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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#26
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Im Ausland ticken die Uhren eben anders. Speziell in den USA sieht das Unternehmertum ganz anders aus.
Eine Wellblechütte auf einem abgelegenen Grundstück reicht schon. Beides kostet dort fast nichts. Der Chef hat meist keine, oder nur eine schlechte, Krankenversicherung. Kredite sind deutlich günstiger als in D. Die Steuerbelastung ist viel geringer. In den USA gibt es drei Monate Arbeitslosengeld und dann gar nichts mehr. Der Lebensstandard funktioniert ganz anders. Die Junx fahren i.d.R. fette Autos, aber der Sprit kostet nur einen Bruchteil. In vielen Bundesstaaten besteht keine Kfz-Versicherungspflicht. Und...der US-Händler hat kein Wechselkursrisiko. Das ist eines der Hauptargumente. Ob man sich eine goldene Nase verdient, mag ich sehr zu bezweifeln. Man kommt über die Runden und für einen Urlaub reicht es auch. So wie in vielen anderen Berufen oder Branchen auch. Ich sage immer; wenn die Leute so viel Kohle verdienen würden, wie sie nach außen hin weiß machen, würden viel mehr Porsche auf der Strasse rumfahren. In D wie auch in den USA.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#27
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Aus heutiger Sicht sollte man zumindest für Deutschland bedenken, dass wir aus der sozialen Marktwirtschaft, aufgrund der uns immer wieder vor Augen haltenden Globalisierung ausgestiegen und in den Kapitalsimus eingestiegen sind.
Die Folgen dafür sind: Gewinnmaximierung was der Markt hergibt. Dafür sind ja umfangreiche Statistiken vorhanden. Es gibt keine geregelte Preisstruktur mehr. Förderung von Grosskonzernen zu fast schon reinen Monopolisten. Der Euro in Deutschland hat ebenfalls viel dazu beigetragen, das es inzwischen keine Verhältnismässigkeit mehr zu geben scheint. Wir leben in einer Welt der Prozentschlachten und glauben das wir billig einkaufen, wenn man uns vorschwärmt das es zwischen 20 -70 % auf alles gibt. Unternehmen bezahlen heuzutage gerne mal 100 Mio € Zinsen, pro Jahr versteht sich, weil sie glauben, ein Unternehmen was grösser ist wie das Eigene schlucken können, damit man Steursparmodelle erzielt und noch gleichzeitig EU-Fördergelder geniesen kann. Schaut mal etwas zurück. Hättet ihr zu DM Zeiten für das einfachste Nudelgericht mehr als 10 DM bezahlt? Heute kein Problem, es sind ja nur 10 €. Könnt ihr irgendein Produkt auf dem Markt sehen oder benennen, dass aus heutiger Sicht ungefähr soviel kostet wie es vor sagen wir mal 10 Jahren in DM gekostet hat. Naja, ok, ist natürlich unfähr, kann man ja nicht. Aber ein paar Beispiel, da wir diese Artikel ja immer wider benötigen. Kleidung Essen Trinken Versicherungen Steuer, naja, die Märchensteuer ist nur um 3 prozent gestiegen Energiekosten in den letzten Jahren um fast 400 % angestiegen. Wow, dass nenn ich doch mal ne Maximierung. Wo sind die Zeiten wo man die Preise sozusagen Moderat mit 1-4% angezogen hat? Warum auch, heutzutage fällt es ja inzwischen schon kaum mehr auf, wenn es unter 10% sind. Wir sind es ja inzwischen gewohnt. Langsames gewöhnen ist die Methode. Erst aufmucken und aufschreien, dann wird wie im Sägezahn, der Preis wieder etwas nach unten korrigiert um dann gleich wieder ein Stück nach oben um dann am Jahresende sagen zu können, wir haben eine Rendite von 18-25% erzielt. Und Leute, hier sprechen wir nicht von Umsatzrenditen. 1999 hatte ein Herr Breuer von der deutschen Bank, damals übrigens best bezahltester Manager Deutschlands 6 Mio DM Gehalt. 2001 hatte ein Herr Ackermann, der die gleiche Bank vertrit schon ein Gehalt von 14 Mio.€ das ist in zwei Jahren doch eine kleine Lohnerhöhung, um lediglich etwas mehr als das vierfache. Ein Hedgefon-Maneger der Spitzenklasse verdiente mal 2008 Schlappe 2,5 Milliarden US Dollars. Was ist mit unseren produktiven Löhnen seit 1999 passiert? Die Löhne der Arbeitnehmer haben sich gerade mal um satte 60% erhöht in 10 Jahre. Konnte man vor der Euro Einführung ein Rentner mit 1600 DM Rente/Monat fast schon als reicher Rentner einschätzen, lebt er, da ja die Rente nicht zwangsläufig 1600 Euro sind, aber dafür 800, schon an der Armutsgrenze. Im Gegenzug, hatte doch 2000 ein Empfänger der Sozialhilfe nötig hatte, knappe 400 DM monatlich zur Verfügung. Heut sind es zwar keine 400€ dafür aber 365 €. Zu reich um zu sterben, zu wenig um zu leben. Aber die Mitarbeiterhilslöhne liegen auch gerade mal bei 1100-1200 € Sollte ich dafür überhaupt noch 8 Stunden buckeln, wenn ich von Amts wegen ein bisserl weniger kriege? Die Verhältnismässigkeit zwischen Produktion und nicht produzierenden Kosten haben sich eindeutig dahingehend verschoben, dass es für die Unternehmen kein Sinn mehr macht, zu Produzieren, sondern sich so zu positionieren, dass sie Marktbeherrschende Stellungen einnehmen, um dann die Vorgaben an die Marktteilnehmer zu diktieren. Daher sehe ich, und ich bevorzuge den Standort Deutschland, letztlich doch ein Käufer ausländischer Produkte zu sein. Nicht weil ich im Ausland das Produkt kaufe, sondern weil ich ein Produkt in Deutschland kaufe, was für ein vielfaches unterhalb des Preises in Billiglohnländern hergestellt wird. Man könnte natürlich noch vieles schreiben, letztlich ist eines sicher. Löst sich die Politik nicht von den vielen Lobbyisten und verhindert auch nicht zukünftig Grössenwahn einzelner Konzerne, oder auf Lebensmittel, Nutztiere und alles was wir als Grundbedürfnis benötigen, Patente zu verhindern, werden wir iin unserem Wahn einen ziemlich heftigen Absturz erleiden. Das ist der Unterschied eben zu Amerika. Die hatten eben keine Euro einFührung und somit unterliegen diese Jungs in US nicht diesen preissteiegrungen wie wir. In den USA sind die Preise für die Fahrzeuge von 1999 zu Heute gerade mal um ca. 25 % angestiegen. Für uns hier in Deutschland sind es ein bisserl mehr als 110% Nein, es ist nicht die gute Technologie oder die teuren Acceoires oder die modernen Cockpit-Schalter die Fahrer daran hindern, sich auf den Verkehr zu konzentrieren. Die Hersteller sagen hier einfach, der Markt muss in Deutschland diesen Preis hergeben, oder hättet ihr vor 10 Jahren einen Polo für schlappe 30 T DM gekauft? Heute naja, ist ja billig, kostet doch nur 15 -18 T€. Ach übrigens, zur Erinnerung. Der Faktor zu DM ist ja nur 1,95583. Ach und sicherlich geht ja etwas von dem Gewinn in die Entwicklung und Produktion. Lohnkosten? Naja, wenn es denn dann sein muss, aber bitteschön, moderat so max 3,5-4 % sonst könnt ja der deutsche Aufschwung an Fahrt verlieren. Hauptsache die obersten Etagen haben Ihren Obulus von 20 -40% Steigerung pro Jahr. Ach und natürlich auch die Fondsmanager nicht vergessend die ja auf satte Dividenden hofft und Aktieninhaber, dies in immer weniger Form von Arbeitnehmen gehalten werden, die es als Erstrebenswert finden, schnelles Geld zu machen. Schwarzmalerei, oder bin ich vielleicht zu stark links? Nein sicherlich nicht. Aber was ich am meisten in Deutschland vermisse ist tatäschlich die soziale Marktwirtschaft, die einst so stark, und die angesehendste Wirtschaft der Welt gewesen ist. Geändert von DolceVita (15.10.2010 um 12:57 Uhr)
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#28
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Ich habe jetzt den Bogen zu den US-Erstazteilpreisen noch nicht gespannt bekommen...
Oder wolltest du sagen, dass wir alle segeln sollen? ![]()
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#29
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![]() Zitat:
Wenn Deine Aussage sich auf mein Beitrag beziehen sollte, dann hast DU hier vielleicht die Verbindung nicht ganz gelesen. ![]() Dahe rnochmal mit Lupe ![]() "Das ist der Unterschied eben zu Amerika. Die hatten eben keine Euro einFührung und somit unterliegen diese Jungs in US nicht diesen preissteiegrungen wie wir. In den USA sind die Preise für die Fahrzeuge von 1999 zu Heute gerade mal um ca. 25 % angestiegen. Für uns hier in Deutschland sind es ein bisserl mehr als 110%" Gruss Klaus |
#30
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Ach so, na klar. Dann ist der Preis für ein Produkt aus dem Ausland nicht vom Einkaufspreis, sondern von der Teuerungsrate im eigenen Land abhängig.
Jetzt weiß ich auch warum ich zu nix komm... Ich verstehe Wirtschaft nicht... ![]()
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#31
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![]() Zitat:
Von wegen, Du liegst völlig richtig. Autos werden nicht zu Preisen verkauft, die auf Basis der Gestehungskosten kalkuliert werden, sondern nach Marktpreisen. ![]() Besonders von Herstellern, die den Begriff Premium gerne verwenden. ![]()
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Beste Grüße John |
#32
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Buchtip für Dich: Ludwig Erhard, "Wohlstand für alle"
Tja, der Mann war mal das Zugpferd der CDU, heute wäre er mit seinen Ansichten die damals Deutschland binnen kürzester Zeit ganz nach vorne brachten wohl deutlich links von Gysi oder Lafontaine zumal sein Anliegen war den Kapitalismus zu Gunsten einer ausgewogenen, dem Sozialen verpflichteten Marktwirtschaft zu überwinden. Praktisch ist es Erhard tatsächlich gelungen, eine tragfähige Brücke zwischen Marx und Smith zu bauen (der übrigens auch in seinem Model des Kapitalismus die Aufgabe des Staates als Mediator zwischen ungleichen Vertragspartnern und Schutz gegen Katelle und Monopole sah). Weil man dann aber meinte, dieser deutsche Sonderweg sei weit genug gegangen wurde er halt abgesägt. Aber das alte Ahlener Programm der CDU liest sich 1:1 wie die heutigen Positionen der Linken. Komisch dass sich ausgerechnet die heutige CDU gerne auch auf Erhard beruft, aber tatsächlich eher eine Mischung aus Milton Friedman und wilder Oligarchie meint.
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When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained... (Mark Twain) |
#33
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![]() Nicht bös' sein, aber das da ist keine Frage von links oder sonst einer Richtung. ![]() Eher eine Frage des Verständnisses von grundlegenden Zusammenhängen. Nachdem ich das gelesen hatte - was zugegebener Maßen nicht ganz einfach war - ist mir klar geworden, dass bei uns im Landgasthaus am Stammtisch wahre Wirtschaftskapazunder im Vergleich zu deiner Analyse sitzen. Was da steht, ist aus meiner Sicht nicht mal "falsch" im engeren Sinne, es sind bedeutungslose Worthülsen. Falls das jetzt so rüberkommt, als würde ich das für Quark halten, dann stimmt das schon ...
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
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#34
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![]() Zitat:
Schrieb ich von Teuerungsrate? ![]() Dann müssten wir uns darüber austauschen, oder der Frage nachgehen, wer setzt die Verkaufspreise fest? Ist das der Staat der die Teuerungsrate künstlich (Inflationsgedanken) nach oben treiben will, oder ist es die Wirtschaft die sich sagt, das gibt der Markt momentan her? Ich schrieb davon das die Preise sich um diesen Prozentsatz angehoben haben. Desweiteren schrieb ich über Gewinnmaximierung. Und sicherlich hast Du Recht, dass wenn ich günstigst einkaufen kann und maximal verkaufen kann, dann hab ich eine hohe Marge. Ergo kaufe ich doch am besten in einem Billiglohnland ein und verkaufe zu Höchstpreisen, was ja in Deutschland inzwischen möglich ist, wieder. Ist doch klar oder. Gruss Klaus |
#35
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![]() Zitat:
Ausserdem soll ja auch Quark gut sein. Nicht für jeden und überall ![]() Schliesslich bezeichnet ihr Euch ja auch als Wirtschaft. Oder ist das inzwischen aus dem Programm gestrichen, weil Gastronomie sich besser anhört. ![]() Gruss Klaus |
#36
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Zum Thema, wer kassiert die ganze Kohle?
Solange es Markenartikelhersteller sind haben die in jedem Land bzw. Kontinent Ihre Vertretungen und vergeben die Verkaufsrechte. Das kostet. So wie ein Turnschuh/Sneaker in Indonesien hergestellt als echte Markenware 10 Euro oder 15 kostet soll sie hier 125 bringen. Die Differenz suchst Du am Besten beim Merkenverwerter, Grosshändler, Zwischenhändler, Einzelöhändler, Einfuhrabgaben usw. |
#37
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![]() Zitat:
Sicher ist mir klar das ein Verkäufer 35 - 40% Marge haben will. Vielleicht ist das bisher noch nicht so deutlich herausgekommen, aber wenn ich z.B. Bootsartikel, Schuhe (wie hier beschrieben wurde) und Autos vergleiche. Dann fällt auf das ich überall im Herstellungsland (Bootsartikel und Schuhe ..) niedrigere Preise bezahle als für einen Importierten Artikel in Deutschland. Andersrum werden die Fahrzeuge in meinem Vergeich (Trööt #19) zum Teil in Deutschland produziert und sind billiger als ein vergleichbares Produkt in Deutschland. Der Imorteur wird da auch was Verdienen wollen - genauso wie der Hersteller und der verkäufer. Daher beschleicht mich hier der Verdacht das in Deutschland der Verbraucher immer die Melkkuh der Nation ist!
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Gruß Markus ![]() |
#38
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![]() Zitat:
Abgesehen davon ist die Rechnung eine vergleichsweise einfache:
Fakt ist - und soviel zur Ausgangsfrage -, dass der Ladenpreis der meisten Produkte in Europa wesentlich ÜBER den Ladenpreisen in den USA liegen MUSS, denn in Europa hat jedes Unternehmen mal grundsätzlich eine höhere Abgabenlast zu tragen (die dem "Bürger" - so die Idee - auf der anderen Seite viele Ausgaben sparen soll). Wenn dann noch ein einziger Zwischenhändler mehr dazu kommt, sind wir bereits bei den genannten Preisregionen. Fakt ist auch, dass viele dieser "Zwischenhändler" aufgehört haben zu existieren in den vergangenen Jahrzehnten. Dadurch sind Dinge tatsächlich in Europa BILLIGER geworden als davor. Dieses Ausschalten von "Zwischenhändlern" ist ein Teil der sogenannten "Globalisierung". ... Ich hör mal auf an dieser Stelle. Es ist das hier auch nur auf Stammtisch-Niveau vereinfacht, weil ich garnicht über Kaufkraftpariäten,BicMac-Index, Staatsquoten, Lohnstückkosten, utopische Wettbewerbsverzerrungen durch die US-Staatsschulden etc. dozieren möchte. Wer kassiert nun den Unterschied zwischen dem Ladenpreis in US und dem Ladenpreis in EU? Zum größten Teil du und ich in Form von sogenannter "sozialer Absicherung" und sogenanntem "Wohlstand". ![]() Um es pointiert auszudrücken: Wenn wo was billiger ist, geht es den Leuten dort meist schlechter. ![]()
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
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#39
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Ich finde die Preise bei meinen Händlern völlig O.K.
![]() Ich habe eine kompetente Beratung und einen erstklassigen Service. Und wenn es mal zu einem Garantiefall kommt, gibt es keine Probleme. Ansonsten hätte ich die falschen Händler! ![]() Ich bin selber dreißig Jahre selbstständig gewesen und habe jede Mark(€) mitgenommen, die der Markt hergab ![]() Zum Geldwechseln habe ich mich nicht selbstständig gemacht!
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben ![]()
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