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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Wartungsrechnung 2011 - ganz schön "deftig"
Hallo Zusammen,
wir lassen jedes Jahr im Herbst unseren Motor von einer Fachwerkstatt einwintern. Jetzt kam die Rechnung; grundsätzlich kann ich alle Positionen nachvollziehen, aber: € 55,-/Stunde + MwSt. -OK oder überzogen?
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Gruß Stefan |
#2
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Zitat:
Dann frage Dich ob Du von so einem Saisongeschäft leben wolltest
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#3
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Moin Stefan,
ich finde es geschenkt! Bei uns würdest Du mehr wie das Doppelte bezahlen.
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Gruß Frank |
#4
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Hallo
wir bezahlen 75.- Euro an Stundensatz, also bist du noch ganz gut dran. LG Schnuppe
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Oft ist das Denken schwer, indes: Das Schreiben geht auch ohne ES. ( W. Busch ) |
#5
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Welchen Stundenverrechnungssatz hat Deine Autowerkstatt? Meine nimmt € 64,-.
Als ich noch für Geld gearbeitet habe, hat mein Chef € 88,- für eine Stunde meiner Arbeit berechnet, was glaubst Du was ich davon bekommen habe. Einwintern ist allerdings ein Job, den ich immer selbst vornehme, da bin ich zumindest sicher, daß alles, was berechnet wird, auch gemacht wurde!
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#6
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Manche können es halt nicht selber, haben nicht den Platz
und/ oder auch nicht das Wissen. LG Schnuppe
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Oft ist das Denken schwer, indes: Das Schreiben geht auch ohne ES. ( W. Busch )
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#7
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Zitat:
Gruß Wlter |
#8
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Ich finde es inzwischen ebenfalls schlimm, wie die Verrechnungspreise so Eklatant in die Höhe getrieben werden.
Zu DM Zeiten waren durchschnittliche Preissteigerungen pro Jahr in einem, sagen wir geordneten Rahmen und man konnte als Unternehmer sich einstellen. Der ordentliche Kaufmann hat entsprechende Anpassungen vorgenommen und gut war die Sache. Vor 2001 waren die Preissteigerungen im jährlichen Rahmen bis max 7%. Heute sprechen wir von bis zu 50% Kalkulatorisch waren Handwerker früher mit dem Faktor Stundenlohn der Mitarbeiter mal Faktor 2,0- 2,3 gut bedient und zufrieden. Heute wird nicht nur im KFZ Handwerk mit dem Faktor 3,5 -4 gerechnet. Es geht nur noch um das schnelle Geld und nicht um Langfristigkeit. Wenn Unternehmer Abschläge von bis zu 70% (z.B. Möbelbranche) oder wie gerade auch aktuell gesehen in Matrazenwaren der Fall, ermöglichen, dann Frage ich mich natürlich sehr wie derartiges Zustande kommt. Rechnen die ordentlichen Kaufmänner noch, oder machen die einfach mal einen fiktiven "könnte der geschätze Daumenachobenfinger" Preis auf ihre Ware? Hatten Unternehmer bis zum Jahre 2001 (DM Zeiten) noch einen Pro-Kopf Umsatz von 200.000,- DM, standen sie als gut bis sehr gut dar. Heute sprechen wir von einem Pro-Kopf Umsatz in Höhe von Deutsche Bank ca. 600.000 € BMW 650.000 € BP hat sogar 6.100.000 € ca. Werte Derartige Steigerungen wären vor 2001 undenkbar gewesen. Nun kann man natürlich sagen, wer es in seinem Unternehmen nicht macht ist selbst Schuld. Klar, ist man selbst Schuld, man könnte es ja machen. Allerdings kommt es eben aufs Unternehmen an, da nicht jedes Unternehmen solche Praktiken anwenden kann, zumal es die Mehrheit nicht bezahlen würde. Z.B. Frisör. Nehmen wir ein Beispiel dass vielleicht jedem Mal passieren wird. Rente. War doch vor 2001 ein Rentner, der ein Leben lang (45 Jahre) gearbeitet hat und ca. 1600 - 1700 DM Rente erhielt, ein guter Rentner. Heute ist der gleiche Rentner grade vor der Armutsgrenze, bzw. braucht noch zusätzliche Unterstützung. Hat Ackermann im Jahre 2007 noch ein Verdienst von 12 Mio € verdient, war Breuer, seines Zeichens auch Vorstand 2001 noch mit 6 Mio DM bedient. Ist ja nur das 4 Fach zu 2001. In fünf Jahren wohl gemerkt. Haben sich die Löhne der Miatrbeiter in der zwischenzeit auch vervierfacht? ca. 40 Mrd. € wurden alleine durch die Banken an Dividenden ausgeschüttet in 2010. Der Mittelstand wird kleiner, die Schere zwischen Arm und ganz Reich wird größer und wir nähern uns den amerikanische Gepflogenheiten. Unsere Inflation soll nur 2,7% sein. Wird nicht durch regelmäßige Verschiebung des Warenkorbes das nicht so toll hingerechnet? Selbst Politiker geben inzwischen zu, dass Deutschland nach der Umstellung zu Euro abgewertet wurde. Allerdings leider nicht bei den Gehältern in den oberen Etagen von Konzerne und Politikern. Das klingt nun alles sarkastisch und scheint, als ob das super links gerichtet sei. Nein ich bin kein Linker und werde es auch nicht. Ich bin für die soziale Marktwirtschaft. Menschen in Deutschland haben uns so weit nach vorne gebracht und nicht der Kapitalismus, der heutzutage vorherrscht. Der Kapitalismus sieht eben, dass der arbeitende Mensch ein ungewollte Nebeneffekt ist, der mit einem Kostenfaktor versehen ist, was man gerne nicht hätte. Geld vermehrt sich nun mal in heutiger Zeit selbst viel schneller, effektiver und einfacher als das ein Mensch je erarbeiten könnte. Die Geldvermehrung allerdings gilt eben nur für die, die auch das nötige Kleingeld mitbringen und mit diesem arbeiten können. Klaus Geändert von DolceVita (23.10.2011 um 02:09 Uhr)
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#9
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Ich finde den Stundensatz extrem OK.
Zum allgemeinen möchte Ich hinzufügen, auch wenn alles mehr kostet als wie vor 50 Jahren, das wir auch mehr verdienen als wie vor 50 Jahren !!! LG
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[/SIGPIC]Wir Leben nicht um zu arbeiten sondern wir arbeiten um zu Leben !!! |
#10
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Dann ist ja alles OK. Da die Arbeitskosten aber nur die Hälfte der Rechnung ausmachen, werde ich mir trotzdem noch ein Alternativangebot für das nächste Jahr einholen. Mal schauen, ob die Ersatzteile (Filter, Impeller,usw.) preislich im Rahmen waren. Normalerweise bin ich sehr treuer Kunde und kann es mir leisten, aber manchmal muß man jeden "Blankoscheck" überprüfen. Mein Händler hat mich dieses Jahr beim defekten Drehzahlmesser etwas hängen lassen; ich hatte ihn gebeten, mir einen Sonderpreis zu machen ("€ 200 glatt statt € 220?"); da war man fast aufgebracht "Ersatzteile", "wir verdienen da fast nichts dran..." usw. Ich habe dann bei einem anderen Händler in der Nähe das benötigte Ersatzteil als Ausstellungsstück für € 80 bekommen. Auch bei einem weiteren Händler in demselben Ort hatte ich den Eindruck, dass man noch nicht so satt ist, wie mein Händler.
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Gruß Stefan |
#11
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Ich bezahle in etwa das Gleiche..und finde es gerade in Ordnung.Der Mechaniker muss ja in der relativ kurzen Zeit an den Verdienst über das Jahr gerechnet leben können.
mein BMW Händler hat beim letzten Zusammentreffen 109.-Euro die Stunde verlangt...das ist Unverschämt. |
#12
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Da rechne ich schnell einmal nach:
- € 15,- Brutto (€ 2.500/Monat) - € 3,- Lohnnebenkosten - € 3,- ant. Kosten Urlaub (Lohn + Urlaubsgeld) - € 1,- (2 Wochen krank) = € 22,-/h Personalkosten gegenüber € 66,- Stundensatz incl. MwSt.; wie schaffen es eigentlich die anderen Branchen mit ähnlicher Kostenstruktur, die mit € 50/h incl. MwSt, auskommen müssen? OK, der Monteur hatte noch etwas Werkzeug dabei (Kreuzschraubendreher, Filterschlüssel, Auffangbehälter), keine teuren Meßgeräte oder sonst irgend etwas. Zitat:
- Kaufpreis 400 m² in 1961: Gegenwert eines gebrauchten Käfers (DM 4.000), - Kaufpreis 400 m² in 2011: Gegenwert einer neuen E-Klasse (€ 60.000). Anderes Beispiel: - Einfamilienhaus in 1972: etwa DM 100.000 bei einem Stundenlohn von etwa DM 10,-, - Einfamilienhaus in 2011: etwa € 220.000 bei einem Stundenlohn von etwa € 15,- (incl. kalter Progression). Wir sind bei der Lohnentwicklung nicht umsonst Schlußlicht in den EU (ohne Gr.).
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Gruß Stefan
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#13
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Kann ich jetzt nicht beurteilen, ob die Werkstatt stark saisonabhängig ist. Da geht es das ganze Jahr zu wie im Taubenschlag. Es werden auch ganzjährig Boote verkauft und gerade im Winter Motoren überholt.
Unser Arbeitsrecht erlaubt doch eine ganzjährige Planung durch Stundenkonten und Urlaubsregelungen. Ich war einige Jahre im Bereich Ernte-/Lagertechnik/Maschinenbau beschäftigt. In den heißen Phasen der Saison gab es Urlaubssperren oder max. 2 Wochen. Da wurde dann eher der Urlaub in den Winter verlegt und Ski gefahren.
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Gruß Stefan |
#14
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Ca. 55 Euro + MwSt zahle ich in etwa auch.
Ohne jetzt auf die Ursachen im einzelnen einzugehen - Fakt ist: In Deutschland sind die Stundensätze in fast allen Branchen im Verhältnis zum Durchschnittslohn zu teuer. So bewahrheitet sich die schon vor Jahren gewonnene Erkenntnis: Wenn ein Tischler 5 - 6 Stunden arbeiten muss, um sich eine Maurerstunde leisten zu können, dann endet das in Schwarzarbeit! Und dem Staat - uns - entgehen hunderte Milliarden an Steuern und Sozialbeiträge. Hier muss sich etwas endscheidend ändern, ein winziger Schritt ist die Minderung des zu versteuernden Einkommen um 600 Euro Handwerkerlohnkosten.
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen."
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#15
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Zitat:
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Gruß - Georg
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#16
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Hallo,
wenn die auch noch gute Arbeit machen und nicht rumbummeln, dann schick sie mir bitte nach Wien! In einer Werkstatt wollten sie hier 100 EUR haben!!! Vermutlich arbeiten die dort dann aber auch mit vergoldeten Ringschlüsseln. Zum Glück gibt's das Forum hier. Ich traue mich an immer mehr Sachen selbst ran. Das spart Geld und Spass machts auch! |
#17
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In meiner Branche ( Planungsgesellschaft für Anlagenbau / MSR-Technik ) ist zur Zeit ein Verrechnungssatz
von unter 50€ für eine Ingenieurstunde nicht unüblich. Wo ist da die Relation zu einer Handwerkerstunde zwischen (wie hier gelesen) 55€ und 109€ ?
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Wenn der klügere immer nachgibt, führt das zwangsläufig zur Diktatur der Idioten Grüße aus Wesel am Niederrhein Uli
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#18
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Da bin ich mit 45.- plus MwSt ja noch am besten dran
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Verkaufen unser Boot oder Wohnmobil da sie nicht zusammen passen |
#19
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Zitat:
Ich bin Freiberufler in der Ing.-Branche und weiss, was im allgem. verrechnet wird .....
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Gruß Fred ------------------------------------- Bootfahren in Kroatien ------------------------------------- |
#20
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Zitat:
Er erhält mind. 12 Monatsgehälter aber auch 30 Tage Urlaub, 52 Sonntage, 13 Feiertage und i.d. R. hat er eine fünf-Tage Woche und ist auch maal ein Tag krank oder auf Schulung...in der Summe ist er ca. 1700 Stunden im Unternehmen im Jahr (!) und wenn er gut ist schafft er 50% der Sunden produktiv die dem Kunden verrechnet werden können. Das ergibt ca. 46000 € Umsatz p.a. Den Rest kann jeder leicht selbst ausrechnen. 55 € die Stunde ist ein guter Tarif.
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Gruß vom Oberrhein.
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#21
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#22
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Nicht falsch verstehen, es gilt: Gutes Geld für gute Arbeit!!! Das soll jeder für sich in Anspruch nehmen.
In meinem Fall finde ich, dass auch ein Stundensatz von € 42 + MwSt. reicht. Die Argumente mit Saisongeschäft lasse ich nicht gelten (o.g. Argumente zu Arbeits- und Urlaubszeit). Die Verrechnungssätze im PKW-Gewerbe sind meines Erachtens eine direkte Folge der Knebelpolitik durch die Hersteller. Ich hatte mal ein längeres Gespräch mit einem Toyota-Händler, der auch Lexus verkaufen wollte. Er mußte eine separate Ausstellungshalle und eine separate Zufahrt für den Lexus-Bereich bauen. Die Anzahl und Ausführung der Diagnosegeräte wurde ihm auch vorgschrieben. Die Margen beim Neu-Verkauf sind auch nicht mehr die Besten; da kann ich mir durchaus vorstellen, dass dieser Händler (und auch andere) mehr als € 100/h ansetzen muß, damit sich das rechnet.
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Gruß Stefan
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#23
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Zitat:
Alle anderen Handwerksbetriebe können bei € 42/h nicht nur alle Kosten tragen, sondern auch gute Gewinne einfahren. Aber wie gesagt; als Verbraucher kann ich ja auswählen (3 Wettbewerber). Es wird jedes Jahr dieselbe Dienstleistung erbracht: - 2009: € 260,- (Lohn € 49,50/h) - 2010: € 329,- (Lohn € 55/h - die Rechnung hatte man 2010 vergessen und 2011 erhoben, wahrscheinlich hat man mir den höheren 2011er Satz für 2010 untergejubelt) - 2011: € 333,- (Lohn € 55/h).
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Gruß Stefan
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#24
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Zitat:
Peter
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#25
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Viele Punkte fließen in die Kalkulation ein und ergeben somit unterschiedliche Stundensätze für die gleiche Arbeit. Ob die Kalkulation sachgerecht ist, sei mal dahingestellt. Das eine Unternehmen legt die Abschreibungskosten einschließlich der verzinsung der neuen Halle voll um, das andere hat die Halle schon abgeschrieben und braucht auch keine Rücklagen, weil der Chef 64 ist und eh aufhören will.......
Ich hatte mal in einem größeren Betrieb mit der Kostenstellenrechnung zu tun. Da gab es gewaltige Unterschiede, und die teuersten Kostenstellen waren nicht die mit den höchsen Lohnsätzen. Für uns Endverbraucher bleibt da nur der Vergleich, nicht nur der Endpreise, sondern auch der Qualität.
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Gruß Ewald |
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