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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#26
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Tolle Bilder!! Du hast recht, besser als neu. Sehen echt toll aus.
Wie viele Stunden Arbeit stecken in diesem Projekt???? Schorsch
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Grüße Sandra & Schorsch |
#27
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Ja, warts´s mal ab, da kommen noch mehr Bilder. Bilder vom vorgefundenen Innenleben. War alles ganz sauber.
Ich habe an den Innenteilen rein gar nichts gereinigt. Nicht mal das Ansaugsieb war vermockt. Übrigens ganz im Gegensatz zum Innenleben der beiden 380 PS Turbos, die ich der Sea Ray entnommen habe. Obwohl die nur 1250 Stunden gelaufen haben, sind sie schwer verschlammt innen. Gott sei Dank haben sie noch volle Leistung. Geändert von seebaer150 (16.02.2015 um 13:54 Uhr) |
#28
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Sehr schöne Maschinen... Daumen hoch !
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#29
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Jetzt die Arbeiten an den Anlassern. Habe ich eigentlich nur gemacht, um genau zu wissen, wie sie aufgebaut sind für den Fall, dass ich mal schrauben muss.
Erst mal musste der ganze Lack runter. Ich hasse das, wenn man unter dem neuen Lack alte Lackabplatzer erkennen kann. |
#30
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Und jetzt so Kleinigkeiten wie die Ölabscheider an den Ventildeckeln. Darin hatte sich die Membrane zerlegt. Was die Americans so für ein Diaphragma halten.
Die Ventildeckel hatten millionen Ecken und Vertiefungen, aus denen der Lack raus sollte. Dann noch schnell ein neues Emblem gebaut und drauf damit. |
#31
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Die Ölwanne wollte dann auch aufgehübscht werden.
Und die Schrauben wollten dem nicht hinterher stehen. Die wurden dann mit einer innen mit klebeband gefütterten Nuss eingeschraubt. Perfektionswahn lebe hoch. |
#32
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Wärmetauscher.
Alle Teile zart vorlackiert, da wo man nicht mehr hin kommt im zusammengebauten Zustand und dann endlackiert. |
#33
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Ölkühler
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#34
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Unglaublich, wie man solche Maschinen vergammeln lassen kann.
Langer REDE kurzer SINN: Es gibt Maschinen, die man für relativ wenig Geld und viel Fleiß wieder in einen voll brauchbaren und sehr ansehnlichen Zustand versetzen kann und bei denen die Ersatzteile nicht die Welt kosten. Zum Beispiel Caterpillar. Die wurden in den Sea Rays viel verbaut und sie sind unverwüstlich, wenn sie warm und kaltgefahren werden, nie überhitzen und immer Öl haben. Der Typ von Zeppelin Power Systems meinte damals, ich hätte gute Maschinen, wenn sie nach zwei Jahren Standzeit und minus zehn Grad nach 30 Sekunden anspringen würden. Als sie dann nach fünf Umdrehungen zündeten, fragte er mich, wie viel Stunden die Maschinen gelaufen hätten. Ich sagte 3500 Stunden, worauf er meinte, da hätte ich ja noch Zeit bis dreißigtausend. 30.000 ????? Ja, ich soll mir mal verdeutlichen, wofür diese Maschinen gebaut wären. Für Bagger im 24 – Stundenbetrieb, Generatoren etc.. Da kämen ja nach einem Jahr schon 8700 Stunden zusammen und die Betreiber kaufen sich doch nicht alle Jahre neue Motoren. Deshalb gibt es Ölanalysen, die Rückschlüsse auf den Lagerverschleiß geben. Und so kosten neue Kurbelwellenlager mal eben knapp 300 (!!!!!) Euro, die Pleuellager knapp 500 Euro und die Ringe für einen Kolben 80 Euro. Im Verhältnis zum Motorwert ist das gar nichts. Dann hat man einen refreshten Motor für weitere 20.000 Stunden. Irgendwann kommen dann Lager mit Übermaß und neue Kolben…. Ich glaube aber nicht, dass ICH das bei meinen Motoren noch erleben werde. Höchstens einmal und dann mehr oder weniger wegen dem Gefühl, doch innerlich ganz neue Motoren zu haben. Für meine alten Motoren gab es zum Beispiel noch sämtliche Formwasserschläuche ab Werk für wenig Geld. 450 Euro für beide Maschinen. 24 Schläuche. Eine überholte Einspritzdüse kostet gerade mal 150 Euro, falls es denn nötig ist. Bei mir waren sie top. Ich überhole gerade für einen Kunden zwei TAMD 41 mit 200 PS. Da bekommt man das Grauen bezüglich der Ersatzteilkosten. Tommi hat recht mit seiner Ranking-Liste. Da es die schönen kleinen V8 bei Caterpillar neu nicht mehr gibt, würde ich auch auf MAN oder MTU zurückgreifen. Solange es sich aber noch irgendwo kleine V8 von Caterpillar auftreiben lassen, 3208 (10,4 L ) oder 3408 ( 18 L ) würde ich immer Caterpillar wählen. Besonders in entlegenen Gebieten dürfte da der Service und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen besser sein, zumal die Dinger heute in Entwicklungsländern noch überall laufen. Wie man die stolze Zahl von über 40.000 gebauten 3208ern wertet im Vergleich zu Yachtkleinserienmotoren anderer Hersteller, sei jedem selbst überlassen. Geändert von seebaer150 (16.02.2015 um 15:40 Uhr) |
#35
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Welches Öl hast du verwendet?
Der Motor sieht aus, als wäre er kaum gelaufen. Wahnsinn Welche Öltemperatur erreichen deine Dieselmotoren bei Betriebstemperatur? Schorsch
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Grüße Sandra & Schorsch |
#36
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Also ich selber bin die Ursprungsmotoren ja nie selbst gefahren. Der Ursprungseigner, der das Schiff 26 Jahre hatte, ist damit rund 80.000 km weit gefahren. Reisegeschwindigkeit um die 20 Knoten, was so etwa 2200 Umdrehungen von 2800 entsprach. und dann hat er laufend das Öl gewechselt.
Hast schon recht, das ist ein Phänomen, dass Maschinen nach 40 Jahren innen so aussehen. Zur Öltemperatur kann ich nichts sagen. |
#37
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Wirklich unglaublich, dass ein Motor mit der Laufleistung von Innen noch so aussieht. Vielleicht hat der Vor-Eigner ja nach jedem Törn das Öl gewechselt?
Genauso unglaublich und nicht in Worte zu fassen, mit welcher inneren Einstellung und Akribie Du die Motoren auch äußerlich in den "besser als neu"-Zustand versetzt hast. Hut ab! Sollte ich mal ein Problem mit einem Motor haben, kenne ich jetzt eine gute Adresse..... Gruss Gerd
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#38
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Zitat:
Kann nur sagen, dass ich bei Pkw- Ottomotoren bei einer Laufleistung von nicht einmal 30000 km und keine 24 Monate bei Garantiearbeiten viel "Schlimmeres" gesehen habe. Schorsch
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Grüße Sandra & Schorsch |
#39
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Cummins, Catarpillar oder Volvo das ist hier die Frage?
[QUOTE=seebaer150 Diese Maschinen haben sich also absolut unzerstörbar erwiesen, solange man sie warm fährt, kalt fährt, Überhitzung und Ölmangel vermeidet und ordentlich aber simpel wartet.
Moin, kannst du bitte kurz erklären, wie man Motoren vernünftig kalt fährt? Ich meine die Frage nicht ironisch oder so, hab das nur noch nie gehört. Habe zwei OM 352, die ich nach dem fahren ausmache und fertig. Gibt es da etwas, dass man nach dem fahren machen sollte, um den Motoren etwas gutes zu tun? Danke, Jakob
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#40
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Kaltfahren ist bei vielen Motoren, vor allem mit Turbo auch im Automobilbereich nötig. Extrembeispiel: Opel Omega Lotus. Viele Teile haben bei Beanspruchung des Motors weit mehr als die Betriebstemperatur.
Auch für meinen Volvo Penta mit Turbo steht in der Bedienungsanleitung, dass er im Nonturbobereich nachlaufen muss. Das Zuviel an Wärme kann nur durch Aufrechterhalt des Kühlkreislaufes materialschonender abgeführt werden. Knalleheiß abstellen verkürzt die Lebenserwartung je nach Konstruktion erheblich. Praxisbeispiel Gastherme: Diese hat ebenfalls einen Nachlauf des zirkulierenden Wassers. Sollte man die Therme im Brennerbetrieb per Schalter abwürgen kannst Du sie Knistern hören - nicht gut.
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Grüße aus dem Havelland........Mike Geändert von havelmike (16.02.2015 um 20:37 Uhr)
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#41
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Also einfach noch 5 Minuten laufen lassen nach dem anlegen oder wie?
Jakob
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#42
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........wenn die Fahrt aprupt endet wäre das ne Möglichkeit, ansonsten kann ja auch schon das Eintuckern in den Hafen mit Anlegemanöver reichen.
Trifft auf Charterboote mit 20 Wechsel voll voraus zu voll zurrück bei einem Manöver eher nicht zu .
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Grüße aus dem Havelland........Mike
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#43
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Gut, also charterer bin ich ja nicht und ich brauch auch nicht 100 Anläufe, um in der Box zu sein....[emoji6] Danke Dir! Hab ich echt noch nie was von gehört.
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#44
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Neee das mit dem Charter war auch nicht auf Dich gemünzt, ich konnte es mir nur nicht verkneifen.
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Grüße aus dem Havelland........Mike
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#45
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In den meisten Fällen wird von der Hafeneinfahrt bis zu "alles fest" genug Zeit vergehen, das die Maschinen, vor allem der Turbo weit genug runtergekühlt sind.
Ist ja kein Auto wo man voll auf der BAB langbrät, rechts raus, Schlüssel rum.
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Gruss Robert |
#46
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ich frag einfach mal frei heraus. Das das Verschlammen auch von der Qualität der Verbrennung abhängt, scheint mir plausibel, aber meinst du nicht, dass es vor Allem von der gefahrenen Betriebstemperatur (wenn Motor und Öl nicht warm genug werden) und der Qualität des genutzen Mororöls sowie dessen Filter abhängt?
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Gruß, Tom. -----------------------°-----------------------------------------------------------------------° ----------------------------Eigentlich wollte ich die Welt erobern... aber es regnet. -----------------------°-----------------------------------------------------------------------° |
#47
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Hallo, Ich kann mich noch erinnern, dass es Zeiten gab, in denen nicht jedes Öl Ölverschlammung verhinderte. Erst mit Einführung der 500-er Norm, welche heute noch bei VW benutzt wird, konnte ein Motorenöl eindeutig bezüglich der Klassifierung zugeordnet werden. Wenn ihr ein Fahrzeug habt, mit dem sehr viel Kurzstrecke gefahren wird, so lässt sich dies sehr schnell an der weißlichen "Pampe" am Öleinfülldeckel i.d.R. erkennen. Erreichen der der Betriebstemperatur ist genau so wichtig wie ein Öl mit guter Klassifizierung. Kunde kaufte damals Billigöl von einem Supermarkt. Als wir den Ventildeckel entfernt hatten, war nichts vom Innenleben (Nockenwelle, Kipphebel usw.) mehr zu sehen. Nur der Negativabdruck des VD. Hier ist ganz klar die Viskosität und die Klassifizierung ein wichtiges Thema. Aber selbst bei den Herstellern der Bootstechnik bekam ich schon unterschiedliche Antworten. Grüße Schorsch
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Grüße Sandra & Schorsch
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#48
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das meinte ich ja. Dass das richtig tolle Motoren mit exzellenter Hatbarkeit sind steht ja außer Frage, wenn man liest, wieviele Stunden mit wieviel Prozent der Höchstdrehzal gefahren wurde, ohne dass sich relevanter Verschleiß ergeben hätte, aber die "Sauberkeit" innen hängt, meiner Kenntniss nach, auch entscheidend von den genannten, anderen Faktoren ab und nicht nur vom Motor allein.
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Gruß, Tom. -----------------------°-----------------------------------------------------------------------° ----------------------------Eigentlich wollte ich die Welt erobern... aber es regnet. -----------------------°-----------------------------------------------------------------------° |
#49
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Wenn mein Vorbesitzer nach Holland fuhr, dann immer nur in Gleitfahrt, also dem optimalen Betriebsbereich der Maschinen. Caterpillar schreibt beim Kaltfahren folgendes vor. 1500 Umdrehungen für fünf Minuten im ausgekuppelten Zustand. Das geht natürlich beim Hafenanlauf nicht. Der Grund dafür: Die großen Blöcke speichern wie Herdplatten enorme Energie. Laufen sie mit 1500 U/min, steht mehr als die Hälfte des Kühlpotentials zur Verfügung, wo die Motoren aber nur ganz minimal Leistung, nämlich für 1500 U/min erzeugen. Deshalb werden sie gleichmäßig kalt. Bei Turbos kann man sich leicht vorstellen, wie das Öl auf der stillstehenden Lagerfläche verbrennt im Nachburneffekt bei stillstehendem Motor an der Tanke nach der Vollgasautobahnfahrt. Wird dann wieder gestartet, schleift die Ölkohle prima den Lagersitz. |
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