Ruder leichtgängig machen

[pidi2]

Hallo Heiner,

die mittlere Buchse habe ich inzwischen aus dem Kokerrohr ausgezogen.
Das Rohr hat Schweißverzug.
Ich werde das Boot um 20 cm heben damit ich das Ruder soweit absenken kann, das die Buchse von dem Schaft entfernt wird.
Das Kokerrohr ist oben nicht ausgedreht aber verzogen.
Stellt sich die Frage, ob man eine neue Buchse dreht, mit 5/10 Luft zum Schaft und 1,5 mm Luft zum Kokerrohr und anschließend die Buchse in das Kokerrohr mit Epoxi einleimt?

Gruß Dieter

[hein mk]

moin Friedrich
jeder einigermaßen talentierte dreher(r) ist in der lage eine buchse ensprechend deiner angaben exentrisch anzufertigen, so dass du dir die einkleberei sparen kannst.ep-harz geht mit den gängigen lagerkunsstoffen keine vernünftige verbindung ein
gruss heiner.

[hein mk]

moin tosomen
Dieter,um die maße für eine neue buchse zu ermitelln vor allem den mittenversatz,solltest du biss auf die mittelbuchse(kokeroberbuchse)alles wider zusammen bauen,dabei auf leichtgängigkeit achten und dann in verschiedenen ruderstellungen ausmessen wie der ruderschaft sich zum kokerrohr verhällt.
m.f.g. heiner

[pidi2]

Hallo Heiner,

ich muß erst das Boot um 20 cm heben um die mittlere Buchse zu entfernen.

Anschließend werde ich den mittleren Lagersitz vermessen.

Melde mich dann wieder.


was bedeutet eigentlich "tosomen"

Gruß Dieter

[hein mk]

moin Dieter
tosomen=niederdeutsches miteinander,oder auch zusammen
moin=niederdeutsch guten tag,wobei nur moi=gut bedeutet
alln's klor? m,f,g, heiner

[pidi2]

Hallo Heiner,

die mittlere Buchse ist jetzt herausen.
Im Kokerrohr, ist sie straff gesessen.
An der Welle hatte sie 1mm Luft.
Das Kokerrohr oben hat 0,6mm Verzug Richtung Backbord.
Das Ruder geht jetzt etwas leichter, könnte aber noch leichter gehen.
Stellt sich die Frage, ob man zwischen der oberen Buchse und dem Kokerrohr etwa in der Mitte eine Platte einschweißt und dann ein Pendeltonnenlager mit Spannhülse setzt? Die obere und mittlere Buchse würden dann wegfallen.

Gruß Dieter

[hein mk]

moin Dieter
obwohl pendelrollenlager einen fluchtungsfehler ausgleichen,können sie einen rundlauf fehler der welle kaum vertragen,im eingebauten zustand kann man das aber nur schlecht kontrollieren,ich würde den aufwand nicht betreiben da die kosten für so ein lager incl.standartgehäuse nicht grade gering sind(hängt natürlich vom persönlicher geldbeutelgrösse ab)dann muss so ein teil immer gut geschmiert sein und vor eindringenden wasser geschützt werden.ich denke die wichtigsten lager sind:das skeglager,das untere kokerlager und das oberste kurz vor dem ruderbeschlag,das obere kokerlager erfüllt keine grossartige funktion, was die beherschung der biegemomente die aus den ruderkräften resultieren,angeht es könnte eine wassersperre sein wenn bei achterlich auflaufender see oder schneller motorfahrt etwas wasser im koker hochgedrückt wird,deshalb würde ich es in leicht exentrischer ausführung(bohrung 0,6mm auss der mitte)und aus POM/delrien mit etwas mehr spiel für die welle möglicherweise mit einigen kleinen einstichen in der bohrung(labyrintwirkung)und etwas leichterer presssitz im rohr,wieder einbauen.in die stirnseite der buchse(bund seite)zwei m6 innengewinde um bei bedarf mit schrauben demontieren zu können.
gruss heiner

[Micha B.]

Hallo Dieter,

Das Problem ist (mal wieder) eine "Verschlimmbesserung" der Originalkonstruktion. Reinke hat sich fast überall was bei seiner Konstruktion gedacht.

Das Kokerrohr muß durchlaufend vom unteren zum oberen Lager sein, also auch nur zwei Lager haben. So macht sich der unvermeidliche Schweißverzug nur auf den wenigen Zentimetern der Lagertragfläche bemerkbar und kann so leicht eingeschliffen werden. Die Ruderwelle muß natürlich ohne Verzug sein. Die unterste Stütze am Skeg wird dann entsprechend ausgerichtet.

Das setzt aber vorraus, daß die original Pinnensteuerung beibehalten wird, da ja kein Ruderquadrant eingebaut werden kann.

Wenn unbedingt ein Quadrant oder ein Hebel für den Autopiloten auf der Ruderwelle benötigt wird, empfiehlt Reinke den Koker bis kurz unter das Achterdeck laufen zu lassen, ihn dort mit einem eingeschweissten Zwischenblech sehr gut zu stabilisieren und dort zu lagern. Den Quadranten dann auf das kurze Stück zwischen Deck und Koker einzubauen und die Welle nur durch das Deck laufen zu lassen, evtl. mit einer einfachen Dichtung gegen eindringendes Wasser von oben.

Mit den drei Lagern wirst du nie glücklich werden, ich würde einen neuen Koker einbauen.


Gruß, Micha

[hein mk]

moin
stimmt alles,aus maschinenbauersicht sind drei lager eines zuviel,wenn das kokerrohr nun mal so wie in der zeichnung auch vor ort vorhanden ist,halte ich meine lösung für die am schnellsten und kostengünstiegst umzusetzende,das kokerrohr mal eben mit der flex aus den bodenverbänden herauszaubern ist ein mords schweinkram,na denn un nix för ungood ut hamborg heiner