#26
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Moin,
da habe ich kein Problem mit. Er konnte wohl nicht abschätzen, ob die Arbeit am Träger der Steuerhydraulik richtig dimensioniert und fachgerecht ausgeführt wurde. Kein Vorwurf, kann halt nicht jeder als Ing. auf die Welt kommen. Und Pfusch kommt ihm hoffentlich an der Stelle nicht wieder unter. Ansonsten hat er kein Theater draus gemacht, das er zurückgefahren ist. Und nun repariert man das Teil hoffentlich ordentlich. Mal sehen, wies weitergeht. In der Gegend ist übrigens gar nicht so viel Sauwetter (sagen meine Monatskarten und ein gelegentlicher Wetterbericht) gruesse Hanse
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#27
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Zitat:
Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos. |
#28
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Die Reparatur der Steuerzylinder Unterkonstruktion ist offenbar zur Zufriedenheit ausgefallen. Weissenberger ist vor drei Tagen neu gestartet. Seine aktuelle Positon - siehe: http://www.project-antarctica.ch/non...ch/logbuch.php
Gruss Ruedi |
#29
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naja wieder einer der da unten rumfährt - gemütlich ist das sicher nicht und hut ab vor jedem der sich freiwillig die finger anfriert.....
auch wenns keiner glaubt, wir haben auch so einen aus dem binnenland der das schon hinter sich gebracht hat: http://www.vendeeglobe.at/Sedlacek/h...u/sedlacek.htm (details unter projekte und icelimit anklicken) war von norbert als quali für die vandeeglobe gedacht....dem hat dann übrigens halb österreich (mindestens) vorgeworfen er kann net segeln..... lg und handbreit
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#30
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Zitat:
na, ihr wißt schon was ich meine Jedenfalls traue ich N. Sedlacek das zu, was B.L. nicht geschafft hat.
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"Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet." - Hans Magnus Enzensberger. |
#31
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zurück nach kapstadt
Zitat aus dem Logbuch vom 14.12.09
Nach der Schadensaufnahme bin ich mir sicher, dass es richtig ist nach Kapstadt zu fahren. Die Genua ist auf 4 Metern am Achterleek zerfetzt. Die Fock hat Locher von der Genuaschot und beim Grosssegel sind die obersten 5 Mastrutscher gebrochen. Somit kann mit Nina-Soraya nicht mehr gesegelt werden. Mit Rückenwind und Motorenkraft nach Kapstadt. Was heißt das finanziell??
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Gruß Heinz R. Geändert von benaco01 (14.12.2009 um 14:32 Uhr) |
#32
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Man stelle sich vor, das Ereignis wäre irgendwo im Südpolarmeer eingetreten. Da wären dann vermutlich die Rettungsleute wieder ausgerückt! Als Laie frage ich mich einfach, ob so ein Schaden tatsächlich beim ersten Sturm bereits auftreten darf. Die Route ist ja bekannt für heftigste Stürme - da sollte das Material meiner Meinung nach schon etwas zuverlässiger sein. Sonst grenzt solch eine Fahrt ja an russisches Roulette.
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#33
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Zumindest scheint das nicht sehr professionell zu sein. Ich bin auch Segellaie.
Die Frage stellt sich für mich: Hätte man den Schaden verhindern können?? Wenn ja, wodurch ?? Ist das Material ungeeignet, oder wurden Segelfehler begangen ?? Oder war es unvermeidlich ??
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Gruß Heinz R. Geändert von benaco01 (14.12.2009 um 19:53 Uhr)
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#34
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Zitat:
gute Fragen, aber ohne Glaskugel nicht zu beantworten. Was mich etwas wundert, das ihn die Orkanboen so plötzlich überrascht haben. Sonst bleibt doch Zeit für die Sturmfock und den Rest wegnehmen. Sind die da unten wie Squalls, nur viel heftiger? Die Schäden sind wohl einhand nur etwas mühsam zu beheben und ob er die Segel als Reserve dabei hat? MAl weiter lesen. gruesse Hanse |
#35
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Weissenberger hat aufgegeben.
Auf Grund der Sturmschäden an seinem Schiff hat M. Weissenberger aufgegeben. Zitat Logbuch vom 19.12.09: **Ich habe mich sehr über das spontane Interview mit Radio Munot gefreut. Für mich steht fest, dass es keinen erneuten Start geben wird. Da die Genua nicht zu reparieren ist und ein neues Segel nicht im Budget liegt. Weiter ist ein neues Segel auch nicht in nützlicher Zeit erhältlich...** Ja, so schnell geht ein Traum zu Ende. Man kann über die Sinnhaftigkeit geteilter Meinung sein, es tut mir für M.W. leid, dass es so gekommen ist.
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Gruß Heinz R. |
#36
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Zitat:
Grundsätzlich kann man aber feststellen das z.B. die Anordnung der Nähte -hrzl./vert.- Einfluss auf die Festigkeit und auch die Effektivität eines Segels haben sowie das Material aus dem es gebaut ist. Licht macht einige Mat. auf Dauer spröde. Killen (also flattern) des Segels bei falscher Schoteinstellung oder nicht stramm genug durchgesetzten Fallen gehen auch auf das Mat.. Die Wanten schamfielen auch am Segel, etwa beim über Stag gehen/wenden. Bei längerer Reise kann das durch Schamfielschutz (So ne´Art flauschiger Matten) um Wanten und Stage minimiert werden. Aber man steckt eben nicht überall drin. Mir ist bei Starkwind ein alter -lichtgeschädigter- Besan total in die Binsen gegangen und zwar auf Kurzstrecke. Eine Genua ist an einer Naht ein weites Stück zerrissen, weil der Schamfielschutz an der Salingnock abgefallen war. Das Segel hat dann dort irgendwo eine scharfe Ecke gefunden und Schicht. Kurz man steckt -s.o.- nicht drin. Evtl. ist der Mann bereits aus Budfgetgründen mit älterem Mat. gestartet, wenn dann zum Pech noch Wetter und Unglück dazukommt hat man schnell Probleme. Wenn dann weiterhin weder ausreichend Reparaturmaterial noch Ersatzsegel zur Verfügung stehen halte ich den Entschluß für eine Umkehr für sehr vernünftig. Immer gut zu wissen wo man sein Limit hat und sich dessen auch bewußt ist. In der Ecke da unten wäre m.E. etwas schwereres Tuch mit Verstärkungen an den neuralgischen Punkten angebracht. Es geht ja um Festigkeit über sehr lange Nutzungszeiträume am Stück, weniger um Tempo. Das gilt nun nur allgemein, welche Garderobe er dabei hat weis ich ja gar nicht. Das ist ein Fall von Murphys Law, wäre ein Ersatz dabei gewesen wäre sicher nix passiert
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Gruß Kai |
#37
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Es ist immer gut vorsichtig zu sein, die eigenen Möglichkeiten realistisch einzuschätzen und im Zweifelsfall abzubrechen. Dem Mann gebührt Respekt.
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"Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet." - Hans Magnus Enzensberger. |
#38
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Schade, dass das Abenteuer so schnell vorüber war. Ich hätte die Fahrt gerne mitverfolgt. Einige Komentare auf Schweizer Zeitungsberichte sind hierzulande ziemlich deftig ausgefallen. So schreib z.B. ein gewisser Beat im Beobachter-Blog folgendes: 20.12.2009 17:51 Uhr, Beat,
Markus ist ein Looser ! Täglich segeln zahlreiche Menschen auf den Weltmeeren ohne grosse s TamTam und erbringen Höchstleistungen ! Ohne Ersatzsegel um die Antaktis segeln zu wollen ist absolut naiv, Kosten hin oder her... Ein Sturm ist auf hoher See nichts aussergewöhnliches, anstatt in der warmen Koje zu schlafen müsste man vielleicht Wache schieben... Das ist dann doch etwas wenig differenziert - aber vielleicht war ja Markus wirklich ein wenig ein Träumer. Gruss Ruedi |
#39
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Zitat:
So hat er doch niemand geschädigt, keine Rettungsaktion mit Risiken für dritte angeleiert etc.. Ich halte das, anhand des bekannten spärlichen Wissens immer noch für klug. Besonders wo dieser andere Herr für die Langfahrer und Rekordjäger doch so viel versaut hat. Das hat sicher auch solche Umkehraktionen für andere nicht erleichtert.
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Gruß Kai |
#40
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@KaiB
Ich bin grundsätzlich mit dir einverstanden. Allerdings finde ich schon, dass solche Unternehmen ganz generell ein grosses Risiko in sich bergen. Risiken übrigens die nicht nur das eigene Leben sondern auch jenes der allfälligen Rettungskräfte aufs Spiel setzen können. Anderseits bin ich ganz ehrlich. Irgendwie faszinieren mich diese Typen schon, die solch eine Übung (ganz alleine) durchziehen. Mal ganz abgesehen davon, dass er offenbar rund 350'000 Euro in sein Boot und das Abenteuer investiert hat. In diesem Fall blieb Weissenberger wohl nicht mehr viel anderes übrig als umzukehren. Mit der verbleibeneden Segelfläche wäre eine Weiterfahrt vermutlich gar nicht mehr möglich gewesen. Wenn ich das richtig mitgelesen habe, hat er für die Rückfahrt teilweise auch sein Motörchen gebraucht. Gruss Ruedi Sicher wäre es unfair und falsch, M.W. mit dem anderen Langfaher und Blödmann zu vergleichen der tatsächlich einen miserablen Nachgeschmack hinterlässt. Weissenberger ist, soweit ich erfahren habe einfach ein begeisterter Segler der etwas einzigartiges vollbringen wollte. |
#41
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Sorry, aber das war abzusehen:
"auf den Spuren von Sir Ernest Shakelton". Wer die Geschichte von Shakelton kennt weiss, dass er sein Ziel nicht erreicht, aber mit schier unglaublicher Zaehigkeit zumindest ueberlebt hat. Und alle seine Mit"reisenden" auch. Das war angesichts der Probleme, die die auf ihrer Expedition damals hatten, alles andere als selbstverstaendlich.
So gross meine Hochachtung vor Sir Ernest Shakelton auch ist: niemals wuerde ich mich auf seine Spuren begeben, denn ICH waere diesen Strapazen nicht gewachsen. Das waeren ohnehin nicht viele. Auch nicht mit moderner Ausruestung. Ich denke, Markus muss dankbar sein, dass er die Spuren von Shakelton nicht gefunden hat. Gruesse und die besten Wuensche fuer die bevorstehenden Feste. Wolfgang |
#42
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Ja, ist schon so: wer lesen kann ist klar im Vorteil. Das "auf den Spuren von Shakelton" Projekt startet erst 2011. Hat also mit der Antarktis-Geschichte nicht so sehr viel zu tun...
Trotzdem muss Markus froh sein, das ihm dieser Schaden noch in Reichweite zur Zivilisation passiert ist. Was das andere Projekt angeht: lieber nochmal ganz in Ruhe (am besten in einer kalten Winternacht unter freiem Himmel) nachdenken, ob man sich den Strapazen Shakeltons Reise auch nur teilweise gewachsen fuehlt...
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