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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#251
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Irgendwer muss die Medikamente ja entwickeln. Und das kostet. Die moderne Medizin ist auf gute Medikamente und deren Weiterentwicklung angewiesen. Es ist also vollkommen legitim das die Pharmafirmen dafür dann über die Preise die Investitionen zurück bekommen müssen. Nach einer gewissen Zeit läuft dann der Markenschutz ab und es können Generika verkauft werden. Dazwischen liegen aber viele Jahre, in denen ich nicht auf neuere evtl. bessere Medikamente verzichten will. Und da tut sich viel in der Entwicklung. Gerade bei Transplantierten im Bereich der Abstossungsproblematik. Hier ist eine gute Nachsorge, Betreuung und Medikamentierung das A und O, wenn das Transplantat lange funktionieren soll. Deshalb Generika nur dann wenn es noch nichts besseres gibt. Zitat:
Zitat:
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#252
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Die Medizinqualität scheint mir schon ein besonders wichtiger Bestandteil dieses Themas zu sein, denn krank werden und sterben gehören nun mal unvermeidlich zum Alter. Und die mit Krankheit verbundenen Unannehmlichkeiten sind meistens so intensiv, dass deren Linderung sehr oft einige Zugeständnisse hinsichtlich sonstiger Lebensumstände aufwiegen würde.
Auch die neueste Apparatemedizin würde ich nicht unterschätzen wollen, denn sie dient nur zu sehr kleinem Teil der Verlängerung freudlosen Lebens. Wichtiger sind die Fortschritte der Diagnosetechniken, die gar nicht selten zu einer ohne sie gar nicht möglichen Heilung oder Vermeidung extremer Unannehmlichkeiten beitragen. Die Wirkung der Patientenverfügung sollte man nicht überschätzen. Für viele wirklich engagierte und vertrauenswürdig erscheinende Ärzte hat das Leben einen so extrem hohen Wert, dass ihnen der Patientenwille und einige Wochen mit z.B. Schmerz, Brech- oder Juckreiz dagegen völlig unwichtig erscheinen. Oftmals gibt es auch für Ärzte die verbindliche Weisung bzw. Vorschrift zu der Vermutung, dass bei allen Patienten mit fehlender Fähigkeit zu klaren Aussagen ein rechtswirksamer Sinneswandel zu neuem Längerlebenswillen stattgefunden habe. Als Patient mit Patientenverfügung sicher fühlen würde ich mich derzeit nur in Ländern, wo auch aktive Sterbehilfe legal ist (Niederlande, Schweiz). sea u in denmark
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#253
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Genau dieser Aussage möchte ich mich vollumfänglich anschließen. Ich arbeite im Kliniksozialdienst in Nordfriesland und mein Job ist es, die Weiterversorgung der Patienten nach Entlassung zu regeln. Aus diesem Grunde bin ich tief in der Materie "Altern im Norden" drin. Ich rate hier zu größter Vorsicht. Das Glück währt unter Umstanden nur kurz. Die Freunde und Familie weit weg, in einer nicht altengerechten, wenn gleich idyllisch gelegenen Bauernkate hinterm Deich ohne jegliche Infrastruktur im Umkreis von 10 Kilometern. Sehr dünnes Angebot an ÖPNV, eine desolate Pflegelandschaft im Bereich der Heime und Pflegedienste. Überlegt es Euch drei mal, ob ihr das in letzter Konsequenz wollt. Die Strecken hier sind enorm, die Winter lang und dunkel und die Mentalität nicht direkt mediteran überschwenglich. Ich habe zu viele Ehepartner hier sitzen, die auf sich allein gestellt mit Krankheit und Pflegebedürftigkeit umgehen müssen, die unweigerlich an eine Heimunterbringung denken müssen. Die Katastrophe ist perfekt, wenn man nicht mehr Auto fahren kann. Alternative: Bleibt da, wo ihr aktuell sozial eingebunden seit, zieht in die Nähe der Kinder, sucht Euch eine Gegend die nicht nur schön sondern auch infrastrukturell geeignet ist. Gerne ebenerdig und altengerecht in der Nähe von Supermarkt, Apotheke und Ärztehaus. Wenn Ihr das gefunden habt, setzt Euch in den Zug, kommt in den Norden un genießt den Deich von Frühling bis in den Spätherbst. Langzeitferienhausmieten sind erschwinglich. Und wenn es Euch irgendwann nicht mehr so gut geht: seid froh, das ihr zuhause seid. Zweite Alternative: Kommt etwas eher in das schönste Bundesland der Welt. 20- 30 Jahre früher. Das macht die Sache hier dann einfacher. Beste Grüße von der Küste. Carsten
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#254
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Ich wollte mein Rentnerleben nicht auf einem Boot verbringen wollen.
Dazu mag ich zu gerne meinen Garten. Aber das Boot gleich vor der Türe liegen zu haben und auch mehr oder weniger in nächster Nähe zur Familie zu wohnen ist mir persönlich viel wichtiger als mein Leben im Süden zu genießen. Alleine schon der Gedanke jederzeit binnen weniger Minuten aufs Boot zu steigen und fahren zu können macht auf eine gewisse Art und Weise glücklich, dazu muss ich nicht permanent auf dem Boot leben. Aber so verschieden die Menschen sind, umso unterschiedlicher sind ihre Lebensgewohnheiten. Jeder soll doch so leben wie er möchte. |
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