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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #51  
Alt 25.10.2011, 23:33
yello yello ist gerade online
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Mir ist schleierhaft wieso jeder unqualifizierte Heimwerker ungestraft an motorbetriebenen Fahrzeugen (Boote, KFZ) per try and error rumexperimentieren darf. Das gehört verboten, ersatzweise zumindest der Weiterverkauf des Bastelfahrzeugs.

Der Gesetzgeber stuft die betroffenen Berufe als gefahrengeneigt ein und erlaubt selbst Fachkräften die Reparatur nur unter Aufsicht eines Meisters. Gleichzeitig darf der unbedarfte Besitzer nach Herzenslust werkeln und ist im Falle des Falles nicht mal haftbar, da er ja Laie ist und die Tragweite seiner Taten nicht erkennen kann.

Und ja, ich weiss wovon ich rede. Jede Woche steht einer mit Pfusch am Eigenbau bei mir in der Werkstatt. Prompt ist dann die fachgerechte Reparatur viel zu teuer und das Fzg. soll ja sowieso verkauft werden!? Alternativ hört man auch schon mal," mit dem Auto fährt eh nur meine Frau".

Ich habe einem Heimwerker u.a. beinahe einen Seenotfall zu verdanken und zwar wissentlich. Desweiteren dutzende verborgene und teils lebensgefährliche Mängel an einem angeblich technisch topgepflegten Boot. Wenn ein Fachbetrieb sowas abliefert, wäre er zumindest haftbar.

yello
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  #52  
Alt 26.10.2011, 06:05
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Zitat:
Zitat von E12 Beitrag anzeigen
Und woher weist du das?

Peter
FeWo in Malle, Haus auf Teneriffa, 38-Fuss-Yacht in Grömitz, Haus + Boot auf Sardinien, Haus in Spanien, noch ein Haus in Spanien, FeWo in Cannes, Sportwagen in der Garage, ...

Aber wir wollen hier ja keine Neiddiskussion.
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Gruß
Stefan
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  #53  
Alt 26.10.2011, 06:30
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Interessant, wohin diese Diskussionen sich entwickeln.

Ein Monteur wechselt Impeller, Öl- und Dieselfilter, überprüft die Kühlflüssigkeit und füllt Frostschutz im Primärkreis nach.
Ohne Terminvorgabe, mehrere Schiffe an einem Tag, ohne Diagnosegerät, ohne teure Messtechnik, einfach schrauben.

Dem einen ist €55 zu billig, der nächste findet € 2500/m unterbezahlt, dritte finden € 42 für ein gesundes Unternehmen zu wenig.

Ach ja, habe gestern noch Dieselreste von der Batterie und aus der Bilge weggewischt. Da fehlte dem Mann wohl die Zeit.
Letztes Jahr sprang der Motor nicht an, weil der Dieselfilter nicht korrekt montiert war.
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Gruß
Stefan
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  #54  
Alt 26.10.2011, 06:53
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ich versuche immer einen Festpreis für die Arbeiten zu bekommen, klappt eigentlich auch ganz gut, dann muss ich mich über die teilw. überhöhten Stundensätze nicht so ärgern.

Die Löhne sind schön nach dem € umgerechnet worden, die Verrechnungssätze dagegen 1:1, da stimmt doch was nicht

Abgesehen davon ist es wie immer das selbe Problem, die Lohnnebenkosten sind einfach zu hoch. Warum kassieren Innung, IHK und Verbände immer grundsätzlich mit ab.......??? Von diesen Truppen hab noch nie eine Leistung - außer Rechnungen - erhalten, da ist meinen Architektenkammer auch nicht anders, dafür feiern die jedes Jahr min. 1-2 schöne Feste.....
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AVERNA - Dirk
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  #55  
Alt 26.10.2011, 07:11
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Zitat:
Zitat von Vierzigplus Beitrag anzeigen
FeWo in Malle, Haus auf Teneriffa, 38-Fuss-Yacht in Grömitz, Haus + Boot auf Sardinien, Haus in Spanien, noch ein Haus in Spanien, FeWo in Cannes, Sportwagen in der Garage, ...

Aber wir wollen hier ja keine Neiddiskussion.
Tja, ist für Aussenstehende schwer zu beurteilen. Kam sein "Vermögen" durch sein Unternehmen zustande? Wie gut oder schlecht verdienen seine Angestellten/Arbeiter? Muss für die Firmenimmobilien Miete bezahlt werden oder stammen diese aus Vermögen voriger Generationen?

Dies sind alles Punkte, welche bei der Preisgestaltung eine Rolle spielen. Ich habe in meinem Bereich schon einige kommen und gehen sehen, welche mit Preisen arbeiteten die keiner - wenn auch nur Haarscharfen - Kalkulation standhalten würden.

Warst du nun mit der Arbeitsleistung bisher in Summe zufrieden oder nicht? Wie hoch war der Anteil an Arbeitszeit in deiner Rechnung? Wenn die von dir angegebenen Preise rein die Lohnkosten sind, war der Mechaniker meiner Rechnung nach auch jeweils ca. 1/2 Std. in 2010 und 2011 länger mit deinem Boot beschäftigt. Ansonsten wären das ca. 10% mehr, also ca. 30,- € in 2010. Und dies als gesamte Mehrkosten da du ja wahrscheinlich nur 1x jährlich deinen Motor einwintern lässt.

Es geht mir hierbei nicht um eine Neiddiskussion. Nur... wenn ich dann in den Häfen das gejammer von Bootsbesitzern mit Booten im Wert von 100.000 und mehr Euros höre, dass das kranen für ihren 3 1/2 Tonnen Kutter unverschämterweise um 10 bis 15,- € erhöht wurde stellen sich mir schon einige Fragen.

Mit welcher Messtechnik sollte der Mechaniker bewaffnet sein für die Einwinterung eines Motors? Auf meiner letzten Rechnung war auch ein Impellerwechsel ohne vorherige Absprache gewechselt worden und ich war froh darüber, die Technik wurde auch tatsächlich kontrolliert und nicht nur berechnet. Und bei den Mehrkosten von ca. 25,- € muss ich nicht erst eine Genehmigung erteilen.

Peter
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  #56  
Alt 26.10.2011, 07:38
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Zitat:
Zitat von gbeck Beitrag anzeigen
oder auch...

Hilfe, meine Werkstatt ist pleite - kennt jemand eine "gute und günstige im PLZ-Bereich xxx !
Ha! Diese Erfahrung habe ich sogar persönlich machen müssen.
Und auf dem Schaden von 2000,- bin ich natürlich sitzen geblieben.

Eine Zeitlang danach bin ich sogar 350km (einfache Fahrt) zu einer Werkstatt ganz im Norden Deutschlands gefahren, dessen Inhaber hier früher mal aktiv war.
Irgendwann war mir die Fahrerei zu viel und ich habe eine Werkstatt in HH gefunden. Preislich ungefähr imi selben Rahmen.
Ich lasse dort jedes Jahr eine Inspektion durchführen und habe den Jungs bei den ersten beiden Male auf die Finger geschaut. Wollte einfach mal wissen, was denn alles so in 4 Stunden gemacht wird. Da werden Arbeiten ausgeführt, die kannte ich von der anderen Firma gar nicht

Mein Fazit: ich zahle gerne die 200,- Arbeitslohn (Pauschalbetrag) für Wartungsarbeiten, bei denen ich mit gutem Gefühl einer neuen Saison entgegensehen kann.
Okay, Restrisiko gibt es immer, aber ich weiß, was es bedeutet seinen Urlaub wegen eines vor Ort nicht reparablen Defekts abbrechen zu müssen

PS. mein Arbeitsplatz kostet weit über 100,- pro Stunde
__________________
Viele Grüße
Uwe

---------------------------------------------------------
Du hast nur dies eine Leben.
Wenn's vorbei ist, ist's vorbei. (Die Ärzte)
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  #57  
Alt 26.10.2011, 09:02
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55,- EUR/h plus MwSt. bei 15-20 EUR/h für den Mechaniker ist ein klarer Beleg für Missmanagement. Wenn unsere Industrie, die im Gegensatz zum Handwerk in einem viel schärferen internationalen Wettbewerb steht, so wirtschaften würde, wären wir längst ein Entwicklungsland.

Schaut Euch mal die Automobilindustrie - und hier insbesondere die Zulieferer - an. Es ist erstaunlich, welche Optimierungen da unter dem Druck des Marktes möglich waren. Es macht auch keinen Sinn, über Reallohnverluste (die die AN in Deutschland in den letzten Jahren hinnehmen mussten) zu klagen, wenn dafür des Preis-/Leistungsverhältnis bei den von uns konsumierten Gütern OK ist. Ich bin jedenfalls nicht gewillt, dem Handwerk in Deutschland auf meine Kosten den Globalisierungsdruck zu ersparen, dem andere Wirtschaftssektoren ausgesetzt sind.
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Gruß,
Thorsten
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  #58  
Alt 26.10.2011, 09:29
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Zitat:
Zitat von Vierzigplus Beitrag anzeigen
FeWo in Malle, Haus auf Teneriffa, 38-Fuss-Yacht in Grömitz, Haus + Boot auf Sardinien, Haus in Spanien, noch ein Haus in Spanien, FeWo in Cannes, Sportwagen in der Garage, ...

Aber wir wollen hier ja keine Neiddiskussion.
Wenn das dein Eigentum ist, wundert es mich um so mehr,
dass dir 55 € die Stunde viel vorkommen.
Das bezahlst du doch aus der Portokasse.


Zitat:
Ich bin jedenfalls nicht gewillt, dem Handwerk in Deutschland auf meine Kosten den Globalisierungsdruck zu ersparen, dem andere Wirtschaftssektoren ausgesetzt sind.
Das wäre eine interessante Diskussion.
Wie möchtest du regional ansässige Servicebetriebe (z.B. die Servicefirma
für die defekte Waschmaschine oder KFZ-Werkstatt) und Handwerksbetriebe globalisieren?

Das Handwerk bleibt auch in Zeiten der Globalisierung ein Wirtschaftsbereich der seine Leistungen und Produkte
vorwiegend auf dem regionalen Markt seinen Kunden anbietet.
Die Umsätze die überregional oder sogar international erzielt werden,
sind zwar leicht zunehmend aber bleiben begrenzt.

Den Strukturveränderungen die durch die Globalisierung hervorgerufen wurden, darf sich das Handwerk natürlich nicht verschliessen.
Gerade hier lastet auf dem Handwerk durch ausländische Anbieter oder
Grossanbieter seit Jahren ein immenser Druck.
__________________
Gruß vom Oberrhein.
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  #59  
Alt 26.10.2011, 09:37
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Zitat:
Zitat von alaska Beitrag anzeigen
Das wäre eine interessante Diskussion.
Wie möchtest du regional ansässige Servicebetriebe (z.B. die Servicefirma
für die defekte Waschmaschine oder KFZ-Werkstatt) und Handwerksbetriebe globalisieren?
Nicht globalisieren. Aber zu einer Verbesserung des Preis-/Leistungsverhältnisses motivieren.

Zitat:
Zitat von alaska Beitrag anzeigen

Das Handwerk bleibt auch in Zeiten der Globalisierung ein Wirtschaftsbereich der seine Leistungen und Produkte
vorwiegend auf dem regionalen Markt seinen Kunden anbietet.
Die Umsätze die überregional oder sogar international erzielt werden,
sind zwar leicht zunehmend aber bleiben begrenzt.

Den Strukturveränderungen die durch die Globalisierung hervorgerufen wurden, darf sich das Handwerk natürlich nicht verschliessen.
Gerade hier lastet auf dem Handwerk durch ausländische Anbieter oder
Grossanbieter seit Jahren ein immenser Druck.
Volle Zustimmung.
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Gruß,
Thorsten
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  #60  
Alt 26.10.2011, 09:47
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Zitat:
Zitat von TB! Beitrag anzeigen
Nicht globalisieren. Aber zu einer Verbesserung des Preis-/Leistungsverhältnisses motivieren.
An der Motivation wird es wohl kaum liegen.
Zu gerne würden wir und viele meiner Kollegen, die Servicelesitungen
für z.B. 30- 40 €/Stunde anbieten.
Sitzt man dann abends alleine im Büro und beginnt zu kalkulieren,
merkt man sehr schnell, dass es beim Wunschdenken bleibt.
Handwerk und Service sind nun mal individuelle Arbeiten die meist eher
mit einer Einzelanfertigung zu vergleichen sind.
Gängige und immer wieder kehrende Arbeiten werden inzwischen häufig
schon zu günstigen Pauschalpreisen angeboten.
Es ist egal ob der Kunde 40 oder 55€ bezahlt, eine ordentliche Leistung
darf er in beiden Fällen erwarten.
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Gruß vom Oberrhein.
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  #61  
Alt 26.10.2011, 10:08
medo medo ist offline
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Zitat:
Zitat von TB! Beitrag anzeigen
55,- EUR/h plus MwSt. bei 15-20 EUR/h für den Mechaniker ist ein klarer Beleg für Missmanagement. Wenn unsere Industrie, die im Gegensatz zum Handwerk in einem viel schärferen internationalen Wettbewerb steht, so wirtschaften würde, wären wir längst ein Entwicklungsland.
Missmanagement? Das nennt sich "Freier Markt", die Werkstatt bietet ihre Dienstleistung für den Betrag x an, dem Kunden steht es frei dieses Angebot anzunehmen oder abzulehnen.

Jedem Unternehmen steht es frei Preise nach eigenem Ermessen festzusetzen, der Markt = die Kunden bestimmen dann ob der Preis angemessen ist oder nicht.

Zum Thema: EUR 55,-- netto ist sicher kein besonders günstiger Angbot, aber auch nicht abartig viel, die entscheidende Frage ist sicher die Qualität der Dienstleistung.
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  #62  
Alt 26.10.2011, 10:15
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B.Hallier B.Hallier ist offline
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Zitat:
Zitat von TB! Beitrag anzeigen
Schaut Euch mal die Automobilindustrie - und hier insbesondere die Zulieferer - an. Es ist erstaunlich, welche Optimierungen da unter dem Druck des Marktes möglich waren.

Dir ist aber schon klar, dass du da nicht nur Äpfel mit Birnen vergleichst und wenn du mal Einblick in Interna bekommst, wirst du vielleicht erstaunt sein, wieviele der Zulieferer dank dieser tollen Kostenoptimierungen pleite gegangen sind

Und es gibt gute Gründe, warum so manche Firma mittlerweile wieder im hochpreisigen Segment ihrer Zulieferteile aus Deutschland kauft und nicht mehr aus einer verlagerten Klitsche aus Rumänien, Bulgarien oder Nordafrika.
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  #63  
Alt 26.10.2011, 10:44
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Zitat:
Zitat von yello Beitrag anzeigen
Mir ist schleierhaft wieso jeder unqualifizierte Heimwerker ungestraft an motorbetriebenen Fahrzeugen (Boote, KFZ) per try and error rumexperimentieren darf. Das gehört verboten,
Diese Argumentation geht von der falschen Annahme aus, dass teure Fachwerkstätten regelmäßig ordentliche Arbeit leisten. Tatsächlich aber haben die finanziellen, bürokratischen und personellen Probleme der Betriebe das eher zur Ausnahme werden lassen.
Die theoretische Gewährleistung hilft beim akuten Problem erstmal nicht - und läuft in der Praxis meistens auf eine zeitraubende, zermürbende und nicht selten auch teure Auseinandersetzung hinaus, die keineswegs sicher zum Erfolg führt.
Z.B. habe ich (unter anderen) in den folgenden Fällen keine Gewährleistung durchsetzen können:
Beim Ölwechsel falsche Schrauben eingesetzt, das gesamte Motoröl vor meinem Haus auf der Straße. Am Boot Kabel falsch angeschlossen, Korrosionsloch im Motorblock. Beim Lampenwechsel Scheinwerfer falsch eingebaut, nicht mehr einstellbar. Beschädigung der Schwungradnut mit regelmäßigem Keilriemenbruch nach jeweils sechs Stunden. Nach Reifenwechsel während der Fahrt Rad abgefallen.
Alle diese Fehler waren in teuren Meisterbetrieben und zugleich authorisierten Fachwerkstätten der jeweiligen Marke gemacht worden - die auch excellente Anwälte hatten.

Aus meinen Erfahrungen schließe ich deshalb auf das genaue Gegenteil der oben zitierten Aussage:
So wie der Fallschirmspringer seinen Schirm selber packt, möchte ich gerade die sicherheitsrelevanten Arbeiten gern selber machen.
Natürlich kann ich nicht alles können, und manche Fachleute haben auch mein Vertrauen.
Aber die allgemeine Aussage, dass Selbermachen unsicherer sei, trifft heutzutage nicht mehr zu: Viele teure Fachbetriebe arbeiten dafür zu schlecht, und viele Selbermacher sind qualifiziert und sorgfältig.

sea u in denmark
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  #64  
Alt 26.10.2011, 11:21
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Zitat:
Zitat von TB! Beitrag anzeigen
55,- EUR/h plus MwSt. bei 15-20 EUR/h für den Mechaniker ist ein klarer Beleg für Missmanagement.
Ebenso könnte ich mich dann über manche Rechnungen eines
-Arztes (Behandlung ca. 60 Sekunden, Preis über 80 Euro)
-RA (Erstberatung ca. 20 Minuten plus Brief ca. 300 €)
-Architekt (Planerstellung 12000 €)
echauffieren.
Alles Zahlen die einen wahren Hintergrund haben, ohne dass ich jetzt
die Details hinterlegen möchte.
Klar die haben alle eine Gebührenordnung und müssen studieren.
Aber in vielen Handwerksbetrieben reicht ein Meistertitel nicht mehr aus.
Häufig findet man zumindest den Betriebswirt der BA mit 5 Semester
oder höhere Abschlüsse.
__________________
Gruß vom Oberrhein.
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  #65  
Alt 26.10.2011, 11:26
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z.B.
http://www.boote-forum.de/showthread...trieb+abnehmen
#25; 32.........
..............habe mich Anfang Oktober mit nem Inhaber ner kl. Werkstatt unterhalten. rangierte grade so halbes Dutzent Boote in einer Reihe....vor die Werkstatt....
(weitere: standen in ner rel. große Halle: voll mit Booten, )
sagte mir: er ist jetzt schon voll mit Terminen bis Ende Nov.

das Problem ist eher: vernünftige Werkstätten zu finden, die halt auch noch ordentlich arbeiten......

wollte Visitenkarte für nen Bekannten, der auch Werkstatt sucht. er Inhaber hat mir klar gesagt: das er heuer nichts mehr annehmen kann, und er auch schon lange keine Werbung mehr macht.

neue Kunden, die da vorher schon mit Preisen verhandeln wollen: schickt er sofort weg!
(kommen Kunden auch aus 100 km einfach angefahren, seine Stundenpreise: sind halt bei fast der Hälfte dessen: was z.B. im Münchner Raum verlangt wird.)
--
wenn in deiner Gegend soviele Werkstätten sind: probier halt die billigste
__________________
Grüße von Herbert
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  #66  
Alt 26.10.2011, 17:10
Vilm Vilm ist offline
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Obwohl ich den Preis einer Werkstattstunde von ca 60,00 Euro incl. Steuer z.B. in den Niederlanden/Deutschland für
vertretbar ,wenn auch hoch halte, möchte ich doch anmerken, daß eine gute Werkstatt für
Einwinterarbeiten an Motoren nicht mehr Personal vorrätig hält oder halten muß,
jeder Betrieb wird seine Kapazitäten auf ein Jahresmittel an Mitarbeitern aufbauen.
Spitzen werden durch Mehrarbeit und andere Verteilung von Arbeit aufgefangen.
Wenn ich dann unbedingt in der Spitzenzeit Frühjahr/Herbst arbeiten ausführen
lassen will, muß ich auch mehr zahlen. Bei Notfällen wird jede gute Werkst.
seine Kunden auch als Kunden behandeln und keine Abzocke betreiben.
Mfg.
Vilm
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  #67  
Alt 26.10.2011, 17:39
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Zitat:
Zitat von alaska Beitrag anzeigen
-Architekt (Planerstellung 12000 €)
echauffieren.
.

was hat der geplant, ne ganze Stadt.............
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  #68  
Alt 26.10.2011, 17:40
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Ich denke mal, wenn wir hier schon über Globalisierung reden, dann passt dieser Beitrag auch ganz gut hierher: Klick (ab Beitrag 18)

Da wird dann nämlich auch gemeckert, wenn mann sich in anderen Ländern nach Produkten umschaut. Und nicht mein Geld hier in Deutschland lasse.
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Gruß aus der schönsten Stadt der Welt
Thorsten
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  #69  
Alt 26.10.2011, 18:20
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Zitat:
Zitat von B.Hallier Beitrag anzeigen
Schon klar, deswegen gibt es ja auch null Qualitätsunterschiede bei den Werkstätten

Wenn sowas nur x-Minuten dauern darf, dann werden halt nur x-Minuten reingehängt, egal ob irgendwas verrostet, eingerostet etc. ist.
Die Werksvorgaben sind im Grunde Quatsch, weil sie sich nur einhalten lassen, wenn alles perfekt klappt.

Und das zeige mir mal einer bei einem Boot, wo viele Eigner auch noch selber rumpfuschen...
Auto mit Boot zu vergleichen ist Quatsch
Wie schon so oft, schmeißt du alles in einen Topf.
Zusatzarbeiten aufgrund von Erschwernissen haben absolut nichts mit standartisierten Arbeitsschritten gemein. Diese müssen auf einer Rechnung auch gesondert aufgeführt werden bzw. sollten im Vorwege abgesprochen werden.
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Gruß Karsten

"Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen."
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  #70  
Alt 26.10.2011, 19:50
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Zitat:
Zitat von hansenloewe Beitrag anzeigen
Wie schon so oft, schmeißt du alles in einen Topf. 8
Zusatzarbeiten aufgrund von Erschwernissen haben absolut nichts mit standartisierten Arbeitsschritten gemein. Diese müssen auf einer Rechnung auch gesondert aufgeführt werden bzw. sollten im Vorwege abgesprochen werden.

Das heisst, ich soll z.b einen Ölwechsel für 25€ +öl und Filter anbieten, weil ist ja eine Standarttätigkeit, und meinem Mechaniker 20€ die Stundebezahlen?! Dann kann ich meinen Laden ja gleich zu machen. Oben wurde das Beispiel Automobilbranche genannt. Da mag das evtl. gehen, die haben aber auch wesentlich mehr Mitarbeiter (inkl. Azubis)in ihren Werkstätten am laufen, da fällt es nicht wirklich auf, wenn ein Mechaniker mal nen Job macht, der nicht Kostendekend ist, aber in der Bootsbranche sind es doch meistens kleinere Firmen und die können so einen Kundenfang definitiv nicht mitgehen.
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Thorsten
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  #71  
Alt 26.10.2011, 20:07
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Zitat:
Zitat von hansenloewe Beitrag anzeigen
Zusatzarbeiten aufgrund von Erschwernissen haben absolut nichts mit standartisierten Arbeitsschritten gemein. Diese müssen auf einer Rechnung auch gesondert aufgeführt werden bzw. sollten im Vorwege abgesprochen werden.
Bei den anschliessenden Diskussionen mit den Kunden, warum die Reparatur statt z.b. 250 € nun 350 € kostet wäre ich gerne dabei.
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  #72  
Alt 26.10.2011, 20:28
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Zitat:
Zitat von alaska Beitrag anzeigen
Bei den anschliessenden Diskussionen mit den Kunden, warum die Reparatur statt z.b. 250 € nun 350 € kostet wäre ich gerne dabei.
Meine Rede, denn welcher Kunde sieht denn hinterher, wenn alles gemacht wurde, wo und welche Probleme es gab?

Das gleiche Spielchen wie beim Auto, woher kommt den oft der absolute Pfusch? Weil so schlaue Firmen z.B. damit werben, Ölwechsel inkl. Öl für 15.- € anbieten zu können / müssen. Dass halt ein Ölwechsel nicht unbedingt damit abgetan ist, Öl abzusaugen und Filter zu wechseln, sagen sie dir nicht. Denn den Ölschlamm ganz unten bekommst du mit der Methode nicht raus.
Aber ist ja auch egal, Hauptsache auf dem Papier billig und der Kunde ist auch noch so blöd, dass Ganze supertoll und superbillig zu finden
Beim "Megaschnäppchenmachen" schalten eben viele ihr Hirn ab...

Von mir aus kann einer 80 oder auch 100.- die Stunde verlangen, wenn die Werkstatt dementsprechend ausgerüstet ist und entsprechend arbeitet.
Wenn einer die gleiche Leistung und die gleiche Ausstattung für 50.- anbieten und vorhalten kann, umso besser.

Aber in den allermeisten Fällen geht das aus gutem Grund nicht.
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  #73  
Alt 26.10.2011, 23:24
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Ich empfinde 55 EUR für günstig. Es sei denn, es kann mir eine KFZ-Werkstatt genannt werden, die einen deutlich günstigeren Verrechnungssatz aufruft. Wenn ich an die VW-Vertragshändler usw. denke, sind 100 EUR und mehr die Stunde kein Thema. Okay, der Schrauber an meiner Tankstelle leistet gute Arbeit für 35,00 EUR die Stunde.

Was mich aber richtig auf die Palme bringt, ist die Feststellung, wie toll die Zulieferer sparen können. Den möchte ich gerne mal sehen, wie er dort für den Lohn selbstverständlich, 4 Wochen am Band steht. Wenn er überhaupt durchhält
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern -
am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern."
Nelson Mandela
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  #74  
Alt 27.10.2011, 00:44
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Zitat von Stephan-HB Beitrag anzeigen

Was mich aber richtig auf die Palme bringt, ist die Feststellung, wie toll die Zulieferer sparen können. Den möchte ich gerne mal sehen, wie er dort für den Lohn selbstverständlich, 4 Wochen am Band steht.
Sorry, Du hast es nicht begriffen: Die Zulieferer haben massive Einsparungen durch die Überarbeitung Ihrer wertschöpfenden Prozesse und durch die Reduzierung nicht wertschöpfender Tätigkeiten erzielt. Deswegen können die, die sich gut aufgestellt haben, Ihren Mitarbeitern - gerade auch im gewerblichen Bereich - sehr gute Löhne zahlen.

Zitat:
Zitat von alaska Beitrag anzeigen
Ebenso könnte ich mich dann über manche Rechnungen eines
-Arztes (Behandlung ca. 60 Sekunden, Preis über 80 Euro)
-RA (Erstberatung ca. 20 Minuten plus Brief ca. 300 €)
-Architekt (Planerstellung 12000 €)
echauffieren.
Stimmt


Zitat:
Zitat von alaska Beitrag anzeigen
Aber in vielen Handwerksbetrieben reicht ein Meistertitel nicht mehr aus.
Häufig findet man zumindest den Betriebswirt der BA mit 5 Semester
oder höhere Abschlüsse.
Huch? In meiner Werteskala steht ein Meister über einem Betriebswirt von der BA oder auch Uni mit Bachelorabschluss? Ich denke jedenfalls, dass mehr Mumm und Beißerqualitäten dazu gehören, seinen Meister zu machen, als in einem BWL-Studium dem Ende entgegenzudämmern?
__________________
Gruß,
Thorsten
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  #75  
Alt 27.10.2011, 06:46
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Zitat von TB! Beitrag anzeigen
...

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Zitat von alaska Beitrag anzeigen
Aber in vielen Handwerksbetrieben reicht ein Meistertitel nicht mehr aus.
Häufig findet man zumindest den Betriebswirt der BA mit 5 Semester
oder höhere Abschlüsse.
Huch? In meiner Werteskala steht ein Meister über einem Betriebswirt von der BA oder auch Uni mit Bachelorabschluss? Ich denke jedenfalls, dass mehr Mumm und Beißerqualitäten dazu gehören, seinen Meister zu machen, als in einem BWL-Studium dem Ende entgegenzudämmern?
Das was alaska geschrieben hat bezog sich wohl eher auf die Preiskalkulation als auf die Wertschöpfung der einzelnen Mitarbeiter.
__________________
Gruß aus der schönsten Stadt der Welt
Thorsten
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