Ein Geisterschiff auf Norderney

[Totti-Amun]

Zitat von Käptn Bob

Das sehe ich genauso. Ein echter Individualist fernab vom Mainstream...

Es sieht auch für mich nach Steampunk aus. Ist keiner aus dem Forum in der Nähe, der mal ein Interview mit dem Eigner machen kann?

Auf jeden Fall ins Forum einladen!

Ich glaube, das ist mehr als sinnlos. NTV weiss von der Inselverwaltung, dass er wenig kooperativ ist:
https://www.n-tv.de/panorama/Gestran...e24517666.html

Grüße

Totti

[Frank-HH]

Moin,

eben im TV gesehen.
Der Typ (Eigner) ist weit über 70 Jahre alt und er hat über 30 Jahre an dem Kahn gebaut / gebastelt.
Das Ruder soll abgebrochen sein und eine Bergung durch eine Firma hat er aus Kostengründen wieder abgesagt.
Er soll öfters am Tag dort vorbei gucken. Passanten haben ihn als leicht verwirrt beschrieben.

[hein mk]

Zitat von Totti-Amun

Ich glaube, das ist mehr als sinnlos. NTV weiss von der Inselverwaltung, dass er wenig kooperativ ist:
https://www.n-tv.de/panorama/Gestran...e24517666.html

Grüße

Totti

Moin
Berichtet wird aber auch, dass er Strandspaziergängern Seemannsgarn und Döntjes vertellt. Wenn jemand den Behörden gegenüber etwas unkooperativ ist, ist er ja nicht automatisch ein grantelnder Schweiger. Muss man eben als Strandtouri getarnt auftreten und mal Interesse zeigen am Boot und der Geschichte des Seefahrers.
Gruß Hein

[hein mk]

Zitat von Frank-HH

Moin,

eben im TV gesehen.
Der Typ (Eigner) ist weit über 70 Jahre alt und er hat über 30 Jahre an dem Kahn gebaut / gebastelt.
Das Ruder soll abgebrochen sein und eine Bergung durch eine Firma hat er aus Kostengründen wieder abgesagt.
Er soll öfters am Tag dort vorbei gucken. Passanten haben ihn als leicht verwirrt beschrieben.

Moin
Meine Bootsbaustelle hat auch zwanzig Jahre im Garten verbracht, sieht aber etwas anders aus. Zwischenzeitliche Strandungen aber nicht ausgeschlossen---konnte ich aber mit eigenen Mitteln beheben weil 2,5 Std. nach Hochwasser und nicht auf der Westseite einer Nordseeinsel. Wenn bei der nächsten Springzeit starker auflandiger Wind weht, im Herbst stehen die Chancen gut, kommt er da ohne starke Schlepphilfe nicht weg

[Frank-HH]

Zitat von hein mk

Moin
Meine Bootsbaustelle hat auch zwanzig Jahre im Garten verbracht, sieht aber etwas anders aus. Zwischenzeitliche Strandungen aber nicht ausgeschlossen---

Moin Hein,
da hast Du aber noch ein ganzes Stück Arbeit vor Dir, bevor es so aussieht.

[Traibholz]

"Mittlerweile soll er auf seine Eigentumsrechte verzichtet haben.

Nach Informationen von NDR Niedersachsen könnte die Stadt das Schiff dadurch nun möglichst schnell vom Strand entfernen. Allerdings müsste sie dann wohl auch die Kosten für die Bergung zahlen. So wäre es möglich, das Schiff zu zerschneiden und in Einzelteilen vom Strand abzutransportieren. Bis zum Mittwochabend gab es keine offiziellen Pläne"

https://www.ndr.de/nachrichten/niede...schiff114.html

[Federball]

Zitat von stenner

Das sieht nach einer Reinke aus. Vielleicht sind es die Wasteland Warriors auf der Anreise nach Wacken....

...häng x 1 Bild der Wasteland Stage von '23 ran
Grüße, Reinhard

[hein mk]

Zitat von Frank-HH

Moin Hein,
da hast Du aber noch ein ganzes Stück Arbeit vor Dir, bevor es so aussieht.

Moin
Jo, hast recht. Die etwas eigentümliche Verdrängernase könnte sich aber bewährt haben, da könnte man mal drüber nachdenken, hat es ja in der GFK-Ausführung schon auf kleineren dänischen Segelbooten gegeben, Elvström war das meine ich der das mal konstruiert hat und tatsächlich hat das mal auch jemand an einer Stahlyacht(10m) ausprobiert, sah im Dock aus als wenn eine Gasflasche in den Bug integriert wurde, der Kollege der das Boot neu aufgebaut hat, quasi aus historischem Interesse weil es bei Hein Garbers gebaut wurde, hat das aber wieder entfernt. Bei den "Bügeleisen" HV-Elbfähren wurde das aufwendig nachgerüstet und soll zu signifikanten Kraftstoffeinsparungen geführt haben.
Gruß Hein

[Federball]

Elvström MS 38

[Libertad]

Bei uns im Hafen liegt auch ein 11m Stahlverdränger mit so einer Knubbelnase. War mal eine 33kg-Propangasflasche. Ob es etwas gebracht hat ist nicht überliefert.

[billi]

Bei uns im Hafen hat auch einer sowas an seinen Stahlverdränger gebaut ..
Er sagt es bringt etwas Geschwindigkeit und deutliche Ersparnisse im Verbrauch

https://www.brueckenbote.de/der-wulstbug/

[MarkusP]

Hi,
ich kenne auch jemanden der sowas drann hatte. Es bringt tatsächlich 2 Erfolge:
1. Spritersparnis - deshalb haben das alle dicken Pötte und
2. die Blicke, wenn es Funk heißt:"Kommen sie mal längsseits" und Du sagst ich kann nur römisch-katholisch anlegen 😉 das Duell geht dan deutlich aus bzw unter 🤣

[Totti-Amun]

Das Boot soll heute geborgen und abtransportiert werden:

https://www.tagesschau.de/inland/reg...erney-100.html

Grüße

Totti

[Oldskipper]

https://www.ndr.de/nachrichten/niede...schiff114.html

Eine Wibo.

[Emotion]

.....

vielleicht bringt das ja etwas "Licht" in die Sache:



(aus der Ostfriesen Zeitung)



Die Stahlyacht soll einst für ein Filmprojekt gebaut worden sein, wird in Hooksiel berichtet. „Wibo“ heißt das Boot, weil es auf einem etwa 30 Fuß – ca. 9 Meter – langen Sportboot der niederländischen Werft Bouw van Wijk (kurz Wibo) aufbaut. „Wer mit so etwas unterwegs ist – Hut ab“, meint ein Segler. „Kultig“, sagt ein anderer über den Skipper und sein eigenwilliges Schiff. Seine Strandung auf Norderney bedauern viele und drücken die Daumen, dass es für ihn und sein Boot eine gute Lösung gibt, dass „er heil wieder vom Strand runter und an seinen Heimatanleger kommt“.



Unverständnis über Sturheit des Skippers



Bei allem Mitgefühl und Wohlwollen herrscht unter den Wassersportlern an der Küste allerdings auch Unverständnis über die Sturheit des Skippers. Letztlich habe er sich selbst in diese ausweglose Situation manövriert. „Dass der Motor ausfällt, passiert einfach“ – das wisse jeder Segler. Und egal in welcher Lage: Die Wassersport-Szene an der Küste ist sehr hilfsbereit. Hinzu kommen die Retter der DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger), die ebenfalls Hilfe jeder Art leisten ……



…..Doch alle hat er ausgeschlagen. „Das ist schon sehr ärgerlich – vor allem, wo man sich natürlich Sorgen macht, wenn man dem Skipper zusieht“, sagt Olaf Weers, Vorsitzender des Segelklub Juist. Dort lag die „Wibo“, bevor sie auf Norderney strandete.



Schon mit Motorschaden auf Juist



„Er kam in der letzten Oktoberwoche mit Motorschaden“, erzählt Weers. Auch im Juister Hafen sorgte das „Geisterschiff“ natürlich für Aufsehen. Der Skipper erzählte, er wolle nach Emden. Dort habe er ein neues Winterlager für seine Yacht aufgetan. Doch ohne Motor – der Außenborder hatte auf dem Weg entlang der Inseln den Geist aufgegeben – ist es nicht ganz ohne, sich im Tiderevier zu bewegen, noch dazu zu dieser Jahreszeit. Weers und seine Klubkollegen organisierten für die „Wibo“ Schlepphilfe nach Norddeich, wo der Außenborder repariert werden könnte. Doch der „Wibo“-Skipper lehnte ab. „Er wollte auf Biegen und Brechen unter Segeln nach Emden. Da half alles Zureden nichts“, sagt Weers.



Er stattete die „Wibo“ noch mit Rettungswesten, aktuellen Seekarten und Tidenkalender aus – „all das hatte er nicht an Bord“. „Sehr anstrengend, wenn man jemandem zugucken muss, wie er sich selbst gefährdet“, sagt Weers. DGzRS, Wasserschutz, Insel-Polizei hätten ihm bestätigt, dass man nichts tun könne und der Skipper selbst für sich verantwortlich sei. „Wir haben ihn jedenfalls nicht weggejagt“, betont Olaf Weers. Das wurde auf Social Media nach der Strandung des Geisterschiffs auf Norderney behauptet. Vielmehr blieb die „Wibo“ auch nach ihrer Abfahrt aus Juist am 30. Oktober unter Beobachtung. Das Schiff lag nämlich mehrere Tage in Sichtweite in der Memmertbalje vor Anker, auf halbem Weg nach Emden.



„Wir haben uns Sorgen gemacht“



„Wir haben uns Sorgen gemacht, ob es dem Skipper gutgeht. Immerhin hatten wir in dieser Zeit Stürme bis 10 Beaufort“, sagt Weers. Dreimal seien die Juister Seenotretter zur „Wibo“ gefahren, um nach dem Rechten zu sehen. Jedes mal seien sie unfreundlich weggeschickt worden. Das Problem: Der Anker hatte sich über Tage tief in den Schlick gegraben, von Hand war er nicht mehr hochzuholen.



„Offenbar hat er deshalb den Anker gekappt“, meint Weers. Doch der Südwest-Wind blies das Boot natürlich nicht nach Emden, sondern direkt an Norderneys Weststrand. „Das verwundert keinen, der sich nur ein bisschen mit Wind und Strömung im Wattenmeer auskennt“, sagt Wassersportler Weers.



Der Skipper sei ein Abenteurer, er erzähle gern von seinen außergewöhnlichen Touren. „Ihm fällt etwas ein, das er dann schaffen möchte – also probiert er es einfach“ – so beschreibt Weers ihn. Er – und viele andere Wassersportler – sind gespannt, wie es mit dem Schiff weitergeht.



Dieser Artikel erschien zuerst in der Ostfriesen-Zeitung in Leer.

[wernerw]

Zitat von Totti-Amun

Das Boot soll heute geborgen und abtransportiert werden:

https://www.tagesschau.de/inland/reg...erney-100.html

Grüße

Totti

Der Eigner tut mir ein wenig leid. Da hat er jahrelang gebaut und muss jetzt seinen Traum aufgeben. Sehr traurige Geschichte. Da hat man endlich die Rente durch und dann geht der Plan total schief.

[MarkusP]

Also ich muss schon zugeben, dass ich mich mit dem Ding nichtmal auf unseren Badesee getraut hätte.
Dennoch gibt es eine zweite Seite der Medaille: Mit so einem Kutter rausfahren heißt auch, dass sich im Zweifel andere Menschen, nämlich Seenotretter, selbst in Lebensgefahr bringen müssen. Dafür habe ich wenig Verständnis.
Übrigens wurden laut Upday wohl für den Eigner Spenden gesammelt...

[Emotion]

Ist geborgen

https://www.merkur.de/welt/auf-norde...-92666898.html

[Oldskipper]

Zitat von MarkusP

Also ich muss schon zugeben, dass ich mich mit dem Ding nichtmal auf unseren Badesee getraut hätte.
Dennoch gibt es eine zweite Seite der Medaille: Mit so einem Kutter rausfahren heißt auch, dass sich im Zweifel andere Menschen, nämlich Seenotretter, selbst in Lebensgefahr bringen müssen. Dafür habe ich wenig Verständnis.
Übrigens wurden laut Upday wohl für den Eigner Spenden gesammelt...

Zumindest das Rigg sieht ordentlich aus. So ein Schrotthaufen scheint das nicht zu sein. Wie der wirkliche Zustand ist, kann man natürlich nur ahnen. Ist das wirklicher Gammel oder gewollte Optik. Schwer zu sagen.

[hein mk]

Zitat von Oldskipper

Zumindest das Rigg sieht ordentlich aus. So ein Schrotthaufen scheint das nicht zu sein. Wie der wirkliche Zustand ist, kann man natürlich nur ahnen. Ist das wirklicher Gammel oder gewollte Optik. Schwer zu sagen.

Moin
Ja die Segel sehen noch ziemlich weiß aus, wenn das Boot wirklich mal für einen Film so "umgestaltet" wurde wird ein Schuh draus. Für die Wibos im allgemeinen ist das natürlich eine fragwürdige Werbung. Das Rigg mit seinen Balancesegeln ist schon eigenwillig aber in etwas andere Ausführung auch auf wenigen anderen Booten, meistens Stahl, zu sehen.
Gruß Hein

[-MiChAeL-]

Bericht aus der Meppener Tageszeitung

[fignon83]

Es ist immer das gleiche mit den "Spinnern" (die ich eigentlich sehr schätze), irgendwann werden sie älter, sturer und stricken die eigene Story. Einer von 10 schafft es zu einem guten Ende, die anderen werden zu einer Persiflage ihrer selber. Dennoch möchte ich sie nicht missen, sie bringen doch Farbe ins normale Einerlei.

[hein mk]

Zitat von -MiChAeL-

Bericht aus der Meppener Tageszeitung

Moin
Offensichtlich kann aber auch hier der/die Journalist(in) noch noch nicht mal eine Land-geschweige denn eine Seekarte lesen---"Hooksiel bei Cuxhaven"??? Da liegt doch einiges an Wattfahrt oder außen herum Seefahrt zwischen für ein Sportboot. Dass das Boot weder leckgeschlagen noch bei der Bergung durchgebrochen ist spricht da für, dass es einigermaßen seetüchtig ist, aber ohne Seekarten oder wenigstens zwei Möglichkeiten elektronischer Navigation sich in dieses Seegebiet zu begeben ist schon mehr als gewagt, mit funktionierendem Ankergeschirr und einem Lot aber auch ohne Motor nur unter Segeln zu bewältigen---aber im Herbst sicher nicht die beste Entscheidung.
Gruß Hein

[apiroma]

Er wurde ja auch gewarnt ohne Motor weiterzufahren (in Emden Liegeplatz fix) und es war Schlepphilfe angeboten worden damit in Norddeich der Motor repariert werden kann.
Deswegen ist er dann aufgelaufen.
Das Ruder sah auf einem Bild aus wie aufgeholt.
Wahrscheinlich hat er den Fehler gemacht und einige Warnzeichen nicht ernst genommen.
Dann schlägt das Seegebiet zurück wenn es nicht respektiert wird.

[ZK14]

Ich find das Ding durchaus interessant und habe jemanden in der Familie, der es sofort übernehmen würde, wenn er könnte. Uns freut die Bergung und die Aussicht auf eine Reparatur.