Das war Götakanal 2019

[Averna]

am nächsten Morgen ging es dann auf die letzte Kanaletape, von Söderköping nach Mem, hier endet / gehinnt der Götakanal.

Vorbei nochmal an einigen Häuser und Felder, dann war Mem erreicht. Warten auf die letzte Schleuse im Oberwasser und dann ging es raus in die Schären. Erster Stop, Tanken in Stegeborg. nach einigen suchen fanden wir dann auch den Tankwart und machten erst einmal alle Tanks wieder voll.

Unser Tagesziel war der hafen Bornholm auf Borgholm.

Ein Traum durch die Schären zu düsen, aber immer schön dem Navi folgen, sonst wird es schwierig dort den Weg zu finden, von den Untiefen bzw. Felsen ganz zu schweigen. Eine tolle Landschaft und wenn der Weg nicht soweit wäre, würde ich hier mehr Zeit verbringen.

Mehr Zeit als geplant hatte uns der Keilriemen der LM gekostet, der dann zwischendurch einmal den Geist aufgab. Glück im Unglück, 2 sm zurück war in Sankt Anna unter der Autobahnbrücke eine Volvo Werkstatt, die auch den Keilriemen sofort wechselte.

Weiter ging es durch die Schären. Bei angebehmen Wasser liefen wir dann um 19.00 in Borgholm ein, fanden wie immer einen optimalen Platz direkt im Geschehen und Längsseite - man sollte jeden Hafen immer bis zum Ende fahren -
Boot klar machen, Anlegebier und ab zum Essen, diesmal nicht im Hafen sondern 200 m weiter beim Italiener. Wie gewohnt in Schweden, immer gut und Pizza günstiger und besser wie zu Hause.

Und wieder gab es ein Oldtimer-Treffen als Zugabe..........die lieben ihre Oldtimer

Im Hafen war richtig Betrieb, Restaurants, open Air Bars usw. bei gutem Wetter bleibt wohl kein Schwede zu Hause.

[Averna]

Öland ist bestimmt wert, sich dort länger aufzuhalten und würde ich auch empfehlen.

Von Borgholm ging weiter nach Kalkar, eine Stadt, die man nicht verpassen sollte. Schöne Innenstadt, Schloss usw. lohnen sich dort 2-3 Tage dort zu verweilen. Zu sehen und erfahren gibt es genug. Das Schloss ist riesig, alleine dafür kann man schon einen Tag einrechnen.

Shopping ist hier kein Problem, chicke Läden helfen dabei. Super schön, kleine spezielle Läden wie Kaffee's mit Selbstgerechtem - mehr als 1 Stück schafft man nicht - oder Klamottenläden machen das gewisse etwas dort aus.

Auch hier empfehle ich den Hafen ganz durchzufahren, wie immer bekamen wir einen super Platz im Geschehen, extra für Fußfaule

Hafenpreise:
bis auf Lilla Bombern in Göteborg - 35,- € - haben wir für unseren Dampfer 10.60 m im Schnitt 20 - 25,- € incl. Strom/Wasser bezahlt. Im Gegensatz zu Dänemark ist in Schweden WLAN nicht immer vorhanden, wir hatten vielleicht so 50 % Abdeckung gehabt. Es wird an Automaten gezahlt oder der Hafenmeister kommt auch vorbei, das ist recht unterschiedlich.

Kalmar hat uns gefallen und kann ich auch nur empfehlen.

[Averna]

Nach Kalmar machten wir uns auf den Weg nach Bornholm ............Dänemark

Gutes Wetter, Wasser war ok, also eine schöne Fahrt. Gabi am Ruder, mal mehr mal weniger wach........das rhythmische wiegen der Wellen macht aber auch müde - aber dafür der Skipper immer hell wach

Nachmittags erreichten wir dann die Insel und ich wollte schon direkt auf die Westseite, damit wir am nächsten Tag schon ein paar Seemeilen nach Hiddensee gespart haben. Geplant war Hasle Sogn, geworden ist es aber Vang......zum Glück.

Ein idyllischer kleiner Ort, bzw. ein paar Häuser mit Hafen, aber wie aus dem Bilderbuch. Ganz kleiner Hafen, an dem gerade wieder einmal ein Platz an der Mauer Längsseits frei geworden ist. Diesmal ging es direkt in das kleine Kaffee am Hafen, wir hatten Hunger auf was Süßes. Ok, 2 x Kaffee & Kuchen waren ok, 25,- € fanden wir jetzt übertrieben.........von wegen Schweden ist teuer.

Da der Nord-Westliche Teil von Bornholm recht bergig ist, blieben die Räder an Bord und wir machten es uns auf'm Boot gemütlich, Abends wurde gegrillt, alles fein. Ich checkte nochmal Wind, wie es am nächsten tag werden sollte, ok, der halbe Weg war gut, vor Rügen dann etwas Welle und 4-5 BF, also kein Problem.

[Averna]

Auf nach Rügen.............

Bornholm - Rügen ca. 4 Std. Fahrt.

Rs ging los.......1. Tanke hatte kein Sprit, 2. Tanke dann in Rönne am Automaten, die machen bei 300,- € schluss. Das sollte aber bis Rügen reichen.

Das ganze hat aber mal eben so va. 1 Std. gekostet, was wir später wiedermal merken sollten.

Raus aus Rönne alles gut. 1,5 Std. schöne Fahrt, dann wurde es kabbelnder, wie Windy es gesagt hat.

Der Katamaran nach Bornholm jagte übers Wasser und schmiss einen echte welle hinten raus.

Unterwegs diese toten Windräder besichtigt, die wir zwar alle schon ordentlich bezahlen, aber noch nicht im Dienst sind. Sehen aus wie aus einer anderen Welt und wenn ich sehe wieviel Parks Meck-Pomm noch in Planung hat, der absolute Wahnsinn. Und der Schrott ist auch nicht nachhaltig und kann nicht recycelt werden..........der nächste Skandal.

Also weiter der Schiffahrtsstraße längs Richtung Deutschland.

Wie ich diese meck-Pom Küste hasse.......jedesmal wenn ich in die Nähe komme gibt es nur eine elendige Hackwelle, bei der sich das ganze Boot krümmt......... egal wie du die welle anfährst, es knallt permanent. Diesen Spaß hatten wir dann noch 1,5 Std. lang bis wir dann endlich in das Fahrwasser nach Klosters einbiegen konnten.

Achtung: hier absoluten Tonnenstrich fahren, 1.00 m daneben und ihr sitzt fest.....

also mit 8 kn nach klostern geschlichen, schön in Kolonne, denn anscheinend wollen alle Segler und Mobos dort hin. Zum Glück biegen kurz vor Kloster die meisten noch nach Vitte Backbord ab aber dennoch ist der Hafen rappelvoll.........
und wir wurden vom HM ins Päckchen am Hafeneingang geschickt.

OK, für eine nacht geht's ja..........denn die einzige Chance dort eine Box zu bekommen ist wenn die ersten Boote rausfahren, also so um 7-9.00 Uhr. Wir also auch um 8.00 Uhr los gemacht, und die nächste freie Box belegt. Der Hafen wird vom HM randvoll gemacht.

Wir erkunden also per Rad einenTteil der Insel, genau genommen einmal Kloster - Vitte hin und zurück, was mir bei dem Wind auch vollkommen reichte.

Zur Belohnung gab's bei Fisch Willi an Bord eine fein geräucherte Flunder mit Kartoffelsalat und ein legger Bierchen, die Welt war wieder ok.

[Averna]

die letzte Etappe ...........

nach Grömitz.

Wir entschlossen uns, weil wir noch tanken mussten , durch das Hinterwasser nach barhaft zu fahren um dort zu tanken.

Eine elendige Fahrerei mit 8 km/h, immer dem Tonnenstrich folgen, was mir persönlich nicht wirklich was bringt.
In barhaft endlich nach 2 Std. angekommen...........Tanken von ab 16.00 Uhr

meine Spruch kann ich hier nicht wiedergeben............ also rechnen, überlegen und hoffen. Nächste Tanke Warnemünde

Ok, 4 Std. warten war nicht angesagt, da wollten wir schon in Grömitz sein.

Langsam raus aus dem Hinterwasser, wieder in die Hackwelle
und mit max. 19-20 kn langsam nach Warnemünde. Kein Sprit, diese Welle, 2 Std. durch dieses Brackwasser .......der Tag hätte nicht beschiss...er sein können.

Also mit 1 Auge auf die tankanzeige und entsprechend richtung warnemünde gelaufen. Endlich sahen wir das Neptun von weitem und der Spritt sollte reichen.

Rein in die Hohe Düne, einmal bis hinten durch zur Tanke. ein kleines Boot kag schon dort und wartete wohl auf den Tankwart. Wir lehten an den Poller und warteten........und warteten........und warteten

die Zeit lief..........2 x schon wieder an der rezeption angerufen.......ist unterwegs

nach 30 Minuten kamm SIE dann, das geschulte Personal der neuen Bundesländer - sorry

Endlich getankt, raus aus dem Hafen und weiter in der Welle nach hause. Also, bis eine ½ Stunde vor grömitz hatten wir also noch hack, dann endlich wieder normales Wasser

Einparken, festmachen, Bierchen trinken, wir waren wieder zu Hause.

[Averna]

Fazit:

es war eine klasse Fahrt und Tour, die uns viele neue Erlebnisse gebracht hat. Schweden haben wir beide als ein ganz tolles Land kennen gelernt, das wir mit Sicherheit wieder besuchen werden, weil es echt und ehrlich ist. Hier kann man sich sehr wohl fühlen.

Wer Frankreich nicht kennt, dem wird der Götakanal super gefallen. Uns hat gestört, dass es keine Stunde gab, in der nicht etwas im Wege wie Schleuse, Brücken usw. war, d.h. wirklich die Gegend genießen kam man nicht weil man ständig mit irgend welchen Manövern beschäftigt ist.
Schön sind dann die Städtchen, Ausflüge und auch das gepflegte Umfeld.

Wer Wert auf gutes Essen legt ist hier genau richtig. Die Qualität liegt bei weitem höher als bei uns und das sogannte Tourieessen wir hier, kennt man dort nicht.

Auch die Einkaufsläden sind weit aus besser auf Kunden eingestellt als hier, die Qualität ist auch dort höher. So einen Blödsinn mit Fett / Zucker Angaben gibt's nicht........die Produkte sind alle Fett,- und Zuckerarm.

Die Schären muss man mal gesehen haben, traumhaft und darum lohnt sich auch die Fahrt.

Wer also Zeit und Lust hat, sollte diese Tour einmal gemacht haben, auch wenn es einige Mühen dabei gibt. Unsere zeit Anfang Juni war ideal, das die Schweden noch keinen Urlaub haben, ansonsten dürfte es an vielen Stellen echt voll werden.

Für alle die Schweden einmal befahren wollen wünsche ich viel Spaß und genießt es.


In diesem Sinne

Aversa-Dirk

[Gebhard]

Klasse Bericht von dir, nochmals Danke dafür ! --- Du hattest zwischendurch mal erwähnt, dass sich deine beiden Diesel über die Kanalfahrt nicht gerade gefreut hätten. Da ich auch Diesel fahre und mir deine gefahrene Route vorschwebt, würde mich interessieren, inwieweit der/die Diesel die langsamen Fahrten übel nehmen.

[Averna]

Zitat von Gebhard

Klasse Bericht von dir, nochmals Danke dafür ! --- Du hattest zwischendurch mal erwähnt, dass sich deine beiden Diesel über die Kanalfahrt nicht gerade gefreut hätten. Da ich auch Diesel fahre und mir deine gefahrene Route vorschwebt, würde mich interessieren, inwieweit der/die Diesel die langsamen Fahrten übel nehmen.

Moin........mit Übel meinte ich die sehr langsame Fahrt, natürlich laufen die einwandfrei, nur nach 2-3 Tagen kommt schon mal wieder Qualm beim starten, weil einfach die Drehzahl fehlt, die sie gerne haben.
In Frankreich sind wir 3 Wochen im Standgas gefahren, dann ist rußen angesagt, ganz normal.

[Fronmobil]

Moin Dirk,
ich hab mir heute mal deinen Bericht durchgelesen, weil mich der Götakanal interessiert.
Danke für die Infos und Fotos.

Eine Frage hab ich: Wie lange wart ihr auf dem Götakanal unterwegs, von Sjötorp nach Mem? Und wieviel Tage wären deiner Meinung nach ideal? Vorab schon mal Danke.

Klaus, der schon wieder Pläne macht

[lachshunter]

Götakanal, jetzt auf N3

Gruß, Frank .