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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 19.05.2008, 13:11
autolube autolube ist offline
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Standard Yamaha 25 PS 2 Takt Autolube 1998 welcher Propeller?

Hallo Freunde des Wassersports,

ich fahre einen Yamaha 25 PS Autolube 2-Takt von 1998, Typ 6L....
Ich will mich langsam mal auf die Suche nach einem Propeller machen, aber
auf meinem steht nichts mehr drauf...
In der Betriebsanleitung steht auch nichts drin...
Weiß jemand welcher Propeller für diesen Motor geiegnet ist?
Welche Alternativen gibt es?
Hat jemand einen im Angebot?

Danke und beste Grüße

Martin
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  #2  
Alt 20.05.2008, 01:16
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ralfschmidt ralfschmidt ist offline
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Hallo autolube,
wenn dein Propeller mal abgebaut ist, die Nummer steht innen auf der Nabe

hier ist mal eine kleine Auswahl:

9-7/8 x 9 3Alum.664-45941-01-EL
9-7/8 x 10 3Alum.664-45945-00-EL
9-7/8 x 10-1/23Alum.664-45945-00-EL

9-7/8 x 11 3Alum.664-45947-01-EL
9-7/8 x 12 3Alum.664-45954-00-EL
9-7/8 x 13 3Alum.664-45952-00-EL
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Russell
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  #3  
Alt 20.05.2008, 13:24
autolube autolube ist offline
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Hallo Ralf,

danke für die Infos, abgebaut habe ich den Propeller noch nie....
Sind nur schon ein paar Macken drin...

Worin bestehen denn die Unterschiede... welcher macht Sinn?
Grüße

Martin

Geändert von autolube (20.05.2008 um 13:32 Uhr)
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  #4  
Alt 20.05.2008, 13:42
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Zitat:
Zitat von autolube Beitrag anzeigen
Worin bestehen denn die Unterschiede... welcher macht Sinn?
Hallo Martin,

lies Dir mal das hier durch...

http://de.wikipedia.org/wiki/Propeller
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viele Grüße,
Henning

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  #5  
Alt 20.05.2008, 13:54
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Hallo Henning, habe mir das mal angeschaut... ist ja ne Wissenschaft...
heißt das aber, das die Schraube mit 13 Zoll Steigung das Boot schneller macht als die anderen Schrauben? Ich vermute so einfach ist das nicht, oder? Grüße Vischnu
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  #6  
Alt 20.05.2008, 16:24
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Zitat:
Zitat von autolube Beitrag anzeigen
Hallo Henning, habe mir das mal angeschaut... ist ja ne Wissenschaft...
heißt das aber, das die Schraube mit 13 Zoll Steigung das Boot schneller macht als die anderen Schrauben? Ich vermute so einfach ist das nicht, oder? Grüße Vischnu
Hallo, heißt Du jetzt Martin oder Vischnu

es ist in der Tat eine Wissenschaft für sich. Wie Du sicher gemerkt hast, kann man Dir ohne weitere Angaben (Bootsgewicht, max. Drehzahl etc.) kaum weiterhelfen. Letztendlich wird der optimale Prop nur durch Testen ermittelt - man sich zwar schon rechnerisch nähern, aber wenn Du Dich mal im Flohmarkt umschaust, wirst Du festestellen, dass dort regelmäßig Propeller gesucht und verkauft werden - wohl nicht ohne Grund.

Interessant dazu ist vielleicht dieser Fred, obwohl ich gleich dazu sagen kann, dass ich nach der Berechnungsmethode einen Wirkungsgrad von über 100% haben müsste, denn an meinem 3,60 RIB habe ich einen 9 7/8 x 11 1/4 drauf und fahre alleine (ca. 250kg inkl. Fahrer) gute 50km/h (gemittelter Wert).
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Henning

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Geändert von Henning K. (20.05.2008 um 16:32 Uhr)
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  #7  
Alt 20.05.2008, 16:51
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...da bin ich nicht registriert... und habe keinen Lesezugriff...
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  #8  
Alt 20.05.2008, 16:57
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unter diesen Umständen darf ich sicher mal den Eingangsfred von Andreas (Ghaffy) zitieren...

Zitat:
Propeller: Durchmesser oder Steigung ändern?
Hallo Leute!

Weil ich wegen einer Diskussion wieder einmal "den Marconi" (Karl Marconi, Wie konstruiert und baut man ein Boot)in der Hand gehabt habe, hab ich natürlich auch wieder darin gelesen und möchte den Interessierten das Folgenden nicht vorenthalten. Interessant wie PRAKTISCH eine gute THEORIE ist:
(Hier ist nur die "Gleitboot-Abteilung" besprochen, und davon nicht die "Rennboote")

"Faustgrössen":

1. Wirkungsgrad, Schlupf
Normalerweise setzt ein guter Propeller unter guten Bedingungen 75% des rechnerischen in tatsächlichen Schub um (Obere Grenze ~77%, bei Seglern und Verdrängern ca. 60%, nur so zur Verdeutlichung).
zB rechnerisch 80 km/h, abzüglich 25% (20 km/H), macht effektiv 60 km/h

2. Propellerdrehzahl
Die typische Propellerdrehzahl liegt heute offenbar bei etwa 3000 U/min, und die Propeller sind dorthin auch optimiert: wesentlich niedrigere Drehzahlen dieser Propeller senken den Wirkungsgrad, wesentlich höhere Drehzahlen führen rasch zur Zerstörung durch Kavitation, weil "Gleitboot-Propeller" schon sehr nahe an der Kavitationsgrenze drehen.

3. Vortriebsparameter "Steigung"
19" Steigung heisst: Pro Umdrehung bewegt sich der Propeller 19" vorwärts.
Nehmen wir einen Motor mit 200 PS bei 5.150 U/min, Vollgasbetriebsbereich 4.500 - 5.800 U/min (Evinrude E-Tec V6 200). Getriebeuntersetzung: 1,85:1
Bei 5.800 U/min dreht sich der Propeller also 3135 mal pro min. Pro Umdrehung bewegt sich nun zB ein 19"-Propeller 19x2,54cm nach vor, macht also pro Stunde 19x2,54x3135x60 = 9078097 cm oder 90,78 km (verlustfrei gerechnet)

Folgende Messergebnisse nehmen wir an:
19" 5800 U/min
21" 5300 U/min
23" 4800 U/min

Was müsste das für Geschwindigkeiten ergeben?
19 Zoll: 5800 an der KW macht bei 1,85 3135 U/min // macht 59.567 Zoll/min = 90,78 km/h technisch, bei 75% Wirkungsgrad 68,08 km/h effektiv.

21 Zoll: 5300 -> 2864 -> 60.162 Zoll/min = 91,68 km/h -> 68,76 km/h eff.

23 Zoll: 4800 -> 2594 -> 59.675 Zoll/min = 90,95 km/h -> 68,21 km/h eff.

4. Durchmesser
Ein grosser Durchmesser verringert den Slip.

5. Propellerfläche
"Bringt die PS aufs Wasser".
Propellerfläche kann man durch den Durchmesser des Propellers, die Grösser der Flügel und die Anzahl der Flügel steuern.
Schnell drehende Propeller brauchen mehr Fläche.
Zuviel Fläche steigert die Eigenverluste des Propellers.

6. Zusammenhänge:
Wenn mehrere Propeller ähnliche Werte erzielen, ist dem langsamer drehenden der Vorzug zu geben, weil der Wirkungsgrad höher ist.
Je höher die Geschwindigkeit umso besser wird der Wirkungsgrad, umso kleiner wird der Durchmesser, umso grösser die Steigung.

Der "Wasserski-Propeller":
Die Schleppgeschwindigkeit ist geringer, daher wird der Wirkungsgrad geringer, es braucht mehr Durchmesser Der typische "Tipp": "na , nimmst halt eine Steigung weniger" ist nicht wirkungsgrad-optimal. Gleichzeitig mit der Verringerung der Geschwindigkeit = weniger Steigung müsste man den Durchmesser und damit den Wirkungsgrad erhöhen.

Beispiel einer praktischen Anwendung:
Habe ich den optimalen Propeller?
Ich habe zB den Prop mit der Steigung x, das macht mit meiner Getriebeübersetzung soundsoviel rechnerischen Vortrieb. Bei 100% Wirkungsgrad würde das Boot y km/h fahren. Meins fährt aber nur z km/h, das ergiebt a% Wirkungsgrad.
Wenn der Wirkungsgrad so 73% bis 77% ausmacht, ist alles in Ordnung, wenn der Wirkungsgrad unter 73% fällt, dann gibt es erhebliches Optimierungspotenzial.

Anmerkung:
"Da kommt ja nirgends die Länge, die Rumpfform oder gar das Gewicht des Bootes vor!? Wo sind die PS in dieser Rechnung?!"

Gell, das ist interessant. Warum wir das alles hier nicht brauchen, dazu gibt es sicherlich viele Gedanken hier.


Beispiel an meinem Boot:
Motor Merc 228, sollte 4200 bis 4600 drehen. Ich denke, der alte Herr (Bj. 1977) ist mit 4200 maximal ausgereizt.
Ich habe einen 19" Propeller dran und die 1,47 Untersetzung. Weil ein Zylinder schon ein wenig wenig Kompression hat und das Boot schwerer gemacht wurde, dreht er nicht mehr aus (max. 3600).

Frage 1: Welchen Wirkungsgrad hat mein Propeller dabei?
Frage 2: Soll ich Propeller wechseln, auf welchen?
Frage 3: Vor einem Jahr ist hat er noch auf 4200 gedreht und ist dabei 64 km/h gefahren. Ist das eine gute Schraubenwahl gewesen?

Frage 1: Welchen Wirkungsgrad hat mein Propeller dabei?
3600/1,47=2449
2449x19x2,54x60/100000=70,91 km/h bei 100% Wirkungsgrad
tatsächlich erreiche ich 53 km/h 53/70,91=0,747 -> 74,7% Wirkungsgrad
Ist schon mal nicht ganz schlecht, zumal - würde er höher drehen können, die Schraube noch Reserven hätte hinsichtlich des Wirkungsgrads.

Frage 2: Soll ich Propeller wechseln, auf welchen?
Soll ich den Propeller wechseln? Ja, und zwar vor allem, um die Maschine in einen günstigeren Drehzahlbereich zu bekommen. Ziel wären 4200.
Das ginge nun auf zwei Arten:
Weniger Steigung oder weniger Durchmesser. Was ist angeraten?
Nun, dazu sollten wir vielleicht Frage 3 vorziehen, "als mit dem Motor noch alles in Ordnung war".

Frage 3: Vor einem Jahr ist hat er noch auf 4200 gedreht und ist dabei 64 km/h gefahren. Ist das eine gute Schraubenwahl gewesen?
4200/1,47=2857
2857x19x2,54x60/100000=82,73 km/h bei 100% Wirkungsgrad
tatsächlich erreicht 64 km/h 65/82,73=0,773 -> 77% Wirkungsgrad
Die optimale Schraube! Mehr als 77% Wirkungsgrad effektiv sind praktisch nicht zu erreichen.

Frage 2, Teil 2:
Aus der Frage 3 wissen wir nun, dass die "alte" Schraube im Prinzip ein Optimum für das Boot darstellt, ABER dass der Motor nun nicht mehr in der Lage ist, diese Schraube auszudrehen, und zwar wegen Leistungseinbussen. Das ist also der klassischer Fall, die Propellerfläche zu reduzieren, also den Durchmesser zu verringern.
Das wird zwar die Wirkungsgradkurve steiler machen, also der Bereich, wo der Wirkungsgrad im Optimum ist, wird schmäler, aber die Drehzahl sollte in einen "gesünderen" Bereich vorstossen, und die Geschwindigkeit wieder zunehmen.

Wenn wir hingegen die Steigung um 2" reduzieren und damit die Drehzahl von 3600 auf 4100 erhöhen:
4100/1,47=2789
2789x17x2,54x60/100000=72,26 km/h bei 100% Wirkungsgrad
Wir nehmen nun 75% Wirkungsgrad an: -> 54 km/h effektiv, das ist nicht gerade der Heuler. Selbst wenn wir 77% Wirkungsgrad annnehmen, kommen gerade mal 55 km/h zustande. Praktisch gleich schnell, nur in einem weniger schädlichen Drehzahlband.

Dazu bleibt zu bemerken, dass das Boot ja eher selten im Volllast-Bereich bewegt wird, sondern typischeweise im 2/3 bis 3/4-Teillast-Bereich, also bei 2800 bis 3200 U/min.
Nehmen wir also die Mitte, 3000 U/min, ergibt das analog zur oberen Rechnung 44 km/h bei 75% Wirkungsgrad, was naturgemäss auch der aktuellen Cruising-Geschwindigkeit entspricht, nur eben mit mehr Schlupf im Beschleunigungsbereich und daher mit weniger Belastung für die Maschine.

Ich bleibe daher bei den 19" Steigung, gehe aber mit dem Durchmesser von derzeit 15 1/2" versuchsweise auf 15" und auf 14".
(So die Hoffnung, ich werde vom neuen Propeller berichten. Es wird ein Piranha werden).


NATÜRLICH würde mich brennend interessieren, welche Ergebnisse die Wirkungsgradrechnung beim einen oder anderen von Euch liefert.
__________________
Gruss
Andreas

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Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.
(Karl Valentin)
__________________
viele Grüße,
Henning

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