Brandschaden Instandsetzung bzw Reinigung?

Moin
stimme apiroma zu so leid es mir tut.
aber mit reinigen wird man da nicht wirklich weiter kommen der Geruch des Lagerfeueres wird wohl drin bleiben .
Also in dem Fall in die Entsorgung.
Denn Du weißt nicht was wie weit wirklich angegriffen wurde .

Gruß



der Klotzfisch

[Cyrus]

Jungs der Rumpf und die andere Teile sind OK.
Die Bodenplatte und die Schottwamd muß neu. Dann muß die Sitzbank mit GFK und Gelcoat repariert werden. Das wars.
Das das Boot nach der Reinigung komplett, von Innen, lackiert werden muß ist schon klar. Nur so bekommt man den Geruch raus.

[apiroma]

Hallo Cyrus,
na dann: Inneneinrichtung "sanieren", wenn der Rumpf noch gesund ist.
dann wirst du auf jeden Fall einiges herausschneiden müssen.
Mir ist ein Brand in einem Verteilerraum eines Supermarktes bekannt. Dort lag, obwohl von uns nicht gerne gesehen, diverse Waren.
Dort war mit Reinigung nichts zu machen.
Der Ruß wird auf jeden Fall den größten Dreck enthalten.
Grüße
Karl-Heinz

[Cyrus]

Das stimmt, selbst das Bier áus dem Kühlschrank, konnte man aus der Dose nicht mehr trinken....

[Dirk]

Moin-moin ihr Brandstifter!

daß das Boot nur noch Sondermüll ist.
GFK durch Brandeinwirkung weich, bzw. zerstört.
Schaden durch Giftstoffe sowie Pyrolyseprodukte an der gesamten Einrichtung (diverse Chlorverbindungen durch brennendes PVC).

Enstehen bei der Verbrennung von "Plaste" nicht Halogene! Diese sind doch krebserregend, oder :?:
Im Installationsbereich dürfen wir in unserer Firma nur noch "halogenfreie" Leitungen bzw. Kabelkanäle verwenden. Charly müsste da eigentlich mehr wissen.


Gruss aus Meck-Pomm, der Dirk

[Z-man]

Hallo,
ich habe auch schon darauf hingewiesen.
Man nennt das in Feuerwehrkreisen "Kalte Einsatzstelle"
und es ist auch von einigen anderen Kameraden in diesem Forum
auf die Gefährlichkeit (Gesundheit)hingewiesen worden.

Vor allen Dingen wenn man anfängt zu Sanieren, bitte Schutzausrüstung
benutzen und nicht I G N O R I E R E N ! ! !

Hallo Dirk,

nein bei der Verbrennung von GFK entstehen keine korrosiven Chlorverbindungen, hier brennen Styrolketten, allerdings unter
starker ( nicht korrosiver ) Rauchentwicklung.
Bei amerikanischen Booten ist allerdings PVC für die Kabelummantelung gebräuchlich. So wie ich es sehe, hat es nur im Maschinenraum eine offene Flamme gehabt die den geringen PVC Anteil auf Zersetzungstemperatur gebracht haben könnte. PVC hat aufgrund der Chlorverbindungen den grossen Vorteil, dass es selbstverlöschend ist, d.h. es vernichtet Brandenergie.
Polystyrol verhält sich da anders, es brennt mit starkem Rauch und gelber Flamme und trägt Energie in den Brand hinein.
Deshalb kann Cyrus, wenn nicht übermässige Korrosion an allen mechanische Teilen ist, das Boot wohl noch retten

Gruss
Frank

[charlyvoss]

Hallo,

grundsätzlich sollte man Brandfolgeschäden nicht auf die leichte Schulter nehmen. Früher war das alles egal. Feuerwhrleute haben schnellstmöglich die Atemschutzgeräte abgesetzt, das waren ja Kerle denen ein Bischen Qualm nichts ausmacht. Vielleicht liegt deswegen die durchschnittliche Lebenserwartung eines Berufsfeuerwehrmannes in der BRD bei nur 64 Jahren?

Aber zum Thema hier ein kleiner Ausschnitt aus einem Fachaufsatz von:

U. Dorn, Dr. J. J. Duvigneau, S. Stief
Institut für Schadenverhütung und
Schadenforschung, Kiel:


Die wichtigsten Brandfolgeprodukte

Im Zuge der Brandbekämpfung spielt die Toxizität insbesondere der Rauchgase bzw. ihrer akut toxischen Bestandteile Kohlenmonoxid und Blausäure für den Personenschutz der Einsatzkräfte von Feuerwehren, Rettungsdiensten usw. eine bedeutende Rolle. Auf der erkalteten Brandstelle hingegen ist die langsame aber permanente Aufnahme hochgiftiger Stoffe in sehr geringen Mengen und über längere Zeiträume besonders für das Sanierungspersonal von großer Bedeutung. Neben dem beim Brandgeschehen entstandenen Ruß, der für sich genommen bereits ein Gesundheitsrisiko birgt, sind besonders die krebserregenden Polycyclischen Aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) sowie die Polychlorierten Biphenyle (PCB) und Dioxine (PCDD/ PCDF) zu beachten. Aber nicht nur gesundheitsgefährdende Stoffe müssen hier erwähnt werden, sondern auch Substanzen mit einer schädigenden Wirkung für Bauteile, Betriebseinrichtungen und Vorräte. Hier sind in erster Linie die korrosionsfördernden Chloride, die sich beim Kondensieren von Chlorwasserstoff auf den Gebäude- und Inventaroberflächen bilden, von Interesse.


Der vollständige Aufsatz kann hier nachgelesen werden:

http://www.schadenprisma.de/SP/SpEnt...c?OpenDocument

[Z-man]

Danke Charlyvoss,
genau den Bericht habe ich gesucht und gemeint.

Ich wollte nur darauf aufmerksam machen,
das Cyrus sein Warsteiner..... noch lange Trinken kann.

[DeBehr]

... kommt spät, aber vielleicht hilft es anderen Mitgliedern.

Also ich war am Wochende auf einem Schiff auf dem es heftig gebrannt hatte und obwohl das verkohlte Holz noch in der Kajüte war roch es nicht mehr. Der Trick ist ganz einfach und billig , nein keine Nasenklemme .

Einfach eine Flasche Essig kaufen, auf einen Teller geben und ins Schiff stellen. Nach ca. 4 Wochen riecht es werder nach Essig noch nach dem Feuer im Schiff.
Der Trick kommt von einem alten dänischen Fischer, sagte man mir.

Gruß
Martin