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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #51  
Alt 01.03.2005, 09:37
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Das Thema ist wohl sehr komplex,
gerade deshalb sollte wir aber zur endgültigen Lösung und Aufklärung beitragen.

Bundesverband Wassersportwirtschaft e.V.

Zitat:

..."Für mehr Aufregung sorgt jedoch die Vorschrift, das zukünftig alle metallischen Teile der Yachten doch ein geeignetes Erdungssystem leitend miteinander zu verbinden sind. Hiervon ist der Minuspol des Gleichstromnetzes nur dann ausgenommen, wenn dieses vollständig isoliert verlegt worden ist. Im Prinzip hätte dieser Punkt nie zu besonderer Aufregung führen müssen, da die VDE-Bestimmungen schon immer einen vollständigen Potenzialausgleich gefordert haben. Nur welcher Installateur hat es tatsächlich gemacht? Was in der Hausinstallation schon seit Jahrzehnten selbstverständlicher Bestandteil der Elektroanlage ist, muß heute dem angehenden Yachtbesitzer in oft mühevollen Erklärungen verkauft werden. Denn welcher Auftraggeber läßt sich schon gerne etwas in sein Boot bauen, was er eigentlich gar nicht haben will? So eine Installation kann schnell einige tausend Euro kosten. Denn es sind alle metallischen Teile in dieses System einzubeziehen. Hierzu gehören Tanks, Rohrleitungen Relingsteile, Kiel, Rigg, Mast aber auch die nicht abgesicherten Teile der elektrischen Anlage. Also Schutzleiter, Nullleiter und auch der Minuspol der Gleichstromanlage, wenn dieser nicht in jedem Stromkreis zweipolig abgesichert ist. Da die meisten Schalttafelhersteller jedoch keine oder nur sehr teure zweipolige Schalttafel anbieten, führt kein Weg an der Erdung des Minuspol vorbei.
An sich stellt die Erdung des Minuspols kein Problem für der Rumpf eines Schiffes dar. Nur im Fehlerfall könnten galvanische Gleichströme von einem Metallteil des Bootes zu einem anderen fließen. Sind die Opferanoden sachgerecht ausgewählt und in das Erdungssystem eingebunden, ist kein Schaden am Rumpf oder an den metallischen Teilen des Rumpfes zu erwarten. Probleme sind jedoch zu erwarten, wenn der Landanschluss am Steg eingesteckt wird. Jetzt entsteht eine leitende Verbindung zwischen dem Erdungssystem an Land und dem System an Bord. Das entstehende galvanische Element macht allen in der Spannungsreihe tiefer als der berühmten Stahlspundwand liegenden Schiffsteilen den Garaus. Hiervon sind jetzt auch nicht mehr die Kunststoff- und Holzboote ausgenommen. Ihr normgerechtes Erdungssystem sorgt für Schäden, die bisher nur an Aluminium- oder Stahlschiffen zu finden waren.
Hierfür bieten sich mehrere Lösungsansätze. Durch die Verwendung von Trenntransformatoren wird eine vollständige galvanische Isolation vom Landnetz erreicht. Der Schutzleiter, der bisher den galvanischen Gleichstrom transportiert hat, wird nicht vom Landnetz zum Bordnetz durch verbunden. Erst hinter dem Transformator wird wieder ein gewöhnliches Wechselstromnetz mit Erdung, Fehlerstromschutzschalter und Sicherungen installiert. Eine preiswerte, aber nicht sehr verbreitete Alternative ist die Möglichkeit ein TT-Netz zu installieren. Hierbei wird der Schutzleiter des Landnetzes nicht mit dem Erdungssystem an Bord verbunden. Jeder Verbraucher muss jedoch mit einem gesondert verlegten Schutzleiter mit dem Erdungssystem an Bord verbunden werden. Da ohnehin in jedem Fall ein Erdungssystem an Bord einzubauen ist, ist der zusätzliche Aufwand nicht sonderlich groß. Als dritte Möglichkeit schlägt die neue Norm die Verwendung eines "Galvanic Isolators" vor. Hinter der etwas missverständlichen Bezeichnung stehen jeweils zwei Paare von in Reihe geschalteten Gleichrichterdioden, die dann antiparallel in den Schutzleiter geschaltet werden sollen. Die in den Vereinigten Staaten schon seit vielen Jahren erprobte und verbreitete Schaltungsvariante steht jedoch im graßen Gegensatz zu den einschlägigen VDE-Normen, und es ist an diesem Punkt Einspruch gegen die Norm eingelegt worden. Ob das am Ende aber die Norm noch stoppen kann, sei dahingestellt. Als ISO-Norm liegt sie zu mindestens schon vor und eine Verabschiedung in Europa scheint auch schon beschlossen."....


http://www.marineelectronic.de/Bordnetze.htm



....laßt uns reden!
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  #52  
Alt 01.03.2005, 09:59
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  #53  
Alt 01.03.2005, 10:03
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Zitat:
Zitat von Cyrus
Perfekt! Habe ich etwas anderes behauptet?
Ja!

Du hast gesagt der Schutzleiter (Landanschluss) wird mit der Masseleitung der Bordkleinspannung verbunden!

Wird er aber nicht bzw. nur, wenn vorher eine galvanische Trennung erfolgt ist!

Ätsch!
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  #54  
Alt 01.03.2005, 10:11
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Zitat:
Zitat von Dirk
Zitat:
Zitat von Cyrus
Perfekt! Habe ich etwas anderes behauptet?
Ja!

Du hast gesagt der Schutzleiter (Landanschluss) wird mit der Masseleitung der Bordkleinspannung verbunden!

Wird er aber nicht bzw. nur, wenn vorher eine galvanische Trennung erfolgt ist!

Ätsch!

Für mehr Aufregung sorgt jedoch die Vorschrift, das zukünftig alle metallischen Teile der Yachten doch ein geeignetes Erdungssystem leitend miteinander zu verbinden sind. Hiervon ist der Minuspol des Gleichstromnetzes nur dann ausgenommen, wenn dieses vollständig isoliert verlegt worden ist.

Und ist es vollständig isoliert?
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  #55  
Alt 01.03.2005, 13:32
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Mehr Informationen in verständlicher Form gibt es hier:

http://meinboot.boote-electronic.de/
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  #56  
Alt 01.03.2005, 14:02
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In dieser Zeichnung kann dies funktionieren (die Masseverbindung. Die Berührungsspannung darf höchstens 25 V betragen (z.B. bei Auslösung des FI wegen Fehler). Hier geht es allerdings nur darum, die Energiequelle abzuschalten und es werden nur die Batterien abgetrennt, die Masse (am Motor ist ja nicht abgeschalten).
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  #57  
Alt 01.03.2005, 14:08
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Zitat:
Zitat von apiroma
Hier geht es allerdings nur darum, die Energiequelle abzuschalten und es werden nur die Batterien abgetrennt, die Masse (am Motor ist ja nicht abgeschalten).
Das stimmt!

Aber das erkläre mal eine Laien, das man generell nicht immer den Minus Schalten darf.

Auf einem Stahlschiff, wäre das eine Katastrophe.
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  #58  
Alt 01.03.2005, 14:11
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Klar, die örtlichen Bedingungen sind entscheidend. Danach kann man die eine oder andere Variante oder Mischung der jeweiligen Schaltungen einbauen.
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  #59  
Alt 01.03.2005, 14:40
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Standard Re: Anschluß des Batteriehauptschalters

Zitat:
Zitat von ulacksen
Schutzleiter bis zum Sicherungskasten an Bord verlegen und dann zur Kühlschrankmasse und zum Gehäuse Ladegerät - und das wars. Keine Verbindung zur Batteriemasse oder bei Stahlbooten zur Bootsmasse !
Ganz genau.
Jahr für Jahr rede ich mir bei uns im Club den Mund fusselig, weil alle meinen, sie tun sich einen Gefallen mit dem Auflegen des Schutzleiters vom Steg und merken dabei nicht, daß rechts vom Boot Sauerstoff und links vom Boot Wasserstoff hochblubbert (ich gebe zu, das war jetzt *etwas* übertrieben).
Der fehlende Schutzleiter sorgt außerdem ja auch nicht dafür, daß ein FI nicht mehr auslösen würde.
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Gruß,
Philip
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  #60  
Alt 01.03.2005, 14:50
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Standard Re: Anschluß des Batteriehauptschalters

Zitat:
Zitat von Bomber
Zitat:
Zitat von ulacksen
Schutzleiter bis zum Sicherungskasten an Bord verlegen und dann zur Kühlschrankmasse und zum Gehäuse Ladegerät - und das wars. Keine Verbindung zur Batteriemasse oder bei Stahlbooten zur Bootsmasse !
Ganz genau.
Jahr für Jahr rede ich mir bei uns im Club den Mund fusselig, weil alle meinen, sie tun sich einen Gefallen mit dem Auflegen des Schutzleiters vom Steg und merken dabei nicht, daß rechts vom Boot Sauerstoff und links vom Boot Wasserstoff hochblubbert (ich gebe zu, das war jetzt *etwas* übertrieben).
Der fehlende Schutzleiter sorgt außerdem ja auch nicht dafür, daß ein FI nicht mehr auslösen würde.
Dann erzähle mir mal bitte, warum das bei den US-Boote Standard ist,
das der Schutzleiter mit dem Minus verbunden ist?
Und Blasen sehe ich nicht aufsteigen.

Dann kommt wieder der Boiler ins Spiel, wenn vorhanden (siehe weiter oben)
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Alt 01.03.2005, 15:22
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Standard Re: Anschluß des Batteriehauptschalters

Zitat:
Zitat von Cyrus
Dann erzähle mir mal bitte, warum das bei den US-Boote Standard ist
Vielleicht, weil auch bei US-Autos "Objects in the mirror are closer than they appear" in die Aussenspiegel gedruckt ist (Sicherheit vor Korrosion). Möglicherweise sehen da die Sicherheitsvorschriften ganz anders aus.

Und nur, weil das so ist, heißt das ja noch nicht, daß die Ausgleichströme gering werden - es wird allerdings (im Idealfall) ein höherer Opferanodenverschleiß in Kauf genommen.

Den Fall mit dem Boiler habe ich zugegebenermaßen nicht bedacht.
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Gruß,
Philip
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