Rigg und Mast neu, Mastenbauer gesucht

[bob 57]

Zitat von Hesti

Die Befestigung der Unterwanten war an unserer Dehlya 22 vom Prinzip her genau so gemacht und das hab ich an anderen älteren Booten auch schon so gesehen. Bei der Dehlya ging der obere Bolzen, der die Bleche am Mast hält durch, das Mastprofil wurde in dem Bereich aber von innen durch ein Rohr (eine Buchse um den oberen Bolzen) gestützt - diese Buchse ist bei der Bauart offenbar wichtig.

Das da Löcher in den Blechen schon zu groß geworden sind wurde schon geschrieben. Die Bolzen, die die Wanten an den Blechen halten sind möglicherweise auch zu lang (oder auch nicht).

Stehendes Gut mit Knicken -> austauschen.

Die Kette und Schäkel - nicht gut. Könnte ein Behelf sein der im Zusammenhang mit der Jütvorrichtung steht.

Am Besten Hahnfeld mal kontaktieren und das anschauen lassen. Nicht vorher schon Angst haben und das deshalb nicht tun - uns hat er keinen neuen Mast verkaufen wollen. Der hat unser Rigg in Ruhe durchgesehen, Mast und Baum konnten bleiben obwohl beide Macken haben, stehendes Gut einschließlich Rollreff mußten neu und das hat dann auch alles super funktioniert. Ein Blechteil nach Maß hat er uns auch schon beschafft (unter dem Mastfuß zum einschäkeln von Umlenkrollen). Falls er den Mast nicht anfassen will - kannst Du immer noch überlegen, was Du machst. Aber das glaub ich nicht.

- Die Buchse
IST wichtig, um das Mastprofil zu erhalten.

- WEIL die Bolzen,
mit denen die Unterwanten im Wantenhänger befestigt werden, zu lang sind, wird aus dem Loch ein Langloch. Bei gleichbleibendem Druck liegen die Bleche plan am Want an, löst sich der Druck, öffnet sich das und der Bolzen arbeitet. Liegt vermutlich an der Kantung des aussenliegenden Blechs.
Auf jeden Fall gehören auf die Bolzen vor und hinter den Bohrungen in den Blechen Unterlegscheiben

-Kette und Schäkel
Die gleiche Verbastelei hatte ich am Jolli wegen der Jüt. Der Vorbesitzer wollte vermutlich die Vorderwanten beim Mastlegen nicht lösen und hat sie mittels Schäkeln stattdessen verlängert.
Neue, passende Wanten haben das Problem gelöst.

Die Befestigung der Unterwanten am Mast mittels der Bleche ist gängige Praxis, zumindest bei den in Frankreich hergestellten Masten der 70er/80er Jahre. Das Prinzip hat jetzt 50 Jahre erfolgreich gearbeitet, ich würfde es nicht ändern. Die Bleche erneuern kann jeder talentierte Dorfschmied für kleines Geld.

[hein mk]

Moin Bob
Na ja, die Fehler an der Unterwantzange(n) von Katja sind a:dass die beiden Bleche nur einfach gespreizt wurden und b:dass die Bleche etwas dünn sind.
Kann man auf dem Bild nicht gut sehen aber bei mir habe ich dem äußerem Blech einen S-Schlag gegeben und die Bleche etwas dicker gewählt-- 3mm, gebohrt habe ich erst als die Bleche durch verschweißen miteinander fixiert waren so konnte ich für die 12mm-Bolzen auch ein 12mm Loch bohren und die Bolzen flutschen mit minimalem Radialspiel durch.
Auf eine Distanzbuchse konnte ich verzichten weil der Haltebolzen durch die ebenfalls 3mm starken Fußbleche der Salingbeschläge die sorgfältig nach dem Mastprofil geformt sind geht, was für eine gute großflächige Krafteinleitung sorgt.
Gruß Hein