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XTW, ich habe neun Jahre lang eine Tauchschule betrieben, habe bis zum Assi selbst ausgebildet und bei der Instructorausbildung gestafft. Ich habe mehr als einen Tauchgang zu Demonstrationszwecken mit Plastikflaschen unternommen. Die Behauptung "Ein Plastefass wird da also schon in Sekunden zusammengefaltet, wie ein Tetrapack, aus dem man die Luft absaugt", und das schon in 1m Tiefe, ist schlicht falsch.
Wenn du mal in Berlin bist, melde dich, wir machen zusammen mal einen Gang. Mit Flasche ... |
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Die ganzen Probleme der Tauchmedizin und - sachkunde sind zweitrangig, wenn die Tauchtiefe wirklich sicher auf ein bis zwei Meter begrenzt wird.
Tauchendes Kajak zwischen Schwimmern wäre geeignet, um zu tiefes Tauchen zu verhindern, aber das automatische Auftauchen oder zumindest ungehinderte Aussteigen im Schadensfall sollte auch noch gewährleistet sein - man kann auch in 1 m Tiefe ertrinken. Wenn man nur einen nassen Sitz zwischen den Schwimmern absenkt, wäre das wohl sicher. Und als einfaches Atemgerät käme dann einer dieser oben bleibenden Kompressoren in Frage - m.W. ziemlich gut, aber nicht billig. Tauchen nur durch runterziehende Motoren scheint sicher durch automatisches Auftauchen bei Panne, und dieser Vorzug sollte den erhöhten Motor- und Batterieaufwand wert sein. Aber um diesen zu begrenzen, darf der Auftrieb nur gering sein - und schon bei einem kleinen Leck wäre er bald nicht mehr da. Wenn man ohne Taucherausrüstung im Trockenen sitzen will, scheint mir der Aufwand für Sicherheit bei Leck den Kostenrahmen zu sprengen. Es kommt immer dümmer als man denken kann, und neue Beiträge zu den Darwin-Awards sind eigentlich immer willkommen. sea u in denmark |
#53
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Zitat:
Von 0 m auf 2 m verändert sich die Tiefe um 2 m, der Druck um 20%. Von 10 m auf 12 m veränderts ich die Tiefe um 2 m, der Druck um 10%. Von 30 m auf 32 m verändert sich die Tiefe auch um 2 m, der Druck verändert sich aber nur noch um 5%. Die Folge: je flacher man ist, um so größer die Druckänderungen und um so größer die Gefahr von Überdruckverletzungen. |
#54
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Diese Zahlen mögen stimmen, aber das spielt in der Praxis offensichtlich keine große Rolle: Der insgesamt zu überwindende Höhenunterschied ist gering, und bei den Profis sah ich bisher nur selten eine längere Dekompressionspause beim Aufstieg aus 1 bis 2 m.
Die stundenlang im Wasser spielenden Kinder und der propellerputzende Skipper empfinden das Auftauchen aus ein bis zwei Meter Tiefe als nicht sonderlich belastend, und Tauchgeräte wie z.B. Freediver (Tiefschnorchelspaß für Jedermann) werden auch von totalen Anfängern offenbar problemlos für längere Arbeiten in dieser Tiefe benutzt. sea u in denmark |
#55
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Leute, macht das Teil unten offen und ihr braucht keinen Druckkörper mehr. Für 2m sollte das doch machbar sein und man bleibt trotzdem trocken. Außerdem kommt man durch die Öffnung gleich raus, wenn was ist.
Juergen |
#56
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Moin,
nu muss ich doch nochmal..... Ich glaube, das Problem liegt darin, für eine schmale Marie einen Druckkörper zu bekommen und allerlei sonstiges Zeug kaufen, das es ermöglicht, zu tauchen. Er benötigt Ballast und Ballasttanks und um die zu füllen oder zu leeren, sind Pumpen, in welcher Form auch immer, nötig. Dann haben wir die Trimmung, das Ding, U-Boot mag ich sowas nicht nennen, muss auf ebenem Kiel tauchen. Dazu muss das Wasser gleichmäßig auf die Tanks verteilt sein und zwar so sensibel und genau, das dieses Ding im Wasser in der Schwebe bleibt. Ich denke, das hier schon einige Probleme auftauchen....wenn das Ding untertaucht. Ein Taucher hat damit sicher weniger Schwierigkeiten, außerdem taucht der dynamisch, nicht durch fluten von Magen und Darm. 10 Liter Wasser zuviel in die Tauchtanks und das Ding geht mit 10 Kilo Schwere auf Tiefe und ist ratzfatz an der 2m Marke vorbei. Habe gelesen, das man dann einfach ein Gewicht abwirft....jo...dazu muss irgend ein Mechanismus von innen nach außen wirken, die Durchführung muss dicht sein. Jo und dann muss man das Ding auch noch zackig verlassen können, wenn Ungemach auftaucht....oder halt abtaucht. Ist schon nicht einfach bis unmöglich, eine Autotür zu öffnen, wenn die Karre im Wasser landet. Ich habe das in einem Schwimmbecken mal versucht, erst wenn der Druckausgleich hergestellt ist, kommt man da vernünftig raus. Da kommt, auch für eine Großschnauze wie ich sie früher war, recht schnell ein recht beklemmendes Gefühl auf, wenn das Wasser steigt und die Kiste sinkt..... Nene, eine Dose zwischen zwei Schwimmer hängen, erschafft kein U-Boot.....ich würde für die Kohle eher einen Drachen bauen und von irgend einem Hügel schweben. Gruß Willy
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#57
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Ein weiterer Laienirrtum. Wenn du erschrickst - das geht schneller als man denkt - vor Schreck den Atem anhältst und um 2 m nach oben gehst, passiert von 32 auf 30 m meist nichts. Von 2 auf 0 wird das schnell mal ein Lungenriss.
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#58
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Ihr denkt alle viel zu kompliziert!!!
Plastefaß unten längs aufgeschnitten. Stirnseitig eine Scheibe rein. Aufbalasted, so daß es mit Insassen gerade unter geht. Tiefenbegrenzung über Schwimmkörper an der Oberfläche. Verbindung dazu über Ketten oder Seile. Innerhalb Faß eine kleine Preßluftflasche zur Druckehrhöhung und notfalls für Atemluft. Antrieb im Schwimmkörper, Steuerung über Kabel aus dem Tauchfaß. Da habe ich nix mit Druckkörper zu tun. Druck innen und außen gleich. Ich kann ich abrauschen, weil ich fest mit der Oberfläche verbunden bin. Luft habe ich auch, aussteigen, wenn was nicht geht, kann ich auch. UND: ich komme wahrscheinlich sogar mit 500€ aus, wenn ich die Teile aus dem Schrott zusammensuche. @Wohnbusfahrer Du solltest Dich mal mit dem Kompressionsverhalten von Gasen beschäftigen. Dann wüßtest Du, was sea u in denmark Dir sagen möchte. Kleines Experiment: nimm mal eine Fahrradluftpumpe, halte den Ausgan zu und versuch sie zusammenzudrücken. Den halben Weg geht das leicht, allerdings verlierst Du bereits 50% des eingeschlossenen Volumens. Als Muckiman schaffst Du vielleicht 75% des Weges, dann verbleiben Dir 25% Volumen. Auf 0-Volumen kommst Du nie, außer die Pumpe ist nicht dicht. Gleiches ist beim Tauchen. Im Körper Gase zusammenpressen ist am Anfang einfach, später immer schwerer. In dem Fall wirst Du zur Luftpumpe und der Umgebungsdruck drückt Dich zusammen. Jürgen |
#59
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Danke, Jürgen, dass du mir erklärst, wie das mit Gasen funktioniert. Da habe ich doch tatsächlich hunderte von Tauchern ausgebildet, ohne eine Ahnung davon zu haben ...
Selbst mein Strömungslehre-Prof hat das ganze Semester nicht mitbekommen, dass ich von der Thematik völlig unbeleckt bin und hat mich die Klausur bestehen lassen. Eigentlich ziemlich leichtsinnig, aber du hast diesen Fehler jetzt ja behoben
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Zitat:
Mach mal erst ne Tauchausbildung, dann wird Dir so einiges klar.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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#61
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na da bin ich ja mal gespannt wie das Projekt so voranschreitet ...
habe schon ab und an mal Berichte über kleine U-Boot selbstbauten gesehen, die u.a. für Touristen eingesetzt werden mit 2 Persone. allerdings berichten die auch von finanziellen und ne Menge technischen Schwierigkeiten und laaaangen Projektlaufzeiten ... wenn du nen richtigen Uboot haben willst, wirst du um Ballasttanks und Druckluftflaschen wohl nicht drumrumkommen. die Tragfähigkeit des Wasers ist nicht überall gleich und ggf muß ab und an mal nachtariert werden . Bin nen paar Jahre bei der Marine auf UBooten gefahren
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baltic trolling crew HH .... Jörg |
#62
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Im Spiegel war vor ein oder zwei Wochen ein Artikel über kommerzielle Mini-U-Boote. Allerdings etwas teurer als 500€ ...
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#63
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Zitat:
2. Die erwähnten Kinder, etc. ... hier liegt Dein Denkfehler, die Alle atmen nicht unter Umgebungsdruck, sondern an der Oberfläche und halten ggf. die Luft an. Das entspricht dem Apnoe-Tauchen und unterlegt anderen pyisikalischen Gegebenheiten. Gerätetaucher, die wirklich nicht tiefer als 1-2m tauchen machen nur deshalb keine "Dekopause" weil die Dauer des Aufenthaltes nicht lange genug ist um bei gegebenem Patrialdruck der inerten Gase das Gewebe zu sättigen. Sorry, dass ich hier zwischenquatsche, jetzt sind wir tatsächlich in der Tauchphysik, aber die gehört doch irgendwie zum U-Boot dazu, oder
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Grüße vom Rhein, Edi
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@all
also das Prinzip Taucherglocke ist älter als die Druckkörpergeschichte. Danach kamen Tauerhelme, die nach einem ähnlichen Prinzip funktionierten. Ich würde sagen historisch eine ausgereifte Sache. Überdruck zur Oberfläche ist nur atemtechnisch relevant. Ich atme Luft mi 0.2bar Überdruck. Na und. Ich "lebe" in einer Umgebung in der "Glocke" von 0.2bar Überdruck. Na und. Komme ich an die Oberfläche, dann herrscht in der Glocke der normale Luftdruck. Wo ist das Problem?? Vorteil wäre: ich brauche keinen teuren Druckkörper! Nachteile: keine. Mit Überheblichkeit kommen die "Tauchexperten" hier nicht weiter:ZDF bitte. Jürgen Geändert von jes (17.03.2012 um 08:22 Uhr) |
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Ich schrieb es bereits: das Problem entsteht dann, wenn man sich erschreckt, die Luft vor Schreck anhält und auftaucht. Dieses Szenario ist nicht selten, die Friedhöfe sind voll davon.
Und was die Überheblichkeit angeht: die Überheblichen liegen neben den Erschrockenen. Die Gräber werden gepflegt von den Vorsichtigen, die sich erst informieren und dann agieren. |
#66
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Die Aufstiegsgeschwindigkeit eines "U-Bootes" ohne Druckkammer ließe sich begrenzen alleine schon durch die Luftmenge des Kompressors, der es mit Luft versorgt. Gibt noch andere Möglichkeiten. Bei 1m/min atmest Du 2-4mal unterwegs. Da sollte das mit der Expansion der in der Lunge eingeschlossenen Luft eher kein Problem sein. Aussteigen würde ich nur mit "Tauchretter".
Nur: Beschreibe konkret das Problem und biete Lösungen an, statt hier nur schlaue Sprüche zu lassen. Ich dachte Du hast studiert? Hat man Dir das nicht beigebracht, daß man sich nicht auf das Problem fokussiert sondern auf die Lösungen? ZDF! Da kommt nix! |
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Achja...die Luftversorgung....hat man darüber schon gesprochen?
Willy |
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atmen?
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Ja, damit hatten die schon in ihren VIIC-Booten Probleme....
Willy |
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....und haben es im Walter-U-Boot gelöst.
JEs |
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Ein interessanter Bericht:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,494023,00.html Vielleicht kommt man da ja endlich zu dem Schluss, dass man ohne Kenntnisse, Fähigkeiten, Möglichkeiten und Geld lieber die Finger davon lassen sollte. Gruß, Frank
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"2000 Arbeitsstunden und rund 40.000 Euro stecken darin"
Ja....hier stehen aber nur 200 Euro zur Verfügung. Gruß Willy |
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Wir wollen ja auch keine 100m runter mit einem Sicherheitsfaktor S=4,5. Auch nicht mit 2 Leuten. Und ich erwarte auch nicht für 4-6 Stunden.
Aber: auch hier steht ein Notausstieg nach vorherigem Druckausgleich im Lastenheft. Mal sehen, wann hier jemand sagt, daß das nicht geht, weil man für den Druckausgleich auf 100m X Stunden braucht. |
#74
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Naja, 2 Minuten braucht ein geübter Taucher schon Das Auftauchen dauert etwas länger, empfohlen werden maximal 18 m pro Minute.
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@wohnbusfahrer
Laienhafte Frage: Wozu muß ich dann in eine Kompressionskammer, wenn ich auf 100m tauchen will? Wozu muß ich dann Gemisch atmen? Gilt das nur bei längeren Aufenthalten oder immer bei 100m Tiefe? Also in 100m Tiefe mal eben den Kahn vollaufen lassen um einen Druckausgleich zu bekommen, um dann auszusteigen und direkt auftauche...da hätte ich als Laie dann Angst. |
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