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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#26
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Hallo Kai,
wie du siehst, bekommst du hier jede Menge Tipps. Ich habe wie gesagt damals einen Wasserschlauch reingehalten, und es hat wunderbar funktioniert. Ob unbedingt Kalfatert werden muss, glaube ich nicht unbedingt. Das Holz verliert ca. 6% im Jahr an Feuchtigkeit, nun kannst Du dir ausrechnen, wie sehr deine Variant zusammengeschrumpft ist. So richtig Dicht war meine Variant eigentlich erst nach 3 Wochen Wasserliegezeit, gerade dann, wenn der Urlaub vorbei war. Meine beiden Bilgenpumpen mit Schwimmerschalter hatten auch immer ordentlich zu tun. Wenn du magst, rufe doch mal Herrn Schubert an. Das ist derjenige, der damals in der DDR die Bootsbau PGH geleitet hat, und welcher die Variant gebaut und entwickelt hat. Er hat damals nach der Wende die Werft übernomen, und die Schubert Werft baut heute immer noch die Variant. Allerdings mit GFK Rumpf. Ich habe Herrn Schubert mal auf der Boot in Düsseldorf kennen gelernt, und er ist sehr nett, und angetan, wenn sich jemand um alte Variants kümmert. Er hat bestimt den richtigen Tip für Dich. 03861/2155 Gruß, Dirk
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...ich finds klasse, Campingtoiletten " Porta Potti" oder "Cactus II" zu nennen... Geändert von tabaluga0487 (03.07.2013 um 11:20 Uhr) |
#27
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Zitat:
Da der TO die Beplankung ja als gesund beschrieb, sollte es mit kalfatern und quellen auch wieder dicht sein. Wenn man glaubt sich das Leben leichter zu machen, indem man die Planken wechselt, ist man meist im Irrtum. Die Befestigungen sind oft das größere Problem, als das Holz. Wenn da also noch alles fest ist, läßt man es am besten so. Wenn eine Planke gerissen ist, obwohl ansonsten gesund, lohnt es sich, statt des Auswechselns, eine Leiste einzufügen. Also den Riß auszufräsen (dabei an den Enden des Risses noch ein Stück weiterfräsen), und eine passgenaue Leiste einzuleimen. Gruß Richard Zitat:
Deine Wasserschlauchmethode kann auch ganz prima in die Hose gehen. Warum beharrst Du so stur darauf? Wenn Dir das Holz dicht quillt während der Schlauch fleißig für Nachschub sorgt, hast Du unter Umständen ein paar Tonnen Wasser im Boot. Das ist eine Last, für die die Verbindungen nicht ausgelegt sind. Da erweitern sich die Fugen dann plötzlich vom Millimeter- in den Meterbereich. Nun kannst Du noch nicht einmal Würschtl damit grillen, weil das Holz naß ist. Zitat:
tut es nicht. Der Feuchtigkeitsverlust ist sehr unterschiedlich, und unter 12% sinkt er z.B. nie. Aber sparen wir uns die Details. Solche Pseudoweisheiten sollten hier doch besser nicht verbreitet werden, solange sie nicht als Ansichten oder Glaubensfragen gekennzeichnet werden. Und bei der hier sichtbaren Relation Plankenbreite zu Fugenbreite ist es gar keine Frage, daß kalfatert werden muß. Ob das nun Deiner Ansicht entspricht, oder nicht. Gruß R
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Bitte darum, mir Fehler in der Rechtschreibung, insbesondere Groß- kleinschreibung nachzusehen, meine Alltagssprache ist English, das schleift sich ein... Danke __________________________ Fortior est qui se quam qui fortissima vincit Moenia.
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#28
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Zitat:
ich bestehe nicht auf meiner Wasserschlauchmethoden, um Gottes Willen. Den Wasserschlauch habe ich reingehalten. ca. 2-300 Liter Wasser einlaufen lassen, und das Spiel ein paar Tage wiederholt. den Tipp hatte ich damals von enem Bootsbaumeister, der sich mit Holzbooten sehr gut auskannte. Die Variant war damals ( meine zumindest) im Bereich Spanten aus Eiche, der Rumpf aus Mahagoni und der Aufbau aus Teak. Die Feuchtigkeitsverluste waren Zahlen, die mir der Bootsbaumeister genannt hat. Und laut Herrn Schubert haben Sie damals verbaut, was gerade zur Verfügung stand. Kann also auch durchaus sein, das andere Variants aus anderem Holz gebaut sind. Gruß, Dirk
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...ich finds klasse, Campingtoiletten " Porta Potti" oder "Cactus II" zu nennen... |
#29
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Kalfatern ist die beste Methode um ein traditionelles Holzboot mehr oder weniger dauerhaft dicht zukriegen.
Leider kann man (ich) dass beinahe nicht in der Theorie erklären. Ich habe es unter Anleitung meines Lehrmeister vor über 40 Jahren gelernt. Die grundlegende Problematik ist, wie stark man schlagen muss und in welcher Dichte man das Material einbringt. Das hängt in erster Linie vom der Art und Weise der Fuge ab, V-förmig gleich optimal, II geht mit dem richtigem Gefühl auch noch, Negatives V wird dann schon mal richtig anspruchsvoll und ist für einen nicht geübten Profi nicht machbar. Jürg PS: vor einigen Jahrzenten als der Massiv Holzbootbau noch weiter verbreitet war, gab es auf den grösseren Werften einen Mann der nur fürs Kalfatern zuständig war.
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wer faul sein will, muss schlau sein! |
#30
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Es ist fast unmöglich das kalfatern nur verbal rüberzubringen, das muß geübt werden.
Aber wer dennoch eine unbrauchbare, dennoch korrekte, Beschreibung möchte, sehe in den Anhang, das hat Toplicht mal herausgegeben. Kuhlke in Königswusterhausen macht so etwas noch ganz professionell, da könnte man ja mal vorbeischauen. Gruß Richard
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#31
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Danke an alle!
Bin grad vom Schleifen zurück. Ein komplettes UW-Schiff. Ich war in meinem ganzen Leben noch nicht so dreckig! Musste drunter liegen... Also die Planken sind nicht konisch. Das wird schon tricky werden. Gibt's das Material nur bei Toplicht? Niemeyer hat's schon mal nicht. Muss man den Faden beim Kalfatern eigentlich mit was tränken? Nicht, oder? So, jetzt Feierabend! Grüße, Kai Geändert von kusb (03.07.2013 um 19:46 Uhr) |
#32
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oder eben Holzteer. Keine Ahnung ob außer Thönniessen noch jemand Werg und Werkzeug hat. Lebe ja nicht in Deutschland. Gruß Richard
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Ja Kai, UW Schiff schleifen ist wirklich "lustig"
Zum Tränken: normalerweise nimmt man Holzteer. Ich habe es aber auch schon mit Bleimeninge gesehen (gibt's gsd nicht mehr, da giftig). Eine Alternative wäre noch Fassdichte. Gibt's auch im Lagerhaus. Vorteil: dichtet gut, bleibt elastisch, klebt auch auf feuchtem Untergrund, lebensmittelecht dh. es stinkt nicht. Nachteile: Holzteer soll länger halten, macht aber in der Verarbeitung eine Riesensauerei und stinkt erbärmlich. Ist halt Geschmacks und Ansichtssache. LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#34
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Hallo Peter,
danke für den Tipp! Ok, ich muss den Faden also tatsächlich vor dem Einschlagen in Holzteer oder eben Fassdichte tränken! Fassdichte hat ja offensichtlich eine ganz andere Konsistenz als Teer, ist wohl eher wie Wachs!? Wenn es weniger Sauerei macht, wär mir Fassdichte natürlich Recht, aber funktioniert es wirklich gut? Gibt's Erfahrungen? Grüße, Kai Geändert von kusb (03.07.2013 um 22:46 Uhr) |
#35
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Moin,moin,
na schon mal interessant zu lesen, falls ich mal untenrum ran muss..... Mein Variant steht momentan auch noch draussen auf der Wiese unter einem Pavillon. Allerdings habe sich die Spalten, die zwischen einigen Leisten in der Bordwand waren, etwas erweitert, logischerweise ist der Lack auch gerissen. Was kann ich tun, um dem entgegenzuwirken - ausser ins Wasser legen ? Habe bisher regelmässig von innen mit der Sprühflasche gewässert, scheint aber nicht zu reichen. Ich las von feuchten Tüchern innen....was geht noch ? Einen Sprühschlauch von aussen um das Boot legen und immer mal wässern ?
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Gruß Steffen Der Thread für die Poseidon-Fahrer: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=220680 Der Zweedaggtmief, der Zweedaggtmief, der krabbelt in der Nase tief...... |
#36
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Moin.
Falls Du noch nichts hast... : ich hab noch ein ganzes Knäul Werg (ist schon vom Hersteller mit Holzteer getränkt/imprägniert) zu liegen, wollte ich schon immer mal hier im Flohmarkt anbieten. Es ist von Toplicht (http://www.toplicht.de/de/suche/kalfat), muß mal nachsehen welches es ist, dann kann ich Dir auch die Länge sagen. Wenn Du Interesse hast... <edit> War gerade in der Garage, es ist das Oakum Nr.1. Und eine Dose Bitumenspachtelkitt wär auch noch da. Allerdings solltest Du mal eine Nase voll nehmen, denn das Werg riecht natürlich nach Buchenteer (ich finds gut ). Ich bin mir nicht sicher wieviel davon dann auch im Boot zu riechen ist... Wo liegt Deine Variant denn in Berlin? </edit> Gruß Frank
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Ogen op, hool rechten Kurs, sunst suppst du af un büst in Mors! Geändert von agapanthus (04.07.2013 um 07:30 Uhr) |
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Zitat:
Gruß Richard
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#38
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Morng Frank,
danke für das Angebot, da bin ich natürlich interessiert! Was meinst Du, wieviel Meter das sind? Es sieht ziemlich dick aus. Für schmalere Fugen würde man es sicher aufdröseln!? Hast Du selbst kalfatert? Ich würde Dir natürlich auch das Werkzeug abnehmen bzw. es ausleihen. Der Spachtelkitt wäre dann zum Versiegeln der Fugen? Das Boot liegt in Zeuthen bei Berlin. Danke und Grüße, Kai |
#39
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Moin.
ein kleines bischen habe ich verbraucht (nicht für Plankennähte), es werden wohl so um die 100 - 120m sein (4 kg, Lauflänge 30m/kg), kann ja nochmal nachwiegen. Ich habe noch nicht klafatert, mir fehlt also auch das Werkzeug. Ich bin mir nicht sicher, aber bei allem was ich bisher gelesen habe, geht man beim Kalfatern von einer keilförmigen Fuge aus. Wenn das, wie bei Dir, aber parallele Fugen sind, besteht dann nicht die Gefahr, daß Du das Werg durch schlägst bzw. gar nicht ordentlich - also gleichmäßig - in die Fugen bekommst? Helfen würden ggf. von innen gesetzte Nahtleisten. Aber geht das bei relativ dünnen Planken überhaupt? Ich würde mir mal einen Experten ans Boot holen. Kostet was, aber Du sparst u.U. viel Arbeit. Vielleicht fragst Du mal da http://www.u-s-e.org/index.php?id=106&L=dsiyqlzaurzi oder da http://www.holz-boot-werft.de/ nach. Gruß Frank P.S.: Hier noch ein bischen was zum lesen: http://www.toplicht.de/pdf/KALFATEN.PDF http://www.fky.org/restaurierung/reparaturen5.htm http://www.fky.org/restaurierung/res...i-kalfaten.htm
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Ogen op, hool rechten Kurs, sunst suppst du af un büst in Mors! |
#40
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<Das wird sehr lange duften, wenn es im Inneren verwendet wird. Aber es ist auch DER typische "Schiffsgeruch", den viele Menschen lieben.>
Den habe ich in der Nase seit ich ein Stoppelhopser war. Unsere Marine hatte di 7KR´s bei uns liegen (Taifun, Pampero...). Der ganze bewegliche Kladderadatsch wurde im Winter in der danebenliegenden ehem. Kuttergarage der Kaiserl. Marine eingelagert. Dieser Schuppen hat herrlich nach geteertem Tauwerk geduftet. Denn stinken tut´s nur für Bootsfrischlinge. Grüß Jens
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navigare humanum est.........
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#41
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Ok, ich informier mich erst mal weiter! So ganz ohne ist es sicher nicht...
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Guten Abend allerseits!
So, alles vorbereitet, die Fugen warten auf Dichtung. Nachdem ich jetzt weiß, dass Kalfatern nicht wirklich einfach ist, frage ich mich, was an der Sikaflex-Lösung so schlecht wäre. Natürlich ist sie irgendwie unsympathisch, aber warum wird sie so vehement abgelehnt? Fehlende Steifigkeit im Boot? Wirkung nur kurzfristig? Hat jemand damit Erfahrung? Danke und Grüße, Kai |
#43
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Moin.
Zitat:
Gruß Frank
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#44
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Was spricht dagegen ? Gar nichts .... NUR ... das alle die sowas schon mal (aus Versehen !!! oder Unwissenheit ) gemacht haben keinen dazu raten werden. Du bekommst hier zu 90% Erfahrungswerte, zu 5% Professionelle Anleitung (die man vielleicht nicht immer so umsetzen kann ... weil die Bedingungen,Werkzeuge oder das Können fehlt !) und 5% Schwachsinniges Gewäsch.
Nun kannst du entscheiden. ICH nehme Sika nur zum Eindichten, Abdichten und Kleben von Durchbrüchen, Fenstern oder Beschläge. Auf die Idee ein ganzes Unterwasserschiff zu dichten würde ICH nicht kommen .... aus Erfahrung ? Ja, aus Schlechter. Gruss Ralf
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#45
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Ich habe keine Erfahrung, weder mit Holzbooten noch mit Sikka, aber alleine der Preis würde wäre für mich ein Ko-Kriterium. Ich gehe auch davon aus, dass wenn das eine praktikable Lösung wäre, würde niemand mehr Kalfatern.
Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen! |
#46
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Zitat:
Die Grundregel ein Schiff mit den Mitteln und Methoden zu reparieren, mit denen es gebaut wurde, kommt von den Profi´s dieser Branche. Laien kennen natürlich immer noch bessere Wege. Richard
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Bitte darum, mir Fehler in der Rechtschreibung, insbesondere Groß- kleinschreibung nachzusehen, meine Alltagssprache ist English, das schleift sich ein... Danke __________________________ Fortior est qui se quam qui fortissima vincit Moenia. |
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