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  #26  
Alt 10.07.2024, 11:21
Tinduck Tinduck ist offline
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So, jetzt haben wir endlich die Jungfernfahrt geschafft.

War auch wichtig, vor der Urlaubsfahrt nach Kroatien mal Klarheit zu haben, ob das Boot im Prinzip funktioniert.

Also: Dienstag war gutes Wetter angesagt, also auf Arbeit Gleitzeitausgleich beantragt und Montag Nachmittag alles vorbereitet.

Erster Möööp: Anhängerkabel zu kurz für Womo (Dose etwas seitlich positioniert, schlecht bei Rechtskurven). Also losgefahren und beim lokalen Anhängerhöker eine Verlängerung besorgt, was die Abfahrt um eine Stunde verzögerte. Noch 10 Minuten 5 Adern im Kabel neu angeschlossen (vom missglückten Abbiegeversuch vorher) und dann konnte es schon losgehen.

Übernachtung auf dem Parkplatz des Wildparks Anholter Schweiz (sehr ruhig, viel Platz, 7,00 pro Nacht) und dann morgens nach dem Frühstück die restlichen 30 km nach De Bijland.

Nach dem gestrigen Tag kann ich sagen: ideales Revier, um mal ein Boot auszuprobieren. Sliprampe mit genug Platz, massig Abstellraum für Anhänger und man kann sogar mit dem Womo auf der Wiese am Strand stehen. Leider kein Steg, aber flacher, sandiger Strand, geht auch. Und in der Woche auch genug Platz überall; mag am Wochenende anders aussehen. Bezahlt haben wir 33,50 Euro (Marcel hat nen Paketpreis gemacht, im Prinzip nur Slip- und Speedstrecken-Gebühr). Und genug Wasser war auch im Tümpel.

Erste Erkenntnis beim Slippen: die Gänge sind ungewohnt angeschlossen (Hebel nach hinten = vorwärts). Muss ich mal kontrollieren am Z, ob die Schaltstange auf der falschen Seite der Schaltwippe montiert ist. Die Dosierbarkeit des Vortriebs könnte auch besser sein, muss mal etwas Ballistol in den Gaszug einarbeiten. Schaltungszug muss im Winter eh neu, die Hülle hat schon Risse in der Nähe des Z.

Ansonsten: alles hinreichend dicht (nach einem ganzen Tag im Wasser vielleicht 1/2 L Wasser in der Bilge, habe die knüppelharte Dichtung des Lenzstopfens im Verdacht), Motor dreht gut.

Mit 5 Personen hatten wir allerdings ein paar Probleme mit Aufschaukeln (Porpoising). Weitere Testfahrt mit 4 Personen und mehr Gewicht vorn (Anker) lief schon besser. Wahrscheinlich eine Sache der Gewichtsverteilung.

Motorleistung und Prop scheinen zu passen, bei Vollgas lagen 4200 U/min an, wie im 52 Jahre alten Motor/Antriebs-Manual empfohlen.

Das Boot liegt gut in der Kurve und steckt auch kleinere Wellen in Gleitfahrt gut weg. In Verdrängerfahrt bei 10 km/h muss man ziemlich viel kurbeln - hat man ja gern bei Gleitern.

So weit so gut - der Urlaub kann kommen.

bis denn,

Uwe
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  #27  
Alt 12.08.2024, 12:24
Tinduck Tinduck ist offline
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Und der Urlaub kam dann auch. Allerdings nicht ganz ohne Probleme, aber irgendwas ist ja immer...

Erstmal fehlte bei der Abfahrt 'plötzlich' der Bug-Gummi des Trailers - müssen wir auf dem Rückweg von de Bijland wohl verloren haben. Morsch? Keine Ahnung. Bolzen war noch da, Gummi weg. Also erstmal mit Schlauchresten und Rohrisolierung was MacGyvert und los gings.

Höhe Ingolstadt dann ein Höllenloch am rechten Fahrbahnrand (Autobahnbaustelle, Fahrspur auf dem Standstreifen). Vorderachse RUMMS, Hinterachse nicht so schlimm (Zwillingsbereifung) und dann hüpfte der Trailer. Rausgefahren auf einen Autohof (musste eh tanken) und siehe da, der an einer Achstraverse festgeschweisste Kotflügelhalter hatte sich von den Schweissnähten verabschiedet. Auf diesen Halter geht auch der Stoßdämpfer und eine längenverstellbare Halterung nach vorn. Also erstmal den Kotflügel hochgebunden, damit er nicht auf dem Reifen liegt, und weiter gehts.

In Istrien auf dem CP angekommen, puh, erstmal Ruhe. Slipstelle allerdings bisschen eng für unser langes Gespann, aber der CP hat einen Traktor. Am nächsten Morgen reingeslippt, aber der Hobel wollte ums verrecken nicht vom Trailer, trotz versenktem Trailer - mit drei Mann und hau-ruck gings dann. Motor sprang zum Glück sofort an, also ab zur Boje und das Boot festgelegt. Abdeckung drüber, viele Möwen hier.

Am nächsten Tag völlig vergessen, dass das Boot noch ein Permit braucht, und zum ersten mal damit losgefahren. Aus der 300-m-Zone getuckert, dabei 10x überholt worden und dann auch Hebel auf den Tisch. Boot läuft gut, und wir fahren 8 km nach Norden und ankern in Lee einer kleinen Insel zum schnorcheln.



Rückfahrt auch problemlos, Familie am Steg abgesetzt, Boot wieder an die Boje und zurückschwimmen. Meine Herren, so viel wie diesen Urlaub bin ich lange nicht geschwommen

Am Montag dann erstmal Permit in Porec geholt, gab zum Glück kein Problem.

Der nächste Ausflug sollte zusammen mit Bekannten zum Delfine gucken gehen. Beim Anlegen am Steg reagierte das Boot merkwürdig - rums. Nix schlimmes passiert, durfte nur unser Backbord-Navilicht neu befestigen. Familie steigt ein, beim Ablegen wieder merkwürdige Manöver. Dann beim Rausfahren die Erkenntnis: links lenken geht, rechts lenken nicht. Leerlauf, auf die Liegewiese gekrabbelt und Antrieb beäugt: die Lenkgabel steht rechts, der Antrieb aber in der Mitte. Uuuups. Freunde rangewunken, Lage erklärt und wieder in die Bucht gehumpelt. Einmal musste ich einen Links-Kreis fahren, um weit genug nach rechts zu lenken, das Anlegen an der Boje hat dann nur mit linkslenken geklappt
Dann mit den Freunden rausgefahren zum (erfolgreichen) Delfine gucken und für den nächsten Morgen Reparatur vorgenommen.

Diagnose: die dicke Schraube, die den Steuerhelm am Antrieb befestigt und die damit die Lenkbewegungen der Lenkgabel auf den Antrieb überträgt, war komplett lose, und der Steuerhelm war nach vorn geklappt. Zum Glück steckte die Schraube noch lose im Steuerhelm und war nicht abgetaucht, Spezialteil...
10er Inbus organisiert, Steuerhelm runtergeklappt, Schraube wieder rein und mit Gefühl (Edelstahl in Alu) festgezogen, alles im Wasser schwimmend (Werkzeug angeleint). Und was soll ich sagen, alles wieder OK und es hat sich auch nicht wieder gelöst.

Nach dem Reparaturerfolg hab ich mich dann erstmal um den Trailer gekümmert, dessen Räder sich inzwischen auch nicht mehr drehen wollten..
1) neuen Buggummi bei Bauhaus in Pula organisiert, angeschraubt, passt.
2) Kotflügel: Traverse mit 2 Holzklötzen und 2 Spanngurten fixiert und die vordere Kotflügelhalterung (verstellbar, 2 Vierkantrohre ineinander) mit einem Loch durch beide Rohre und einer Edelstahschraube fixiert, so dass der Stoßdämpfer das Ding nicht immer zusammenschob. Hält.
3) Räder ab, und nach 2-3 beherzten Hammerschlägen auf die Bremstrommel drehten sich die Trommeln wieder. Bedienungsanleitung sagt 'Trailer immer mit blockierten Rädern und gelöster Handbremse abstellen'. Die war aber angezogen und nach dem 2. Gewitterregen waren die Bremsen dann fest. Problem gelöst.
4) Die hinteren 3 Kielrollen ausgebaut, die Bolzen gefettet, zusätzlich die am meisten belastete hintere Rolle (fast viereckig) mit der vordersten getauscht. Und siehe da (Spoiler), beim rausslippen ging alles problemlos.

Zwischenzeitlich meine Manövrierfähigkeiten an der Tankstelle in Vrsar optimiert. Hat Spass gemacht und war nicht allzu schlimm.

Dann gings mal auf eine 'längere' Tour, wir wollten mit unseren Freunden Rovinj besuchen. Also rausschwimmen, Boot abdecken, ab an den Steg, Familie an Bord und los. Raus aus der Bucht, an den Inseln vorbei und dann ab in Gleitfahrt.
Das ist immer noch spektakulär. Erstmal klappts nur, wenn die schwereren Kinder sich so weit wie möglich nach vorn auf die beiden Seitenbänke setzen; wenn alle drei hinten lümmeln, bleibt der Motor bei 2800 Touren und der Bug zeigt in den Himmel. Aber das machen sie jetzt schon automatisch, also kein Problem
Wenn das Boot in Gleitfahrt kommt, kann man sofort relativ viel Gas wegnehmen, und bei 2900-3000 Touren kann man relativ entspannt Strecke machen bei ca. 25 Knoten Geschwindigkeit. Da ist noch viel Raum nach oben, aber meine Frau steht nicht so auf 'Hebel auf den Tisch', muss ich mal allein mit unserem Ältesten ausprobieren
Also parallel zur Küste am Limski vorbei und dann in den Hafen von Rovinj. Mh, wo lässt man das Boot jetzt? Hier und dorthin getuckert und dann im östlichen Hafenteil 2 Fender raus, an der leeren nördlichen Kaimauer angelegt (da waren Ringe eingelassen) und das Boot vertäut. Man muss da allerdings aufpassen, es gibt ein paar flache Stellen und dicke Steinblöcke im Wasser.



Erstmal Anlegebier in einer Hafenkneipe getrunken und dann Rovinj besichtigt (sehr empfehlenswert). Dann Mittagessen im Restaurant und ab gings zu den ein wenig südlich gelegenen Inseln, um den Nachmittag ruhig mit Schwimmen, Schnorcheln und Dösen ausklingen zu lassen.
Auf der Rückfahrt dann noch das Debakel der Vorwoche korrigiert und beim Delfine gucken haltgemacht - wieder welche gesehen, diesmal mit dem eigenen Boot.

Dann gabs noch einen Ausflug in den Limski Fjord, allerdings nur bis zu einer Badebucht zum Schnorcheln, noch ein Schnorchelausflug in die kleine Inselwelt vor Vrsar, und noch ein Besuch bei der Tankstelle im Hafen, diesmal mit perfekten Manövern (kaum zu glauben, wie gut sich das Boot steuert, wenn die Lenkung funktioniert ).

Selbst ein paar Drohnenaufnahmen haben wir noch hinbekommen:



Die Rückfahrt war, was die Technik anging, zum Glück ereignislos.

Unterm Strich ein gelungener erster Bootsurlaub, viel gelernt... und Kroatien ist sehr schön, wir werden wiederkommen. Nächstes mal irgendwo hin, wo mehr Inseln sind.



Jetzt gehts weiter mit den Restreparaturen (Trailer schweissen). Fürs Boot steht als nächstes an:

- Umbau auf Zweikreiskühlung
- Neuer Unterwasseranstrich
- Elektrik überholen

Ach ja, und weil das Boot sich bewährt hat und bleiben darf, wird es jetzt auf den Namen 'Aquana' getauft.

bis denn,

Uwe
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Geändert von Tinduck (12.08.2024 um 13:14 Uhr)
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Alt 14.10.2024, 22:27
Tinduck Tinduck ist offline
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So, jetzt sind wir in Südfrankreich (ohne blöde Pannen auf der Fahrt) und das Boot ist geslippt und liegt auf ‚seinem‘ Liegeplatz im Hafen:



Erste Ausfahr bei Ententeich war gut, mal bis auf 3800 Touren hochgedreht, macht ca. 35 mph oder 50 km/h. Komischerweise nur noch 400 u/min bis max. Drehzahl aber noch ca. 40% Gashebelweg übrig - mal sehen.

Schneller ins Gleiten gings jetzt auch, nachdem der Gaszug auch 100% macht. Neuer Schaltzug ist auch ein Traum.

bis denn,

Uwe
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