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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#26
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Re: Teer entfernung
Zitat:
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#27
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Hallo Dominik,
hatte das gleiche Problem. Vom Alter des Anstrichs her und falls das Boot aus Holland kommt, handelt es sich höchst wahrscheinlich um Silver Paint, das damals in Holland sehr häufig verwendet wurde und angeblich auch noch erhältlich ist. Da sich aber Unterrostungen nur selten komplett feststellen und beseitigen lassen, rate ich von einer Teilüberholung ab. Mühsam aber wirkungsvoll ist folgende Methode: 1. Den größten Teil der Masse mit einem Schaber oder Spachtel und der Heißluftpistole herunterschaben. Ist zwar mühsam, klappt aber insgesamt ganz gut. Dabei darauf achten, dass die Fläche nicht zu heiß wird, weil sonst der Anstrich im Inneren des Bootes beschädigt wird. 2. Dann Sandstrahlen und neuen Anstrich aufbringen. Eine weitere Möglichkeit ist angeblich Sandstrahlen im Naßverfahren. Bin aber wegen der rasch auftretenden Neubildung von Rost skeptisch, obwohl die Sandstrahlfirma angeblich dem Wasser ein Mittel zusetzt, das die Rostbildung stark verzögert. Bin da sehr skeptisch, weil andere Betriebe mir bei Stahl vom Naßstrahlverfahren abgeraten haben. Gruß Wepi |
#28
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Hallo,
wahrscheinlich ist es kein reiner Teer, sondern etwas auf Bitumenbasis. "reiner" ist schon sehr lange out bzw. wird seit x Jahrzehnten industriell "verfeinert" und mit anderen Stoffen angereichert. Mit Teer haben früher die Handelsfahrer ihre Holzschiffe abgedichtet, von der Antike über die Zeit der Koggen bis 19. Jahrhundert. Das war wahrscheinlich auch ein Grund, warum Seeleute eine kurze Lebenserwartung hatten: die meisten starben zum Glück zuerst an Skorbut, nur die ganz Harten am Krebs, den der Teer verursachen kann. In der BRD wurde Teer deshalb auch für den Straßenbau um 1969 / 70 verboten. Ist ja logisch, weil hier mehr Straßenkreuzer als Seekreuzer fahren und einige Politiker immer zu spät merken, was gesundheitsschädlich ist. Ich vermute, du hat sehr warscheinlich kein Teer auf dem Rumpf, sondern eine Bitumenmasse, weil Bitumen schon in den 1950er Jahren viel verbreiteter war. Bitumen ist sehr wasserabweisend, hat aber auch Nachteile, es kann sehr spröde und rissig werden, was von Temperaturschwankungen u.a. abhängt und dann dringt doch Feuchtigkeit in die Risse ein und kann die Bitumenschicht unterwandern. Mfg, Karl |
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