Mobilitätswende auf dem Wasser

[Fronmobil]

So ist das mit dem Durchschnitt:
Wenn ich eine Hand auf eine kalte Herdplatte lege und die andere auf
eine heiße, dann ist es im Durchschnitt auszuhalten.

Klaus, der sehr stark auf das individuelle Nutzerprofil beim Bootfahren achtet

[RING18]

Moin zusammen,

die im Schnitt gefahrenen Stunden sagen eigentlich nichts aus.

Wenn Klaus 300 Stunden mit durchschnittlich 12Kmh fährt ist er 3600Km weit gefahren.
Wenn ein Gleiterfahrer mit durchschnittlich 50Kmh 3600Km weit fährt ist er 72 Stunden gefahren.

Grüße Thomas, dem schon bewusst ist, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt.

[Oldskipper]

Manchmal sind die Dinge nicht so einfach wie sie scheinen. Die Seeschiffahrt hat ja schon weitestgehend auf sauberen, schwefelarmen Kraftstoff umgestellt. Das hat tatsächlich zu einer erheblichen Verbesserung der Luft über den Weltmeeren geführt. Das ist messbar und sichtbar.
Durch die wesentlich klarere Luft, kommt sehr viel mehr Sonnenenergie am Boden, bzw auf der Meeresoberfläche an. Das Meer absorbiert die Einstrahlung und heizt sich dadurch stärker auf. Die Luft hingegen bleibt etwas kühler. Durch den größeren Temperaturunterschied zwischen Luft und Wasser, können sich stärkere Stürme ausbilden. Das warme Meerwasser zerstört Korallen und große Teile der Flora und Fauna im Meer sind durch das warme Wasser beschädigt.
Die Ozeane haben sich extrem erwärmt, mit allen Folgen die das bringt. Veränderte Strömungen und damit weltweite Klimaänderung.

Ich habe das erst für einen Witz gehalten. Die Erwärmung in den Ozeanen ist ja nun Fakt, aber dass ausgerechnet sauberer Kraftstoff zumindest ein nicht unerheblicher Teil der Ursache ist, klingt wirklich wie ein schlechter Witz.

Wenn wir das auf die Sportbootschifffahrt herunterbrechen, sollten wir statt GTL lieber mit Altöl fahren und moderne Diesel durch alte Dreckschleudern ersetzen um das Klima zu retten.

Gut, der letzte Satz ist sicher Blödsinn und ob der saubere Diesel am Ende mehr schadet als nützt, müsste man in der Gesamtbewertung auch noch mal genau betrachten. Aber dass die Umstellung des Kraftstoffs so gravierende Auswirkungen hat, zeigt einfach nur, dass unser Verhalten etwas bewirkt. Auch wenn dieser Schuss irgendwie in die falsche Richtung ging.

Für mich persönlich bedeutet das, dass wir uns und unsere Möglichkeiten offenbar überschätzen. Das ist jetzt zwar kein Grund sich nicht mehr zu bemühen aber es stimmt mich nicht gerade hoffnungsvoll. Wenn man das zu Ende denkt, würden ja unsere ganzen Bemühung zur Luftreinhaltung, die Erderwärmung beschleunigen.

Um das auf die Mobilitätswende herunterzubrechen, würde diese dann schädliche Auswirkungen haben? Ich denke eher nein, weil es beim Schiffskraftstoff ja hauptsächlich um den Schwefel ging. Den haben wir ja nicht in unseren Booten. Bei uns geht es um CO2 und der ist ja nun wirklich schädlich.

Man kann dieses Beispiel nicht benutzen um alles für Blödsinn zu erklären, aber es mahnt zu kritischer Betrachtung. Hätte jemand vorher gewarnt, dass die Umstellung des Kraftstoffs eher schädlich ist, er wäre vermutlich gesteinigt worden. Das Klima ist nicht nur im Sinne von Wetter aufgeheizt.

Hier mal eine Quelle:
https://www.zeit.de/wissen/2023-08/s...awandel-studie

[billi]

Zitat von Oldskipper

Manchmal sind die Dinge nicht so einfach wie sie scheinen. Die Seeschiffahrt hat ja schon weitestgehend auf sauberen, schwefelarmen Kraftstoff umgestellt. Das hat tatsächlich zu einer erheblichen Verbesserung der Luft über den Weltmeeren geführt. Das ist messbar und sichtbar.
Durch die wesentlich klarere Luft, kommt sehr viel mehr Sonnenenergie am Boden, bzw auf der Meeresoberfläche an. Das Meer absorbiert die Einstrahlung und heizt sich dadurch stärker auf. Die Luft hingegen bleibt etwas kühler. Durch den größeren Temperaturunterschied zwischen Luft und Wasser, können sich stärkere Stürme ausbilden. Das warme Meerwasser zerstört Korallen und große Teile der Flora und Fauna im Meer sind durch das warme Wasser beschädigt.
Die Ozeane haben sich extrem erwärmt, mit allen Folgen die das bringt. Veränderte Strömungen und damit weltweite Klimaänderung.

[/url]

mmmh ob man das alles glauben kann....

wie warm waren dann die Weltmeere zur Zeit von Christoph Columbus?
Waren die Stürme damals auch stärker ?
Gab es damals Korallen ?

damals war die Luft ja auch wesentlich sauberer... im Vergleich zu heute gab es wesentlich weniger Menschen und die Umweltbelastungen waren wesentlich geringer... richtig zugenommen hat es erst mit der Industriellen Revolution...

[Totti-Amun]

Zitat von Oldskipper

Manchmal sind die Dinge nicht so einfach wie sie scheinen. Die Seeschiffahrt hat ja schon weitestgehend auf sauberen, schwefelarmen Kraftstoff umgestellt. Das hat tatsächlich zu einer erheblichen Verbesserung der Luft über den Weltmeeren geführt. Das ist messbar und sichtbar.
Durch die wesentlich klarere Luft, kommt sehr viel mehr Sonnenenergie am Boden, bzw auf der Meeresoberfläche an. Das Meer absorbiert die Einstrahlung und heizt sich dadurch stärker auf. Die Luft hingegen bleibt etwas kühler. Durch den größeren Temperaturunterschied zwischen Luft und Wasser, können sich stärkere Stürme ausbilden. Das warme Meerwasser zerstört Korallen und große Teile der Flora und Fauna im Meer sind durch das warme Wasser beschädigt.
Die Ozeane haben sich extrem erwärmt, mit allen Folgen die das bringt. Veränderte Strömungen und damit weltweite Klimaänderung.

Ich habe das erst für einen Witz gehalten.

Damit solltest du im Zirkus auftreten, da lässt sich Geld mit verdienen und die Lacher sind bei dir.



Ich gehe jetzt lieber ins Wochenende, macht hier keinen Sinn mehr.

Grüße

Totti

[Oldskipper]

Naja, es sieht so aus, als hätte der Dreck in der Luft die Auswirkung von CO2 etwas gebremst.

https://www.t-online.de/nachrichten/...e-wolken-.html

Was ich damit im Zirkus soll, erschließt mir aber nicht.

[Tinduck]

Schiffsrouten machen einen kleinen Bruchteil der Meeresoberflächen aus. Weiter davon entfernt dürfte der Verdünnungseffekt der Abgase so groß sein, dass der Temperatureffekt nicht mehr relevant ist. Äußerst unwahrscheinlich, dass über die geringe Fläche relevant Wärme vom Wasser abgehalten wurde. Und die Auswirkungen würde man sicherlich nicht innerhalb von Monaten sehen - es ist viel zu viel Wasser, was da zu erwärmen ist.

In dem Artikel lese ich nur Mutmaßungen. Ausserdem fallen die Autoren auf die alte Statistik-Falle rein:

Korrelation ist nicht gleich Kausalität.

Klingt irgendwie nach ner Nebelkerze aus dem Lager 'Wir sollten mehr Abgase produzieren, die nächste Eiszeit kommt bestimmt'.

bis denn,

Uwe

[fignon83]

Zitat von Oldskipper

Naja, es sieht so aus, als hätte der Dreck in der Luft die Auswirkung von CO2 etwas gebremst.

https://www.t-online.de/nachrichten/...e-wolken-.html

Was ich damit im Zirkus soll, erschließt mir aber nicht.

das Aerosole direkte Sonneneinstrahlung vermindern können ist ein alter Hut. Aber das in der Nettobetrachtung der Ausstoss von Schadstoffen durch Verbrennung fossiler Energieträger absolut weniger zur Erwärmung beiträgt als wenn man gar nichts verbrennen würde, wird ja niemand daraus schliesen.
Ausserdem hinkt die Rechnung sowieso, denn wenn die direkte Sonneneinstrahlung nennenswert durch den Dreckvermindert wäre, ist die Wärme ja dennoch schon in der Atmosphäre, heisst, sie schlägt bestenfalls zeitversetzt zu.
Die gleiche Argumentation könnte man ja mit Co2 führen, je mehr Co2, desto mehr Wasserdampf in der Atmosphäre, desto weniger direkte Sonneneinstrahlung desto besser für die Ozeane. Ist doch Quatsch.
Übrigens glaube ich, wenn man das Albedo der Wasser- und Eisflächen mit einbezieht, geht bei klarerer Luft mehr Hitze verloren (abgestrahlt) als durch dreckige Luft vermeintlich verhindert wird.

[Fraenkie]

Zur Entspannung 3 Zitate des Meisters der schönen kurzen Formeln und Zitate:

Zitat #24
Falls Gott die Welt geschaffen hat, war seine Hauptsorge sicher nicht, sie so zu machen, dass wir sie verstehen können.

Zitat #43
Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, dann gibt es keine Hoffnung für sie.

Und am Treffendsten hierzu:

Zitat #69
Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.

https://www.studienscheiss.de/zitate-albert-einstein/

Entspanntes Wochenende

[Sealord37]

Zitat von Miracle Man

Wir zB fahren in Grömitz in die Schweinebucht

Die ist doch nördlich von Rovinj

[fignon83]

Zitat von Sealord37

Die ist doch nördlich von Rovinj

es wird gemunkelt, dass es auch eine auf Kuba geben soll.

[uli07]

Selbst neben der Weser kurz vor Rinteln gibt es eine.

[wolf b.]

Zitat von Fronmobil

Ich fahre im Jahr ca 300 Motorstunden.

Echt jetzt?
Mein zweitlängster Törn ging die Donau runter und dann die Theiß hoch bis zur ukrainischen Grenze.
Ich führte penibel Logbuch und kam auf die ganze Strecke auf etwas über 290 Motorstunden.
Da bin ich aber 2 Monate echt durchgefahren.

[Fronmobil]

Zitat von wolf b.

Echt jetzt?
Mein zweitlängster Törn ging die Donau runter und dann die Theiß hoch bis zur ukrainischen Grenze.
Ich führte penibel Logbuch und kam auf die ganze Strecke auf etwas über 290 Motorstunden.
Da bin ich aber 2 Monate echt durchgefahren.

Jepp, jedes Jahr. Mal sind es "nur" 280, mal sind es 350.
Ich fahre aber auch 12 Monate durch.

Klaus, heute mal wieder auf der Oberhavel in Heiligensee

[Oldskipper]

Ich liege auch so bei 300h im Jahr. Max war 350. Min 200. Von Anfang April bis Ende Oktober. Über den Daumen sind das 3000km.

[wolf b.]

Manchmal beneide ich euch in Wassernähe wohnenden so richtig.
Ich hab ca. 300 km zum Boot und daheim meine Verpflichtungen.

[Startpilot]

Zitat von wolf b.

Manchmal beneide ich euch in Wassernähe wohnenden so richtig.
Ich hab ca. 300 km zum Boot und daheim meine Verpflichtungen.

Bei 300km zum Boot hast Du aber mindestens den gleichen Respekt von mir, den ich gegenüber >200h/Jahr Fahrern habe (was ich von früheren Jahren noch gut kenne und praktiziert habe).

Das über viele Jahre durchzuhalten, ist schon ´ne Nummer.
Ich habe vom Schreibtisch Luftlinie 5m zum Boot.

[Oldskipper]

Angefangen habe ich mit 60-100h. Boote wurden größer und komfortabler. Kinder wurden auch größer. Der Freiraum wurde größer. Mobiles Internet wurde besser und so wird oft im Boat Office gearbeitet.
Das es so geht, empfinde ich immer noch als ein gewaltiges Privileg.
Ansonsten geht so was nur als Rentner, Privatier oder so was in der Art

[Oyster70]

Zitat von ChrisHH

Von mir aus kannst Du tun und lassen was Du willst, sogar Zweitakter fahren, hauptsache Du bist dabei weit weg von mir

Du verdrehst die Realität. Du darfst dich von Ihm fernhalten wenn es dich stört.

[DetteK]

Letztes Jahr bin ich nur auf 195h gekommen, 30h davon allerdings nicht mit dem eigenen Boot und davon auch noch ca 15h unter Segel.

[Miracle Man]

Zitat von wolf b.

Manchmal beneide ich euch in Wassernähe wohnenden so richtig.
Ich hab ca. 300 km zum Boot und daheim meine Verpflichtungen.

Kenne ich. Fahre auch seit 1995 fast jede 2te Wochenende von April bis Oktober 365km zur Ostsee. Und wenn Du dann wirklich richtig Zeit hast ist das Wetter schön (BFT 5 aus Ost) oder das Wetter ist mies (BFT 1 aus West).

Dennoch würde ich niemals auf die Idee kommen Binnen zu fahren. Ist einfach nicht mein Ding.

Um mal wieder auf das eigentliche Thema zurück zu kommen:

Wir müssten unsere Boote schon sehr lange fahren, damit wir der Umwelt wirklich einen Gefallen tun. Beim Auto soll es so mindestens 100.000km sein.

Stichwort: Herstellung eines E-Fahrzeugs/E-Bootes

[billi]

Zitat von Miracle Man

Beim Auto soll es so mindestens 100.000km sein.

Stichwort: Herstellung eines E-Fahrzeugs/E-Bootes

wie kommst du auf den krummen weg ? das wurde schon in so vielen geschlossenen E-Auto Themen hier widerlegt

Ein E-Auto hat schon nach weniger als 50 000km einen Umweltvorteil gegenüber dem Verbrenner...

https://www.virta.global/de/blog/fak...ich-schlechter

Zitat:

Wissenschaftler:innen der System- und Innovationsforschung des Fraunhofer Instituts haben berechnet, dass E-Autos mindestens 52.000 Kilometer gefahren werden müssen, damit die CO2-Umweltbilanz gegenüber einem vergleichbaren Benziner oder Diesel positiv wird.

Das gilt beim Laden mit deutschem Strommix. Wird mit erneuerbaren Energien geladen, hat dies einen sehr großen Einfluss auf die Umweltbilanz eines Elektroautos, da Treibhausgasemissionen bereits nach 20.000 gefahrenen Kilometern gegenüber herkömmlichen Verbrennen kompensiert werden

[Libertad]

Zitat von billi

Ein E-Auto hat schon nach weniger als 50 000km einen Umweltvorteil gegenüber dem Verbrenner...

Sind da schon die Umweltschäden in der 3.Welt durch den Abbau von z.B. Lithium mit eingerechnet?

[Totti-Amun]

Zitat von Libertad

Sind da schon die Umweltschäden in der 3.Welt durch den Abbau von z.B. Lithium mit eingerechnet?

Wächst Diesel für dein Boot auf grünen Bäumen?
Oder kommt es als Umweltsauerei aus dem Boden (blenden wir mal havarierte Öltanker, geplatzte Pipelines usw. aus)...?...


Gruß

Totti

[billi]

Zitat von Libertad

Sind da schon die Umweltschäden in der 3.Welt durch den Abbau von z.B. Lithium mit eingerechnet?

klar genauso wie die Reinigung von Ölverschmierten Stränden und Brennenden Ölfeldern, gesunkenen Bohrplattformen und durch Öl Gestorbenen Tieren...

wollen wir die Diskussion immer wieder von neuem Beginnen oder kann man es mal sein lassen ?