Von der Ijssel nach Zeeland und zurück, Stella auf ihrem Sommertörn

[Käptn Bob]

Zitat von noh-skipper

Ach wie ich solche Törnberichte liebe. Danke dafür und auch danke für die schönen Bildern

Danke, freut mich, dass es dir gefällt. Wo bist du so unterwegs?

[noh-skipper]

Ich habe ca 100km Anfahrt Deventer/Zutphen. Aber da fahre ich nur zum Zander angeln hin. Boot fahre ich weil Trailerboot, Zwartewater aber meistens slippen wir ins Tjeukemeer und Tücken Richtung Sneek oder fahren auf dem Tjeuke mit dem Ring oder Wasserski. Wir haben auch mal in Akkrum geslippt und sind dann ca 60km um Sneek gefahren.

Tjeukemeer sind so 140km von uns und in 1 3/4 Std gut zu erreichen

[Käptn Bob]

Tjeukemeer und Friesland allgemein ist natürlich ein wunderschönes Revier. Yo, so ein Trailerboot hat Vorteile. Wir liegen jetzt in Zutphen, da ist ein Wochenende in Zwartsluis aber auch einmal möglich. Wir gehen übrigens morgen zurück ins Wasser...

Ich wünsche dir eine schöne und pannenfreie Saison.

[noh-skipper]

Nicht mehr in Doesburg?

Euch auch eine schöne und Pannenfreie Saison

[Käptn Bob]

Tja, wegen der defekten Schleuse im Maas- Waal- Kanal konnten wir unseren Sommertörn nicht, wie geplant, als Rundreise beenden. So lagen wir nun in Wijk bij Duurstede im Passantenhaven. In Wijk war gerade Kirmes, was sehr gefährlich für die Hüften sein kann.

Wie auf jeder ordentlichen Kirmes in den Niederlanden gab es natürlich einen "Oliebollenkraam", einen Stand an dem es die ebenso leckeren wie kalorienreichen Oliebollen und viele andere Leckereien gab. Vom verführerischen Duft der süssen Verlockungen angezogen, mussten wir natürlich erstmal verkosten... LECKER!

Es gab auch ein sehr schönes, nostalgisches Kinderkarrussel zu bewundern, auf dem sich allerlei hübsche Fahrzeuge im Kreis drehten.

Der Hafen war schon recht gut gefüllt, aber das Flusskreuzfahrtschiff "Sonnenblume" quetschte sich auch noch mit hinein.

Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Wageningen. Der erste Übernachtungshafen unserer Reise sollte also auch wieder der Letzte sein...
Im letzten Jahr auf dem Rückweg hatten wir hier Hochwasser gesehen und die Stauwehre waren geöffnet. In diesem Jahr wurde das Wasser langsam sehr knapp...
Von Wageningen aus unternahmen wir dann noch eine Radtour nach Rhenen mit seinem markanten Turm, an dem wir schon einige Male vorbeigefahren waren. Hübsches, kleines Städtchen, aber jetzt auch nicht soooo hinreissend.

Fortsetzung folgt.

[NIDO]

Zitat von Käptn Bob

Tja, wegen der defekten Schleuse im Maas- Waal- Kanal konnten wir unseren Sommertörn nicht, wie geplant, als Rundreise beenden....

Hallo Wolfgang.

Welche Schleuse ist denn kaputt? Ich finde nichts beim RWS. Schleuse Heumen (an der Maas-Seite) ist ja eigentlich fast immer auf. Beim aktuellen Wasserstand auf jeden Fall. Schleuse Weurt (am Waal) hat 2 Kammern.

Ich muss da am 1.4 durch um zu meinem neuen Heimathafen zu fahren.

Hast du da mal ein paar mehr Infos?

Gruß,
Udo

[bootpik7]

Es war Weurth.. Die Sperrung ist aber shon seit einiger Zeit aufgehoben, der Verkehr läuft ganz normal.
Heinz

[Käptn Bob]

Zitat von NIDO

Hallo Wolfgang.

Welche Schleuse ist denn kaputt? Ich finde nichts beim RWS. Schleuse Heumen (an der Maas-Seite) ist ja eigentlich fast immer auf. Beim aktuellen Wasserstand auf jeden Fall. Schleuse Weurt (am Waal) hat 2 Kammern.

Ich muss da am 1.4 durch um zu meinem neuen Heimathafen zu fahren.

Hast du da mal ein paar mehr Infos?

Gruß,
Udo

Hallo Udo,

keine Panik, der Bericht beschreibt unseren Urlaubstörn im letzten Sommer (Juli). Wie schon geschrieben wurde, ist die Schleuse wieder in Betrieb.
Zum 01.04. solltest du freie Bahn haben.

Alles Gute für deine Überführung!

[Käptn Bob]

Wir lagen wieder im netten Vereinshafen VADA in Wageningen (https://www.wsv-vada.nl/haven) und waren von unserer Radtour nach Rheden zurück.

Im schmucken Vereinsheim "Ten Anker" sassen wir dann noch in der Abendsonne auf der Terrasse und liessen uns das Abendessen aus der Vereinskantine schmecken. Bei einem leckeren belgischen Klosterbier liessen wir den letzten Abend unseres Urlaubstörns gesellig ausklingen.

Der Umweg über Maas, Waal und Amsterdam- Rijn- Kanal wegen der defekten Schleuse sorgte dafür, dass wir einen Tag später als geplant die Etappe in unseren Heimathafen starteten. Im Hafen gibt es auch eine Tankstelle und wir wollten noch einmal den Tank unserer Stella mit Diesel befüllen.

Der Steg vor den Zapfsäulen war jedoch belegt durch einen Sportkollegen von der "Arnheim- Süd- Fraktion", also ein Niederländer mit Glatze, goldenem Ohrring und Meister- Propper- Figur. Er fuhr standesgemäss einen V8- Bayliner mit offenem Auspuff und hielt als Erkennungszeichen seiner Zunft eine grüne Dose mit einem einheimischen Gärungsgetränk in der Hand.

Das Tanken hatte er wohl schon erledigt, liess sich aber mit dem Ablegen noch etwas Zeit. Wir warteten mit unserem Boot vor dem Tankstellensteg und winkten der thailändischen Ehefrau des Skippers freundlich zu.

Irgendwann bequemte dieser sich dann, den Motor zu starten und mit lautem V8- Geblubber den Steg zu räumen. Die Musikanlage des Bootes trug dann auch noch mit hämmerndem Kirmes- Techno zur Abrundung des Auftritts bei.

Als wir dann selbst endlich am Steg lagen, informierte uns der Hafenmeister, dass es leider keinen Diesel mehr gab. Wir hatten also auch noch vergeblich gewartet...

Naja, bei Arnheim sollte es noch eine weitere Tankstelle geben, bis dahin würde der Sprit schon noch reichen. Wir fuhren also wieder hinaus aiuf den Nederrijn und nahmen Kurs auf die Schleuse Driel. Im letzten Jahr hatten wir hier um diese Zeit noch Hochwasser erlebt und das riesige Sperrwerk stand offen. In diesem Jahr jedoch war das Wasser sehr knapp und wir fuhren durch die Schleuse.

Je mehr wir uns Arnheim näherten, desto deutlicher wurde der Niedrigwasserstand: Einige der Hausboote, die sonst auf dem Wasser schwammen, lagen nun auf Grund. Auch waren die meisten der kleineren Häfen dort völlig trocken.

Etwas besorgt, riefen wir beim Watersportwinkel Arnhem an, wo wir noch einmal Diesel tanken mussten. Der gute Mann dort fragte nach unserem Tiefgang (90 cm) und meinte, dass es noch so eben reichen könnte...
Er hatte Recht, unsere Tiefenmesser zeigten gerade einmal noch einen Meter Wassertiefe an, als wir den Tanksteg anliefen. Also schnell den Tank gefüllt und wieder hinaus aus dieser Pfütze von Hafen.

Weiter ging es durch Arnheim wo wir noch einmal auf das grosse Flusskreuzfahrtschiff "Sonnenblume" trafen, dem wir im Hafen von Wijk begegnet waren. Wir fuhren bis zum Ijsselkop und dann wieder auf "unsere" Ijssel um das letzte Stück bis Doesburg anzugehen. Auf der Ijssel war der Wassertand noch ausreichend, aber wie würde es auf dem Nebenarm "Zwarte Schaar" aussehen, an dem unser Heimathafen lag? Etwas beunruhigt, versuchten wir telefonisch aktuelle Wasserstandberichte zu erhalten.

Es solle wohl so eben noch gehen, hiess es...

Wir fuhren am Rhederlaag vorbei und erreichten dann auch bald Doesburg.
Selbst in der Fahrrinne gab es jetzt Stellen, an denen das Wasser keine 2 Meter mehr tief war. So einen niedrigen Wasserstand hatten wir noch nicht erlebt. Auf unserer Tour durch Zeeland und auf der Maas war nichts vom Niedrigwasser zu merken, also hatten wir uns auch noch keine Sorgen gemacht...

Wir erreichten die Einfahrt in die Zwarte Schaar und liefen dort äußerst langsam und mit bangem Blick auf den Tiefenmesser ein. Auch hier gab es nur noch etwas über einen Meter Wasser und entsprechend unentspannt fuhren wir langsam weiter. Der ehemalige Hafen "Dorado Beach" (jetzt "Europarcs Marina Strandbad") war samt Tankstelle nicht meht erreichbar und hatte nur noch eine Tiefe von 50cm.

Unser Hafen war zum Glück etwas tiefer und bot noch 1,80 m Wasserstand, sodass wir unseren Heimatsteg noch ohne Probleme erreichen konnten.

So ging unser Zeeland- Törn doch noch glücklich und ohne Grundberührung zu Ende.