motor, was allerdings Kaum dämmende Wirkung zeigte - die Fläche ist wohl zu groß. Wie auch in deinem Fall, das Boot ist in geschlossenem Zustand recht laut. Da wir allerdings auch gerne in D unterwegs sind, und das Wetter .... So fährt man eben doch gelegentlich mit Verdeck, was wegen des Lärms keinen Spaß mehr macht, doch genau das ist doch der Zweck des Bootfahrens. Hallo Thomas Vielen Dank für "klasse Boot und toller Motor" - sehe ich auch so, weshalb sich der Aufwand lohnen sollte. Mit Dämmung des Rumpfes hab´ich wohl schon alles durch. Jede einzelne Maßnahme hatte auch geringen Erfolg, bin aber eben noch längst nicht zu frieden. Da Dämmung von Konstruktionslärm über Masse erfolgt, sind natürlich -insbeondere bei einem nicht so großen Boot - Grenzen gesetzt. Hallo Balu Deine interessante Anordnung ging mir auch lange durch den Kopf, doch konnte ich keine Schwingmetalle finden, die mir für die ganz unterschiedlichen Belastungen in meinem Fall geeignet erschienen. Ob die Lenkung bei 65km/h schon nachteilhaft beeinflusst wird weiß ich nicht. Schöne Grüße aus D-dorf |
#20
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Zitat:
Bau dir nen Verado an... und es säuslt nur noch. MFG René
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MFG René
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#21
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Zitat:
Der Johnson/Suzuki hier ist sehr gut gedämpft. Es ist eines der leisesten und vibrationsärmsten Triebweke, die es zur Zeit gibt. Wenn da etwas stört liegt es sicher nicht am Motor.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
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#22
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Zitat:
Warum denn gleich etwas negatives annehmen? Als ich einen Beitrag geschrieben hatte, Und es war mehr als "Hallo", klappte die Übertragung nicht. Es erschien eine Fehlermeldung. Dass das erste Wort doch online erschien, wusste ich nicht. Da ich selbst an einem brauchbaren Forum, worum es sich hier sicher handelt, interessiert bin, kann ich an deinem Einwand auch etwas Positives erkennen. Freundliche Grüße aus D-dorf |
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