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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Absicherung einer Vetus-Bugstrahlschraube
Hallo Bootsfreunde,
beim Einbau einer etwas älteren Vetus-Bugstrahlschraube finde ich in der Einbauanleitung folgende sehr irritierende Angaben: Typ Vetus Bow 4512 (3kW) Elektromotor: Spannung 12 Volt, Strom 350A Sicherung: Klasse IP20, 160A Kabel: 50mm², besser 70mm² Stromaufnahme Steuerrelais: 1,5A Sicherung dazu: 10A Steuerkabel: 1,5mm² 1. Ich begreife nicht, wieso eine Sicherung von 160A für einen max. Strom von 350A ausreichen soll. 2. Warum sollen die 1,5A des Steuerstroms mit 10A abgesichert werden? Da reicht doch auch weniger. Das passt alles nicht richtig zusammen. Kann mir jemand mit Fachkenntnissen da weiterhelfen? Gruß Wepi |
#2
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Die Sicherung zu 1. soll zum einen bei Kurzschluß sofort auslösen und andererseits Überlastung verhindern. Die 160A - Sicherung hält kurzzeitig auch höhere Ströme aus, wird aber irgendwann bei Normallast durchbrennen. Die Motore an BSR sind in der Regel nur für wenige Minuten bei Vollast ausgelegt. Vetus gibt hier meist 2 - 4 min an. Ist die sicherung wesentlich stärker, würde der Motor irgendwann verrauchen.
zu 2. Das Steuerrelais wird nicht gegen Überlast geschützt, es ist ja nur genausolang wie der Motor in Betrieb. Hier ist nur ein Kurzschlußschutz erforderlich. Würdest du hier allerdings eine wesentlich schwächere Sicherung einsetzen, könnte der Einschaltstrom zu groß sein und die Sicherung auslösen.
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Gruß Ewald |
#3
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Hallo Ewald,
danke für Deine Hinweise. Beides war mir im Prinzip schon klar. Aber die Differenz zwischen 160A und 350A erschien mir doch allzu groß. Du meinst also, die träge 160A-Sicherung würde tatsächlich 5 Minuten lang auch 350A aushalten? Und zur Steuerleitung: Ich habe z.B. einen Kocher von Wallas. Der höchste Strom liegt bei ca. 6A. Die Kabelempfehlung von Wallas beträgt dazu bei 6m Kabellänge 4mm² bei einer Sicherung von 10A. Dann erscheinen mir die 10A bei Vetus bei 1,5mm² Leitung doch ein bißchen zu viel, eine träge 6A-Sicherung müßte doch auch für den Einschaltstrom reichen, schließlich wird ja nur ein Relais geschaltet. Gruß Wepi |
#4
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Hallo Wepi,
6 A für die Steuersicherung dürfte auf alle Fälle genug sein, ich glaube nicht das eine 160 A Sicherung dem Anlaufstrom des Bugstrahlruders auf Dauer stand hält, da würde ich mal mit Vetus Rücksprache halten
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#5
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10 A bei 1,5 mm2 ist eigentlich in Ordnung. Wenn die 6 A - Sicherung hält, kannst du sie drinlassen. Aber bei einem Kurzschluß ist sie auch kaum schneller als eine 10 A.
Ob die 160 A - Sicherung ausreicht, wäre in einem Versuch zu ermitteln. Ich denke mal, Vetus hat das ausprobiert. Ich taste mich gerade bei meinem BSR an die richtige Sicherung heran. Herstellerangeabe: Fehlanzeige. Und die probeweise montierte 250 A - Sicherung hielt immer bei kurzem Betrieb. Als ich mal das Boot probeweise nur mit dem BSR drehen wollte, kam der Rauch
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Gruß Ewald
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#6
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Im Allgemeinen sind in die zuführende Leitung gelegte Sicherungen Leitungssicherungen. Sie dienen nicht dem Schutz des angeschlossenen Verbrauchers. Leitungssicherungen werden möglichst nah an die Spannungsquelle gesetzt und sollen den Stromfluss unterbrechen, wenn bei Überlast oder Kurzschluss die Gefahr einer Kabelüberhitzung oder sogar eines Kabelbrandes o.ä. besteht.
Davon zu unterscheiden sind die Verbrauchersicherungen, die ausschliesslich den Verbraucher schützen sollen. Sie werden möglichst nah am (oder im) Verbraucher angebracht und ersetzen nicht die Leitungssicherung. Logischerweise sind die Verbrauchersicherungen schwächer, als die zugeordneten Leitungssicherungen. edit: Ich vermute, bei den 350A handelt es sich um den im Normalfall nicht zu erwartenden Kurzschluss-Strom des Motors. Die empfohlene Leitungsstärke von 50/70qmm passt auch besser mit 160A zusammen.
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Gruss, Peter Geändert von peterhubertus (03.12.2007 um 10:46 Uhr)
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#7
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Guck Dir auch mal die Kenndaten der Sicherung an. Aus der Tabelle kannst Du die Auslösezeiten auch bestimmen. Zu bevrozugen ist allerdings die Absicherung mittels Automaten, da Du im Notfall die Anlage sofort wieder einschalten kannst.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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#8
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Diese Angabe halte ich in Anbetracht dessen, dass es sich sicherlich um einen fetten Magnetschalter handelt, auch für einen Witz...
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#9
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Zitat:
1,5 A sind gut mögich ,wenn es sich um den Steuerstromkreis handelt und nicht um den Arbeitsstromkreis
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MFG Sascha |
#10
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Die Ströme kann man doch leicht ermitteln.Stromzange /Zangen-Amperemeter anlegen und Bugstrahlruder an.Stromstärke ablesen.
So mach ich es jedenfalls. Ingo |
#11
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Nicht jeder hat son Ding für DC. Die sind etwas hochpreisiger...
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#12
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Zitat:
..aber dann muß ja wohl noch ein Magnetschalter irgendwo sitzen, kann sein direkt am Motor... Ich hatte noch nicht so häufig damit zu tun.
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#13
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Das Steuerrelais IST der Magnetschalter.
Der hat außerdem die Aufgabe, die Drehrichtung umzukehren (R-0-L)
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#14
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So war es mir auch in Erinnerung
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