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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Loblied auf ein altes Schätzchen
Hallo beisammen,
einige haben es verfolgt, ich habe mir ein altes Segelboot gekauft, BJ 1969! Zu den Daten: Bj 1969 Lüa: 8,0m LWL: 7,1m Breite: 2,4m Tiefgang:1,25m Ballast :1,1t ~ 43% Gewicht :2,54t Stehhöhe:>=1,83m Ausstattung: Doppelkoje Bugkabine Länge ca. 1,90m Solokoje Salon 1x 1,90m Kinderkoje 1x 1,5m Hundskoje 1x 1,95m Gaskocher 2flammig Spüle Seetoilette (Pumpklo) Kraftstofftank 20l, Wassertank 60l, div. Schränke Plicht Länge 1,85m selbstlenzend Stauraum im Heckbereich Pinnesteuerung Aussenboarder 8PS Groß ca. 14qm Genua ca. 22,5qm FockI ca. 13,8qm Sturmfock ca. 7,5qm Nun habe ich das Boot am Wochenende in Besitz genommen. Liegeplatz Rostock Stadthafen. Ich selbst wohne In der Mitte zwischen WOB und HE. Anfahrt also ca. 300-390km (Autobahn oder direkt) Auf die Fahrt will ich nicht weiter eingehen, gegen 17:00 Uhr war ich dann in HR. Kurzer Anruf beim Eigner (Handy): Ja am alten Speicher rein, gleich links bis ca. 50m hinterm Lokschuppen liegt ein Parkplatz. Der gehört zum Jachthafen. Gut, gesagt, getan und eingeparkt. Raus aus der Klöterkiste, tief Luft geholt und ein vorsichtiger Rundumblick.. Dahinten winkt einer, ob das.. ?? Jau, ist! Also hin. Steganlage ist offen und wir begeben uns unsicher in neue Gefielde. Der Eigner kommt uns entgegen und begrüsst uns herzlich. Kurzes Handshake und dann rauf aufs Boot. Frau ist auch da, ebenfalls recht herzlich, aber etwas bedrückt? Also erstmal rein ins Boot und sofort ins eingemachte. Unsicher sind wir wohl alle. Erster Eindruck: Volle Stehhöhe! Freier Blick von Plicht bis in den Bug (wow ist das gross!). Dann belibt der Blick natürlich ert mal an den offensichtlichen Macken hängen: Diverse Bohrlöcher, Aussparungen für nicht vorhandene Instrumente, Abschürfungen und der intensive Geruch nach Benzin. Zweiter Eindruck: Bilge trocken, obwohl kleinere Querverstrebungen (Stützen der Auflagen) ausbesserungswürdig sind. Fenster sind blind, Schränke sehen immer noch gut aus, Schotwände sind ohne Verwerfungen oder Lücken. Der Mast steht auf dem Schot zur Bugkajüte. Es sind kleine Senkungen der Mastaufnahme zu sehen, aber ohne Risse oder andere bedenkliche Anzeichen. Die Reling aussen hatte mal ein Ramming und ist an zwei Stützen neu zu Laminieren. Decksaufbau, Mastfuss, Püttinge und was sonst noch Kräfte überträgt sehen gut aus. Keine Risse keine Dellen keine Flickstellen. Dritter Eindruck: Kurzer Törn unter Motor und zurück unter Genua. Motor springt sofort an und läuft auch gleich rund. Rückwärts raus dreht sich der Motor quer und muss per Hand wieder zurück gedreht werden. Im Normalbetrieb läuft er absolut ruhig und zuverlässig. Fock setzen und Motor in den Leerlauf war schnell erledigt. Ruhig laufen wir bei ca. 3BF vor dem Wind. Also zurück an den Anleger und die Formalitäten erledigen. Zweiter Tag: Die Nacht war durchwachsen. Mein Bruder mit Sohn zog aus, da der Benzingestank doch sehr heftig war. Ich blieb mit Sohn in der Bugkajüte. Steckschot und Bug weit geöffnet. Frühstück an Board (Netto mit Bäcker sind nicht weit), der Gaskocher bewährt sich. Dabei stellen wir fest, dass der Wassertank veralgt ist. Haben wir aber schlimmeres erwartet. Steganlage, Toiletten und Waschräume sind in Ordnung, Duschen oder WC kosten 50 Cent. Wir machen Klarschiff und werfen die Leinen los. Es geht Richtung Warnemünde. Der Wind kommt aus West mit ca. 4BF. Der Motor macht keine Schwierigkeiten und läuft absolut problemlos. Ca. 1,5 Std. später sind wir in Warnemünde und peilen die Hafenausfahrt an. Bis jetzt war unser Boot eher unterfordert. Schon kurz vor dem Leuchtfeuer geht es los. Welle mind. 0,5m, Schifffahrt Scandline und andere an Steuerboard, einlaufende Berufsschifffahrt droht in nächster Zeit. Wenden ist im Moment nicht möglich, also weiter raus. Boah eyh, jetzt geht schon ordentlich was ab. Welle kreuz und quer, Wind in guten 5BF, in Boen bis 8BF. Nach der ersten Tonne ist freie Fahrt und wir können Wenden. Die Kiddys haben sich unter Deck verzogen und leuchten uns blass aus dem Niedergang engegen. Mutig rum das Ruder und etwas Gas gegeben. Quer zur Welle lernt Petermännchen das aufrichtende Moment der Konstruktion kennen: Sanftes Krängen unter der Bö, abruptes Aufrichten folgt unweigerlich. Mein Sitzplatz wechselte ungewollt von der hohen Kante in die Plicht! Nun, musste ich wohl erst lernen. War ungemütlich, aber unser Boot lief unbeindruckt durch alle Kurse. Und wir blieben sogar trocken (was das Salzwasser anging) Irgendwann auf dem Rückweg versuchten wir uns mit der Genua. Aber das ist eine andere Geschichte. Die erzähl ich bei Gelegenheit. Wieder am Steg haben wir uns etwas sortiert, landfein gemacht uns sind dann lecker essen. In der Nähe gibt es mind. drei Restaurants, alle empfehlenswert. Die zweite Nacht auf dem Boot verlief schon viel besser. An die Geräusche war ich gewöhnt und habe geschlafen wie ein Baby. Wieder ein tolles Frühstück, diesmal in der Plicht und bei leichtem Sonnenschein fast ohne Wind. Herrlich. Bei bester Laune habe ich nun so einiges untersucht, was vorher unterblieben ist. Alles abgeklopft, bewegt und benutzt wie ein kleines Kind. Und alles hat das Boot mit Bravour über sich ergehen lassen. Nichts, wo man Bedenken bekommen könnte. Stehendes und laufendes Gut ist in brauchbarem Zustand oder besser, Rumpf und Deck ohne Tadel oder wie der Stegnachbar sagt Pikobello!! Eine van de Stadt eben! Sorry, war viel. Seht es mir nach Morgen geht es nach Holland, den Segeltörn im September vorbereiten. Wenn ich den hinter mir habe, dann bin ich bereit fürs Abenteuer. Gruß Petermännchen
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Ich bin kein Tourist, ich lebe so. Geändert von Petermännchen (30.06.2008 um 22:10 Uhr) |
#2
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Es geht halt nichts ueber ein Segelboot
Das scheint ja eine richtige Liebe zu werden... Ich wuensche dir immer die beruehmte Hand und Mast und Schotbruch. LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#3
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@Petermännchen: Bei Wind und Welle braucht so ein Boot nicht den Motor, sondern Segel oben. Geht viel ruhiger und besser. Muß ja nicht die große genua sein, vielleicht erstmal mit gereftem Groß und Arbeitsfock. Die Dinger sind zum Segeln gebaut.
Am schlimmsten ist es, vierkant gegen die welle anzumotoren. Auf dem Haff sind wir mal neben einem hergesegelt, der das so tat, mit einem 12 m langen Seekreuzer, wir mit unsererm kleinen Jolli. So um 5 bft. Die wurden wesentlich nasser als wir.
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#4
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Zitat:
Ich wuensche viel Spasz mit dem neuen Boot. Gerne haette ich euch in HRO empfangen, Deinen Beschreibungen konnte ich genau folgen, bin jedoch gerade in der Bretagne ganz ohne Boot :-( Zum Benzingeruch: Den hatten wir in unserem Boot auch. Der Tank befand sich unter einer Luke im Heck, doch das Boot war bis in die Kajuete nicht durch Schotts getrennt. Da meine Familie auch dabei war, reiszaus zu nehmen, hatte ich Schotts eingezogen, das war kein Problem. Warum das die Vorgaenger nicht gemacht hatten? Den Benzingeruch hatten wir voellig verbannt, nachdem sich der Benziner gerade in einer heiszen Situation verschluckt und uns im Stich gelassen hatte (zum Glueck waren die Segel noch nicht verstaut, so dasz wir nur mit einer Beule im Kiel zwischen den Steinen herauskamen). Kurz danach war nach einer Generalueberholung des AB eine Leine in die Schraube gekommen. Da hatte ich den defekten Benziner verschenkt. Seitdem haben wir einen Elektroantrieb. Die Kraft eines Motors hat schon so mancher Segler ueberschaetzt, der mit dem Maschinchen versucht hatte, gegen Wind und Welle anzukaempfen. Die Kraft des Windes wird dagegen oft unterschaetzt, was oft zur Folge haben mag, dasz Frau und Kindern das Segeln unheimlich wird, weil es nach ruhigem Vorwindkurs ploetzlich eins auf die Muetze gibt und das Boot mehr kraengt, als noetig waere. Also viel Spasz als Segler Matthias
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#5
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Glückwunsch zum Boot!
Essen im Stadthafen zum "Alten Fritz", "Kogge", oder am Speicher das Kartoffelhaus oder Luna Rosso (Italiener). Borwin würde ich meiden. Neben dem Holzkran liegt eine Schute, auf der es Räucherfisch und Getränke gibt. Bitte meiden, mehr per PN. Wenn auf einem Boot Benzin ist, dann riecht es immer etwas nach Benzin. Hatte noch kein Boot, auf dem das nicht so war. Nach WOB fährst du am besten: A 19 bis Wittstock, Pritzwalk, Wittenberge, über die Elbe bis Seehausen, rechts weg bis Salzwedel, dort Richtung Magdeburg und im Kreisel Richtung Wolfsburg. 3 1/2 Stunden wenn man nicht trödelt. Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi
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#6
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Zitat:
Gruß Ecki
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Hallo Ecki,
natürlich haben wir erst mal Borwin "genossen". War ja naheliegend (im warsten Sinne des Wortes). Sind aber wohl etwas zu gut ausgelastet. Kannte die von früher, da war das etwas besser. Vielleicht treffen wir uns mal? Ich bin jetzt weg, nächste Woche dann eine PN. Gruß Peter
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Ich bin kein Tourist, ich lebe so. |
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Zitat:
Immer auf am Strassenrand geparkte Kombis/Minivans achten Hajo |
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Zitat:
Kann mir das nämlich eigentlich nicht vorstellen, denn die Schnellstraße von Pritzwalk nach Wittenberge ist nämlich größtenteils fertig (falls du das noch nicht wusstest). Ist nur noch ein Stück bei Kuhbier und kurz vor Wittenberge zu bauen. Und von Pritzwalk Richtung Wittstock wird auch schon gebaut. Gruß Ecki
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Moin Ecki,
das mit der Schnellstrasse ist mir bekannt. Ich fahre immer über Wittstock-Pritzwalk-Wittenberge, wenn ich das Boot am Haken habe und/oder meine Tante in Pritzwalk aufgabele. Die Strecke ist, bis auf Kuhbier und die diversen kleinen Teilstücke, besser ausgebaut ... aber länger. Ich glaube, das sind ca. 15km mehr. Außerdem sind da die vielen Geschwindigkeitsbeschränkungen und es bleibt immer das Risiko der BAB (Stau). Hajo |
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...wenn ich es nicht vergesse, werde ich diesen Freitag die Zeit von McD/Wittenberge bis Alt Schwerin mal stoppen...
Hajo |
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Bist du denn in Alt Schwerin aufm Campingplatz? Aufm Werder oder vorne?
Wir sind im Naturcamping Malchow mit Wohni und Boot. Gruß Ecki
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Ich hoffe, Du hast einen großen Kühlschrank
Hajo |
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Der kommt morgen ins Vorzelt!
Gruß Ecki
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#17
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Nein.
Ab 11. Juli werde ich wieder oft in HRO weilen. Meistens werde ich per Verkehrsverbund anreisen. Matthias |
#18
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Zitat:
ein sehr schönes Wochenende ist vorbei und ich habe daran gedacht: Von der Kreuzung McD/Wittenberge bis zum Abbieger Richtung Fischgaststätte in Alt Schwerin sind es bei "meiner Route" ziemlich genau 90km. Bis zur AB-Malchow nocheinmal 3 km. Gefahren bin ich die Zeit mit 2-Achser am Haken in xx Minuten Hajo |
#19
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Ist da und aufmunitioniert, kannst also gerne mal festmachen. Handynummer kommt per PN.
Gruß Ecki
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#20
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Zitat:
Die Nummer haben wir seit Damp doch alle fest gespeichert ... |
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