#1
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Steuern mit den Schwertern...
Moin,
in der letzten Jacht ist da so ein merkwürdiger Test, habe ihn eigentlich nur gelesen weil mich die Haber 800 interessierte. Da preist man es als Fortschritt, nicht über eine Pinne sondern "nur" über 4 Steckschwerter, 2 mit Kurbeln und 2 mittels Leinen bedient, steuern zu müssen. Den Sinn habe ich nicht so richtig erkannt, bin ich doch über jede Strippe oder Kurbel, an der ich nicht fummeln muss, dankbar. Im Übrigen fand und finde ich die Haber 660 nett, doch die 800 sieht recht merkwürdig aus, Innenraum hin oder her.... Willy |
#2
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Hallo Giligan
Habe den Artikel auch gelesen und sehe das auch nicht als Fortschritt. Vielleicht braucht dieses Schiff aber diese Trimmmöglichkeiten um bei unterschiedlicher Besegelung noch ausgeglichen zu segeln. Ich bin jedenfalls froh, dass mein Schiff das nicht braucht. Gruss Oldiesailor |
#3
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Fortschritt ist das im Prinzip schon. das ist nichts anderes als eine Selbsteueranlage, bei der Laterraldruckpunkt und Segeldruckpunkt so in Verbindung gebracht werden, dass sich das Boot unter Segeln selbst steuert. Das hat es bisher wohl so noc hnicht gegeben. Der groß Vorteil ist halt, das das Boot für seine Selbsteuerung keinen Strom und auch keine Windfahne benötigt. Weiterhin müsste das Boot schneller sein, da hier bei der Steuerung keine bremsenden Effekte über das Ruder entstehen.
Ob das ganze heutzutage aber wirklich so Sinnvoll und nötig ist wage ich zu bezweifeln. Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, hat das Boot trotzdem noch ein hergebrachtes Ruder und die Schwerter dienen nur der Selbsteuerung Gruß Jan |
#4
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Moin,
habe den Artikel auch mit Verwunderung gelesen, aber so lese ich inzwischen die komplette Yacht, wenn ich sie kaufe ... Wenn die Tester nicht ein Boot mit vier, fünf Schwertern ausprobieren, haben sie eine 250.000-Euro-J122 im Blick, bei der sich schon die Inneneinrichtung vom Rumpf löst (und sie finden das Schiff ganz prima!) Zur Sache: Das mit dem Lateral- und dem Segeldruckpunkt ist nicht unbedingt neu oder ungewöhnlich. Joshua Slocum segelte mit seinem Boot so um die Welt. Die meisten Langkieler können sich auch prima selbst steuern. In den 60ern hat die Yacht übrigens auch bei ihren Tests die Selbststeuerfähigkeit von Booten überprüft (habe beispielsweise eine Test meiner Victoire hier liegen; sie ist bei dem Versuch mit dem Selbststeuern übrigens durchgefallen ) Die Boote, die die Yacht in den 60er testete hatten jedenfalls keine zig Schwerter, die hoch- und runtergekurbelt werden mussten ... Was der Artikel also aussagen wollte, ist mir daher nach wie vor nicht klar ... |
#5
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Hallo zusammen,
ich hab mal unter yacht.de nachgesehen. Da wird die Technik in einem kleinen Video http://www.yacht.de/yo/yo_news/power...odeid,294.html auch begründet: a) sie soll in gewissen Extrem-Situationen kentersicherer als ein Kielboot sein, b) Selbststeuer-Funktion durch Verlagerung der Lateral-Schwerpunkte. Zur Selbststeuerung noch: mein Traumboot sollte ein Anderthalb-Master sein, durch Vergrößerung oder Verkleinerung der Segelfläche des Besansegels kann man gut den Lateraldruckpunkt verändern (das geht doch aber auch mit jedem reffbaren Ein-Master, oder...?). Mein erstes Modellsegelboot war so ein Anderthalb-Master. Da ich noch keine Segelwinde hatte, löste ich das Problem der zunehmenden Luvgierigkeit mit zunehmender Seitenneigung mit einer "Automatik". Am Vorsegel eine feste Schot, am Großsegel Schot und Niederholer ein Gummi, am Besan-Segel für beides ein schwächerers Gummi. Aufrecht segelnd war das Böotchen neutral getrimmt, bei mehr Wind wird zuerst das Besan-Segel und vor allem sein Top aus dem Wind klappen, bei noch mehr Wind dann auch das Großsegel. So wurde quasi automatisch der Segeldruckpunkt weiter nach vorn gelegt und damit der Luvgierigkeit durch stärkere Seitenneigung entgegengewirkt. Hat das schon mal jemand auf einem "richtigen" Segelboot praktiziert? Ob das alles (auch das bei der Haber800) aber eine Selbst-Steuerung ersetzt, bezweifele ich, denn das dürfte doch nur bei konstantem Wind funktionieren (mehr Neigung = mehr Luv-Gierigkeit). Oder gibt es da einen Selbststeuereffekt, den ich noch nicht kenne? Grüße Rainer |
#6
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Zitat:
Das Steuern mit den Schwertern beschreibt m.W. schon Thor Heyerdahl in "Kon-Tiki" und "Ra" |
#7
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Moin Willy,
muß mir das jetzt peinlich sein... Ich war gestern auf der Hanseboot und sagte noch zu meinem Freund "Irgendwie sehen die alle gleich aus" und "alle wie aus dem Windkanal" und "nur noch glänzendes GFK". ... und was soll ich sagen: Versteckt hinter einem Dickschiff sah ich die Haber 800 und fand sie echt knuffig. Da ich ein frischer Mobofahrer bin und keine Ahnung vom Segeln habe, kann ich natürlich alles andere nicht bewerten. Ich habe jedenfalls meiner Frau den Prospekt mitgebracht und bearbeite sie nun. Übrigens finde ich die 800 netter als die 660, da diese etwas schlanker aussieht und nicht als wäre sie schwanger. Mal schaun, ob ich noch ein Segler werde...
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Gruß, Fritz |
#8
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Zitat:
Gruss, Oldiesailor |
#9
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Zitat:
Chris |
#10
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Moin Chris !
Ne, dann lasse ich alles beim alten. Das Ding würde ich mir nun auch nicht kaufen.
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Gruß, Fritz |
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