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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
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Themen-Optionen |
#26
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..... also, das ist ja nun mal dann zum Schluss doch richtig etwas über "Segeltechnik" geworden..... Peter, stimme allen Deinen o.a. Punkten zu.
Die Sache "mit der Genua an den Steg" geht sicher nur bis zu einer bestimmten Schiffsgrösse. Bei 12 m verbietet sich das von selbst, ebenso das Manövrieren im Hafen unter Segeln. Da mag es ja "Puristen" geben, aber das halte ich bei so einer Schiffsgrösse schlicht für schlechte Seemannschaft. Bei kleineren Booten ist das sicher ok und mit einer Jolle sowieso nicht anders machbar (vielleicht paddeln...). Aber Pütz als Notbremse habe ich auch noch nicht ausprobiert. Die müsste dann aber schon bereit liegen .... Wenn es denn bei mir mal Stegberührung gegeben hat, dann mit dem Wasserstag (eine Kette) und das war dann auch immer sehr elastisch mit dem kleinen Fender zusammen, der am Steg verbleibt..... Aber insgesamt schön, die Kommentare und beruhigt mich, dass ich offensichtlich doch nicht allein eine "exotische Idee" vertrete. ...
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
#27
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Unter Segel im Hafen rum zu fummeln halte ich auch bei Dickschiffen nicht für schlechte Seemannschaft wenn der Diesel platt ist oder man Baujahr/puristenbedingt gar keinen hat.
Allerdings zöge ich der Pütz ein verkleinertes oder killendes Vorsegel, klar zum fallen vor und einen leinengeführten Heckanker der die Restfahrt, auf Slip, aus dem Schiff nimmt und dann als Fixpunkt für die kommenden Leinenmanöver genutzt werden kann. Bei größeren Eimern sollte man dann, sofern keine Landhilfe da ist, ein Dinghi für Verholmanöver bzw. Leinenverbringen bereithalten. Mit langen Leinen die über Winschen und Ankerwinschen geführt werden kann man rel. gut auch an ablandige Piere verholen. Boxmanöver sind `ne andere Geschichte. Z. B. bei achterlichem Wind auf die zu nutztende Box, kann man die Gegenseite in Luv ansteuern, mit Restfahrt eine Leine an einen Pfahl und sich, Bug im Wind, in die Box auf der anderen Gassenseite übers Heck sacken lassen. Das habe ich mal gemacht, klappte rel. gut. Beim Jollensegeln habe ich auch schon an der Pier "gebremst" indem ich den Baum nach Luv gehalten habe. Geht auch, ist aber bei größeren Booten nicht zu empfehlen und auch nicht ganz ungefährlich.
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Gruß Kai |
#28
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... also machen kann man sicher alles. In Notsituationen sowieso. Sicher will ich hier auch keinen "Glaubenskrieg" starten - aus Deiner Gegend muss sicher auch Wilfried Erdmann stammen, der m.W. in seiner Kathena Nui keinen Motor hatte - also, man kann - wenn man kann - eine ganze Menge machen, keine Frage.
Allerdings haben wohl 99% aller "Dickschiffe" heutzutage einen Motor. Wenn ich von schlechter (nicht guter) Seemannschaft rede, dann meine ich damit, dass, ohne Not, Sicherheitsfaktoren ausser Acht gelassen werden. Der Motor gehört - wenn er vorhanden und funktionsfähig ist - bei mir zur Sicherheitsausrüstung und darum sollte er in engen Gewässern - und einen Hafen, bei dem es auch noch unverhofften Verkehr geben kann, rechne ich dazu - auch genutzt werden, zumindest "Standby". Andererseits stimme ich Dir auch zu, wenn Du sagst, es wird viel zu viel unter Motor gemacht und zu wenig mit Leinen und einfach mal vernünftig "hinpacken", Voraussicht und Ruhe. Man sieht da häufig schon viele interessante Manöver, vor allem wenn die Ruderwirkung schon völlig weg ist. .... Ein interessantes "Notmanöver" konnte ich aus nächster Nähe in Augenschein nehmen - hätte ich nicht tief und fest geschlafen: Unser Stegnachbar kam gegen Mitternacht in den Hafen - seine Maschine war defekt, er hatte das bereits bei seiner Abfahrt vom Ankerplatz bemerkt. Er ist bis vor den Hafen gesegelt und hat dann sein Schiff mit dem Dinghy (und AB) 'reingezogen. Wie gesagt, wir haben bei uns an Bord geschlafen und haben nicht bemerkt, wie er in der Nachbarbox ankam und anlegte - so ganz in Ruhe ... Aber das lenkt ja nun alles vom eigentlichen Thema ab ....
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
#29
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Das macht die Anita auch, obwohl Axel stolz darauf ist, ohne Motor unterwegs zu sein.
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#30
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[quote=HUR450502;947558Wenn ich von schlechter (nicht guter) Seemannschaft rede, dann meine ich damit, dass, ohne Not, Sicherheitsfaktoren ausser Acht gelassen werden. Der Motor gehört - wenn er vorhanden und funktionsfähig ist - bei mir zur Sicherheitsausrüstung und darum sollte er in engen Gewässern - und einen Hafen, bei dem es auch noch unverhofften Verkehr geben kann, rechne ich dazu - auch genutzt werden, zumindest "Standby".
[/quote] Klar, Faxen unter Segeln mit erhöhtem Risiko mache ich nur wenn es Probleme gibt. Ansonsten sind Maschinenmanöver, insbeondere bei heutigem Verkehrsaufkommen sicherer. Da haben wir evtl. nur aneinander vorbei geschrieben.
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Gruß Kai
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#31
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Tja... segeln im Hafen.
Wenn man´s nie macht und nie übt, kann man´s auch im entscheidenden Moment (Motorausfall) nicht. Nein, ganz sicher keine Faxen machen, aber zumindest bei guten Bedingungen (moderater Wind, Platz im Hafen) mal üben... Geändert von Pusteblume (15.07.2008 um 16:27 Uhr) |
#32
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Zitat:
- mit Motor gegenan (am einfachsten, aber irgendwie auch am unsportlichsten und damit nicht wirklich schön, allein an Bord bei meinem Liegeplatz aber die einzige Möglichkeit) - nur mit Bug festgemacht an Steg, Dalben, Takelboje oder vor Anker: Das Boot liegt im Wind, das Segel ist relativ problemlos zu setzen, man muß ein wenig aufpassen, daß das Gieren des Bootes nicht so stark wird, ein Problem, das Kielboote, insbesondere Langkieler, nicht haben. Dann Abdrücken, abfallen, Fahrt aufnehmen... - oder eben irgendwie mit Schwung aus der Box verholen, Fock oder Genua ziehen und erstmal freisegeln (funktioniert so erstmal nur ohne kreuzen - oder mit etwas mehr Platz), und eben dann mit stehendem Vorsegel das Groß setzen. Das ist die Regatta-Variante, wenn der 2PS-Knecht deinstalliert an lnd liegt. Was in meinen Augen nicht funktioniert, ist irgendwie im freien Wasser liegend das Groß setzen zu wollen. Nicht festgemacht und ohne Fahrt wird jedes Boot das machen, was es will, und alle Ruderquirlen des überforderten Steuermannes ignorieren.
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#33
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div. Möglichkeiten alle Einhand
Zitat:
ich denke, eine feste Regel kann es nicht geben. Kommt auf's Rigg an und Rollgenua ja/nein und Situation (wie bereits angemerkt wurde) usw. bin zu 95 % Einhand-Segler (seit 32 Jahren dasselbe Schiff)), Topprigg, 31 ft bei moderater Welle und Wind: ->setzen -unter Maschine Rollgenua setzen -Rollgenua hoch am Wind trimmen -Maschine aus -Autopilot an (Windfahnensteuerung aktivieren) -Schiff schön laufen lassen -Großsegel hoch (bei mir am Mast, habe keine Führung ins Cockpit) -Großsegeltrimm ->bergen -von achtern nach vorne bergen (bei Rollgenua) sonst von vorne nach achtern bergen. wenn Wind/Welle nicht moderat: -Maschine läuft mit -von achtern nach vorne alles setzen -von achtern nach vorne bergen (bei Rollgenua) sonst von vorne nach achtern bergen. Gruß aus Gelting Nils. Geändert von NilsPetter (15.07.2008 um 22:48 Uhr)
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#34
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Zitat:
Hafen/Vorhafen ungünstig bei viel Wind (ich spreche vom Seesegeln), außerdem gibt's Versicherungsprobleme wenn's mal knallt. freundliche Grüße aus Flensburg Nils.
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#35
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Zitat:
genau üben üben, man kann ja den >Jockel im Leerlauf mitlaufen lasssen. Hinweis: Rein-Raussegeln mit Schadensverursachung kann bei einigen Versicherern den Versicherungsschutz kosten. freundliche Grüße aus Flensburg Nils
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#36
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Zitat:
Nur - auf die Gefahr hin als "Analphabet" zu gelten - wer ist ANITA???
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
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