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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #26  
Alt 28.11.2008, 08:48
Benutzerbild von Freibeuter
Freibeuter Freibeuter ist offline
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@ Lutz

Das sehe ich genauso.

Nur mal so durchgespielt. Für jemanden der kein Clubyachti ist und sich nach langer Zeit des Besitzes des SBF´s ein grösseres Trailerboot gekauft hat um damit, mit Kind und Kegel im Urlaub in See zu stechen.

Die Frage die sich mir stellt, ist: Woher bekommt ein Besitzer des SBF See seine Rechtsgrundlagen und Änderungen für die Schifffahrt, Handhabung verschiedener Bootstypen usw?

Als Beispiel
Die u. angef. Gesetzte, muss jeder der an der Seeschifffahrt teilnimmt (auch Sportboote) einhalten. Das ist ein wesentlicher Teil der guten Seemannschaft. Habe ich dieses Wissen nicht, bin ich theoretisch nicht Seeklar und darf nicht losfahren und handele Fahrlässig.
  • Schiffssicherheitsgesetz SchSG
  • Gesetz zur Verbesserung der Sicherheit der Seefahrt durch die Untersuchung von Seeunfällen und anderen Vorkommnissen (Seesicherheits-Untersuchungs-Gesetz – SUG)
  • § 7 Verordnung über die Sicherung der Seefahrt Meldung bestimmter schaden- oder gefahrenverursachender Vorkommnisse.
Wisst ihr was ich meine?

Uns wurde mal beigebracht:
Man darf ein fremdes Boot in einem fremden Revier erst dann alleine bereisen, wenn jederzeit und unverzüglich ein korrektes MOB Manöver gelegt werden kann. Alles andere gilt als (grob) fahrlässig. Dabei ist es egal welchen Schein oder Patent man hat. Jetziges Boot und jetziges Revier zählt.
Ich hab mal hier was abgezweigt:

http://www.elsinghorst.org/downloads/fehlverhaltenseerecht.pdf

Dort:
Unkenntnis der Wirkunsweise des Ruders und sonstigen Manövriereigenschaften des Schiffes.

Unkenntnis der auf den befahrenden Gewässern gültige Verordnungen und Gepflogenheiten.

Schäden in Folge von Fehlverhalten ziehen in der Regel zivilrechtliche Folgen -Schadenersatz etc. -nach sich. Ist das Fehlverhalten auf grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz zurückzuführen, sind zivil- und auch strafrechtliche Folgen zu erwarten und außerdem ist der Versicherungsschutz in Frage gestellt.
Klar muss man die Kuh auf der Weide lassen und braucht es nicht zu übertreiben. Aber eine gesunde Portion Respekt sollte immer Mitfahren.

Wenn nichts passiert, was ja auch Gott sei dank fast immer so ist, alles problemlos. Gibt es aber mal ein Dilemma, wird der Skipper an den Haaren durch den Saal geschliffen und die Versicherung klatscht Applaus.

Aus diesem Grund habe ich freiwillig alle freiwilligen Scheine gemacht und nehme auch freiwillig, regelmäßig an irgenwelchen Workshops teil. Somit hoffe ich mir angemessenes Können anzueignen und die höchstmögliche Rechtssicherheit im Notfall vorweisen zu können.
Und ich denke die meisten Fahrtenfahrer, die schon mal in einer brenzligen Situation waren denken ähnlich.
__________________
Jörg von der (ex)Freibeuter
...

Geändert von Freibeuter (28.11.2008 um 09:15 Uhr)
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  #27  
Alt 28.11.2008, 10:06
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KaiB KaiB ist offline
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Nur mal so rein Erfahrungsgemäß geschrieben...

Ich habe, wie wohl viele andere hier, schon mit Kleinkinderbeinen, eben weil die Alten bereits ewig auf See rumgurkten, die Dinge von der "Pike" auf gelernt (Und bin mit lernen immer noch nicht fertig!!).
Daher sah ich keine Veranlassung mich mit mehr als den "Pflichtscheinen"-also binnenbutenfunk- auszustatten.

Ein Freund, der sich erst als Erwachsener mit Booten zu beschäftigen begann, hat den SKS gemacht.
Dennoch ist für ihn vieles immer noch absolutes Neuland, nicht zuletzt weil ihm, nach eigener Aussage das gewachsene Gefühl für die Dinge eben fehlt.

Nur mit dem Pflichtschein wäre er nach eigener Einschätzung lediglich offiziell, aber nicht fachlich, qualifiziert.
Durch den SKS hat er zumindest etwas mehr praktische Anwendung erfahren.

Man kann, was ich bevorzuge, sich autididaktisch viel aneignen. Das ist aber nicht jedermanns Sache oder Vorliebe.
Das lernen in einer Gruppe sehe ich auch als Vorteil an. Insofern wozu das Rad neu bzw. selber erfinden. Zumal ich davon ausgehe, dass dei SKS Stoffe sich schon praxisorientiert und mit ausgewählten Problemen beschäftigen.
Ich würde niemand davon abraten auf solche Weise dazu zu lernen auch wenn ich selbst nicht das Interesse daran habe.

Bzgl. der Gesetze gehe ich davon aus, dass ich meiner Pflicht genügen muss, nicht meiner Freiwilligkeit. Das ist nat. nur meine private Interpretation...lernen schadet nie.
__________________
Gruß
Kai
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  #28  
Alt 28.11.2008, 10:44
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Sorry, dass ich mich einmische. Ich, da Ösi, brauche keinen BR, SK... etc. für uns gilt der BF 1 - 4. Aber irgendwie geht es doch darum: brauch ich einen Schein!

Ich würde jedem empfehlen, der ein Boot führt, einen Schein mit einer anständigen Prüfung zu machen! Grund:

1. man lernt die theoretischen Grundlagen. Auch das, was man meint, nicht zu brauchen.
2. man macht die Praxisausbildung. Oft, bis einem die Manöver zum Hals heraushängen und man nur mehr eines will: den Ausbilder über Bord werfen!!
3. man macht die Prüfung.
- Theorie: lernen, lernen, lernen, bis man den Stoff intus hat. Von der ganzen Geschichte bleiben zwar nach Jahren noch zwischen 20 und 50% im Hirn übrig, aber besser als nichts.
-Praxis: bei uns 3 Tage. Hier bringen dich die Prüfer, obwohl die See ruhig, Wind 3 Bf und am Wasser nix los, in eine absolute Stresssituation. Du bist 3 Tage lang gespannt wie eine Violinseite, nix passt den Prüfern...

Aber gerade das ist der Sinn der Prüfung! Glaubt mir, ein Prüfer weiss, dass die Prüflinge die geforderten Manöver/Übungen beherrschen, aber er will sehen, wie sich die einzelnen Personen unter Stress verhalten. Schliesslich haben wir irgendwann 1x Verantwortung für Menschen, die wir mit unserem/gechartertem Boot mitnehmen. Und nicht immer haben wir Sonnenschein, ruhiges Wasser und 2 Bf. Wind.

Ich kenne einige (wir fahren oft zusammen), die trotz Schein, lieber mitfahren, als die Verantwortung übernehmen. Das sind Leute, die die Hafenmanöver im Schlaf fahren, aber...

Ein weiterer Aspekt für Ausbildung und Prüfung wäre: Komandos geben!
richtig schulmässig gegebene Komandos - natürlich muss die Crew wissen um was es geht - beruhigen deine Mitfahrer in Stresssituazionen ungemein.

Abschliessend: die Ausbildung/Prüfung ist nur ein Baustein in der "Schiffsführerkariere", aber ein wichtiger. Das Fundament, auf dem man aufbauen kann. Denn nicht jeder hat das Glück gehabt, auf dem Wasser aufzuwachsen...

LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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  #29  
Alt 28.11.2008, 13:10
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Hallo!
Es wird hier immer wieder auf den Vorteil eines vorhandenen Scheines im Falle eines Unglückes hingewiesen.
Das ist so pauschal sicher nicht zu sagen. Ein erworbener, freiwilliger Schein ist nur ein kleiner Teil des Puzzles der die erforderliche Vorbereitung und Seemanschaft nachweist. Glaubt wirklich jemand, dass wenn er solch einen Schein erworben hat, dann ein ihm bisher unbekanntes Gebiet bereist und dort etwas passiert, dass dann der Schein viel hilft?
Ohne zu pauschalieren, würde ich sagen, dass die Angebote dieser freiwilligen Scheine sich oft an Leute richten, die eben nicht die erforderliche Zeit haben, Seemannschaft an Bord zu lernen. Für die ist es dann eben oft der ersehnte,schriftliche Nachweis, etwas zu können, von dem sie aber selbst wissen, dass können und dürfen zwei verschiedene Dinge sind. Seefahrt ist so vielschichtig, dass man sich eigentlich immer nur auf den notwendigen Teil vorbereiten kann.
Praxis lässt sich durch keinen Schein ersetzen. Eine Revierspezifische Vorbereitung ist immer wichtiger als ein Grundwissen, dass man ohne Problem auch aus einem Handbuch beziehen kann.
Ich schäme mich nicht, zuzugeben, dass ich vieles ,dass ich zwar mal gelernt habe, aber eben selten brauche, einfach nachschlage.
Ein zusätzlicher Schein wäre zwar interessant, würde aber sicher nicht viel zum sicheren Reisen Beitragen.
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Gruß Karl-Heinz

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Alt 28.11.2008, 17:44
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Servus,
es gibt hier zwei grundsätzlich Meinungen. Dass man nur durch diverse Scheine nicht zum besseren Skipper wird war / ist mir klar. Ich will den ja auch nicht für den Stammtisch zum herzeigen machen.

Nun ich werde mir demnächst meine eigene Meinung bilden, zugegeben ein kleines Vorurteil habe ich schon, gg. den SKS Schein....mal sehen was sich ergibt.

Ach ja, niemand hier den den "Phantomschein" SKS nur für Mobos gemacht hat? Den gibt es ja angeblich.

Viele Grüße
Jürgen
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  #31  
Alt 28.11.2008, 21:54
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Hallo Jürgen,

ich habe heuer im Frühjahr das Sportbootschifferzeugnis "E" (Sportpatent) erworben. Das ist ein amtliches Patent mit Prüfung bei der WSD.
Hat mir viel neues Wissen gebracht, war nicht leicht, aber gut.
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Gruß Sepp

Vorsicht, lesen gefährdet die Dummheit!!!

Navigation ist --- Punkte und Orte wieder zu erkennen, die man vorher noch nie gesehen hat.
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  #32  
Alt 30.11.2008, 15:37
sea u in denmark sea u in denmark ist offline
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Die Ursprungsfrage "lohnt sich ..." kann nur mit weiteren Informationen beantwortet werden. Der Schein als solcher ist sicher ziemlich überflüssig. Aber Kurs und Prüfung machen wirklich Spaß und trösten über die bootlose Winterzeit.
Wenn der Aufwand an Geld und Zeit nicht zu schmerzhaft ist, dann scheint mir ein solcher Kurs reizvoller als die meisten anderen Abendveranstaltungen.

sea u in denmark
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  #33  
Alt 30.11.2008, 19:31
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Ricardo Ricardo ist offline
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Wenn es sich um vieles lernen dreht, dann empfiehlt sich der SSS, die Grundlage aus dem SBF See reichen dafür.
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"Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet." - Hans Magnus Enzensberger.
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