Zitat:
Zitat von JohnB
Stark vereinfacht kann man sich den Anhänger an der Kupplung wie ein Pendel vorstellen, das einem Gewicht mit der Masse des Anhänger an einem Stab entpricht. Die Länge des Stabes (und damit die Eigenfrequenz für Pendelschwingungen) ist durch die Lage des Schwerpunktes des Anhängers gegeben.
Der Schwerpunkt des Anhängers liegt umso weiter vor der Anhängerachse, je höher die Stützlast ist. Dadurch ist quasi das Pendel kürzer. Auch wirkt sich eine Schwerpunktslage vor der Achse stabilisierend aus, da der Schwerpunkt quasi zwischen Achse und Anhängerkupplung hängt.
Der Ergebnis ist eine verminderte Anregbarkeit zu Pendelschwingungen.
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Und wenn man noch etwas weiter gehen möchte, kann man sich den Anhänger als Überlagerung zweier Pendel vorstellen.
Der Anhänger dreht sich nämlich auch um den Mittelpunkt seiner Achse. Das Gewicht, das mitten auf der Achse liegt, hat bei diesen Drehbewegungen praktisch kein Trägheitsmoment, kann also das Auto nicht bewegen. Gewicht, das ganz hinten liegt, wie also z.B. ein Außenbordmotor, hat einen langen Hebel, um den Hänger zu drehen. Gewicht ganz vorne natürlich ebenso.
Nun ergibt sich aus der Überlagerung der zwei Pendel, daß diejenigen Massen, die auf der Achse und auf der Hängerkupplung liegen, keine Schlingerneigung bewirken, Gewicht zwischen Achse und Kupplung wenig und Gewicht hinter der Achse viel.
Eigentlich müsste man das mal mit "einfacher Mechanik" durchrechnen und daraus mal eine Funktion "Schlingerwirkung über Massenposition" plotten, aber dazu bin ich zu faul...
Gruß
Jan