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Hallo,
Habe einen Bericht im Trans-Ocean Magazin Nr. 118 vom Oktober 2007 zum Thema gelesen: Mastbruch im Roten Meer. Durch die sehr ruppige See ist dem Schiff White Wings der Mast bei einem Wind von 30 bis 35Kn glatt über Deck gebrochen. Einziges Hilfsmittel zum Trennen der Wanten war eine Flex (nicht Akku). Zitat: "Ich habe bäuchlings an Deck mit einer Flex alle Kabel, Drähte, Leinen und Edelstahlbeschäge durchschnitten. Der Mast brach direkt über Deck. Der Maststumpf war aber noch über diverse Antennenkabel verbunden mit dem im Wasser scwimmenden Rigg. Durch den hohen Wellengang war alles in Bewegung, so dass auch der Maststumpf im Inneren des Schiffes einen Teil der Einrichtung demolierte. Ich habe ca. 1,5 Stunden an Deck alles abgeschnitten und über Bord geworfen bzw. der Mast zog alles ins Wasser. Die größte Gefahr war, dass der Mast ein Loch in den Rumpf schlägt. Aber auch die Arbeit des Skippers an Deck mit der Flex war nicht ohne Risiko, denn es kamen ständig Wellen über das Vordeck und die Flex war ein 220V Gerät. Es gab aber keine Alternative." Interessant finde ich die Zeitangabe, wobei ich nicht weiß, um welches Rigg es sich bei der White Wings handelte. Eine akku Flex muss bei dieser Zeitangabe also wirklich ein super Qualitätsproduckt sein, damit sie die ganze lange Zeit durchhält... lg Claudia
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#27
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Da muß man aber unterscheiden zwischen Arbeitszeit und reiner Laufzeit der Flex. Die meiste Zeit ging sicherlich drauf um die abzuschneidenden Teile "mundgerecht" zu bekommen. Trotzdem dürfte eine Akkuflex für ein ganzes Rigg nicht ausreichend sein.
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Gruß Ewald |
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moin,
das beste soll wohl sein, das ganze geraffel mit sprengschnüren zu umwickeln . dann reicht im notfall ein knopfdruck . bis denn
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theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!! rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern.
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#29
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hallo paul,
am stehenden gut geht es noch nicht, habe den mast noch nicht fertig. aber ich werde es mal auf einer baustelle versuchen. an den turmkränen gibt es auch verspannungen zum testen wenn real mal die wanten auf einer seite brechen, dann sind die ja schon mal weg und müssen nicht mehr getrennt werden. rein theoretisch würde ich im notfall so vorgehen dass ich beim trennen mit den stagen anfange, welche unter der stärksten zugspannung stehen. beim trennen der einzelnen kardeele dehnt sich der stag an dere trennstelle immer weiter auf, wodurch ein schnitt ohne verkanten der trennscheibe möglich ist. wenn ich ein akkugerät mit an bord nehme würde ich mir aus einem alten akku einen adapter machen, damit das gerät zur not am bordnetz betrieben werden kann. man muss dann freilich aufpassen, das der akkumotor nicht überlastet wird. trennscheiben sollten wasserdicht verpackt bereitliegen. das von mir gezeigte gerät hat ein werkzeugloses spannsystem, spannmuttern welche verloren gehen können gibt es nicht. allerdings werden spezielle trennscheiben verwendet. nur mal so eine theorie: wenn der mast über bord ist und man trennt alle stagen bis beispielsweise auf das achterstag und das vorstag durch. dann würde der mast unter dem boot hängen bleiben, mit dem masttop nach oben, aber um die länge des verbliebenen stags unter dem boot. der mast würde dann mit dem bootsrumpf nicht in berührung kommen, wäre aber am boot gesichert und könnte möglicherweise stabilisierend wirken. vielleicht wäre es auch möglich, ihn mit taljen wieder an bord zu bekommen um ein notrigg zu bauen.... alles nur theorie, aber vielleicht überlegenswert. wie wäre die (schon mal erwähnte) lösung, die splinte zu ziehen und die bolzen der toggles mit einem durchschlag und einem hammer herauszuschlagen? das sollte eigentlich recht fix gehen. übrigens: unter spannung stehende seile und ketten immer direkt am fixpunkt abtrennen. dann schnalzt das abgetrennte stück nur in eine richtung weg. knochen sind für unter spannung stehende seile und ketten beim reissen bekanntlich keine hindernisse! holger
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jack of all trades - master of none
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#30
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moin,
solange der kram unter spannung steht ist es leicht. aber wenn die palme erstmal liegt, dann hast du fast nur lockeres zeug zum schneiden, das ist der eigentliche kracher. da sollte mal der test dran gemacht werden und auf schaukelndem untergrund am besten. bis denn
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theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!! rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern. |
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Nimm ein Rundholz, lege ein Brett drauf, stelle dich unter der angedrehten Dusche darauf ....
... und dann testen!!!
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#32
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Hallo,
Holger, habe über deine Überlegungen bezüglich Mast nachschleppen nachgedacht: kann mir nur vorstellen, das der Mast im Seegang als eine Art Treibanker verwendet werden kann wenn alle Wanten durchgeschnitten sind, am Achterstark eine sehr lange Ankertrosse eingehänkt wird und dann der Mast weit hinterm Schiff nachgeschliffen wird. So kann der Mast falls nötig sehr schnell (leider dann verbunden mit dem Verlust der Ankertrosse) gekappt werden und würde keine Gefahr fürs Schiff im Wellengang sein. Find die Idee aber interessant, den über Bord gegangenen Mast als Treibanker zu verwenden und später vielleicht die Möglichkeit haben, ein Notrigg zu bauen. lg Claudia |
#33
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Habe schon einmal bei voll durchgekentert unter wasser schneiden müssen.
Bolzenschneider, und davon mehrere. |
#34
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Ich arbeite sehr viel mit Akku-Werkzeugen (aus Faulheit) aber bei Notfall-Werkzeug geht nichts über reine Muskelkraft
Es gibt doch so richtig handliche Hydraulik-Wantenschneider Hatte so einen auf einem Charterbomber mit wirklich überragender Ausstattung und ebensolchem Zustand
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Gruß Gerwin |
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