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  #26  
Alt 10.04.2012, 09:17
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chris1003 chris1003 ist offline
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Franklin99,
wieso sollst du einen Osmoseschutz drauf machen?

Die Antwort:
Das Gelcoat ist aus Polyester, Polyester hat eine andere Wasserdurchlässigkeit als Epoxy, wenn du nun z.B. ein Gelshield 200 von International aufträgst, schützt dieser Anstrich dein Gelcoat und somit dein Boot.

Gelcoat ist nicht Wasserdicht, es gibt auch keinen Anstrich der dein Boot zu 100% Wasserdicht macht, es gibt überhaupt nix Wasserdichtes....

Du machst sozusagen dein Boot mit einem Epoxyanstrich nur wasserdichter!
OK?
Wennst mir nicht glaubst ruf bei International an oder sonnst wo....
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  #27  
Alt 10.04.2012, 09:28
herrmic herrmic ist offline
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Zitat:
Zitat von chris1003 Beitrag anzeigen
Franklin99,

Wennst mir nicht glaubst ruf bei International an oder sonnst wo....

International wird deine Meinung mit Sicherheit bestätigen.
Ein "Fachmann" der Fa. hat mir auch empfohlen, vor dem Auftrag von Gelshield, den Gelcoat mit 60er Schleifpapier zu bearbeiten.
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  #28  
Alt 10.04.2012, 11:27
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Stephan-HB Stephan-HB ist offline
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Die Ursprungsfrage des TE war nicht, ob er Osmoseschutz auftragen lassen soll oder nicht. Hier hat wohl Jeder seine eigene Meinung zu. Immerhin wurde ja auch schon Behauptungen aufgestellt, dass ein GFK-Boot, dass älter als 2 Jahre ist, nicht mehr Seetüchtig ist. Sicher wird ein Neuboot auch nach 5 Jahren ohne extra Osmoseschutz nicht gleich auseinanderbrechen. Wenn doch, ist das für mich eher ein Gewährleistungsfall. Für Primer und AF würde ich jedenfalls auch nix anschleifen und sehe das auch als beste Vorgehensweise beim Neuboot. Wenn da nach 18 Monaten Bläschen kommen, steht das Ding beim Händler
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am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern."
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  #29  
Alt 10.04.2012, 11:43
Franklin99 Franklin99 ist offline
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Chris,

es geht ja nicht darum, dass ich Dir nicht glaube. Ich denke, dass Du Deine Meinung hier hilfreich nach bestem Wissen kund tust.

Ich hab nur ein Problem, dass ich es nicht kapiere. Wie gesagt, ich kann da auch nicht "fachmännisch" argumentieren. Ich kann nur Informationen bewerten und versuchen mir ein Bild zu machen.

Ich habe die Argumentationführung schon verstanden. Dass man etwas "anruhen" sollte, damit ein Anstrich besser hält, verstehe ich auch. Demnach kapiere ich in dieser Hinsicht Gelcoat anschleifen, Epodingsbums drauf und dann das Antiflouling ... verstanden. No Problem. Auch kapiert, dass nix wirklich wasserdicht ist.

ABER : Ich gehe eben schon davon aus, dass die Werft zum Thema "wasserdicht" eine optimale Lösung wählt. Muss man wirklich ein Neuboot "wasserdichter" machen als dass es von der Werft kommt? Da läuft doch dann bei der Werft was falsch ......

Ich wiederhole mein Zitat aus dem Anti-Fouling Forum ""bei μ- Werten von 50 - 500 wird die Dampfdiffusion eingeschränkt, z.B. Polyester 300-400, Epoxide 200-300, Vinylharze 1500-2500 usw." Da ist doch Epoxid sogar schlechter als Polyester ......

Wie gesagt, ich will da nicht einen Fronten Schlagabtausch provozieren. Ich selbst habe eben noch keine Meinung zum Thema Osmoseschutz (da keine Ahnung) und manche Erklärung finde ich rein persönlich eben logischer als andere.

Gruss,
Frank
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  #30  
Alt 10.04.2012, 12:11
else else ist offline
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WENN im Laminat KEIN unreagiertes Harz oder Lösungsmittel vorhanden ist, also sauber laminiert wurde, sogar Isophtalsäureharz verwendet wurde, ist es mit mehr "feucht" oder weniger feucht völlig egal. Wasser wird immer eindringen, ein Laminat wird immer eine gewisse Feuchte haben, es ist nur entscheidend, dass sich kein Wasser in irgendwelchen nicht ausreagierten Lösungsmittelblasen ansammeln kann. Erst dann kann man von Osmose sprechen.
Uns solange Garantie auf "Osmose" bei einem Neuschiff gilt, werde ich einen Teufel tun und irgendwas anrauhen und anstreichen. Ich schleife den Autolack auch nicht an, um Rostschutz aufzutragen.
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  #31  
Alt 10.04.2012, 12:30
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Bitte was darf Osmoseschutz und Antifouling für ein 6,5 m von einem Fachbetieb gemacht denn nun kosten?
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Heinz
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  #32  
Alt 10.04.2012, 12:48
Franklin99 Franklin99 ist offline
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Sorry Heinz fürs Thread-Hijacking.

Ich dachte nur das Thema passt hier rein.

Gruss
Frank
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  #33  
Alt 10.04.2012, 12:57
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Ist ja nicht schlimm
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Heinz
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  #34  
Alt 10.04.2012, 14:20
Marian Marian ist offline
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zu Ralfschmidt,
ich muss Dir recht geben, denn mit den Hinweis für die Berufsschiffahrt wobei es sich nur um Intustriebeschichtungen handelt wird zunehmend Unfug betrieben. Die einen arbeiten mit der neuesten Biolux-Technik was biologische Leuchtstärke heisst, dann haben wir geheime Formeln, verstärkte Formel und seit neuestens die Formeln aus der Bionik, die keine Seepocke versteht. Da verkauft die Firma Waage in Hamburg von Hansa ein Antifouling für die Berufsschifffahrt, das bei uns in Kroatien nicht einmal für 3 Monate die einfachsten Anforderungen erfüllt.

Zum Bewuchsschutz für mehrere Jahre kommt immer auf die Auslastung an. Z.B. ein Relest Marine Ecoship 3 Lagen für die Gorch Fock reicht 3-4 Jahre. So wie auch für die meisten Handelsschiffe. Diese Antifoulings werden zum Beispiel in der Nautic-Werft in Wilhelmshafen gestrichen wo bis zu 6 Schiffe im Dock liegen. Das Relest Marine Fastline ist für die schnellen Fregatten der Bundeswehr vorgesehen die eine D-Geschwindigkeit im Bereich von 25 Knoten fahren. Auch da reichen 3 Lagen im Schnitt 3-4 Jahre, wobei es sich immer um Wasserlieger handelt und nicht um Boote die ein halbes Jahr auf dem trockenen liegen, wo es länger reichen würde. Auch die Zoll - Polizieboote streichen das Relest Fastline und da muss es auch 3 Jahre reichen.

Ich habe bereits geschrieben, diese Antifoulings hat Hempel/Hempadur, Chockwang Jotun wird von BASF versorgt, Nippon, KCC Corporation, Kroonint Protective Coating Sigma Marine & Protective, Al.Jazeea, Internationalo Coating Paint LimitedPMP Tenax Marine Paints und BASF/Relius. Mehr gibt es weltweit nicht.

Da es von diesen Herstellern nur Großgebinde gibt und entsprechende Abnahmemengen erforderlich sind, sind diese Produkte nicht für den Kleinabnehmer erhältlich. Mit Ausnahme es hat einer genügend Abnehmer - Kunden, wo dann entsprechend in den gewünschten Größen umgefüllt wird was wir im Grunde auch tun.

Zu Chris 1003, das mit dem Gelcoat ist sicherlich ein Scherz, jedes Polymer ist wasserdicht, wasserdicht ist aber nicht mit feuchtedicht zu verwechseln, denn da reden wir über Feuchte - H2O Moleküle und die gehen durch jedes Polymer. Ein Epoxid ist auch nicht Feuchtedicht, diese Feuchtedichte wird bestimmt zum Beispiel mit Zusätzen wie Talkum, Eisenglimmer, Hämatit usw. Ein Gelshield ist ein Epoxid mit Calciumcarbonat - Kalk pigmentiert und da ist es mit der Feuchtedichte nicht weit her, da ist jedes Gelcoat weit überlegen.

Zu hermic, der Fachmann der empfiehlt einen Gelcoat mit einer 60-ziger Körnung anzuschleifen ist kein Fachmann, sondern weiß nicht von was er redet. Ansonsten sollte er den elektronischen Karteikasten besser bedienen können.

Zu Else, es werden seit Jahrzehnten - 1962 nur noch ISO-Harze zum lamieren verwendet und die sind alle wasserdicht.

Zu Heinz, was ein Osmoseschutz kostet kann keiner sagen, denn ein solcher Schutz ist physikalisch nicht möglich und wurde bei GFK-Yachten auch noch nicht erfunden. Der osmotische Schutz ist der Gelcoat und das ist nun mal der hochwertigste Schutz der mit Polymeren machbar ist. Die Feuchtedurchlässigkeit wird bestimmt durch die Materialdichte und nicht Materialdicke. Wenn viel - viel helfen würde, dann wäre es für den Yachthersteller kein Problem 2-3 Lagen Gelcoat zusätzlich in die Form zu spritzen. Das Gegenteil ist der Fall, jede zusätzliche Schicht erhöht nicht die Feuchtedichte sondern reduziert die Elastizität. Die Folge sind kleine Haarrisse von 1-2 zehntel mm, mit entsprechender Feuchteaufnahme. Wenn dein Boot saniert werden muss, dann richtig und es bekommt dann zum Abschluss einen so genannten Osmoseschutz, wenn das Boot nicht restauriert werden soll, dann schadest Du dem Boot mehr, als ein solcher Schutz nützt.

Für eine Osmosesanierung sind 800-1000,-€ je laufenden Bootsmeter, zusätzlich mehrmaliges umsetzen mit 100-200,-€, strahlen trocknen mit ca. 1000,- bis 1500,-€ und noch die Mwst. zu kalkulieren. Das was Du willst ist im Grunde eine Arbeitsbeschaffung auch noch mit Folgeschäden und ohne genaue Vorgaben, die nicht begründet wurden. Das Forum ist voll mit Beiträgen wo 10 - 15 Jahre alte Boote saniert werden die im Grunde nur noch Schrott sind, der meist selbst verschuldet wird, die haben alle gleich einen mehrmaligen Osmoseschutz erhalten.

Wenn du Fragen hast und den Einzelfall beurteilen möchtest, dann musst Du solche Fragen wo anders stellen, denn viele klein Werften, Händler, Verkäufer, alles Fachklräfte die alle in den Foren vertreten sind haben natürlich Eigeninteressen, nach dem Motto ....viel hilft viel.

Stelle mal einen dieser Fachkräfte eine Frage die bei uns in Bayern den Hauptschülern zum qualifizierten Hauptschulabschluss gestellt wird, die ca. 60% der Schüler auch beantworten können.

....warum schneidet eine Rasierklinge das Barthaar ab, oder schneiden 2 Klingen vom Gilette Tandem schlechter oder besser als die 4 Klingen vom Quatro oder die 5 Klingen von Futur, - wenn ja oder nein dann warum?
mfg

Geändert von Marian (10.04.2012 um 14:31 Uhr)
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  #35  
Alt 10.04.2012, 14:46
Kielholer Kielholer ist offline
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Zitat:
Zitat von heinz s Beitrag anzeigen
Bitte was darf Osmoseschutz und Antifouling für ein 6,5 m von einem Fachbetieb gemacht denn nun kosten?
Entfetten, Primern und Antifouling ca. 500 €. Die eingesparten 1500 € fürs Zerstören des bereits vorhandenen Osmoseschutzes versaufen.
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Gruß Wilfried
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  #36  
Alt 10.04.2012, 15:37
Franklin99 Franklin99 ist offline
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@Marian: Wow!!! Danke!

Nicht nur, weil ich eigentlich genau das hören wollte, sondern weil das alles sehr fundiert und logisch klingt (und auch für den Nicht-Fachmann nachvollziebar ist).

Geniales Forum!

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  #37  
Alt 10.04.2012, 16:21
herrmic herrmic ist offline
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Zitat:
Zitat von heinz s Beitrag anzeigen
Bitte was darf Osmoseschutz und Antifouling für ein 6,5 m von einem Fachbetieb gemacht denn nun kosten?
Bei der Bootsgröße gehe ich, wenn ich es selbermache, von 2 - 2,5 Std. pro Anstrich aus, wenn das Boot aufgebockt ist. Liegt es auf dem Trailer, erhöhter Zeitaufwand. Bei 4 Anstrichen (Primer + 3 x AF) ca. 8 - 10 Std. + ca. 4 Std. für Reinigen, Entfetten + Abkleben.
Die Arbeitstd. mal Lohnkosten/Std. (mir nicht bekannt) + Materialkosten und du hast deine Berechnungsgrundlage.

[QUOTE=Marian;2620611]

Zu hermic, der Fachmann der empfiehlt einen Gelcoat mit einer 60-ziger Körnung anzuschleifen ist kein Fachmann, sondern weiß nicht von was er redet. Ansonsten sollte er den elektronischen Karteikasten besser bedienen können.

deshalb der Fachmann in " " und zum Schluß der hier
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  #38  
Alt 10.04.2012, 20:23
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chris1003 chris1003 ist offline
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Die Leute von Hempel, International und wie sie alle heißen müssen also alle falsch liegen...
Komisch irgend wie?
Ja wenn man den Fachleuten nicht mehr trauen kann...
Auch komisch!?!
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  #39  
Alt 10.04.2012, 20:27
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Na da haben wir aber wieder was gelernt, arbeitest du als erfolgreicher Boote Restaurator?
Na servus....


Zitat:
Zitat von Marian Beitrag anzeigen
zu Ralfschmidt,
ich muss Dir recht geben, denn mit den Hinweis für die Berufsschiffahrt wobei es sich nur um Intustriebeschichtungen handelt wird zunehmend Unfug betrieben. Die einen arbeiten mit der neuesten Biolux-Technik was biologische Leuchtstärke heisst, dann haben wir geheime Formeln, verstärkte Formel und seit neuestens die Formeln aus der Bionik, die keine Seepocke versteht. Da verkauft die Firma Waage in Hamburg von Hansa ein Antifouling für die Berufsschifffahrt, das bei uns in Kroatien nicht einmal für 3 Monate die einfachsten Anforderungen erfüllt.

Zum Bewuchsschutz für mehrere Jahre kommt immer auf die Auslastung an. Z.B. ein Relest Marine Ecoship 3 Lagen für die Gorch Fock reicht 3-4 Jahre. So wie auch für die meisten Handelsschiffe. Diese Antifoulings werden zum Beispiel in der Nautic-Werft in Wilhelmshafen gestrichen wo bis zu 6 Schiffe im Dock liegen. Das Relest Marine Fastline ist für die schnellen Fregatten der Bundeswehr vorgesehen die eine D-Geschwindigkeit im Bereich von 25 Knoten fahren. Auch da reichen 3 Lagen im Schnitt 3-4 Jahre, wobei es sich immer um Wasserlieger handelt und nicht um Boote die ein halbes Jahr auf dem trockenen liegen, wo es länger reichen würde. Auch die Zoll - Polizieboote streichen das Relest Fastline und da muss es auch 3 Jahre reichen.

Ich habe bereits geschrieben, diese Antifoulings hat Hempel/Hempadur, Chockwang Jotun wird von BASF versorgt, Nippon, KCC Corporation, Kroonint Protective Coating Sigma Marine & Protective, Al.Jazeea, Internationalo Coating Paint LimitedPMP Tenax Marine Paints und BASF/Relius. Mehr gibt es weltweit nicht.

Da es von diesen Herstellern nur Großgebinde gibt und entsprechende Abnahmemengen erforderlich sind, sind diese Produkte nicht für den Kleinabnehmer erhältlich. Mit Ausnahme es hat einer genügend Abnehmer - Kunden, wo dann entsprechend in den gewünschten Größen umgefüllt wird was wir im Grunde auch tun.

Zu Chris 1003, das mit dem Gelcoat ist sicherlich ein Scherz, jedes Polymer ist wasserdicht, wasserdicht ist aber nicht mit feuchtedicht zu verwechseln, denn da reden wir über Feuchte - H2O Moleküle und die gehen durch jedes Polymer. Ein Epoxid ist auch nicht Feuchtedicht, diese Feuchtedichte wird bestimmt zum Beispiel mit Zusätzen wie Talkum, Eisenglimmer, Hämatit usw. Ein Gelshield ist ein Epoxid mit Calciumcarbonat - Kalk pigmentiert und da ist es mit der Feuchtedichte nicht weit her, da ist jedes Gelcoat weit überlegen.

Zu hermic, der Fachmann der empfiehlt einen Gelcoat mit einer 60-ziger Körnung anzuschleifen ist kein Fachmann, sondern weiß nicht von was er redet. Ansonsten sollte er den elektronischen Karteikasten besser bedienen können.

Zu Else, es werden seit Jahrzehnten - 1962 nur noch ISO-Harze zum lamieren verwendet und die sind alle wasserdicht.

Zu Heinz, was ein Osmoseschutz kostet kann keiner sagen, denn ein solcher Schutz ist physikalisch nicht möglich und wurde bei GFK-Yachten auch noch nicht erfunden. Der osmotische Schutz ist der Gelcoat und das ist nun mal der hochwertigste Schutz der mit Polymeren machbar ist. Die Feuchtedurchlässigkeit wird bestimmt durch die Materialdichte und nicht Materialdicke. Wenn viel - viel helfen würde, dann wäre es für den Yachthersteller kein Problem 2-3 Lagen Gelcoat zusätzlich in die Form zu spritzen. Das Gegenteil ist der Fall, jede zusätzliche Schicht erhöht nicht die Feuchtedichte sondern reduziert die Elastizität. Die Folge sind kleine Haarrisse von 1-2 zehntel mm, mit entsprechender Feuchteaufnahme. Wenn dein Boot saniert werden muss, dann richtig und es bekommt dann zum Abschluss einen so genannten Osmoseschutz, wenn das Boot nicht restauriert werden soll, dann schadest Du dem Boot mehr, als ein solcher Schutz nützt.

Für eine Osmosesanierung sind 800-1000,-€ je laufenden Bootsmeter, zusätzlich mehrmaliges umsetzen mit 100-200,-€, strahlen trocknen mit ca. 1000,- bis 1500,-€ und noch die Mwst. zu kalkulieren. Das was Du willst ist im Grunde eine Arbeitsbeschaffung auch noch mit Folgeschäden und ohne genaue Vorgaben, die nicht begründet wurden. Das Forum ist voll mit Beiträgen wo 10 - 15 Jahre alte Boote saniert werden die im Grunde nur noch Schrott sind, der meist selbst verschuldet wird, die haben alle gleich einen mehrmaligen Osmoseschutz erhalten.

Wenn du Fragen hast und den Einzelfall beurteilen möchtest, dann musst Du solche Fragen wo anders stellen, denn viele klein Werften, Händler, Verkäufer, alles Fachklräfte die alle in den Foren vertreten sind haben natürlich Eigeninteressen, nach dem Motto ....viel hilft viel.

Stelle mal einen dieser Fachkräfte eine Frage die bei uns in Bayern den Hauptschülern zum qualifizierten Hauptschulabschluss gestellt wird, die ca. 60% der Schüler auch beantworten können.

....warum schneidet eine Rasierklinge das Barthaar ab, oder schneiden 2 Klingen vom Gilette Tandem schlechter oder besser als die 4 Klingen vom Quatro oder die 5 Klingen von Futur, - wenn ja oder nein dann warum?
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  #40  
Alt 10.04.2012, 21:30
Marian Marian ist offline
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Zitat:
Zitat von chris1003 Beitrag anzeigen
Die Leute von Hempel, International und wie sie alle heißen müssen also alle falsch liegen...
Komisch irgend wie?
Ja wenn man den Fachleuten nicht mehr trauen kann...
Auch komisch!?!
Ich sage nichts anderes was BAS/Relius oder auch Hempel/Hempadur sagt. Ansonsten wenn Du bei Hempel eine Frage stellen würdest, bekommst Du mit Sicherheit keine Antwort. Wenn Du es mit Gelshield zu tun hast von International, dann ist das die Voss Chemie die auch Hempel Produkte anbietet, die aber nur wenig gemeinsam haben mit den Hempel Produkten für die Industrie, denn da gelten nun mal andere Anforderungen.

Es muss doch keiner nachdenken, dass ein Gelcoat niemals mit einer 60-ziger Körnung angeschliffen wird wie angeblich eine Hotline empfohlen hat, da kann einer den gleich mit dem Sandstrahler den lästigen Gelcoat beseitigen. Ich sage hier, ohne meine Identität zu verheimlichen, das wir es bei den Hotlines nicht mit Fachleuten zu tun haben, denn die sagen das was vorgegeben wird. Fachleute sind in der Regel Farben Chemiker, Chemie Ing., Maschinenbau Ing., usw. Ein Einzelhandelskaufmann bei SVB, Bootsladen, Toplicht usw. sind keine Fachleute, die geben das weiter was Ihnen eine Werbebeschreibung vermittelt um die Ware zu verkaufen.

Es wäre wohl sehr interessant wenn mal einer der Fachleute die Nauticwerft aufsucht um den leitenden Ing. darauf aufmerksam zu machen, dass er das Unterwasserschiff mit einen Gelcoat von International streichen soll, vorher aber soll er noch das 300 m lange Unterwasserschiff anschleifen weil sonst der Gelcoat nicht haftet. Oder er soll den alten Antifouling Anstrich anschleifen um ein VC17m zu streichen, weil das besonders gut ist und jede Miesmuschel oder Seepocke bestens darauf haftet.

Wenn Du dann Ihm noch erzählst, er soll den Lack von seinen neuen Daimler anschleifen weil der nichts taugt um eine Rostschutzfarbe zu streichen damit er nicht mehr rostet, was glaubst Du wohl was da passiert?
mfg
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  #41  
Alt 11.04.2012, 08:44
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Hallo,

ich bin nicht der Fachmann, aber der logische Menschenverstand sagt mir, dass es in der Streitfrage Berufsschiffahrtfarben vs. Yachtfarben schon ganz augenscheinliche Argumente für andere Produkte und andere Verarbeitungsmethoden gibt. Denn GFK und Gelcoat gibt es doch nur bei uns und die großen Pötte sind aus Stahl oder Alu. Und die Profis in den großen Werften strahlen doch auch vor einer Neubeschichtung und streichen nicht so einfach drauf los.

Gruß Martin
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  #42  
Alt 11.04.2012, 10:28
Marian Marian ist offline
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Hallo Martin,
die Polymere wie Polyester, Epoxide, Vinylharze usw. werden für Stahl - Aluminium - Holz - Beton - und natürlich GFK verwendet. Eine Stahl-Yacht die eine Shopprimer-Grundierung mit Zink hat, muss genauso geschützt werden wie eine GFK-Yacht mit ISO-Harz Laminat. Bei der GFK-Yacht würde das Laminat nach einiger Zeit versiffen, bei der Stahl-Yacht bekommen wir eine Zinkspaltung und der Stahl würde korrodieren. Wir haben bei den Großschiffen Schichtstärken von ca. 0,6 mm und die Entwicklung ist diese Schichtstärken noch zu reduzieren im Gegensatz zu der Sportschifffahrt die meint die müsste sich zusätzlich 1-2 mm Gelschield auf das Unterwasserschiff kleistern weil viel hilft viel.

Ich muss auch nicht darauf hinweisen, dass kein Polizei - Zoll - Rettungsboot die auch unter anderem aus GFK gefertigt werden ein Gelcoat - VCTar2 oder ein VC17m streicht. Würde das der Fall sein, dann würde jeder Bootszubehörladen sich mit einer solchen Reverenz überschlagen. Da streicht auch keiner ein Coppershield, Bernstein-AF oder den Froschglibber vom Dr. Keddo, auch keine Haifischaut von der Voss die nichts anderes ist als eine mit Granulat angereicherter Silikonanstrich und natürlich geheim ist. Einen solchen Luxus kann sich im Grunde nur der Privatanwender leisten der im maritimen Beschichtungsbereich eine unbedeutende kleine Rolle hat. Daher besteht auch von den Herstellern wie Hempel/Hempadur oder BASF/Relius kaum Interresse diesen Markt zu erschliessen. Das was Ihr von Hempel kauft bei der Voss, das ist eine andere Liga als das was einer der Großen Beschichtungshersteller an die Werften liefert.

Es ist auch einfacher einen leitenden Ing. einer Werft zu beraten bei einen Monats-Bedarf mehrerer 10-tausend Liter, denn der sagt was er möchte, anstelle einen privaten Skipper der wegen einen 3/4 Liter Antifouling eine Umfrage macht wo er das billiger bekommt, dass das Antifouling zum Badeanzug der Frau passen muss, natürlich eine fachliche Beratung von einer Fachkraft erwartet die nichts kosten darf und dann noch einen schriftlichen Kostenvoranschlag wünscht und natürlich wegen 2 Liter einen Preisnachlass erwartet.
mfg

Geändert von Marian (11.04.2012 um 10:36 Uhr)
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  #43  
Alt 11.04.2012, 21:19
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Marian,
Ich gebe dir recht, 60iger Papier ist BLÖDSINN, ich habe Gelshield 200 auf mein Boot aufgebracht ohne es anzuschleifen. Das Boot war neu und es anzuschleifen ging mir sehr gegen den Strich.
Es hält nach 5 Jahren wunderbar, ich bin zu 100% der Meinung, dass ein zusätzlicher Schutz dem Boot nicht schaden kann, ob es was hilft ist eine andere Frage, die ich nicht beantworten kann.
Wenn ich also zwischen Primer und zusätzlichem Osmoseschutz wählen müsste würde ich den Osmoseschutz vorziehen.
Das ist meine Meinung, ob falsch oder richtig, ich habe mich lange vorher bei einigen Firmen Infos zu diesem Thema eingeholt und auch die "Fachleute" haben mir geraten, einen zusätzlichen Osmoseschutz dem Primer vorzuziehen.
Was stimmt weiß ich nicht, ich kann nur vom Ergebnis bei mir berichten.
Das bei allen "Fachleuten" das Geschäft im Vordergrund steht ist nicht zu verurteilen.
Liebe Grüße
Christoph


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Ich sage nichts anderes was BAS/Relius oder auch Hempel/Hempadur sagt. Ansonsten wenn Du bei Hempel eine Frage stellen würdest, bekommst Du mit Sicherheit keine Antwort. Wenn Du es mit Gelshield zu tun hast von International, dann ist das die Voss Chemie die auch Hempel Produkte anbietet, die aber nur wenig gemeinsam haben mit den Hempel Produkten für die Industrie, denn da gelten nun mal andere Anforderungen.

Es muss doch keiner nachdenken, dass ein Gelcoat niemals mit einer 60-ziger Körnung angeschliffen wird wie angeblich eine Hotline empfohlen hat, da kann einer den gleich mit dem Sandstrahler den lästigen Gelcoat beseitigen. Ich sage hier, ohne meine Identität zu verheimlichen, das wir es bei den Hotlines nicht mit Fachleuten zu tun haben, denn die sagen das was vorgegeben wird. Fachleute sind in der Regel Farben Chemiker, Chemie Ing., Maschinenbau Ing., usw. Ein Einzelhandelskaufmann bei SVB, Bootsladen, Toplicht usw. sind keine Fachleute, die geben das weiter was Ihnen eine Werbebeschreibung vermittelt um die Ware zu verkaufen.

Es wäre wohl sehr interessant wenn mal einer der Fachleute die Nauticwerft aufsucht um den leitenden Ing. darauf aufmerksam zu machen, dass er das Unterwasserschiff mit einen Gelcoat von International streichen soll, vorher aber soll er noch das 300 m lange Unterwasserschiff anschleifen weil sonst der Gelcoat nicht haftet. Oder er soll den alten Antifouling Anstrich anschleifen um ein VC17m zu streichen, weil das besonders gut ist und jede Miesmuschel oder Seepocke bestens darauf haftet.

Wenn Du dann Ihm noch erzählst, er soll den Lack von seinen neuen Daimler anschleifen weil der nichts taugt um eine Rostschutzfarbe zu streichen damit er nicht mehr rostet, was glaubst Du wohl was da passiert?
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  #44  
Alt 11.04.2012, 22:20
Franklin99 Franklin99 ist offline
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Zitat von chris1003 Beitrag anzeigen
Marian,
Ich gebe dir recht, 60iger Papier ist BLÖDSINN, ich habe Gelshield 200 auf mein Boot aufgebracht ohne es anzuschleifen. Das Boot war neu und es anzuschleifen ging mir sehr gegen den Strich.
Es hält nach 5 Jahren wunderbar, ich bin zu 100% der Meinung, dass ein zusätzlicher Schutz dem Boot nicht schaden kann, ob es was hilft ist eine andere Frage, die ich nicht beantworten kann.
Wenn ich also zwischen Primer und zusätzlichem Osmoseschutz wählen müsste würde ich den Osmoseschutz vorziehen.
Das ist meine Meinung, ob falsch oder richtig, ich habe mich lange vorher bei einigen Firmen Infos zu diesem Thema eingeholt und auch die "Fachleute" haben mir geraten, einen zusätzlichen Osmoseschutz dem Primer vorzuziehen.
Was stimmt weiß ich nicht, ich kann nur vom Ergebnis bei mir berichten.
Das bei allen "Fachleuten" das Geschäft im Vordergrund steht ist nicht zu verurteilen.
Liebe Grüße
Christoph
Jetzt bin ich wieder bei Dir! Nix anschleifen. Was soll es schaden den Gelshield quasi als "Primer" vor dem AF aufzutragen. Obs was bringt ... keine Ahnung ... aber schaden wird es wohl nicht (wenn nix angeschliffen wird). Valide Variante ......
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  #45  
Alt 11.04.2012, 23:05
Benutzerbild von JohnnyW.
JohnnyW. JohnnyW. ist offline
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Bei mir kostet sowas -mit AF deiner Wahl- 1200€ max. netto!

p.s. wir sprechen hier von Booten, die hier im Forum bei 250000€ aufhören und nicht von irgendwelchen U-Booten, die 30Jahre lang -getaucht- dicht sein müssen!
lasst mal alle die Kirche im Dorf! Es sind ,,nur´´ Boote...... ob mit Osmoseschutz oder ohne!

Tschüssi.... muss gleich arbeiten ...an Booten!!!
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  #46  
Alt 11.04.2012, 23:37
herrmic herrmic ist offline
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Zitat:
Zitat von Franklin99 Beitrag anzeigen
Jetzt bin ich wieder bei Dir! Nix anschleifen. Was soll es schaden den Gelshield quasi als "Primer" vor dem AF aufzutragen. Obs was bringt ... keine Ahnung ... aber schaden wird es wohl nicht (wenn nix angeschliffen wird). Valide Variante ......
Vorweg, ich bin kein Fachmann, aber ich habe mich informiert und nicht einseitig.
Den Schaden hast du meiner Meinung nach dann, wenn beim Boot ein Osmose-Schaden auftritt.
AF + Primer bekommt man mit Abbeizen einwandfrei herunter, Gelcoat wird nicht beschädigt.
Gelshield drauf, vorbei ist es mit Beizen. Horror-Vorstellung für mich, das Zeug wieder abschleifen zu müssen.
Zudem kommt noch die Kosten-Seite, die aber für mich nicht ausschlaggebend ist, wenn ich mir einen Nutzfaktor davon verspreche und den sehe ich nicht !
Ein AF schmiert man doch nur aufs Unterwasserschiff, um Bewuchs zu verhindern. Niemand würde auf die Idee kommen, ein Boot, das nach dem Fahren oder kurzzeitiger Liegezeit wieder geslippt oder gekrant wird, mit Gelshield oder AF zu behandeln. Wenn Gelcoat so schlecht ist, dann müßte man diese Boote doch auch zusätzlich absichern, denn auch diese Boote kommen doch mit dem feuchten Element in Berührung.
Also, schmiert auf eure Boote, was immer ihr wollt, ich mach es nicht, solange ich nicht überzeugt werde.
Solange jedoch ein sogenannter "Fachmann", nicht nur ein Einzelner, die Empfehlung ausspricht, Geldcoat mit 60er Schleifpapier zu bearbeiten bin ich wahrhaftig nicht überzeugt.
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  #47  
Alt 12.04.2012, 00:26
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ralfschmidt ralfschmidt ist offline
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Hallo herrmic,
warum soll denn an dem Boot Osmose auftreten und warum soll das Gelshield wieder runter
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  #48  
Alt 12.04.2012, 05:49
else else ist offline
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Zitat:
Zitat von herrmic Beitrag anzeigen
Vorweg, ich bin kein Fachmann, aber ich habe mich informiert und nicht einseitig.
Kein Fachmann ist nicht schlimm, die Information scheint aber nicht nachhaltig zu sein, denn:

Zitat:
Den Schaden hast du meiner Meinung nach dann, wenn beim Boot ein Osmose-Schaden auftritt.
Stimmt auffallend. Falls ein Osmoseschaden auftritt.

Zitat:
Zitat von herrmic Beitrag anzeigen
+ Primer bekommt man mit Abbeizen einwandfrei herunter, Gelcoat wird nicht beschädigt.
Gelshield drauf, vorbei ist es mit Beizen. Horror-Vorstellung für mich, das Zeug wieder abschleifen zu müssen.
Zudem kommt noch die Kosten-Seite, die aber für mich nicht ausschlaggebend ist, wenn ich mir einen Nutzfaktor davon verspreche und den sehe ich nicht !
Aha. Da war es dann mit der Information endgültig vorbei. Wenn ein O-Schaden aufgetreten ist, wird man vom grossflächigen runterhobeln des Gelcoats und dessen Neuaufbau wohl nicht herum kommen.
Mit Abbeizen wird das gar nichts. Das kann ich machen, wenn mir fúrchtbar langweilig ist, und ich meine, jährlich das Antifouling bis auf den Rumpf herunter holen zu müssen.Gut, jeder, wie er mag.



Zitat:
Zitat von herrmic Beitrag anzeigen
Ein AF schmiert man doch nur aufs Unterwasserschiff, um Bewuchs zu verhindern. Niemand würde auf die Idee kommen, ein Boot, das nach dem Fahren oder kurzzeitiger Liegezeit wieder geslippt oder gekrant wird, mit Gelshield oder AF zu behandeln. Wenn Gelcoat so schlecht ist, dann müßte man diese Boote doch auch zusätzlich absichern, denn auch diese Boote kommen doch mit dem feuchten Element in Berührung.
Also, schmiert auf eure Boote, was immer ihr wollt, ich mach es nicht, solange ich nicht überzeugt werde.
Solange jedoch ein sogenannter "Fachmann", nicht nur ein Einzelner, die Empfehlung ausspricht, Geldcoat mit 60er Schleifpapier zu bearbeiten bin ich wahrhaftig nicht überzeugt.
Eigentlich habe ich nur verstanden, dass Du uns sagen willst, dass Dein Boot kein wasserlieger ist, und du kein AF "draufschmieren" (tststs) willst. Und was wolltest Du uns mit deinem Post nun sagen?

Die Wasserlieger sind aber nun mal leider gezwungen, etwas gegen bewuchs zu tun, falls sie nicht 14tägig kranen oder slippen wollen, manche können es auch nicht. Dann bietet sich in der Tat Antifouling an, wer mag auch ein Primer, damits besser hält, nur eben anschleifen würde ich nicht, nur gut reinigen und entfetten.
Mancher meint es besonders gut und trägt einen Osmoseschutz auf (geschmiert wird da, wie ich im laufe der Jahre gesehen habe, allerdings selten), gut, mag man tun, auf meinen bisherigen Booten war das bisher nicht der Fall, da war nichts, die waren ordentlich gebaut.
Der Schutz beruhigt die Nerven, obs hilft wird man nie genau wissen, aber spült ordentlich Geld in die Händer der Osmoseschutzhersteller. Bei den Ängsten, die immer wieder geschürt werden, wundere ich mich über den Mut vieler, die sich mit ihrem Boot überhaupt ins Wasser trauen, und auch noch fahren!!!

Geändert von else (12.04.2012 um 05:57 Uhr)
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  #49  
Alt 12.04.2012, 09:03
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ReneBenischka ReneBenischka ist offline
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Zitat:
Zitat von Franklin99 Beitrag anzeigen
Jetzt bin ich wieder bei Dir! Nix anschleifen. Was soll es schaden den Gelshield quasi als "Primer" vor dem AF aufzutragen. Obs was bringt ... keine Ahnung ... aber schaden wird es wohl nicht (wenn nix angeschliffen wird). Valide Variante ......
Genau... Yachticon empfiehlt Gelshield als "Haftvermittler", von anschleifen ist da nirgendwo die rede Ab und Zu mal die Herstellerempfehlungen zu lesen schadet meistens nicht
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Gruß, Rene

Manchmal schaue ich mir Menschen an und denke mir:
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  #50  
Alt 12.04.2012, 09:42
Marian Marian ist offline
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Da es nicht möglich ist, den Osmoseschutz der bei Polymeren noch nicht erfunden wurde aus den Köpfen einzelner zu verbannen, sollten doch die Osmosianer doch mal erklären vor was und wie der Osmoseschutz funktionieren soll. Erzählt uns bitte aber nicht, dass damit ein Boot wasserdichter wird, den die Yacht-Bootehersteller können seit vielen Jahren wasserdichte Boote bauen. Versucht zu erklären, warum der Hersteller den Gelcoat der nun mal der hochwertigste Schutz ist nur 0,6-0,8 mm dick machen und warum nicht zusätzlich 2-3-4 Lagen in die Form gespritzt werden. Oder warum der Hersteller nicht ein Gelshield auf seinen Gelcoat streicht, weil damit angeblich das Boot besser vor Osmose geschützt oder wasserdichter wird. Wenn Ihr Euch mal die etwas edleren Yachten ansieht wie von Baltic oder Swan, da kämme kein Skipper auf die Idee ein VCTar2 oder ein VC Antifouling zu streichen, oder warum erlischt bei solchen Versuchen bei solchen Unsinn die Garantie, obwohl die das Gleiche ISO-Harz oder den gleichen Gelcoat verwenden.


Ich kopiere mal einen Ironischen Beitrag von mir hier rein, der zum Teil sich so ereignet hat.

Anruf 1 Hotline Yachtcare,........Margarete Schuhmacher, was kann ich für Sie tun?
Hallo, ich bekomme in 4 Wochen meine neue Bavaria 42 und da hätte ich zum Osmoseschutz ein paar Empfehlungen.

…..kein Problem, schleifen Sie den Gelcoat gründlich an und streichen 6 Lagen von unseren Light Primer / Hochleistung Epoxyd Grundierung und der schützt dann vor Osmose. Dann „Nass in Nass“ streichen Sie dann 3 mal das selbsterodierende Mille Dynamik Antifouling oder auch das Glide Cruise damit das Schiff schneller wird.

Anruf 2 Hotline Yachtcare 1 Stunde später,......Sebastian Bader, was kann ich für Sie tun?
Hallo, ich bekomme in 4 Wochen meine neue….....

…...kein Problem, da streichen Sie am besten 6 mal den High Protect, das ist eine Epoxyd Dickbeschichtung, vorher den Gelcoat noch anschleifen. Darauf streichen Sie am besten 3 mal mit dem Mille Plus, Sie können auch das Aluxtra nehmen. Damit haben Sie einen 34% höheren Osmoseschutz.

Meine Frage von was 34%, erhielt ich die Antwort dass mein Boot um 34% "wasserdichter" ist.

Anruf 3 Hotline SVB.......
…..ich empfehle Ihnen den Gelcoat gründlich anzuschleifen und dann 6-8 Lagen Gelshield für den Osmoseschutz zu streichen, darauf dann am besten das Micron Extra, da haben wir die besten Erfahrungen.

Meine Frage wie die Erfahrungen aussehen wie Standzeit, Spezifikationen konnten nicht beantwortet werden, auf die Frage was ein Osmoseschutz sein soll bekam ich die Antwort dass das Boot jetzt viel wasserdichter ist?

Anruf 4 nochmals anderer Verkäufer SVB......
…...schleifen Sie den Gelcoat ab, streichen Sie 6 mal VCTar2 und darauf dann ein VC17m, da ist Ihr Boot dauerhaft vor Osmose geschützt.

Meine Frage ob der Gelcoat von Bavaria nichts taugt und ein Teflonantifouling das mehr als 15 Knoten zur Selbstreinigung erfordert mit Wasserliegeplatz Kroatien, auf einer Bavaria 42 Segelyacht Sinn macht, konnte nicht beantwortet werden, weil er arbeitet nur beim SVB als Verkäufer, kennt sich da nicht aus und da sollte ich doch besser beim Hersteller fragen......!

Anruf 5 Segelladen ….....
…....schleifen Sie den Gelcoat an, dann entfetten. Darauf dann 5 Lagen Interprotect Epoxyd Grundierung, darauf dann nur ein Cruiser Uno, da haben wir keine Probleme mit der Osmose.

Ich wagte dann zu fragen , was ist eigentlich Osmose?
.......Osmose ist dass das Boot viel wasserdichter ist...?

Aber Hallo, die sind alle der Meinung, dass meine neue Bavaria bereits "rinnt" und nicht wasserdicht ist....!

Anruf 6 bei BMW in München…...
Hallo, ich bekomme in vier Wochen meinen neuen "siebener BMW", was soll ich machen damit er nicht dauernd rostet?

…....kein Problem, also den Lack kräftig anschleifen, denn der ges. Beschichtungsaufbau von der Phosphatierung bis zum PU-System taugt nichts, die haben bei BMW auch keine Ahnung. Also..... dann mit der Rostschutzfarbe Hammerite aus dem Baumarkt 8 mal streichen denn das ist eine Rostschutzfarbe, machen Sie es so wie bei den Yachten denn das hat sich am besten bewährt!

Übertrieben?,

das Spiel lässt sich beliebig fortsetzen und ist noch wie manches Küstenklatsch-Forum zeigt, erheblich steigerungsfähig. Keiner kommt auf die Idee dass die Yacht mit dem Gelcoat ein Vinylestherharz mit Neophentyl bereits über den hochwertigsten osmotischen Schutz verfügt, der technisch bei Harzen machbar ist.

Jeder dieser sogenannten Fachberater lässt den hochwertigsten Osmoseschutz der nur 0,6-0,8 mm dick ist gründlich anschleifen weil der vermutlich nichts taugt, um darauf dann ein minderwertigeres Harz mit geringerer Feuchtedichte zu streichen weil das besonders gut ist.

Stellt einmal den Hotline die Frage, was ein osmotischer Schutz bewirken soll. Dann werden die Antworten noch abenteuerlicher. Da bekommt Ihr dann von jeden die vorbereitete Antwort, dass die Beschichtung 100% wasserdicht sind! Diese Hotlines sind sehr freundlich und der elektronische Karteikasten der Verkaufs-Werbeabteilung oder eines Call-Center ermöglicht einer Teilzeitkraft auf jede Frage eine effiziente Antwort zu finden, so dass jeder mehr als zufrieden ist. Noch Abenteuerlicher sind die Antworten in den zahlreichen Foren.

Es wird für uns immer ein Rätsel bleiben, warum werden solche Empfehlungen bei einer mehr als 150 000,- € teueren Yacht ohne nachzudenken angenommen, obwohl keiner eine solche Empfehlung nur im Ansatz bei seinem neuen Auto Ernst nehmen würde. Glaubt den wirklich jeder Händler- Vertreter und viele Skipper, dass die Yachthersteller alle so unbedarft sind und daher auf das VCTar2, Interprotect, Ligth Primer oder den Gelshield 200 verzichten, damit die Yachten schneller Osmose bekommen? Genauso abenteuerlich sind die Antifouling-Empfehlungen ohne abzuklären wie die Temperatur - Geschwindigkeit - Auslastung - Gewässerart - Bewuchsdrücke - Wasserliegezeiten - Ruhezeiten - Trockenliegezeiten usw.

mfg
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