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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#26
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Ich habe zum Schluss mit dem Multimaster gearbeitet, mich aber etwas verschätzt... , statt im Hohlraum zu landen konnte ich plötzlich den Hallenboden sehen.
Das Laminieren würde ich bei uns in der Waschhalle machen, die kann ich gut auf 20-25°C aufheizen und am Wochenende nutzt die keiner. Da habe ich heute auch den Boden rausgenommen, angeschliffen etc. Nachdem ich den Riss angschäftet habe macht das ganze einen guten Eindruck. Mein Winterlager ist eine unbeheizte alte Reitahlle. Ich glaube nicht, dass das offene Laminat da noch wirklich besser zum Laminieren vorbereitet wird. Das mit dem Dampfstrahler war auch nur mal so ein Versuch, um zu schauen, wie gut das Antifouling überhaut anhaftet. An manchen Stellen ist es abgegenagen, als wäre es nur Dreck... Ich habe nur noch nicht herausgefunden, was Antiflouing und was Gelcoat ist: Unter zum Teil mehreren Schichten AF (grau, weiß, rot) ist eine sehr glatte schwarze Schicht. Ich war schon der Meinung, dass dies das Gelcoat im Unterwasserbereich ist. An manchen Stellen kam unter dem schwarzen aber auch noch eine helle Glatte Schicht zum Vorschein. Oder kann es sein, dass zwei Schichten Gelcoat übereinander sind, erst hell dann schwarz? Was den Boden betrifft: Pfusch ist auch nicht mein Ding. Der Boden selber macht aber einen noch recht guten und stabilen Eindruck (Außer, dass er von unten etwas feucht ist. Das Wasser war ja aber nicht all zu lange im Zwischenboden) und würde wieder passgenau in den jetzigen Ausschnitt passen. Was spricht also dagegen, den Boden gut durchtrocknen zu lassen, dem gesamten Boden zur Stabilisierung und zum Abdichten eine Schicht Laminat verpassen (Von oben hat er die schon!) und ihn dann wieder einzusetzen? Vorne und hinten mit zusätzlichen Auflagen (Würde ich für einen neuen Boden auch benötigen!) und dann am Rand schön bündig wieder einlamieren. So aus dem Stand würde mir nicht einfallen, was an einem neuen Boden besser wäre. Der jetzige hält immerhin auch schon über 20 Jahre und macht grundsätzlich einen guten und stabilen Eindruck. Harz, Gewebe und Zubehör würde ich gerne bei Behnke (http://www.bootsservice-behnke.de/index.html) bestellen. Die Seite und die Produkte machen auf mich einen vernünftigen Eindruck. Aber welchen Harz sollte ich nehmen? 300 oder 3321? Preislich macht das ja keinen großen Unterschied. Als Laminat will ich das 15cm breite Glasgewebeband (425 g/qm) nehmen, das sollte meiner Meinung nach für mein Vorhaben ausreichen, oder? Zusätzlich zu den beiden Löchern will ich einmal ringsherum unter dem Zwischenboden den Rand mit einer Lage Laminat verstärken. Zur Sicherheit, falls durch das Wassergewicht doch kleine Schäden entstanden sein sollten, oder ich beim herausnehmen des Bodens das vorhandene Laminat leicht angekratzt haben sollte. Rolle, Pinsel, Wanne etc. bekomme ich ja auch bei Behnke. Spricht was gegen mein Vorhaben?
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Grüße aus Lüneburg, Lars Leben ist das, was passiert, während Du etwas anderes planst!
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#27
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Zu dem Boden sag ich dann mal nix mehr, das kannst du wohl vor Ort besser beurteilen. Mit Laminieren meinst du mit Matte/ Gelege? Okay!
Mit dem Gelcoat wüsste ich nicht, dass ein Hersteller mit 2 Gelcoats arbeitet. Gehe davon aus, dass das helle das GK ist, das dunkle Farbe oder irgendwas. Primer fürs AF? Ich würde mich wohl nach der Beschreibung für das 3321 entscheiden mit B2-Härter. Sonst könnte es mit der Topfzeit knapp werden. Hier noch ein paar Tipps, falls nicht bekannt oder so: HANDSCHUHE!! Entlüftungsrolle! Wanne? Pappbecher 0,4l Holzspatel zum mischen. Mischungsvorgabe GRAMMGENAU, nicht mehr als 500g, und ungefähr 1:1 zu dem Gewicht von der Matte. Zum Gelege: Ich würde abwechselnd mit Biax 0/90 und 45/90 aufbauen. 450g/qm erscheint mir etwas wenig und du musst viele lagen übereinder legen um auf die Dicke zu kommen. Kann ruhig dicker, musst ja nicht groß drapieren. Entweder nass in nass arbeiten oder du musst anschleifen.
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#28
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Den Boden lasse ich jetzt erst einmal trocken und schaue dann weiter. Wenn er nicht schief und krumm wird, werde ich ihn wohl wieder einsetzen.
Mit laminieren meinte ich ihn mit an den Schnittstellen und der Unterseite mit einer Lage Glasfaser zu laminieren. Auf meiner Einkaufsliste stehen jetzt: - 2 kg Epoxy 3321 mit Härter B2 - Laminierpinsel 25 mm - Velour-Laminierset plus Ersatzrollen - Mischbecher 0,5 l - Dosierspritze 20 ml - Rührstäbchen - Nitril-Handschuhe - Epoxi-Spachtelmasse - Abreißgewebe - 50 Meter Glasgewebeband 425 gr/qm, 15 cm Breite Das Biax-Band hat auch "nur" 450 gr/qm, bei einer Schichtdicke von 0,5 mm. Bei Behnke gibt es zudem "nur" +45/-45 gewebtes. Das Glasgewebe ist als Köper gewebt und hat eine Schichtdicke von 0,45 mm, also auch nur minimal dünner als das Biax. Gemäß der Beschreibung ist es für Reparaturen und Verstärkungen gut geeignet. Das Glasgewebeband nimmt auch mehr Harz auf als das Biax. Für die Stärke am Riss müssten dann zwischen 4-6 Lagen reichen, das "neue" Loch muss ich nach außen hin etwas stärker aufbauen, weil dann dort auch der Boden wieder aufliegt. Laminieren will ich nass in nass. Habe mir dazu heute auf der Hanseboot auch noch ein paar Tipps in der Refit-Arena geholt: Von Innen auffüllen (Zuerst große Lage für möglichst großflächige Verbindung, dann kleiner werdend und zum Schluss noch ein oder zwei Lagen von außen aufbringen, um auch dort eine gute Verbindung zum alten Material zu haben. Außen würde ich dann auch noch bis zur weiteren Verarbeitung das Abreißgewebe von außen aufbringen. Das Boot steht jetzt seit gut einem Monat trocken, seit heute ist der Riss komplett freigelegt und angeschäftet. Sollte ich noch warten (Lagerung in ungeheizter Halle) oder kann ich problemlos nächstes Wochenende laminieren (Und dann in die ungeheizte Halle)? Das Neue Loch war ja noch gar nicht mit Wasser in Berührung (nur heute beim Abspülen nach dem Schleifen). Spachteln, Boden wieder einsetzen etc. kommt dann später. Wenn die Löcher aber erst einmal wieder zu sind, bin ich wenigstens schon mal wieder beruhigt, dass ich nächste Saison wieder auf's Wasser kann.
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#29
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Hallo!
Ein Frage: warum Gewebeband? So weit ich weiß macht man Löcher und Risse zu, indem man immer breiter werdende Streifen übereinander laminiert. So gibt es keine Kante mit Kerbwirkung, sondern eine gleichmäßige Verteilung der Kräfte. Darum würde ich nicht unbedingt Band nehmen sondern Matte. Und die dann selbst zuschneiden, Faserrichtung immer einmal diagonal und einmal parallel/senkrecht zum Rißverlauf. Ich warne dich aber: Zuschnitte immer vorab trocken schneiden auf einer glatten, ebenen Unterlage; eine gute Schere verwenden! Fertige Streifen mittig markieren (punktuell), sauber rollen/falten und in ein entsprechend beschriftetes Papier einschlagen. Am Einbauort fängst du mit dem EDIT: breitesten (war: schmalsten) Streifen an einem Ende an, dabei die Markierung mittig legen und den Steifen sauber ausrollen und tränken/entlüften. Nass-in-nass alle Streifen darüberarbeiten. Wenn du unbedingt Bänder verwenden willst: Nimm verschiedene Breiten! Gerade als "Laminier-Novize" sollte man alles immer maximal weit vorbereiten, sonst kommt man ins Schludern... Gruß Flo EDIT: Hmm dann habe ich es falsch gemacht . Kann gut sein, ich habe das nie "professionell" gelernt. Geändert von Headi (28.10.2012 um 21:50 Uhr)
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#30
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Das mit den Markierungen ist eine gute Idee! Mit dem Band muss ich nur nicht ganz so viel schneiden. Verschiedene Größen sind schon geplant, aber ich kann ja gleich die maximale Breite als Band nehmen, dann muss ich immmer nur ablängen und schmaler schneiden. Den Verschnitt dann so berechnen, dass ich die Streifen auch noch wieder mit einlaminieren kann.
Matte bekomme ich bei Behnke in maximal 390 gr/qm, die Streifen in 425 gr/qm. Schichtdicke liegt bei 0,4 bzw. 0,45 mm. Beides als Köber gewebt. Für das neue Loch muss ich eh noch einmal nachmessen, ob ich mit 15 cm Breite auskomme. Vielleicht muss ich da dann auch mit breiterem Material arbeiten. Das Band wäre auf jeden Fall einfacher zu händeln, als aus 1 Meter breiten Material die passenden Stücke heraus zu schneiden. Bisher hatte ich auch immer gelesen, dass man Risse und Löcher klein beginnend und immer größer werdend repariert. Auf der Hanseboot wurde mir jetzt gestern in der Refit-Arena gesagt, ich soll von innen mit der größten Breite beginnnen, um eine maximale Auflagefläche zu bekommen. Von außen dann noch einmal schmal gegen laminieren, um auch da einen guten Verbund mit dem alten Material zu bekommen. Klingt für mich auch recht schlüssig. Und nu? Heute geht es erst einmal dem Antiflouling weiter an den Kragen. Ich freue mich schon aufs "abkratzen".
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#31
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Kommt darauf an, ob du, wenn du selbst schneidest, evtl. nicht so viel Verschnitt hast. Lässt sich übrigens hervoragend mit Cutermesser und Matlllineal abrichten. Natürlich hast du auch mit der Tatsache Recht, dass die breiteste Lage zuerst kommt. Ist auch logisch, wenn man darüber nachdenkt, wie die Krafteinleitung ist und was das Harz, was das Gelege für Aufgaben im Verbund hat. Ich würde übrigens Köper (wirklich mit "P") NICHT nehmen, weil es zu steif ist. Nicht wegen der Verarbeitung, das passt! Wenn man einen Verbundwerkstoff repariert, dann sollte eigentlich genau der gleiche Aufbau wie gegeben erfolgen. Wenn du überlegst, wo zB ein Rohr wieder bricht, wenn man es an einer Stelle verstärkt hat, genau, direkt daneben. Warum? Weil die Repararustelle zu steif ist. Weil dein Rumpf vermutlich aus Wirrfasern besteht, passt Biax am Besten. Zugfestigkeit in alle Richtungen, aber Biegedynamisch. Mein Gedanke zur Auswahl.
Ich hatte ja irgendwann einmal gefragt, warum der Riss. Als ich das Innenleben gesehen hatte, wurde es mir klarer. Keine Stringer, keine Versteifung. Das würde ich ändern. Kann ja sein, dass das Boot irgendwann einmal einen Stoßschaden hatte, der die Struktur an der Stelle geschwächt hatte und daher der Riss resultiert. Dann ist er vermutlich überflüssig. Aber weil dein Boot ja schon einen Tag älter ist, wäre auch Materialermüdung des gesamten Rumpfes möglich. Du verstehst, was ich meine?
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OK überzeugt, dann schneide ich doch komplett selber.
Wenn ich dann das Biax nehme (Bei Behnke gibt es nur -45/+45, anderes habe ich sonst nirgends gefunden.), lege ich das dann immer gleich, oder hat es Vorteile, wenn ich die Lagen immer um 45° vesetze? Du hast recht: Der Rumpf ist aus Wirrfasern. So ganz ohne Versteifungen ist der Rumpf übrigens nicht: Das Brett in der Mitte ist fest mit einlaminiert und versteift somit den Kiel und dient als Auflage für den Boden. Links und rechts sind zwei Holzbretter mit einlaminiert und hinten geht von diesen Brettern noch jeweils ein Brett wieder zum Kiel. Alle Bretter natürlich auch komplett einlaminiert. Vorne und hinten vom Zwischenboden ist quer komplett Laminat. Ich habe heute noch einmal ein Foto ohne beschlagene Linse gamcht, da kann man das ganz gut erkennen. Ich denke mal eher an einen Schlag als Materialermüdung. Der Rest vom Rumpf macht grundsätzlich (Bis auf ein paar Stellen im Gelcoat die ich noch spachteln muss.) einen guten Eindruck. Heute habe ich ca. 1/4 des Rumpfes vom Antifouling berfreit. Bei der schwarzen Schicht bin ich mir echt nicht sicher, ob das ein Primer ist oder auch Gelcoat. Außer an einigen Stellen, wo ich den Schaber mal verkantet habe, geht die schwarze Schicht kein Stück ab und ist super glatt. Ich habe mal bei dem einen Loch den Aufbau des Rumpfes fotografiert. Die helle Gelcoatschicht und die schwarze Schicht scheinen ungefähr die gleiche Dicke zu haben. Ich habe übrigens keine Ahnung, was da alles an Antifouling auf dem Rumpf klebt: Rot, weiß, grau und das alles noch nicht einmal gleichmäßig am ganzen Rumpf. Um mich da auch schon mal schlau zu machen: Was für ein Antifouling bietet sich denn für meinen Rumpf an? Wasserlieger, Gleiter, max. ca. 60 km/h. Nach dem Kratzen noch einmal schleifen, oder? In dem Vorherigen Trööt zu dem Thema hat mir einer geraten, das Unterwasserschiff mit zwei Schichten 2K-Epoxy zu streichen, als zusätzlichen Schutz und zum Abdichten. Macht das Sinn? Darauf dann ganz normal wieder Antifouling drauf?
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#33
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So, neuer Zeitplan:
Nächstes Wochenende noch ein bisschen Antifouling entfernen und dann kommt das Boot erst einmal in die Halle. Zum Arbeiten kann ich es mir immer mal wieder am Wochenende holen. Nach dem ich jetzt ein wenig unsicher bin, welches Material ich genau verbauen sollte, werde ich mich da noch mal ein wenig schlau machen und auch noch einmal auf der hanseboot vorbei schauen. Irgendwann im Dezember/Januar werde ich mir dann mal ein paar Tage frei nehmen und die Löcher in aller Ruhe und gut vorbereitet dicht machen. Bis dahin ist dann ggf. auch das komplette Antiflouling runter und ich kann mir da auch schon über die Neugestaltung Gedanken machen. Inzwischen kann ich mich schon mal an die Neugestaltung von Cockpit etc. machen, das kann ich gut in der beheizten Werkstatt bei der Arbeit vorbereiten.
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#34
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Heute ist dann auch die Entscheidung gefallen, dass der Boden neu kommt:
Ca. 60,- € für eine komplette Platte BFU100, 15 mm, sind dann wirklich ein gute Argument. Das ganze dann noch mit einer Schicht Laminat überziehen und der Boden sollte wieder einige Jährchen halten. Aus dem Rest könnte ich mir doch eigentlich auch noch eine neue Platte für die Spiegelverstärkung sägen.
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#35
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Ich habe bisher immer bloß die Bilder auf meinem Handy gesehen und dachte, das Dunkle auf der StB. seite ist der Riss. Bei dem "Bisschen" würde ich locker das Biax +/-45° nehmen und wenn du da 10x übereinander laminieren musst, bist du auch flott fertig. Zum Zuschneiden solltest du auch Handschuhe tragen, vorzugsweise Baumwolle, aber Einmalhandschuhe gehen auch. Sollst bloß die Fasern sauber und Fettfrei halten. Kompletter Zuschnitt vor dem anmischen. Von aussen einfach Paketband und später beischleifen. Deine Schwarze Farbe am Rumpf außen könnte Teerepoxid sein. Dass muss du nun wirklich nicht runterschleifen, eher nur wieder ausbessern Mit der Reihenfolge der Lagen hatte ich tatsächlich hier falsch geschrieben Ich hatte die breiteste zuerst gemeint und das ist auch absolut richtig. Über 20°C solltest du die ersten 24 Stunden schon bleiben, Tempern sehe ich bei der Größe nicht mehr als so wichtig. Und zum Aushärten hat das ja genug zeit bis zum Frühjahr. Wobei das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.
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#36
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Wenn der lange dunkle Streifen an Stb der Riss wäre, dann hätte ich glaube ich keinen Reparaturversuch mehr unternommen... Im Bereich der einlaminierten Holverstrebungen sind einige solche dunklen Stellen und auch sonst über das Laminat verteilt immer wieder solche Punkte. Ich hoffe mal, dass das noch von der Produktion ist und nicht noch zusätzlichen "Problemzonen" sind.
Der eigentliche Riss ist "nur" ca. 50 cm lang, mein neu "gerfertigtes" Loch etwa halb so lang, dafür etwas breiter und ich muss dort deutlich dicker laminieren, weil es die Auflagefläche für den Boden ist. Wie gesagt wollte ich eigentlich nur noch ein wenig Obermaterial bis zu dem Hohlraum, wo der angeschrägte Boden noch auflag. Hatte mich aber um ca. 0,-1 cm vertan und war dann auch schon ganz durch. Wenn ich das Boot in nächster Zeit für ein komplettes Wochenende in die Waschhalle stelle und die Lüftung durchlaufen lasse, sollten durchgängig 20°C kein Problem sein. Zum Tempern hätte ich eh keine Möglichkeit gehabt. Was das Teerepoxid abgeht: Muss ich da was bestimmtes beachten, wenn ich da einen neuen Anstrich aufbringen will? Das alte Antifouling ist ja an manchen Stellen einfah abgeplatzt, nachdem ich im Hamburger Hafen den Rumpf mal ein bisschen mehr "gefordert" hatte. An einigen Stellen ist auch das Gelcoat schon zu sehen (Kratzer im Terrepoxis). Was ist denn von der Idee zu halten, zum Schutz noch mal zwei Schichten Epoxy aufzutragen, bevor neues Antifouling drauf kommt? Die beiden Reparierten Stellen müsste ich ja auch noch irgendwie "versiegeln".
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#37
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Bei dem langen Riss wäre die Sache doch erst Interessant geworden
Sach mal, kann das schwarze / Punkte Schimmel sein??? WÜrde ich in dem Bereich mal etwas aufmachen und sehen, ob das Sandwich feucht ist. Dann sollte sich deine Tatkraft etwas erweitern Wäre aber halb so schlimm, kommst ja so ran und gleichzeitig hättest du die Ursache Schau mal in die Beschreibung: http://www.epiform.de/shop/show_prod...roducts_id=106 dann erübrigt sich die Frage nach der Aussenbeschichtung-finde ich. Tempern könntest du mir einer Abdeckfolie und einem Heizlüfter. Musst bloß dabei stehenbleiben. Ist aber wie beschrieben, nicht so wichtig.
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#38
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Schimmel ist natürlich eine Möglichkeit. Immerhin war es über einen gewissen Zeitraum in dem Bereich relativ feucht. Die dunklen Stellen sind ja auch am größten in den Bereichen, wo sich das Wasser gut sammeln konnte.
Dann werde ich die Bereiche mal anschleifen und schauen, wie tief das im Material sitzt. Da das ganze ja dann doch etwas großflächiger wird, kommt mir jetzt der Gedanke, dass ich nach der Reparatur der Löcher und anschleifen des kompletten Bodens (Ich hoffe mal, dass die dunklen Stellen nur oberflächlich sind bzw. nur minimal ins Material gezogen sind!) den gesamten Bereich dann zum Abschluss noch einmal mit einer Lage neuem Laminat auslege. Das mit dem Teerepoxid klingt ja ganz gut. Dann kann ich ja nach dem Entfernen der Antifoulings, ausbessern und anschleifen einfach erst einmal zwei Schichten damit Rollen und das Unterwasserschiff sollte vorerst wieder OK sein. Über weiteres Antiflouling mache ich mir dann Gedanken.
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#39
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Moin
Bist ja schon weit. Mit laminierarbeiten ward ruhig noch, lass das Gedöns richtig trocknen. Das hat schon Wasser aufgenommen, als dein Boot innen noch trocken war. Die dunklen Stellen im Harz sind höchstwahrscheinlich produktionsfehler, da ist kerin Harz ins Laminat gekommen. Das haste aber auch bei sehr hochpreisigen Booten, nicht ganz so tragisch. Wenn du an der großen Stelle trotzdem was machen willst, bohrst du da zwei Löcher rein,- nicht durch- und zwar möglichst weit von einander entfernt. Dann besorgst du dir in er Apotheke eine "Katherspritze" nicht zu groß, so 100- 150ml reichen. Ne Kanüle brauchst nicht. Nu nimmst de noch deinen Staubsauger, falls du sone Zyklone hast, nimmst den von wem anderen, und holst alles an Filtern raus was geht, erhöht die Saugleitung enorm. Dann setzt du den Rüssel vom Sauger auf eins deiner Löcher,- antapen und wirst selbigen an. lass ruhig 5 min laufen, der saugt dabei wirklich Staub.(Atemschutz trägst du ja, oder...ooder!) Das Saugloch soll min 6 milimeter haben, 8 oder 10 sind aber auch nicht schlecht. Nu klebst du nen Stück Tape oder so auf das andere Loch,- übrigens deutlich kleiner, 3mm reichen. Sauger wieder an. Beschwert sich der Sauger? Prima. lass ruhig mal 10 min saugen. Sauger aus und Schlauch abnehmen. Lampe her und je nach Adlerauge auch ne Lupe. Ist das nass da, wo der Saugschlauch saß? Sind gar in der dunklen Stelle aufmal helle Schlieren oder Trropfen zu sehen ? Gar nicht gut, dein Thema hat sich soeben massiv erweitert. Kein erkennbares Wasser? ( Etwas feucht ist fast alles Bootslaminat , macht nichts und evt auch Raumfeuchte, Kondensation mit im Auge behalten.) Jetzt nimmst die Spritze, da sind wenn du den Kolben hochziehst inselbigen ein oder zwei Plastikteile, die unten auf die Spritzenspitze kommen, haben verschiedene Außendurchmesser. Rausnehmen. In der Zwischenzeit hat es dein Harz schön warm. Füll dir was ab in Glasgefäß mit Deckel, mit so 100-200ml kommst schon ganz schön weit. Darf aber auch nicht zu wenig sein, du hast nur einen Durchgang. Das stellst du wirklich warm, aber deutlich unter der mindest Tempertemeratur . So bei 30 grad biste auf der sicheren Seite denk ich mal. Die abnehmbare Spitze von der Spritze auf ddas kleine Loch setzen. Sauger an, Finger auf die Spitze. Stöhnt der Sauger? Alles klar. jetzt mischt du dein Harz mit der Mindestmenge Härter, eigentlich sogar noch nen Tick weniger, das lass aber mal. Ziel ist ein möglichst dünnflüssiges Harz mit langer Topfzeit ohne Verwendung von grad nicht vorhandenen Zusätzen. Das fertige Harz versuchst du jetzt in die Spritze zu ziehen, geht ziemlich zäh. Sollte keine Luft im Harz sein, allerdings läuft die Zeit. (Seemann mach langsam- es soll schnell gehen) Spritze aufs kleine Loch setzen, Sauger an und das Harz in das Loch drücken. Geht nicht ganz leicht. Dabei aufpassen, das sich nicht die Spritze lösst. Du baust ziemlich Druck auf, und das gibt el Grande Sauerei. Harz rein, im Idealfall verändert sich dabei schon die dunkle Stelle farblich, bis wirklich nicht mehr geht. Spritze raus, Tape übers Loch und Sauger saugen lassen.bis das Restharz im Glas anfängt zu gelieren.Noch ein zwei Minuten saugen lassen und fertig. Beim nächsten mal Harz ansetzen, eben die zwei Löchlein mit dicht machen und "wie neu", na ja fast. Die ganze Nummer würd ich mal unter der Bezeichnung Edelpfusch laufen lassen, ist nicht fachgerecht. Aber funktioniert. Der Knackpunkt liegt hier wirklich beim Mischungsverhältniss Harz/Härter. Da muß man am unteren Ende des Mischungsverhältnisses bleiben, nicht so sehr Härtungsdauer wegen sondern aus Viskositätsgründen. Den Boden würd ich übrigens auch Vakuumlaminieren, ist nu wirklich überschaubare Mehrarbeit, wenn überhaupt und kostet nen paar QM Plane zusätzlich und nen bisschen anderes Harz bzw Verdünner, Händler fragen. Das Holz ist danach zwar fast Plastik, aber fürn Boden ja gewollt. Das dünne schwarze Zeug würd ich entweder für das Urantifouling halten oder fürn Primer fürs Teerepoxy.Wobei Teer auf nen Gleiter? Weder die erste noch die zweite Wahl denk ich. So langsam hab ich den Verdacht, das ds einer ne Runde Bauernblind gestrichen hat um Schäden zu vertuschen.Dafür spricht auch, das sich das Epoxy wie du schreibst in Placken löst, weil das Zeug auf nen vernünftigen Untergrund , das hät eigentlich. Die Risse sehen aus, als ob das Belastungsrisse sind, die sind so nicht typisch für ne Ramming. Können an der Stelle allerdings auch vom unorthodoxen Umgang mit dem Trailer kommen. Daher würde ich über den Einbau von zusätzlichen Stringern, Wrangen nachdenken. Kostenmäßig nicht die Welt, Arbeitsmäßig allerdings.. Hans FB_Addon_TelNo{ height:15px !important; white-space: nowrap !important; background-color: #0ff0ff;}
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#40
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Ich werde die Tage mal ein paar Detailbilder von den dunklen Bereichen machen. Vielleicht kann jemand von Euch dann etwas mehr erkennen. Wenn es nicht unbedingt sein muss, will ich da nicht unbedingt ran.
Wenn es wirklich schon Produktionsfehler sind, die öfters zu finden sind, dann hält das ja immerhin schon über 20 Jahre, warum also daran herumdoktorn? Die schwarze Schicht macht für mich eher den Eindruck, dass sie bereits bei der Produktion aufgebracht wurde. Da wo ich sie noch nicht mit der Klinge stumpf gemacht habe ist die Oberfläche absolut glatt wie das Gelcoat. Sie lässt sich auch nicht abkratzen, nur beim Verkanten des Schabers entstehen Kratzer, die dann das helle Gelcoat zum Vorschein kommen lassen. Das Boot war übrigens früher auf einem Trailer mit seitlichen Langauflagen, das könnte ungefähr mit dem Bereich hinkommen, wo jetzt der Riss ist. Nach der Probefahrt hatte der Vorbesitzer das Boot auch recht unkonventionell geslippt. Würde mich also nicht wundern, wenn dadurch der Schaden schon in der Entstehung war.
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#41
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Ach ja, noch vergessen, damit alle hier beruhigt sind:
Atemschutz ist vorhanden! Vollmaske mit Filter!
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#42
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Gestern am Bug auf der Backbordseite und am Heck noch das alte Antifouling abgekratzt und das Boot heute erst einmal in die Halle gebracht.
Für das weiter entfernen des Antifoulung muss ich dass nächste mal dann einige Streben und die Radabdeckungen am Trailer entfernen, um überall ran zu kommen. Das wird dann ein Projekt für ein Wochenende, dann schaffe ich hoffentlich den Rest und kann schon möglichst auch alles anschleifen. Die dunklen Stellen im Laminat scheinen tatsächlich davon zu kommen, dass dort kein Harz hingekommen ist. An einer Stelle habe ich den Bereich mit angeschliffen und dort sind die einzelnen Glasfasern nicht im Harz. Ich werde da nichts weiter machen, außer ggf. an stark belasteten Stellen vielleicht ein oder zwei Streifen drüber laminieren, um die Bereiche zur Sicherheit zu stabilisieren. Bei so vielen dunklen Stellen wäre das sonst ein Fass ohne Boden. Jetzt kümmere ich mich erst einmal um die weitere Materialauswahl und -beschaffung, um dann bei den nächsten Arbeiten gut vorbereitet zu sein. Anbei noch ein Bild vom aktuellen Zustand am Bug. Es haben sich unter dem alten Antifouling übrigens einige Stellen gezeigt, bei den das Gelcoat bis auf das Laminat angeplatzt ist. Aber alles zum Glück sehr kleinflächig, so dass es sich alles wohl mit Epoxi-Spachteln richten lassen wird.
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#43
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Für Mitte Dezember habe ich mir vorgenommen an einem Wochenende das restliche Antifouling zu entfernen, erforderliche Stellen zu spachteln und das gesamte Unterwasserschiff zu schleifen.
Wenn die Zeit ausreicht werde ich dann auch schon die Löcher von innen laminieren. Alles erforderliche Material habe ich gestern bei Behnke bestellt und wir dann in den nächsten Wochen vorbereitet. Wie weit sollte die erste Lage über die Schäftung reichen und in welchem Maß muss ich die folgenden Lagen kleiner werden lassen? Zum Schleifen habe ich außer dem Multitool kein Werkzeug, überlege ob ich mir ggf. einen Handschleifblock mit Absaugung als Minimallösung zulege. Alles andere ist zur Zeit nicht finanzierbar. Wäre jemand im Raum HH ggf. bereit, mir einen Exzenterschleifer auszuleihen?
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#44
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Zum Schleifen einen Winkelschleifer (Flex) mit Schleifteller. So was kleines bekommst du für 20 EUR und reicht für das, was du vorhast. Weil du von innen schäftest, ist doch egal, was übersteht Von aussen Paketband und was überbleibt wird beigeschliffen
Achja, weil gerade selbst gehabt: die schwarzen Stellen sind vermutlich verunreinigungén, die durch unsauberes Arbeiten entstanden sind. Natürlich nicht optimal, aber hält ja schon ein paar Jahre-vergiss es einfach
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#45
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Heute war schon etwas Weihnachten:
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#46
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Irritiert mich etwas, dass eine Fachfirma Gewebe gefaltet versendet
Büschen wenig Pinsel. Ich arbeite nur bei kleinen Sachen mit dem Pinsel, ansonsten ist die Rolle mein "Freund". Wo ist das Aceton zum Reinigen und wo die Butylhandschuhe???
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#47
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Butylhandschuhe
Apropos Butylhandschuhe Stephan HB:
Geht Dein Hinweis bezüglich des tragens von Butylhandschuhen bei der Verarbeitung von Epoxy auf eigene, schlechte Erfahrungen mit Vinylhandschuhen zurück, oder ist das als reine Vorsichtsmaßnahme zu verstehen, wobei die Butylhandschuhe ja auch preisslich eine andere Kategorie bilden? Habe nämlich auch mit Vinylhandschuhen gewisse Schwierigkeiten, obwohl ich die benutze, die von den Fachstellen empfohlen und getestet worden sind. Grüße. |
#48
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Das ist ja "nur" die Lieferung von Behnke!
Nitrilhandschuhe sind vorhanden und Aceton muss ich noch besorgen. Das rechte Gewebe ist 150 cm breit (Für den Boden!) und wird laut Behnke nur gefaltet geliefert. Warum das Biax-Gewebe auch gefaltet ist liegt vielleicht daran, dass so alles in ein Paket gepasst hat. Ich war auch am überlegen, ob Rolle oder Pinsel. Da meine Reparaturstellen in Bereichen sind, die auch Ecken und Kanten haben, halte ich den Pinsel für zweckmäßiger. Mal sehen wie ich damit zurecht komme. Für den Boden wäre natürlich eine Rolle vorteilhafter... Auf jeden Fall kann ich jetzt schon mal mit dem Zuschneiden beginnen!
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#49
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Die Nitrillhandschuhe sollen 4 Stunden dem Epoxid standhalten, bevor die Gase durchschlagen. Die Zeit reicht allemal, um sich mit dem Zaug nicht in Berührung zu bringen, was man tunlichst vermeiden sollte. Wie sagte mein Dozent so schön: jeder ist dagegen allergisch, nur wann es auftritt, ist fraglich..... Butylhandschuhe sind natürlich auch nicht verkehrt, aber wegen dem Aceton-alles andere zerfällt
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#50
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Ich meine, bei deinener Verarbeitung ist das sicher nicht so wichtig. Die Wirrfaser wird es sicher klaglos überstehen, aber Biax falten geht nicht.
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