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  #26  
Alt 11.02.2011, 14:05
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Das mit dem Bambus hat sich wahrscheinlich erledigt.Bin gestern Abend noch fündig geworden.Mal sehen,ob es so funktioniert.
Uwe
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  #27  
Alt 12.02.2011, 21:35
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Hallo Seeigel,

Mit dem Schengen-Beitritt Polens Ende 2007 gibt es keine Grenz- und Zollformalitäten mehr zwischen D/PL - die Grenzoder ist zwar Schifffahrtsstraße, aber trotzdem EU-Binnengrenze. Das Stilliegen an der Oder ist damit unter Berücksichtigung der Umweltbelange und den jeweiligen nationalen Verkehrsvorschriften an beiden Uferseiten möglich.
Leider sind die wenigen verfügbaren Sportschifffahrtskarten für die Oder nicht besonders gut recherchiert (Aktualität der Darstellung und Information zu Anlegestellen, Bunkermöglichkeiten, Rechtliche Situation...)

Info hierzu:
http://www.bundespolizei.de/cln_152/..._flyer_pdf.pdf

und

http://www.bundespolizei.de/cln_152/...chuere_pdf.pdf

Grundsätzlich ist das Stilliegen (und Übernachten) damit an den dafür vorgesehenen Liegestellen zulässig ("Weißes P auf blauem Grund" egal ob linkes oder rechtes Ufer). Da für die Sportschifffahrt Nachtfahrverbot auf der Oder besteht, sind "Not-Halte" im Buhnenfeld zulässig. (Ankerlicht setzen!)
Auf der deutschen Seite hat das WSA wegen dem Nachtfahrverbot einfache Sportbootliegestellen eingerichtet. Das sind baulich identische Schwimmsteganlagen ohne Infrastruktur mit "weißem P auf blauem Grund", wie in Ratzdorf und Lebus. Auf polnischer Seite kenne ich eigentlich nur eine unbefestigte Liegestelle in einem Buhnenfeld zwischen Neuzelle und dem Krzesinki-See.
Bei allem, was man tut, sollte man jedenfalls beachten, dass das polnische und deutsche Ufer fast überall Naturschutzgebiet oder gar Nationalpark ist. Und es gibt auch wieder Wölfe...

Beste Grüße, Micha
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  #28  
Alt 13.02.2011, 13:11
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Hei Micha
Deine Wölfe fressen Gras !!Ich werde mal gleich Deine Links lesen.Ansonsten werde ich es wohl eher großzügig auslegen als "Empfehlung".Mit meinem Kahn brauche ich eigentlich kaum mehr Platz als 'n Paddler und Rücksicht auf die Natur ist eigentlich selbstverständlich.
Bis demnächst; Uwe
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  #29  
Alt 14.02.2011, 08:38
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Beide Quellen befassen sich mit den Seegrenzen der Nord- und Ostsee als Außengrenzen der Bundesrepublik Deutschland. Danach gelten im Sportbootverkehr zwischen Schengen-Staaten diese Außengrenzen als Binnengrenzen, weshalb keine Grenzkontrolle stattfindet.

Mehr lese ich da nicht.
Aus diesen Quellen geht m. E. nicht hervor, dass Sportboote an beiden Ufern der Oder Stillliegen dürfen.

Gruß Lutz
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  #30  
Alt 14.02.2011, 09:17
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Die Situation an der Oder stellt sich m.E. wie folgt dar:

- Das Passieren der EU-Binnengrenze ist jederzeit ohne Grenzkontrollen zulässig (Wechseln vom linken zum rechten Ufer).
- Auf der polnischen Seite (Rechtes Ufer) gilt polnisches Landesrecht.
- Auf der deutschen Seite (Linkes Ufer) gilt die BinSchStrO, insbesondere Teil 2, Kapitel 26, Grenzgewässer Oder, ....

Für Sportboote gilt nach:
- § 26.01 alle Vorschriften nur für linkes Ufer gültig
- § 26.24 keine besonderen Vorschriften für Kleinfahrzeuge,
- § 26.09 keine besonderen Vorschriften für das Ankern,
- § 26.10 keine besonderen Vorschriften für das Stilliegen und
- § 26.13 kein kein generelles Verbot der Nachtschifffahrt.

Gruß Lutz
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  #31  
Alt 14.02.2011, 18:40
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Das ist präzise. Das Anlegen ist somit an gekennzeichneten Liegestellen uneingeschränkt möglich, egal ob linkes oder rechtes Ufer. Für das "wilde" Liegen im Buhnenfeld gelten verkehrsrechtliche und naturschutzrechtliche Regelungen in der jeweiligen nationalen Gesetzgebung. Die bisherigen allgemeinen einschränkenden Zoll- und Grenzregelungen sind nicht mehr in Kraft. D.h. ich kann ohne Ein-/Ausklarieren die Oder aufwärts nach Polen weiterfahren, auf der Grenzoder polnische Liegemöglichkeiten wahrnehmen oder in die Warta abbiegen. Das gleiche gilt für die Seeschifffahrtsstraße ab Sczecin.

Das generelle Nachtfahrverbot für die Sportschifffahrt auf der (Grenz)Oder ist in der BinStrO (31.01.2011) etwas gelockert worden. Mit Funk und Radar (Berechtigungsnachweise!) ist das nun erlaubt.

Bei kurzzeitigem Anlegen an der polnischen Seite der Grenzoder bei Eisenhüttenstadt (Krzesinski Nationalpark) und auf der polnischen Oder hat mich bisher noch niemand belangt, obwohl es aus naturschutzrechtlicher Sicht eigentlich überall verboten war. Dort standen sogar Wohnmobile und Zelte in der Flußaue mit Lagerfeuer und Sat-TV Zum Übernachten würde ich aber wie gesagt auf jeden Fall nicht nur deswegen eine ausgewiesene Liegemöglichkeit nutzen - es ist nicht schön, über Nacht oder bei Vorbeifahrt eines BIZON-Schubverbandes trockenzufallen...
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  #32  
Alt 15.02.2011, 19:50
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Hei MacMicha
Ich denke auch , daß es da kaum Probleme geben wird.Wenn es auf polnischer Seite lockerer zugeht,warum soll ich mich dann auf der deutschen Seite Zwang aussetzen!Und so'n "Bizon" kann mich nicht schocken,weil der Kahn nur 10 cm Tiefgang hat bei angekipptem Motor und außerdem fast einen Flachboden.Der Grund ist in dem Bereich durchweg kiesig.Hab es selbst mal bei Niedrigwasser beim ehemaligen Kraftwerk "Vogelsang" zu Fuß getestet.Da waren wir schon im polnischen Gebiet ! Ich danke Euch trotzdem für Eure Ausführungen und allzeit 'ne Handbreit wasser unterm Kiel .
Uwe
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  #33  
Alt 03.04.2011, 21:12
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Zitat:
Zitat von kapitaenwalli Beitrag anzeigen
... Bei Küstrin in die Warthe und in Küstrin auf der rechten Seite in den kleinen Hafen zwischen den Brücken. ...
Hallo kapitaenwalli,
in der NV Karte sind von der Oder kommend nur eine Eisenbahnbrücke und eine Straßenbrücke und der Liegeplatz noch vor der Eisenbahnbrücke eingezeichnet.
Bei Google-maps sind es drei Brücken, zwei Eisenbahn und eine Straßenbrücke.

Wo genau ist denn der kleine Hafen, meinst Du das Bollwerk zwischen der Eisenbahn und der Straßenbrücke

Gruß Lutz
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  #34  
Alt 27.06.2011, 21:58
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So Leute
Testlauf der Plane war bei meiner Haveltour gelungen . Das Ding sieht zwar aus wie'n holländisches Gewächshaus , aber funktioniert und wenn der BGS darüber lacht , bewerfe ich ihn mit Tulpen !! ( )
Bis zum Start der Tour is aber noch 'n Stück hin . Wir werden definitiv in Küstrien (Polen) anlegen , da ein Kumpel mitkommt mit einem etwas durstigeren Motor . Nun noch ein paar Bilder zur allgemeinen Belustigung .
Uwe
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  #35  
Alt 27.06.2011, 22:18
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Wann fährst du diese Tour, ich habe kein genaus Datum entdeckt. Ich will vielleicht ab dem 8.7. genau die Strecke fahren, allerdings zügig: von Spandau nach Hütte mit einer Übernachtung, in Hütte die zweite Übernachtung, Freunde besuchen. Dann in einem Rutsch zum Hebewerk, durch und dann mal sehen. Entweder gleich wieder zurück und dann den Finowkanal oder weiter zum Werbellinsee und dort tauchen. Anschließend zurück nach Spandau ...
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  #36  
Alt 11.07.2011, 18:10
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Hei Wohnbusfahrer
Es wird wahrscheinlich der 15.8. werden.Aber wir lassen uns richtig viel Zeit.Mit den kleinen Booten (bisher haben sich noch 2 dazugemeldet) braucht man doch ab und an Landgang .Selbst der Oder-Spree-Kanal hat ein paar schöne Altarmstellen zum Übernachten und soviel Betrieb ist auf diesem Kanal nicht . Erst recht nicht nach dem Abzweig Speisekanal , wo die Meißten Spreeaufwärts fahren.Außerdem sind dann ja die Ferien vorbei .Also solltest Du irgendwo ein Gewächshaus rumdümpeln sehen,das ist nicht Frau Antje auf der Flucht vorm "blanken Hans" , sondern das bin ich !Ich wünsche Dir 'ne schöne Tour ; Uwe
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  #37  
Alt 11.07.2011, 19:11
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Ich bin schon fast wieder zurück
Im Oder-Spree-Kanal bin ich liegengeblieben, Tank leer, obwohl laut Tankanzeige noch mindestens 40l sein sollten.
Übernachtet habe ich an der Schleuse Fürstenwalde. In Hütte Freunde besucht und am neuen Anleger im OT Fürstenberg übernachtet.
Die Oder ging im Schnellgang, 4-5 km/h Strömung, gleich weiter bis zum Hebewerk, dort übernachtet.
Heute früh war es dann sehr hektisch, außerdem war der Kameraakku alle, keine Fotos von der Hebewerkpassage. Dafür aber Nachtbilder von gestern
Jetzt bin ich im Werbellinsee, hatte einen schönen WrackTG und freue mich schon auf die Rückfahrt durch den wunderschönen Werbellinkanal.
Übermorgen bin ich wieder daheim, aber nächste Woche geht es noch einmal los, dann in den Finowkanal, mit meiner Liebsten.
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  #38  
Alt 11.07.2011, 22:02
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Also Wasser ist derzeit genug in der Oder...
Vor gut 2 Wochen sah es noch anders aus. Waren 4 Tage in der anderen Richtung (Oderaufwärts) unterwegs. Fahrrinnentiefe war mind. immer so um die 1,10 bis 1,30 m. Hab nur einmal zu Berg und zu Tal bei Brody die Fahrrinne nicht ganz getroffen War aber nur Sand. Die Hafeneinfahrt in Krosno Odrz. ging gerade noch so...

Bericht
Fotos

Letzten Donnerstag sah es in Krosno Odrzanskie dann plötzlich so aus:


Gruß Micha
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Geändert von MacMicha (11.07.2011 um 22:07 Uhr)
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  #39  
Alt 14.07.2011, 18:41
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Seeigel Seeigel ist offline
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Hei MacMicha
Das ist ja mal ein gutes Zeichen und ich hoffe , es bewegt sich endlich was . Denn rein touristisch ist außer der Anlage des Radwanderweges noch nicht viel geschehen . Jedenfalls kann man schon radeln,skaten und Kanu- oder Padeltouren an bzw.auf der Oder machen . Vielleicht sollte man es aber auch nicht zu komerziell aufziehen und viele Sachen zumindest homogen in die Natur einfügen und nicht unförmige Marinas nur für Luxusliner bauen (siehe z.B. Marina "Hohe Düne" ?? östlich von der Warnowmündung in die Ostsee) . Um das Problem des "Wohnbusfahrers" noch einmal aufzugreifen - es muß auch endlich mal möglich sein , ohne Gefahr für Leib , Leben und Umwelt ein Wassertankstellennetz aufzubauen !! Das dann bitte auf allen Bundeswasserstrassen !
So MacMicha , vielen Dank noch mal für die Bilder und den Artikel in der "Mäckerstimme" .
Bis demnächst ;Uwe
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  #40  
Alt 14.07.2011, 20:57
Wohnbusfahrer
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Naja, um der Wahrheit die Ehre zu geben: Diesel war genug an Bord, aber eben noch in Kanistern, nicht im Tank. Arbeitspunkt 4 auf der Liste: Geber korrigieren. Punkt 5: Tank reinigen
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  #41  
Alt 17.07.2011, 17:19
Murxmudlich Murxmudlich ist offline
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Hallo Reisende
Ich bin 1999 die Tour ab Schwielochsee noch mitn Ibis gefahren.
1.Übernachtung Oder-Spree Kanal Ausbaustelle Steinlager mit Spundwänden.
Nächster Tag Start 9.00Uhr dann 2 Stunden an der Schleuse Eisenhüttenstadt gewartet.Durch Strömung der Oder 17.00 Frankfurt.Anlegen über Stadtbrücke in Polen
Kippen hohlen.
2.Übernachtung im Seitenarm Kienitz mit Zelt auf lehrstehenden Gründstück.(boa eh aufm Dorfplatz T34 Panzer auf Sockel)
Nächster Tag weiter Warte Mündung (mensch wird de Oder breet)
Hohensaten abgefahren bis Oderberg (Achtung bis dorthin gibts kein Benzin)
In Oderberg (Augenreiben:da liegt unsere Gute alte Riesa aufm Land)
Dort an der Gaststätte angelegt und Essen bestellt(mit der Frage wo die nächste Tanke ist)
Die Problematik war dort schon bekannt (mein Junior kommt gleich der fährt euch an die Tanke derweil isses Essen fertig)
Super Service und auch jetzt noch mal Danke.
Weiter Schiffshebewerk Niederfinow dann Oder Havelkanal bis zum Werbelinkanal dort eingefahren und in einem kleinen See an einem alten Steg unterhalb ner großen Eiche
3.Übernachtung.
Nächster Tag früh berisches Gewitter.
Dann bis Mittag erst im Regen Hennigsdorf dann Havel über Westhafen nach Berlin 19.00Uhr an der Schläuse Fernsehturm.Und noch bis Sedinsee Schutzhütte.(Die giebts glaub ich garnicht mehr weil Vandalen ja alles zerstören müssen)
4.Übernachtung
Nächster Tag Fahrt in den Oder-Spree-Kanal bis zum Abzweig Müggelspree.
5.Übernachtung
Dann wieder bis zum Schwielochsee.
Hinweis: alle ausgeschilderten Sport-Liegeplätze auf deutscher Seite der Oder ungepflegt meterhohes Unkraut und nur Hurzeln der Uferbefestigung schlecht zum Anlegen.
Auf Polnischer Seite Herrliche Sandstrände wo Liegeplätze ausgeschildert sind.
Und auch ne Aral Tankstelle in Wassernähe.
__________________
Kommt gleich!
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  #42  
Alt 20.07.2011, 11:29
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Standard In Polen tanken

Hallo,
du hättest nur auf die polnische Seite fahren brauchen und schon kannst Du
billiges 95 Benzin oder Diesel ( ON)tanken.
Mache ich auch immer.
Ansonsten,fahre ich mit dem Auto noch Polen und hole mir für das Boot
den Treibstoff.
Gruß
Peter
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  #43  
Alt 21.07.2011, 21:00
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Standard Wasserwanderrastplätze

Hallo Murxmudlich
Mal sehen , ob wir es genauso erleben ? Wurde ja auch vor dem "Schengen"-Beitritt Polens nicht sonderlich gefördert.Und nun soll aus dem Stand alles flutschen.Ich kann da anlegen,wo es mir gefällt,aber meine Kumpels haben einen Kiel am Boot und sind damit auf eine Mindestwassertiefe mit Ausstiegmöglichkeit angewiesen ! Schränkt mich schon gewaltig ein,aber wir werden es schon irgendwie regeln.Und wenn es in Polen schöner ist,dann nix wie hin (schon wegen den Spritpreisen !!!) ! Von mir aus auch ein Stück die Warthe rein.Aber vielleicht sollten wir erst mal sehen,was "ELWIS" sagt!
Ich wünsche Dir allzeit gute Fahrt und immer 'ne handbreit
Wasser unterm Kiel ;Uwe
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  #44  
Alt 13.08.2011, 21:15
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Hei Bootstouristen
Nun gehts fast los . Leider haben wir wohl Pech wegen dem Hochwasser . Die Spreeedurchfahrt durch Berlin ist wohl wieder möglich , aber der Finowkanal ist noch immer dicht ! Wie schnell läuft denn für gewöhnlich das Wasser ab ? Ich hatte eigentlich keinen Bock auf den Oder-Havel-Kanal . Die Oder ist auch noch gut gefüllt und da müssen wir sehen wo wir wann rasten können . Wird wohl nix mit stranden auf 'ner Sandbank und mit dem Biber campieren . Egal - Hauptsache endlich Urlaub !!
Machts gut ; Uwe
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  #45  
Alt 30.08.2011, 22:03
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Standard Rundkurs um Berlin

Hallo Wasserwanderer


Hier möchte ich Euch nun meinen Urlaubsbericht vorstellen , mit dem Thema


Rundkurs um Berlin“


vorstellen . Vielleicht hat der Eine oder Andere die Tour auch vor und kann etwas „Input“ gebrauchen.


Tag 1 – 4


Start war am Montag , den 15.08.11 in Berlin – Karolinenhof . Es ging dann über den Seddinsee in den Oder-Spree-Kanal zur Schleuse Wernsdorf . Der Kanal an sich ist bis zur „Großen Tränke“ , wo die Spree abzweigt , relativ monoton und gerade . Ab dort bemerkt man , daß zum Teil das Bett der Spree in den Kanal integriert wurde . Für Wassersportler mit kleineren Booten gibt es immer wieder abzweigende Altarme , welche zu Rast und Übernachtung geeignet sind . Wir übernachteten an einem nach Süden abgehenden zwischen Streitberg und Drahendorf . Aber man sollte darauf achten , daß einige Arme gesperrt sind . Nach einem gemütlichen Abend und einer ruhigen Nacht ging es dann am nächsten Tag weiter . Ab dem Abzweig der „Drahendorfer“ Spree , welcher maximal nur mit Paddelbooten befahren werden kann , wird es wieder eintönig kanalartig . Vor dem Krieg ging hier wohl der Brieskowkanal bis zur Spree , worauf vereinzelte Altarme hinweisen , aber durch den Bau des Oder-Spree-Kanals wurde dieser zum großen Teil mitgenutzt , noch mehr begradigt und verbreitert . An einer der alten Arme gibt es einen Wasserwanderrastplatz mit Strandbad und Verpflegungsmöglichkeit ( bei Dubrov ??) . Wir sind jedenfalls vorbei und bis zum Wasserwanderrastplatz Schlaubehammer gefahren . Dazu muß man ein kurzes Stück vom OSK in den Brieskowkanal einfahren . Es hat dabei aber keinen Sinn , bis zum Ende durch zu fahren , da dort beide Uferseiten mit Grundstücken verbaut sind und die ehemalige letzte Schleuse zugeschüttet ist . Der Rastplatz hat einen guten Anleger , bei ausreichend Wassertiefe für größere Boote , überdachte Sitzmöglichkeiten , Grillplatz und Feuerstelle . Leider war aber das WC verschlossen . Vielleicht ist mehr möglich , wenn man die Wassersportfreunde „Schlaubehammer“ vorher kontaktiert (einfach mal googlen) . Essen sollte man über Nacht eher nicht da draußen stehen lassen , da es wahrscheinlich Waschbären gibt . Zumindest haben sie uns 'ne halbe Tüte „Stork Riesen“ samt Tüte geklaut und die Hälfte im Umkreis verteilt . Im Übrigen sollte man sich dort kultiviert benehmen (sollte selbstverständlich sein) da der Platz direkte Nachbarn hat , welche auch sehr hilfsbereit sind . Wir konnten uns sogar einen Stuhl ausleihen . Am Mittwoch früh ging es dann nach einem Bad im klaren Wasser weiter in Richtung Eisenhüttenstadt . Der erste Anblick war dann das riesige Areal des ehemaligen stahlerzeugenden Kombinates . Die riesigen Hochöfen sind was für Technikfreaks . Leider ist dort aber auch viel platt gemacht worden , denn es hat sich nicht allzuviel mehr bewegt auf dem Gelände . In Eisenhüttenstadt haben wir hinter dem Speicher an der Brücke (Straße der Republik) linksseitig angelegt . Ca. 5 min Fußweg entfernt befindet sich eine günstige Straßentankstelle , Einkaufsmöglichkeiten und Imbiss . Nachdem wir dort unsere Vorräte samt Sprit ergänzt und uns gestärkt hatten , ging es weiter zur Schleuse . Kleiner Tip am Rande : besorgt Euch vorher die Telefonnummern oder Frequenzen der Schleusen , da nicht immer eine Rufstelle existiert ! Also kamen wir an der Schleuse an – was für'n Riesenloch !!! 12 Meter Hub und irre groß !! Da kann man mit 'nem 4 m-Boot echt Respekt kriegen . Also riefen wir mangels Rufstelle den Schleusenwärter an , dieser fühlte sich durch unsere Piepenboote auch nicht verarscht und nach relativ kurzer Wartezeit war die Einfahrt frei . Man hatte sogar den Eindruck , der Wärter war glücklich , endlich was zu tun zu bekommen . Dies war tatsächlich der Fall und wir sollen ordentlich Reklame für solche Touren machen , da dort touristisch nicht wirklich viel los ist . Nun kamen 12 m freier Fall und das Tor gab uns dann den Weg frei . Es ging erst vorbei an dem Fürstenberger Häfen (wo die Eisbrecherflotte gewartet wurde) und der Altstadt bis zur Mündung in die Oder . War ganz schön voll der Bach , aber dank Echolot und gutem Kartenmaterial gab es keine Probleme . Trotzdem mußten wir die Ansteuerungszeichen beachten und die Augen offen halten , da die meisten Buhnen überspült waren . Wir hatten eine Strömung von ca. 5 – 6 km/h und fuhren zum Glück in die richtige Richtung (grins) . Bisher kannten wir den Fluß nur vom Angeln und es war schon interessant zu sehen , was es für schöne Ecken auf beiden Seiten gibt , an die wir vorher nicht rankamen . Lustig war übrigens , daß wir vorher immer davon geträumt hatten , auf polnischer Seite zu angeln und dieses Mal öfters Polnische Bootsangler auf deutscher Seite sahen . Jedesmal , wenn die uns sahen , sind die geflitzt – wahr wohl nicht so ganz legal ?! Wir jedenfalls fuhren flußab , vorbei an Aurith , dem Kinderheim und den großen Buhnen bei Finkenheerd bis zum Brieskower See . Dort wollten wir einen Tag lang bleiben und auch angeln . Die Wassertiefe ist eigentlich auch für größere Boote ausreichend aber es gibt keine Anlegemöglichkeit und reichlich Wasserpflanzen . Auf Höhe des Bootshauses vorne beim alten Turm kann man kleinere flachbodige Boote auf dem Ufer stranden lassen . Es stehen dort auch für Wasserfreunde überdachte Sitzplätze . Leider war es das auch in Punkto Service . Wir haben uns dann per Boot beim Fischer Schneider in Finkenheerd eine Angelkarte geholt , was aber aufgrund der Wasserpflanzen und fehlenden Anlegemöglichkeiten grenzwertig war . Also wer so etwas vorher bestellen oder kaufen kann , der sollte es tun ! Der Tag ging gemütlich mit Grillabend , Bier und Lagerfeuer zuende . Am nächsten Tag wurden die Peitschen geschwungen und ab und an wurde auch mal der Kescher nass . Ein gut maßiger Hecht mußte für die Mahlzeit herhalten , aber die anderen Fische sind uns irgendwie immer aus den Händen gefallen . Als wir wieder an unserem Lagerplatz ankamen , war da plötzlich ein Schwimmsteg und die Wiese wurde gemäht . Am Wochenende sollte dort ein Fest stattfinden . Wir hatten dann noch einen schönen Abend , aber die Mäharbeiten müssen die Mücken gereizt haben und so verkrochen wir uns bald in unsere Boote .
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Standard Rundkurs um Berlin (Teil 2)

Rundkurs um Berlin“ Tag 5 - 8


Morgens am Brieskower See kam es dann zur überhasteten Flucht . Die Mücken wurden so aggressiv , daß an ausschlafen nicht zu denken war . Also alles unter ständiger Blutspende im Boot verstaut und nichts wie weg . Auf der Oder haben wir uns dann erst mal eine windige Buhne gesucht , um zu frühstücken . Totmüde ging es dann weiter , vorbei an Frankfurt . In Lebus wollten wir dann in den Altarm einfahren zum Ausschlafen , aber der war mit Reusen zugebaut . Am Anglerheim ist ein Anlegesteg für Wasserwanderrer mit Sitzmöglichkeit und Trocken-WC direkt am Strom . Es gab dann erst mal keine weitere Liegemöglichkeit . In Küstrin sind wir dann in die letzte große Buhne vor der Festung auf polnischer Seite eingefahren und haben dort angelegt . Es ist ausreichend tief , aber die Ufer sind trügerisch – Schwingwiesen !!!Also vor dem Aussteigen unbedingt prüfen . Wenn man dort einen Platz gefunden hat , braucht man nur noch die Böschung hoch und über die Straße und schon ist man an einer Tankstelle und einem Basar (ca. 60 m) . Der Kurs war gut (1:4) , also Sprit bunkern und weiter ( für den Markt fehlte uns Bargeld – also nicht vergessen!) . Hinter der Festung , der Oderbrücke und der Fischerei Schneider in Kuhbrücke kam dann die Mündung der Warthe . Da wir eigentlich vor hatten , diese ein Stück nach Polen rein zu fahren , bogen wir ab . Aber oh Schreck – 9 km/h Gegenströ-
mung !!! Und das war schon rückgängiges Hochwasser ! Mit Mühe quälten wir uns hoch bis zum Anlegeufer in der Stadt Küstrin , um im dortigen „Intermarche“ unsere Lebens-
mittel und Bieeeeer zu kaufen . Da kann man locker auch mit Karte bezahlen . Ein Stück weiter ist aber auch ein „Netto“ , welcher etwas günstiger ist . Bepackt , wie die Mulis ging es zurück zum Boot und da wir unser Vorhaben , weiter stromauf zu fahren , aufgaben ging es mit Affenzahn wieder gen Oder . In den Altarm bei Sydowwiese kann man einfahren und dort rasten , er bietet aber nur ganz hinten eine Möglichkeit mit flachen oder kleinen Booten zu stranden . Bei kaltem und stürmischen Wind erreichten wir die Marina in Kienitz . Endlich eine richtige Toilette ohne Moskitos , Dusche und in der benachbarten Gaststätte ein rustikales und günstiges warmes Mahl . Es existieren dort ausreichende Gastliegeplätze für große und kleine Boote . Informieren und anmelden könnt Ihr Euch unter
www.marina-kienitz@web.de . Am 6. Tag konnten wir dann sauber und erholt weiter
fahren . Wir fuhren vorbei am ehemaligen Getreidehafen Groß Neuendorf mit Wasser-
wanderanleger (direkt am Strom) . Die Speicherhäuser sind zu kleinen Hotels ausgebaut , es stehen auf dem Vorgelände des Hafens zu Quartieren und einem Sanitärwagen umge-
baute Waggons . Da wir dort nur duchfuhren , müssen Interessenten selber danach googlen , um genaue Infos zu bekommen . An diesem Tag war das Wetter so schön , genug Wind gegen die Mücken und wir beschlossen nur kurz zu fahren . Also erkoren wir den Altarm vor dem Zelliner Umfluter zum nächsten Halt . Der Tag wurde zum dösen , sonnen , angeln , Quatschen mit Anglern , Fischereischeinkontrolle (!!!) und Bierbunkeraufräumen genutzt . Abends gab es dann frisch gefangene Barsche von der Pfanne . Ist 'ne schöne Ecke , aber lediglich kleine , flach gehende Boote können am Ufer festmachen . Zumindest , wenn die Angler einen lassen , da dort eine Straße (ehemalige Fährstrasse) bis zur Oder runter führt und es darum sehr belebt ist . Nach einem ausgiebigem Frühstück ging es am nächsten Tag weiter . Es gibt immer wieder mal ausgezeichnete Anleger und z.T. Altarme (wenn nicht gesperrt) für Ankerlieger auf deutscher , wie auch polnischer Seite . Da wir dort aber durchgefahren sind , können wir dazu nichts sagen .
Ich muß auch mal kritisch darauf hinweisen , daß sich die Herren vom NV – Verlag einige grobe Fehler in den Karten erlaubt haben . Da waren einige Örtlichkeiten ganz woanders , Anlegeplätze fehlten in Natura oder waren in den Karten nicht vermerkt , sowie eine neue Fährverbindung zwischen Deutschland und Polen waren nicht eingezeichnet . Aber das schärfste ist die Kilometrierung . Da wurden sogar Hunderterstellen vertauscht ! Bitte mehr Sorgfalt meine Herren – die Karten sind auch nicht billig ! Es kann da auch nicht die Regel sein , daß der Nutzer gefundene Fehler zur Korrektur melden soll (was ich trotzdem
mache) .
Jetzt kamen wir am Abzweig Havel-Oder-Wasserstrasse an und erlebten eine böse Über-
raschung . Die von uns beabsichtigte Schleusung war nicht möglich , da die Kammer repariert wurde . Scheiße – einfach mal nicht gut genug im Vorfeld recherchiert . Wir wußten zwar , daß an einer gebaut wurde , dachten aber , es wäre die Andere . Das brockte uns nun ca. 63 km Umweg über Schwedt ein . Also zurück zur Oder und weiter . Unterhalb des heute polnischen Ortes Bellinchen (Bielinek) ist eine große , mit der Oder verbundene Kiesgrube . Sie ist zum Teil sehr tief , Fischreich und hat ringsum flache strandähnliche Ufer . Der umliegende Kiefernwald lädt zum Pilzesuchen ein . Hier ist ein sehr schöner Platz zum Rasten und Übernachten . Es gab zwar etwas Schwebealgen , aber die Wasserqualität und der Strand laden zum Baden ein . Auch Angeln muß da sehr erfolgreich sein , was die überall campierenden Polen auch praktizierten . Leider hat mein Kumpel aber 'ne „Polenallergie“ in Bezug auf Übernachtung am „falschen“ Ufer und so mußten wir weiter . Bis zur Schwedter Querfahrt existiert so gut wie keine Rastmöglichkeit mehr und auch die Betonnung und Schiffahrtsmarkierung ist weggefallen . Der Fluß befindet sich hier im absoluten Urzustand mit Bruchholz und Sümpfen an den Ufern und reichlich Pflanzen und Tieren . Es ist schließlich der Grenzübergreifende Naturpark „Unteres Odertal“ . Wir sahen des öfteren See- und Fischadler , flußquerende Ringelnattern (eine kleine hat während der Fahrt meinen Motor erklommen um sich aufzuwärmen und ist dann etwas später wieder abgestiegen) und Wasservögel . Übrigens existiert keine Verbindung zwischen der Oder unterhalb Hohensaatens bis zur Schwedter Querfahrt (auch nicht für Paddler)! Gerade noch rechtzeitig erreichten wir die Schleuse Schwedt , bevor Feierabend war und damit die Marina PCK 90 . Endlich wieder Duschen , Klo und feste Nahrung ! Wobei die ersten beiden Möglichkeiten doch etwas spartanisch für eine Marina ausfallen , da ebenfalls von einem kleinen Campingplatz genutzt . Einkaufsmöglichkeiten sind in etwa 15 min Fußweg Entfernung und zur Tankstelle sollten es ca. 3 km sein (war uns zu weit) . Da wir an diesem Tag sehr lange gefahren sind , waren wir doch etwas knülle und so ging es zeitig in die Koje . Nach dem Frühstück wurde eingekauft und weiter ging die Fahrt . In der Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße sind zwar oft Altwässer der Oder mit einbezogen worden , aber eigentlich hat man nicht so viel Muße zur Naturbeobachtung , da diese relativ stark und auch von der Berufsschiffahrt befahren wird . Es gibt hier auch eine erhebliche Gegenströmung . Irgendwann erreichten wir dann doch die Schleuse Hohensaaten und fuhren in die Oder-Havel-Wasserstrasse (Oder-Havel-Kanal) ein . In Oderberg existieren auf der südlichen Seite 2 größere Marinas auch für größere Boote . Der eingezeichnete Wasserwanderrastplatz nördlich ist zugewuchert . Dafür spielt die Rennleitung der „Entenpolizei“ gerne mit der Technik – also schön langsam ! Auf dem Oderberger See ist keine Rast möglich und so ging es weiter zum Schiffshebewerk Niederfinow . Es ist wohl üblich mit den ortsansässigen Dampfern hoch und runter oder umgekehrt zu fahren und wir hatten Glück und durften mit . Was für ein Erlebnis !!!Und es bleibt trotz Neubau eines neuen erhalten und im normalen Betrieb !!Wieder unten angekommen ging es zurück zum Finowkanal . Trotzdem wir 10 min vor Schleusenende dort ankamen , stellte der Herr sich aber quer und so blieb uns nichts weiter übrig , am Wartesteg zu übernachten .
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Hier noch ein paar Bilder . Übrigens das Sandsackbild davor war eine "reparierte" polnische Uferböschung zur Kiesgrube ! Die Ringelnatter war ein echtes Erlebnis , aber das Schiffshebewerk er absolute Clou .
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Alt 30.08.2011, 23:32
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Rundkurs um Berlin „ Tag 9 - 13


Immer noch leicht erregt , ob der „Arbeitsverweigerung“ des Schleusenwärters vom Vorabend und nicht allzu gut drauf konnten wir nach dem Frühstück endlich die erste Schleuse des Finowkanals passieren . Ich meine , wenn ich 10 min vor Feierabend mein Werkzeug wegräumen und nur noch auf die Uhr sehen würde , würde mein Chef mit Recht durchstarten . Das kann eh nur einer gutheissen , der im öffentlichen Dienst arbeitet . Allerdings wußten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht , daß jegliche Schieber und auch die Schleusentore per Kurbel und Muskelkraft bewegt werden müssen . Wenn man dann noch sieht , daß dort fast nur ältere Herren arbeiten , könnte Verständnis aufkommen . Das kann man mir aber auch erklären , anstatt nur süffisant zu grinsen und „nein“ zu sagen . Egal – ist vorbei . Die weiteren Schleusungen verliefen reibungslos , auch aufgrund der telefonischen Ankündigung vom Schleusenwärter bei der jeweils nächsten Schleuse ( immerhin 12 Stück) . Man sollte allerdings gar nicht erst versuchen , diese an einem Tag zu schaffen – es geht nicht ! Aber eine Anmerkung habe ich noch . Ich weiß , daß der Kanal und seine Schleusen unter Denkmalschutz stehen , aber das Festhalten an einem langen Seil beim Bergaufschleusen ist grenzwertig ! Darum auch noch einen schönen Dank von mir an den einzigsten jüngeren Angestellten für den verdrehten Rücken und 3 Tage Schmerzen . Ich habe das hämische Grinsen gesehen als er mich beobachtete , wie ich krampfhaft versuchte das Boot zu halten . Klar war an dem Tag ein Scheiß Wetter , aber den Schieber weiter aufzudrehen , nur damit er schneller wieder ins Trockene kannte , ist unakzeptabel . Seine älteren Kollegen und die einzigste Kollegin hatten da weit mehr Fingerspitzengefühl . Ich muß schon sagen , es ist eine recht schwere Arbeit und mindestens in der Hauptsaison sicher ein Knochenjob . Danke auch noch an den netten Wärter von Eberswalde , der mit der Schleusung wartete , bis ich von der Tankstelle wiederkam . Wer was einzukaufen hat , oder Sprit braucht , der ist in Eberswalde sowieso gut beraten . Die Wege sind kurz , es gibt genug Anlegemöglichkeiten und wenn man schon in der vorherigen Schleuse über sein Vorhabe Bescheid sagt , dann haben die Herren der Schleusen ebenfalls weniger Stress . Das Gleiche gilt selbstverständlich auch bei geplanten Pausen oder Übernachtungen . Schade , daß wir dieses schlechte Wetter hatten , sonst hätten wir uns mehr Zeit für den Kanal genommen . So blieb es bei einer Übernachtung beim gefühlten schlechtesten Rastplatz auf unserer Tour , dem Messingwerkshafen . Die Anleger sind für die Bootsgröße, welche den Kanal befahren kann , viel zu hoch und es existiert keine Möglichkeit zur Notdurft . Einzigst positiv ist der große Wetterschutz . Nach einer feuchten und sehr lauten Nacht (LKW's auf schlechter Straße) ging es nach dem Frühstück weiter durch die letzten Schleusen des Finowkanals . Ab jetzt gab es nur noch die Wasserautobahn Oder-Havel-
Kanal . Am Malzer Kanal bogen wir dann in Richtung Schleuse Liebenwalde ab. Dort fand sich dann auch gleich die „Entenpolizei“ zur Gesichts- und Bootskontrolle ein (wie praktisch so'ne Schleuse) . Aber obwohl ich schon leicht verwahrlost aussah (mein Rasierer hatte auch Urlaub) ließ man uns laufen (oder schwimmen oder so) . In der Marina Liebenwalde wurden wir sehr freundlich vom Eigentümer empfangen und auch unsere Motorradkumpel waren zum gemeinsamen Abend da . Wie immer bei den Marinaaufenthalten gab es das gleiche Programm – Dusche,Klo,Trinkwasser . Aber auch viele andere Bedürfnisse können dort befriedigt werden – he , Ihr Ferkel !! Ich meine lecker Bierchen aus Faß , Fischbrötchen und einiges an Service rund ums Boot . Wenn man die nebenanliegende Fernverkehrsstraße überquert ist da auch noch ein Imbiss , welcher diesen schnöden Namen nicht verdient hat . Der ist Trackerklasse !!!! Etliche warme Gerichte bis hin zum Eisbein mit Kartoffeln und Kraut , Eisverkauf und Getränke aller Art zu absolut moderaten Preisen . Ab 9.00 Uhr ist schon wieder auf und da kann man sogar warm frühstücken . Das hatten wir auch bitter nötig , da in dieser Nacht ein schweres Gewitter abging , welches uns die Plane wegwedelte . Ehe ich alles wieder dicht hatte , war das Bettzeug feucht . Einer unser Moppedfreaks ist gleich ganz abgesoffen mit seinem Zelt . Zum Glück wurde der Tag aber schnell warm , so daß alles schnell trocknete . Am zeitigen Vormittag ging es dann wieder zurück zum Oder-Havel-Kanal weiter zur Schleuse Oranienburg . Die ist für Sportboote etwas gewöhnungsbedürftig , weil groß (auch davor) und unübersichtlich . Die Berufsschiffahrt hat dort in allen Fällen Vorrang . Der Hobbyskipper muß sich am linken Ufer an der Meldestelle anmelden und darf erst nach Aufforderung in die Schleuse einfahren . Auf keinen Fall sollte der Haltepunkt überfahren werden , darauf warten „die Blauen“ bloß , die diese Stelle als nette Einnahmequelle erkannt haben.
Nachdem die Schleuse dann mit Booten aller Größen vollgestopft war und die Schleusung fertig war , konnte es auf dem Lehnitzsee weitergehen . Hier kann man noch mal schön baden gehen , oder wie wir , übernachten . Dies ist sozusagen die letzte einigermaßen natürliche Ecke vor Berlin . Auch für Angler wird es dort schön sein . Die Rapfen haben uns
quasi beim Baden zwischen den Beinen geraubt (schwimmen ohne Hände geht schlecht). Schweren Herzens brachen wir dann am nächsten Morgen nach Bad und Frühstück auf zur vorletzten Etappe unserer Reise . Es ging weiter stromab (Mecklenburg ist oben) über Oranienburg , am Stahlwerk Henningsdorf vorbei zum Niederneuendorfer See . Unterwegs passierten wir einige Marinas für meist gehobenen Geldbeutel (Berlinnähe) . Am Niederneuendorfer See verbrachten wir unseren letzten Nachmittag und die Nacht , da wir Berlin in einem Ritt durcheilen wollten . Der Platz war nicht so wirklich schön und so ging es am Sonnabend morgen zügig weiter . Gestaunt haben wir über die hunderten von Anglern auf dem Weg vom letzten Rastplatz bis zur Schleuse Spandau . Das muß eine große Veranstaltung gewesen sein . In unserer südlichen Region angeln auch viele , aber an diese Größenordnung kommen wir selbst bei „Gemeinschaftsangeln“ nicht ran . Nach der Schleuse Spandau wurden wir langsam etwas unsicher über den Weg , welchen wir nehmen sollten . Unsere Karten und die vorher eingeholten amtlichen aktuellen Erklärungen wiedersprachen sich häufig . Am Ende war wieder alles geändert und wir wurden über die Spree durch Berlin gelotst . Oh Mann – mein Angelkahn am Kanzleramt und Reichstag . Ich schätze , wir waren die in diesem Moment von den Touris am meisten geknipsten Exoten . Im Nachhinein betrachtet , würde ich nie wieder durch Berlin fahren . Da waren auf engstem Raum gefühlte 40 Dampfer unterwegs um den Touristen das Geld aus den Taschen zu ziehen und auch das Verhalten auf dem Wasser gegenüber Anderen entsprach diesem Charakter . Da wurde gedrängelt , geschubst , gehupt und der schnellere hatte scheinbar Vorfahrt . So viel Schiß ums blanke Überleben hatte ich noch nicht mal bei Windstärke 7 auf 'nem Ostseekutter . Aber endlich waren wir durch und hofften nun unbehelligt bis in den Heimathafen zu kommen . Diese Hoffnung starb am Dampferanleger Grünau . Vollsperrung der Dahme wegen Motorbootrennen bis 19.00 Uhr mindestens . Zu allem Überfluß fing es dann auch noch an zu regnen . Früher wurden in den Pausen kleine Trupps durchgelassen . So saßen wir 5 Stunden im Regen 2 km vor zu Hause fest , bis wir weiterkonnten .
Fazits der Tour : Abenteuer pur , viel Natur erlebt und gesehen , kein Blut mehr , auf der Oder und den Gewässern nördlich Berlins fehlt noch viel Infrastruktur bzw. müßte verbessert werden , nie wieder mit 'ner Nußschale durch die Stadt sondern lieber über Potsdam von unten rein – aber dann gerne wieder !!!


Ich hoffe unterhaltsam und informativ gewesen zu sein ; allzeit gute Fahrt ; Uwe
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Alt 31.08.2011, 00:02
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Und hier noch ein paar Aufnahmen von Berlin aus 'ner anderen Perspektive . War echt stressig , also nicht so viele Bilder gemacht .

Und damit gute Nacht ; Uwe
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Alt 31.08.2011, 07:17
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Bitte, nimm nicht diese Schrift, das ist anstrengend zu lesen. und wenn du das nächste Mal nach Hütte fährst, dann leg' an beim MYCE, die leihen dir einen Handwagen, damit du bei der 100m nahen Tanke einkaufen kannst
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