#1
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Salingbefestigung
hallo riggexperten!
die rigghersteller bieten unterschiedliche salingbefestigungen an: - angeschraubt an niro-endplatten die an den mast genietet sind - angeschraubt an in den mast eingeschweissten alu-rechteckprofilen - befestigung an durch den mast geführten schraubbolzen - angeschraubt an direkt an den mast geschweisste alu-formteile jeder masthersteller preist natürlich sein system als das gelbe vom ei an. bei mit steht nächstes jahr die auswahlentscheidung für das rigg an (17m-mast). hat von euch schon mal jemand probleme mit dem einen oder anderen system gehabt (korrosion, mastbruch im salingbereich)? |
#2
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hallo holger,
für mich gibt es zwei punkte, die beachtet werden müssen. 1. nicht schrauben. schraubenlöcher im mast korrodieren nach meiner erfahrung. 2. nicht schweissen. schweissen kann die struktur des mastmaterials verändern, was zu einer sollbruchstelle führen kann. mit deiner 17m palme bist du in einem bereich, wo ich mich durch einen guten fachmann beraten lassen würde. bei bruch im falschen moment, kann das sehr ins auge gehen. mit allen konsequenzen, auch der haftpflicht. |
#3
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Hallo Holger,
bei meinem Boot (Seamaster 925) wird die Version "angeschraubt an in den mast eingeschweissten alu-rechteckprofilen" verwendet, die in den letzten 25 Jahren keine Probleme bereitet hat. Der Vorschlag von Johannes, weder zu schweissen, noch zu schrauben ist im Prinzip richtig, aber wohl etwas schwierig zu realisieren, denn irgendwie müssen ja Saling und Mast miteinander verbunden werden. Durch das Schweißen wird das Aluminium tatsächlich geschwächt. Durch eine Bohrung allerdings auch, nicht so sehr wegen der geringfügigen Querschnittsreduktion, sondern wegen der Spannungskonzentration im Bereich des Lochs, das dadurch zum bevorzugten Rissausgangsort wird. Was von beiden schlimmer ist, wage ich nicht zu beurteilen; ich bin der Meinung, dass beide Versionen geeignet sind, wenn sie richtig ausgeführt wurden. An dieser Stelle würde ich den Erfahrung eines vertrauenserweckenden Riggherstellers folgen. Obwohl die Saling mit einem Edelstahlbolzen verbunden ist, gibt es an dieser Stelle keine Probleme mit Korrosion, vermutlich weil in diesem Bereich das Elektolyt Seewasser fehlt. Dagegen ist das Guß-Endstück der Saling, durch das die Wanten laufen, (leider weiß ich nicht, welches Material verwendet wurde) stark angegriffen. Bei meinem Boot davor (Hurley 22) war an dem Mast eine Edelstahlplatte mit angeschweistem Rohr genietet, in das dann die rohrförmige Saling gesteckt wurde. Da die Saling in dem Rohr natürlich nicht vollkommen klapperfrei saß, hatte sie die Tendenz, bei Belastung nach oben auszuweichen. Diese Konstruktion kann ich deshalb nicht empfehlen, allerdings wird sie vermutlich auch nicht mehr praktiziert. Seamaster |
#4
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Hallo Holger,
ich kann noch eine weitere Variante bieten: angenietete harteloxierte Alu-Adapter am Mast und daran geschraubte Saling mit Edelstahlfuß. So ist es auf jeden Fall bei mir - und ich habe dieses Jahr den Mast (ich denke, es war das erste Mal in dem 22 jährigen Leben meiner ALPA) generalüberholt mit folgendem Ergebnis: Verbindung Mast:Adapter einwandfrei, da Alu auf Alu. Adapter habe ich überarbeiten lassen müssen, da sich einige der Edelstahlschrauben, mit denen die Saling am Adapter befestigt war, festgefressen hatten. Ausserdem war der mit so ner Art Plastik überzogen, der abgeblättert ist. Aufwand: 50 EURO ausbohren, neue Gewinde, sauber schleifen und 10 EURO Glasperlenstrahlen (Sandstrahlen ist zu scharf!!!) und harteloxieren. Dann Adapter mit Monell-Nieten wieder am Mast fest - ein bißchen Epoxi-Spachtel drunter, Saling angeschraubt, fertig Mit selber ausrüsten wäre ich vorsichtig, da jede Saling dem Boot angepasst sein muss und zwar auch durch den Anstellwinkel nach oben (bei mir jedenfalls) und nach hinten. Da kann leicht die Abspanngeometrie nicht mehr stimmen. Lass das lieber vom Fachmann machen und nimm bei den Spannern welche mit Toggles, die in alle 4 Richtungen und nicht nur in 2 beweglich sind , die verteilen den Zug besser! Gruß Volker SY JASNA |
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