Restaurierung einer Sperrholzjolle - Seite 3 - boote-forum.de

HOR · #51 29.03.2005, 00:58

Als nächstes habe ich das Epoxi angerührt und mit dem Holzstaub vermischt.

Damit habe ich die Fuge dann bündig zugeschmiert.

HOR · #52 29.03.2005, 01:04

An der einen Seite entwickelte das Zeug dann auf einmal ein Eigenleben.
Es wurde warm und ging auf wie ein Hefeteig.
Jetzt steht es über obwohl ich es bündig aufgebracht habe.

Vielleicht hätte ich doch den langsamen Härter nehmen sollen

HOR · #53 29.03.2005, 01:13

Wenn morgen alles so weit fest ist, werde ich diesen Wildwuchs zurückschleifen müssen.
Das sind 5-10 mm Epoxigemisch!!

Am besten nehme ich dazu den Elektrohobel oder irgendein anderes grobes Werkzeug......

Außerdem müssen morgen die komischen Griffe vom Spiegel ab.
Und der Lack vom Spiegel runter.

Hoffentlich kommt das Glasfasergewebe bald.

#54 29.03.2005, 01:31

Zitat:

Zitat von HOR

Wenn morgen alles so weit fest ist, werde ich diesen Wildwuchs zurückschleifen müssen.
Das sind 5-10 mm Epoxigemisch!!

Denk dran, bei Epoxi ist fest noch lange nicht schleifbar. Das schmiert dann immer noch. Epoxi eben.

Zu dem Zuschmieren.
Ich glaube nicht das du damit glücklich wirst. Zumindest nicht wenn es glatt bleibt.
Es gibt keine Abtropfkante, sodas Wasser das übers Deck läuft, Regen etwa, nicht an der Scheuleiste abtropft, sondern an der Bordwand entlangläuft. Das gibt denn einen häßlichen Anblick. Daher ist eine Nut schon notwendig.

Die Ixylon hat auch solche eine Scheuerleiste. Also wie ein Umgedrehtes U. Bleibt das U, kann man besser anfassen zum Tragen, man kann etwas hinterklemmen, oder löcher reinbohren um etwa eine Persenning festzumachen. Ich habe diese damals mit dem Formschleifer von Dremel geschliffen. Dort kann man allerlei Formen und Kanten und Nuten schleifen. Geht gut und auch recht schnell.
Sorry, aber ich kann diesem Auffüllen nicht viel positives abgewinnen. Eigentlich garnichts.

HOR · #55 29.03.2005, 01:42

Aber ich kann den ganzen Kram ja schlecht wieder rausholen.

avivendi · #56 29.03.2005, 07:05

gar nicht erst reinmachen....
das laminieren wäre da auch nicht schwer gewesen!
deine "stabilitätskante" wird, wenn du sie nicht gut anschrägst, immer als unschöne kante sichbar bleiben.

HOR · #57 29.03.2005, 13:35

Na, da werde ich bei den nächsten Schritten wohl jedesmal vorher nachfragen.

Und hier geht es schon los:
Da meine Glasfasermatte noch nicht da ist, habe ich vor, mich erstmal um den Spiegel zu kümmern.

Also:
- Griffe ab
- Lack runter

Dann hatte ich vor den Spiegel zu verstärken, damit der Außenborder ihn nicht kaputt macht.
Dann wollte ich eine Halterung für den Außenborder bauen und anbringen.

Einwände?
Vorschläge?

Muckymu · #58 29.03.2005, 13:42

Zitat:

Zitat von HOR

Wenn morgen alles so weit fest ist, werde ich diesen Wildwuchs zurückschleifen müssen.
Das sind 5-10 mm Epoxigemisch!!

Bei solchen Grobaktionen habe ich gute erfahrungen mit Winkelschleifer und 40´er Korn gemacht.

Wenn du Harz/Härter im richtigen Verhältniss gemischt hast, solltes du eigentlich am Tag darauf schleifen können (War die Temperatur immer ausreichend?)

HOR · #59 29.03.2005, 19:45

Zitat:

Zitat von Muckymu

Wenn du Harz/Härter im richtigen Verhältniss gemischt hast, solltes du eigentlich am Tag darauf schleifen können (War die Temperatur immer ausreichend?)

Ja, das Mischungsverhältnis war in Ordnung. Ich hatte über nacht einen Elektroradiator drunter gestellt, so daß es ziemlich warm war.

Zitat:

Zitat von Muckymu

Bei solchen Grobaktionen habe ich gute erfahrungen mit Winkelschleifer und 40´er Korn gemacht.

Das war ein Superhinweis!!!!

Ich habe es ausprobiert und es ging richtig gut. Angefangen habe ich mit dem Elektrohobel, daß ging auch gut, aber ich kam an die meisten Stellen nicht ran. Die Flex hat zwar eine Riesensauerei (Schleifstaub) angerichtet, war aber sehr wirkungsvoll.

Der Spiegel ist inzwischen vom Lack befreit und auch die Griffe habe ich abmontiert bekommen. Dabei sind 3 HSS-Bohrer kaputtgegangen.

Morgen hole ich das Sperrholz und sehe mal zu, daß ich eine Halterung für den Außenborder konstruiert bekomme.

#60 30.03.2005, 00:12

Zu der Motorhalterung.
Ich würde von innen eine Verstärkung, Sperrholzplatte etwa einkleben und dann die Alugrundplatte wie im Bild anschrauben. Mit großen Scheiben von innen die Last verteilen.
Nun kann man in diese Montageplatte einfach eine Halterung einschieben. Platte mit zwei Winkeln. Wenn der Motor nicht dran ist, stört die Platte nicht. sieht finde ich besser aus. Oder willst du die Halterung bzw. den Motor immer dran haben?

http://www.allpa.nl/php/baustein_kat...&kategorie2=95

HOR · #61 30.03.2005, 13:49

Da ich hinten nicht gut rankomme wollte ich den gesamten Spiegel von außen aufdoppeln. Das einzige Problem dabei wird sein, die Platte passend zuzusägen, aber das müßte sich machen lassen.

Die Motorhalterung selbst werde ich starr machen. Dann kann man sie auch direkt als griff nutzen, denn für den alten Griff wird dann an der Seite kein Platz mehr sein.

Apropos Zugriff von hinten: Die Wände des Cockpits sind gebogen, so daß ich keine Inspektionsdeckel einbauen kann, die ein bißchen größer sind. Wenn ich aber einen Zugriff ermöglichen will, so daß ich darin wirklich arbeiten kann, muß ich große Inspektionsdeckel einbauen. Ich möchte diese Deckel daher auf das Vorder- und Achterdeck mittig einbauen. So wie auf dem Bild abgedeutet.

Gerade ist die Glasfasermatte gekommen! Dann bekomme ich den Rumpf ja doch noch diese Woche vielleicht fertig!

Muckymu · #62 30.03.2005, 14:10

Idee zu den Inspektionsluken:

Harz hast du ja

Vieleicht auch noch etwas dünnes Sperrholz - 3mm oder so?

Cockpitwand mit Folie abkleben
Sperrholz min. zweischichtig auflaminieren

Nach dem Aushärten abnehmen und die gewünschten Inspektionsluken aussägen.
Den Ausschnitt nimmst du als Deckel und aus dem auflaminierten Sperrholz kannst du entweder schöne Ränder um die Luke sägen oder sie vollflächig auf den Deckel kleben.

Unter die Ränder dann noch eine Dichtung und die Deckel schliessen wasserdicht.

#63 30.03.2005, 14:48

Wenn du hinten oder Vorne eine Öffnung einbauen willst, überleg dir ob du nicht ne richtige Luke nimmst, dann hast du Stauraum, wo auch mal was Wasserdicht verstaut werden kann. Schlafsack, Decke, Proviant, Anker,.....

Entweder ne gebrauchte normale Vorschiffsluke oder Inspektionsklappen.
https://www.svb.de/pdf/s_84.pdf

Die kleinen Runden kannst einbauen wo du willst. Ich hab die schon auf Seitendecks, im Cockpitboden oder sonstwo gesehen.

Achtern würde ich aber aus der Mitschiffslinie rausgehen. Dann kann man da auch mal ran, ohne die Pinne wegnehmen zu müssen. Also auch beim geradaussegeln

Muckymu · #64 30.03.2005, 14:55

Ich dachte in etwa so:

HOR · #65 30.03.2005, 15:28

Ich habe zwei Inspektionsdeckel mit 20 cm Durchmesser.
Das wären fast schon echte Luken.

HOR · #66 31.03.2005, 15:05

Ich möchte heute Abend das Glasfasergewebe aufbringen.
Jetzt habe ich von zwei Methoden gelesen, wie man das machen kann.
1.: erst Epoxi, dann Gewebe, dann wieder Epoxi.
2.: direkt Gewebe, dann mit Epoxi drauf, daß das Gewebe angeblich komplett durchtränkt.

Welche Methode empfehlt Ihr?

Muckymu · #67 31.03.2005, 15:14

Mein Mentor hat Version 2 angewandt
http://www.bronkalla.com/fiberglass_and_paint.htm

Macht auch irgendwie Sinn.
Wenn du erst das Boot einpinselst und dann die Matten auflegst, bekommst du spätestens beim anwalzen Falten, die schwer herauszubügeln sein werden.

Wenns dann noch etwas länger dauert, bekommst du auch noch das Problem dass das Harz anfängt zu ziehen...

avivendi · #68 31.03.2005, 16:11

moin,
als ich mich noch mit dem laminieren vun surfbrettern beschäftigt habe, wandte ich methode 2 an. du kannst die matten gut plazieren und falten rausziehen, dann mit der rolle das harz geizig, aber ausreichend aufrollen und mit dem luftroller rausdrücken. wichtig ist das harz/gewebeverhältnis. nicht soviel harz aufbringen, dass es auf der oberfläche stehen bleibt. lieber etwas nachharzen.
viel spass!

#69 31.03.2005, 21:35

Zitat:

Zitat von avivendi

moin,
als ich mich noch mit dem laminieren vun surfbrettern beschäftigt habe, wandte ich methode 2 an. du kannst die matten gut plazieren und falten rausziehen, dann mit der rolle das harz geizig, aber ausreichend aufrollen und mit dem luftroller rausdrücken. wichtig ist das harz/gewebeverhältnis. nicht soviel harz aufbringen, dass es auf der oberfläche stehen bleibt. lieber etwas nachharzen.
viel spass!

Oder Abreißgewebe nutzen um das überflüssige harz rauszuziehen und um das Anschleifen zu sparen.
Mit Abreißgewebe wird es meines Achtens gleichmäßiger.

HOR · #70 31.03.2005, 21:42

Zum Aufbringen des Gewebes bin ich heute nicht mehr gekommen. Dafür habe ich den ganzen Tag geschliffen.

So richtig weit bin ich auch nicht gekommen. Da ist eine Epoxischicht auf dem Holz, die der Schleifmaschine, egal welcher Art, doch erheblichen Widerstand entgegensetzt.

HOR · #71 31.03.2005, 21:51

Aber den Spiegel habe ich heute wenigstens soweit hinbekommen.
Da müssen morgen nur noch die Schrauben rausgeholt und die Löcher verspachtelt werden.

HOR · #72 02.04.2005, 04:51

Heute war es dann soweit.
Ich habe das Gewebe aufgebracht. Bis 4:30 Uhr morgens habe ich an dem Ding gestanden. Also etwa neun Stunden.

Und das Ergebnis:

Ich finde es sieht furchtbar aus.

HOR · #73 02.04.2005, 04:54

Außerdem habe ich zwei Stellen nicht fertig bekommen. Den Spiegel und den Bug. Bei letzterem habe ich mich verrechnet mir dem Überlappen und nachdem das Harz drauf war und ich die Falten nicht wegbekam mußte ich das ganze erstmal aufschneiden um Schlimmeres zu verhindern.

HOR · #74 02.04.2005, 04:58

300 gr. Harz mit schnellem Härter sind mir in der Schüssel abgebunden nachdem sie heiß geworden sind.
150 gr. sind mir gegen 3:00 Uhr morgens umgefallen und haben sich in der Garage auf dem Boden verteilt.

HOR · #75 02.04.2005, 05:00

Bei ein paar Blasen konnte ich soviel rollern wie ich wollte, sie gingen nicht weg.
Was mache ich da, wenn ich dann in ein paar Wochen weitermache, am besten mit?