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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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#52
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Naja, fakt ist jedenfalls das es illegal ist, sich während der Ausgangssperre außerhalb der eigenen Wohnung auf zu halten. Und bei Missachtung kann es richtig richtig teuer werden...
Ob du dich an dieses Gesetz halten möchtest oder nicht, musst du dann ganz alleine entscheiden. Diese Entscheidung wird dir keiner abnehmen können. Aber halte uns bitte weiterhin auf dem Laufenden. Schönen Gruß, Tobias
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Manchmal verliert man und manchmal gewinnen die Anderen Mein Restaurierungsprojekt: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=293185 Mein Selbstbauprojekt: https://www.boote-forum.de/showthrea...light=boatkits |
#53
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Hallo Tobias,
vielen Dank für die Einschätzung. Natürlich hast Du recht, dass wir das am Ende des Tages einsam und selbst entscheiden müssen. Aaber - Es gibt doch auch einen Silberstreif am Horizont. Die bereits früher gezeigten Antworten aus diversen Regionen zeigen ja, wie unscharf die Regeln hinsichtlich Sportbooten und Auslegung durch die WaSchpo sind. Auch wird regelmäßig anerkannt, dass eine Bootsüberführung als wichtiger Grund gesehen wird. Wie das dann der einzelne Beamte sieht, wird man sehen müssen. Ich werde jedenfalls nochmals das Ankerequipment intensiv prüfen und dann optimistisch bleiben. Wenn wir aus dem Seengebiet raus sind, hoffe ich auf reichlich öffentliche Liegeplätze. Da werde ich sicher gelegentlich das regionale Schwarmwissen anzapfen. Was ich so streng nicht sehe, ist Deine harte Einschätzung des Rechtsverstosses bei nächtlichem Aufenthalt ausserhalb des Erstwohnsitzes. Wenn der Trucker auf dem Autobahnparkplatz übernachtet, diskutiert ja auch keiner die Ausgangssperre. Nur darf er nicht größer spazieren gehen. Am Ende ist es mit uns nichts anderes. Ich meine also, dass die Frage sich primär darum dreht, ob und dass die Bootsüberführung auch weiter als unverzichtbare Ausnahme bewertet wird. Meine zweite Hoffnung ist, auf den point of no return verweisen zu können, wenn Regelungen erst deutlich nach Abreise eintreten. Wenn mich ein Bundesland oder ein Kreis nicht mehr wollen, so ist das ja kein Problem. Ich will ja sowieso weiter. Ahoi Gerhard
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#54
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Gerhard, wenn ich deinen Thread hier so verfolge, möchte ich dir empfehlen, uns immer etwas zeitversetzt “auf dem Laufenden“ zu halten …
Man weiß ja nie, wer noch mitliest und dann hast du plötzlich irgendwen am Steg stehen, den du dort gar nicht brauchen könntest … So hatte ich das bei meinen Reisen auch immer gehalten, immer 2 bis 3 Tage später geschrieben, wo wir gerade “sind“, um damit vor Ort Incognito bleiben zu können … Ihr werdet das schon gut machen! Viel Erfolg! LG, Saint Ex
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Lg, Saint-Ex “Überlegen macht überlegen“ Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou) |
#55
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Erfahrungsbericht und aktuelle Tipps
Morgen Gerhard,
so, wir haben unsere 800km Überführung von Hamburg nach Wiesbaden (Elbe, ESK, MLK, DEK, RHK, Rhein) gestern erfolgreich abgeschlossen. Ein kleines Abenteuer mit vielen interessanten Erfahrungen. Ein paar davon möchte ich Dir gerne schildern für Deine Tour, die ja bald losgeht. Anlegen: Die meisten Yachtclubs und Marinas entlang des MLK sind wg Corona geschlossen. Es gibt hier aber lokale Abweichungen, da die Corona Werte ja nach Landkreis gelten. Wir haben immer einen Tag im voraus geplant und die Häfen angerufen. Dann war immer einer dabei, bei dem wir wenigstens sicher liegen konnten. Und auch Landstrom hatten. Die Hafenmeister sind alle sehr hilfsbereit und versuchen, eine Lösung zu finden. Allerdings sind die sanitären Anlagen alle geschlossen. Bei uns war die erste offene Marina wieder die Marina Fuestrup am DEK nördlich von Münster. Toll gelegen und nette Leute. Ansonsten haben wir an Pollern angelegt (Minden) und auch dort sicher gelegen. Tanken: Es gibt bis Duisburg kein Superbenzin am MLK, DEK, RHK. Man braucht unbedingt ein paar Kanister, eine Sackkarre und eine Autotanke in der Nähe vom Kanal. In den Binnenseekarten sind nicht alle eingezeichnet, ich habe mir aber eine Spritpreisevergleichs App runtergeladen (bei mir die ADAC App) und dann werden auch die anderen Tanken angezeigt (Jet, Freie etc.). Und dann haben wir mittags mal dort in der Nähe am Poller eine Rast gemacht, und ich habe schnell mal 50 Liter Super geholt. Ein paar Meter Bewegung... Und natürlich die Hilfe der vielen Forum Mitglieder! Kontrollen: Hier habe ich auf Deine gute Vorarbeit zurückgegriffen und der WSP bei unserer ersten (großen) Kontrolle am MLK bei Bramsche erzählt, das wir auf einer Überführung in den Heimathafen Wiesbaden sind. Auf direktem Weg. Die WSP hat das gut aufgenommen und unsere Kontrolle in deren zentrales System eingetragen. Wir haben dann jeden Tag mehrfach die WSP getroffen, die haben uns aber nur noch ein weiteres Mal kontrolliert und dann nach Systemcheck fahren lassen... Schleusen: Wir sind 13 Schleusen gefahren. Nur bei einer war es ein bisschen kritisch: Anderten bei Hannover. Lass Dich nicht hinten zu eng reinquetschen, die geht schnell runter und da gibt es einen Betonstempel in der Mitte, da kann man sich gerne den Z Drive zerstören. Und ein Tipp, lass den Motor immer laufen, falls die Berufsschiffer mal so richtig Gas geben und man das Boot nicht mehr halten kann. Ist uns nie passiert, alle haben sich gut benommen... Rhein: Wow, wir waren erst einmal überwältigt von den großen und schnellen Talfahrern. Nachdem wir uns eingegrooved haben (blaue Tafeln etc), gehts gut, aber der Gegenstrom zwischen Koblenz und Bingen war doch sehr stark. Also haben wir die Etappen verkürzt und dem Motor nur 50 KM am Tag unter Last zugemutet. Er verbraucht doch Öl etc. Ich habe täglich alle Flüssigkeiten gecheckt, nachgefüllt und notiert. Sonstiges: Wir haben keine funktionierende Absaugung gefunden... Bereite Dich vor. Frischwasser, Strom und Einkaufen sind kein Problem. Auch die Bäcker haben morgens auf... Lieferdienste und "Abholen" sind auch Abends möglich. Und das Funkgerät, was wir für die Tour gekauft haben, konnten wir wg eines fehlenden Anschlusssteckers für das Raymarine nicht nutzen. Aber jede Schleuse ist per Handy zu erreichen, die Kollegen sind sehr nett und erklären das alles. Also, alles in Allem eine tolle Tour. Wenn Du willst, dann schreibe mir eine PN und wir telefonieren mal privat. Gruss und viel Spaß auf deiner Überführung und wir wünschen Dir besseres Wetter ohne Schnee, Eis und Hagel... Rasmus
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#56
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Gratulation Rasmus zur erfolgreichen Überführungsfahrt!
Das weckt bei mir schöne Erinnerungen an unsere Überführung von Minden nach Oberwinter bei Bonn … Wenn natürlich 2019 noch völlig unbedarft ohne jegliche Einschränkung … Das waren noch Zeiten! Und Gerhard und seiner Crew wünschen wir natürlich auch alles alles erdenklich Gute auf ihrem Weg!
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Lg, Saint-Ex “Überlegen macht überlegen“ Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou) |
#57
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Willkommen zurück in Wiesbaden.
Viel Spaß mit Deinem Boot. Vielleicht sieht man sich ja mal in einem der Nebenarme. Nur bitte nicht auf dem Wasser oder beim Ankermanöver "treffen" ..... das gibt immer so hässliche Schrammen am Boot Herzlichen Glückwunsch zum Boot und erfolgreichen Überführung
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Gruß Kurt ************************************************** ****************** Sollte ich in meinen Beiträgen falsch liegen, ist dieses nicht Bösartig gemeint sondern meiner fortschreitenden Altersdemenz einschließlich verbaler Inkontinenz geschuldet Bin hier zu finden : https://www.google.com/maps/d/viewer...yUh-oB62CKnn90 |
#58
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Hallo Rasmus,
auch von mir erstmal ein herzliches Willkommen im Revier! Schön, dass es offensichtlich bei Euch gut gelaufen ist. Deine Infos helfen mir sehr und tragen weiter zur Beruhigung und Vorfreude bei. Obwohl - Langsam kann mich nichts mehr beruhigen. Ich will endlich aufs Wasser! Aber nächste Woche geht es los. Am Montag fahre ich rauf mit der letzten Ausrüstung und bereite den Pott vor. Der Mietwagen ist schon gebucht. Abschiedskaffee mit dem Bootsverkäufer, grosser Provianteinkauf und besseres Kennenlernen der Bootstechnik. Später kommt meine Lieblingsersteoffizierin nach und dann treiben wir zielgerichtet gen Süden. Ein, zwei Fragen habe ich tatsächlich noch, aber das machen wir dann direkt. Übrigens noch ein kleiner Schmunzler für mich. In Niedersachsen habe ich einen lieben Freund bei einer Polizeieinheit, die nichts mit Wasser zu tun hat. Plötzlich kontaktiert der mich mit einem Bild meiner Mail und fragt mich, ob ich das kenne. Da haben die in Niedersachsen diese Frage und Konstellation als wesentlich für viele Polizeibereiche befunden und samt ihrer Antwort intern verteilt, um die Handlungssicherheit aller Beamten bei Kontakt mit Sportbootthemen zu verbessern. Das fand ich mal richtig gut! So etwas kann uns allen ja nur helfen. Ahoi Gerhard (dem nur noch vier Tage bleiben, sich die Haare wegen irgendwelcher Packfragen zu raufen....)
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Moin,
Ich habe man Montag die Überführung meines Boote von Barßel nach Wesel insgesamt 5 Tage hinter mich gebracht. Ich habe täglich mit den Marinas am jeweiligen Etappenziel telefoniert und bin bei allen freundlich aufgenommen worden. Immer unter dem Hinweis Das es eine Überführungsfahrt ist. Marina Füstrup wirklich zu empfehlen. Lediglich die Marina Flaersheim ist komplett dicht. Auf freundliche Empfehlung des dortigen Hafenmeisters haben wir aber Hinweise auf Liegeplätze für zumindest eine Nacht bekommen. Gebraucht haben wir die nicht da wir wegen guter Schleusungen in der Hansemarina in Dorsten unter gekommen sind. Also mach dir nicht all zuviele Sorgen. Zur Not gibts auch auf dem DEK viele freie Liegestellen (teils sogar mit Stromanschluss) Gruß und gute Fahrt Jürgen |
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....ist das alles aufregend
Die Stunde der Abfahrt naht und heute fix einen letzten Test aller Systeme gemacht. Die Funke scheint etwas seltsam programmiert zu sein. Da wird am Freitag der Lifetest zeigen, ob das alles so stimmt.... Viel böser ist aber, dass die Ankerwinde schweigt. Ohne die wird es blöd in Brandenburg. Naja, es gilt wohl der alte Lehrsatz, dass nur mit einem schwierigen Auftakt ein schönes Abenteuer möglich ist. Man wir sehen! Ahoi, kurz vor Start Gerhard
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#61
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...Funke geht prima, Aankerwinde läuft. da hatte wohl jemand die Ankerwinde mit Wucht in den anschlägt laufen lassen. Der Schutz hat seinen Dienst getan und der Anker war aus der Führung gezogen und klemmte. alles wieder gut.
Und wir sind gestartet. Mann, war das toll! Später gibt es mal mehr Informationen. Ahoi aus den Gewässern des paradiesischen Nordostens Gerhard
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#62
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Euch eine tolle Reise mit möglichst wenig Schwierigkeiten!
Ich freue mich schon auf weiterhin so lebendige Schilderungen deiner Erlebnisse … LG, Saint-Ex
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Lg, Saint-Ex “Überlegen macht überlegen“ Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou) |
#63
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Dem schließe ich mich an. Berichte schön, das versüßt das Warten auf den nächsten Törn.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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Ich wünsche auch gute und stressfreie Fahrt
Vielen Dank für den Bericht und vielleicht ein paar Bilder
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Grüße aus dem wilden Süden Pedro Intelligenz ist am gerechtesten verteilt, jeder denkt er hat genug davon.
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#65
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Hallo Gerhard,
Habe gerade deinen Post entdeckt und mit Interesse gelesen. Toll auch die vielen Tips. Hier zeigt sich ein super Forum. Viel Spaß und eine tolle problemlose Fahrt. Ich freue mich schon auf Deinen Bericht.
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Grüße aus Regensburg Holger |
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So, es ist soweit. Die Gerda ist auf Kreuzfahrt durch die Republik zum neuen Lebensmittelpunkt.
Vor der Abfahrt gab es noch ein Lehrstück für unbedarfte Anfänger... Bei der ersten Betankung haben nicht einen einzigen Tropfen verschüttet. Inzwischen wurden wir aber belehrt, dass Bootstanks über einen recht tief liegenden Überlauf verfügen. Um unser mit der Überwachungskamera gefilmtes Boot ausfindig zu machen, haben die Chefermittler auf den Tag zwei Wochen gebraucht. Dann waren Sie so rationell, dass sie ihre Datenbanken geschont haben. Viel lieber haben sie beim Eigner der Marina vorgetanzt, um ihn nach den Daten des Eigners zu fragen. Damit er nicht dumm sterben muss, bekam er erstmal die Info, was dem Eigner denn so vorgeworfen wird, mit Datum und Uhrzeit. Auf meine Kontaktaufnahme zur Klärung des Vorwurfs gab es nur lasche Ausflüchte und später den Verweis, dass dies in Brandenburg eine Straftat sei, an die Kripo weitergeleitet wurde und die Staatsanwaltschaft entscheidet. Na, wenn die meinen. Da wird wohl ein Anwalt ins Rennen starten dürfen.... Aber zur Fahrt: Am ersten Tag mitten in der Nacht, also um 07.30 Uhr Leinen los und erstmal ab zu meiner Werft. Die „ursprüngliche“ Werft, welche das Boot ein- und ausgewintert hat, hatte sich leider nicht als wirklich geeignet erwiesen.Ohne jetzt das ganze Werftabenteuer zu weit auszudehnen, die benachbarte Kleinwerft hat sich als fähig erwiesen und über den Winter alle Umbauten und Sanierungen gemacht. Die Erstwerft könnte mir auf Rückfrage nicht sicher sagen, ob sie denn auch die Wellenlager entlüftet haben und meinte nur, das sei kein Problem, wenn die Welle vielleicht etwas wärmer wird. Nunja , nachdem nachgeholten Entlüften beim Fachmann war das heulende Geräusch weg und Mundwinkeln waren wieder oben, als wir so um neun Uhr Kurs auf Köpenick nahmen. Mitten durch das Wassersportparadies. Berlin war dann eine seltsame Erfahrung. Durch all das angelesene Wissen zur Durchfahrt hatte ich ordentlich Respekt. Aber was war das? Keine weiße Flotte. Keine Sportboote. Keine Menschen auf der Straße. Das war, wie in einem Zombiefilm. Lediglich vier WSP-Boote, sonst nix. Angie und Steinmeier kamen für uns auch nicht ans Fenster. So haben wir öffentlichen Anleger am Reichstag fix entschieden, auf die dort geplante Nacht zu verzichten und dieselben durch nach Spandau. Dort auch öffentlich gelegen und wir haben dermaßen gut geschlafen und das neue Lebensgefühl genossen! Am nächsten Tag ging es dann weiter und aufgrund der sowieso unerwünschten touristischen Aktivitäten und der leeren Städte haben wir auf Potsdam verzichtet. Das holen wir dann mal mit dem Auto nach. Stattdessen flogen wir durch den Sacrow-Patetzer Kanal und landeten in der sehr schönen und neu angelegten Stadtmarina von Ketzin. Dort hatte sogar der Italiener in Laufentfernung noch eine Pizza für uns übrig. Lecker! Am Sonntag entschieden wir uns dann für ein ausgiebig langes Frühstück und nahmen dann die gigantischen 18 Kilometer nach Brandenburg unter den Kiel. Der Plan war, dort dann am Montag die Vorräte, insbesondere Mineralwasser, unserem Verbrauch anzupassen.und natürlich nochmal einen richtig faulen Tag zu verleben. Wir fahren also in die Kanäle von Brandenburg ein und uns kommt eine recht flotte Crownline entgehen. Ich sage zu meiner ersten Offizierin „Genau so eine wollte sich unser Vorbesitzer kaufen.“ in der Vorbeifahrt winken wir uns gegenseitig und da steht doch am Steuer unser Vorbesitzer! Er machte eben die Probefahrt, die im Kauf endete. So gab es noch einen netten Schnack am Neustädter Stadthafen und dann genossen wir weiter den Tag allein. Und wie es weiter geht, erzähle ich das nächste mal. Bis dahin einen herzlichen Gruß von der dauerbreit grinsenden Crew! Gerhard
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Oh Mist, bei speichern hat das Programm alle Umlaute zerschossen.
Nächstens werde ich eben wieder die alten Umlautschreibweisen nutzen..... |
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Zitat:
Und Allzeit gute Fahrt, ausreichend Wasser und keine überkanditelten Kontrolleure … Wir fiebern mit euch mit, vor allem, wenn ihr in „unser“ Revier ab Minden kommt … LG, Saint Ex
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Lg, Saint-Ex “Überlegen macht überlegen“ Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou) |
#69
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Hallo,
ja wenn man die halben Buchstaben beim lesen weglässt geht es so halbwegs - und man versteht den Großteil des Textes.... Grüße Markus |
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Zitat:
a. beim Schreiben immer mal auf "Vorschau" drücken, um zwischendurch zu speichern oder b. Text in Word vorschreiben und dann hier reinkopieren. (so mach ich es). Wo wurdest du beim Tanken und Wasserverunreinigen gefilmt/fotografiert? |
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Zitat:
@ Gerhard.. bin gespannt auf deine weiteren EReignisse...
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
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So, für die Interressierten mal eine Fortsetzung.....
Brandenburg haben wir morgen um 09.00 hinter uns gelassen und haben nach de Schleuse nochmal fix getankt, um einen ersten Eindruck vom Durst der Gerda zu bekommen. 18 Liter pro Maschine auf 115 Kilometer fanden wir mit somit 0,15 Liter/Kilometer trotz der Schleichfahrt in Berlin und Brandenburg überraschend angenehm. Die Heizung bräuchte mehr. Da haben wir für eine Woche 30 Liter verbraucht. Dann sind wir durchgerauscht bis Burg, was dann ein Tagestörn von56 Kilometern war. Also immer noch als Faulenzer unterwegs. Am nächsten Morgen war dann um 07.20 Uhr „Leinen los“ angesagt. Wir waren gespannt auf das Abenteuer Hohenwarthe. 18 Meter Schleusung war für die Main-Touristen dann schon etwas Neues. War aber völlig unspektakulär, als wir nach 95 Minuten Wartezeit rein dürften. Auch die Brückenfahrt über die Elbe war dann mal richtig was Besonderes! Während des Tages wurde der Wind dann konstant stärker, blieb aber noch kalkulierbar. Am Nachmittag kamen dann die ersten Starkböen. der Rest ist eigentlich aus meinem anderen Thread hinreichend erzählt und erörtert, aber in aller Kürze - Beim Aufstoppen am öffentlichen Anleger Bergfriede packte uns eine Bö und drehte uns fleißig herum. Die zweite Bö schob uns mit Schwung aufs Land. Immer lustig über die kantigen Ufersteine. Während wir überlegten ob wir ein Leck haben und zunächstüber die Deckskante äugten, marschierte ein gerade anwesender Bauarbeiter los, um seinen Bagger zu holen. Damit wollte er uns wieder reinschieben, obwohl wir noch gar nicht so sicher waren, was wollten. Derweil kam Bö Nummer drei und schob uns mit Schwung wieder ins Wasser. Alle Fragen beantwortet. Bö Nummer vier kam und drehte das Boot. Nun mit dem Stehenden Propeller an die Ufersteine. Mit weichen Knieen haben wir in der nun folgenden Sturmpause schnell das Boot festgemacht und dann ging es nochmal richtig los mit dem Sturm. Abends könnten wir dann nachlesen, dass es Böen mit bis zu 110 Km/h waren. Der größte Fahrfehler war jedenfalls, die Situation zu spät richtig ernst zu nehmen. Wir waren bedient, haben in engem Takte die Bilge auf Wassereinbrüche geprüft und die Liegehöhe über Waser gemessen. Mittwochs war das Wetter immer noch ernst und wir blieben dort liegen, haben aber versucht, die Welle - auch dank vieler Tipps aus dem Forum - auf Schäden zu prüfen. Donnerstags wollten wir uns nach diversen Telefonaten dann durchschlagen. In Braunschweig hatten wir ein nettes Angebot. Aber dort ankommen, einen Autokran bestellen, hoffentlich Lösungen finden können, wieder einen Autokran ordern, erschien uns dann doch etwas zu komplex. Also schlugen wir uns durch bis Hannover. Vierzehn Stunden. Wir waren völlig platt. Im letzten Tageslicht angelegt im Brinker Hafen, schnell noch eine Mail an die Marina Werft Rasche, dass wir mit einem Notfall kommen und sofort ab ins Bettchen. Freitag sind wir dann wieder um 07.00 Uhr gestartet und lagen um 08.00 Uhr an der „Werft“. Kein Mensch weit und breit. Wir erwischten einen sehr netten Herrn vom benachbarten Bootshandel, der uns nur leider nicht helfen konnte. Er wusste aber zu berichten, dass es die Werft schon lange nicht mehr gibt, jedoch der Hafenmeister ein paar polnische Alleskönner habe und natürlich auch der alte Werftkran zur Verffügung steht. Der Hafenmeister käme aber immer erst um zehn. Wieder Anruf beim Hafenmeister und Nachricht hinterlassen. Um 10.30 Uhr erreichten wir endlich den Hafenmeister. Dieser fiel dann sofort ins Wort, dass er zwei Coronafälle im Team habe und die Auftragsbücher voll seien. Interesse an der Schadenssituation hinsichtlich Priorität hatte er null. War das die hilfsbereite Bootswelt, von der ich immer gehört hatte? Wenigstens weiß ich jetzt, wen ich in diesem Leben wohl eher nach nichts mehr fragen werde. Kurz überlegt, weitere tolle Tipps aus dem Forum gekramt und schnell bei Herrn Müller vom Mindener YC angebimmelt. Die Gerüchte über die Bootswelt stimmen doch. Der war superfreundlich und schon am Telefon hilfsbereit. Nun war es klar. Die Fahrt geht nach Minden, wo wir um 16.00 Uhr dann auch endlich einliefen. Das war nun eine neue Welt. Eine wirklich schöne Marina, ein genauso origineller, wie motivierter und hilfsbereiter Hafenmeister. Der ist allein schon ein Gewinn für den Club! Noch am Abend wurde für den nächsten Morgen ein Sliptermin organisiert. Wir stießen auf recht zahlreiche Mitglieder und alle gaben uns irgendwie ein Gefühl, im Urlaub zu sein. Herzlich, hilfsbereit und einfach nur nett. In einem Wort, Minden gehört nun definitiv zu unseren Lieblingsorten! Ein Alleskönner hat uns den Rumpf provisorisch verschlossen, ein ( Nein Drei!) anderer hat uns beim Schraubenwechsel gerettet. Und heute früh würden wir wieder ins Hafenbecken geschubst. Mit neuer Energie, mental ausgeruht, das Boot für die weiter Tour verantwortbar, gingen wir es wieder an. Wegen der ganzen Aktionen könnten wir natürlich erst gegen Mittag starten, aber dennoch kamen wir bis Bramsche. Morgen geht es dann also in den DEK und deutlich die Hälfte ist geschafft. Gehen wir es an! Ahoi Gerhard ( Mit der besten ersten Offizierin von allen)
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Gerhard! Seid ihr alle gut zu Hause angekommen !?
Wir sind doch so neugierig Viele Grüße Rolf
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Gruß Rolf |
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Schau einfach in seinem anderen thrörh
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
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Es geht weiter!
Von Bramsche aus gingen wir mit Schwung in Richtung "Nasses Dreieck". Von dort begeistert in den DEK. Endlich mal die Grundrichtung in Richtung Süden aufstellen! An der Tankstelle Münster gab es denn für die Volvos einen Nachschlag. Wie schön, der Verbrauch hat sich eingependelt bei nur 0,25 Liter/Maschine und Kilometer. Wenn auch bei Schleichfahrt mit durchschnittlich 10-11 Kmh, so fanden wir das dennoch recht ordentlich. An der Schleuse Münster gab es dann nochmal ein freudiges Lächeln. Der nette Schleusenwärter konnte uns ohne Wartezeit durchwinken. Nun wollten wir in Stadthafen Münster. Naja, ausser uns keine Boote und jede Menge Menschen in Begleitung von Flaschen. Was machen Menschen nochmal, wenn sie genug getrunken haben? Richtig! Sie haben Ideen. Das wollten wir lieber nicht austesten und fuhren weiter bis zum öffentlichen Anleger an KM 66. In einer Mole gelegen, einen Dönerdealer und einen Aldi direkt ums Eck. Was will man mehr? Am nächsten Morgen war dann mal wieder Frühstart angesagt. Um 07.05 erschallte vom ersten Offizier ein knackiges "Leinen sind los" und ab in Richtung Ruhrgebiet. Ich war ja schon ganz oft beruflich im Pott, aber die Perspektive vom Wasser aus war dann doch eine eindrucksvolle Premiere. Dazu noch überall Vatertagsstimmung. Das haben sich die Menschen nicht vermiesen lassen. Halt keine Großgruppen, aber ganz viel sichtbare Fröhlichkeit. Kurz nach 18.00 Uhr machten wir dann am öffentlichen Anleger am Kaiserpark in Oberhausen fest. Was für ein schöner Platz. Es herrschte jede Menge Leben und fragten uns mal wieder, ob das gut für uns und die Gerda ist. Petrus hat für uns entschieden. Innerhalb von zwei Minuten nach dem festmachen kam der Himmel am Stück und innerhalb weiterer zwei Minuten war der Park absolut menschenleer. Diese Anlegestelle können wir wirklich empfehlen. Apropos - Ein kleiner Exkurs zu Unterlagen. Bis zum nassen Dreieck hatte ich für die Strecke die Karten von der Kartenwerft (Nummern 3 und 6). Mit denen hatte ich mich gut eingegroovt, sie waren recht verläßlich genau und insbsondere absolut "systemtreu". Das erkläre ich in Kürze. Ab dem nassen Dreieck kam dann der Fenzl in die Pflicht. Ich war schon ziemlich enttäuscht. Gut sind später auf dem Rhein diverse Tipps zum Fahrwasser. Der Rest ist für meinen Geschmack das Geld nicht wert. Im Umfeld von Oberhausen habe ich dann -viel zu spät- begonnen, die Karten zu ergänzen mit den nicht eingezeichneten Liegeplätzen. Auch sonst sind die Karten stets nur so ungefähr richtig. Da wird eine Brücke schon mal um bis zu 500 Meter verschoben. Die Karten sind regelmäßig verschieden ausgerichtet. Nett, dass man das an der Windrose nachvollziehen kann, aber was soll das?. Auch die Kurven des Stroms sind teilweise dem Seitenbedarf angepasst. Für etwa fünfzig Euro hätte man auch die so möglicherweise erforderlichen Zusatzseiten finanzieren können. Nach zwei Tagen sehr ordentlicher Nutzung (immer schön auf der Kartenplatte und nicht so irgendwie auf den Knien) beginnt sich der Rücken schon auf vier cm Länge aufzulösen. Mir erweckt sich der Eindruck, dass das Buch irgendwann mal super war, aber dann nie sauber gepflegt wurde. Das passende Bild dazu dürfte sein, die Kuh zu melken, bis sie umfällt. So, Lästerstunde fertig und zuhause wird neues Material angeschafft. Wieder Frühstart um 07.50 Uhr. Naja, so kann man wenigstens glaubhaft machen, dass dies kein Urlaub ist. In einem Rutsch ging es bis in den Rheinauhafen. Der wurde ja schon oft beschrieben und alles war wahr. Schade nur, dass Petrus schon wieder stark inkontinent war. So wurde der Stadtausflug ersatzlos gestrichen. Wieder einmal ein Tankstopp, um einen ersten Verdacht zum Rheinverbrauch zu erhalten. Die STB-Maschine hat sich auf dem Rhein etwa 0,7 >Liter gegönnt. Das geht in Ordnung. Aufgrund von Diskussionen an der Tanke wurde der BB-Tank vermutlich nicht richtig befüllt und dort wäre dann der Verbrauch nur 0,5 Liter gewesen. Die Wahrheit wird sich bei nächsten Betankung zeigen. Nach einem Schlag nach Neuwied soll es nun als nächstes nach St. Goar gehen. Aber erst einmal schauen. Uns wurde erzählt, dass auf dem Rhein 2,50 Meter Hochwasser auf uns zurollen. Wenn es wirklich so ist, dann werden wir die Welle sauber an uns vorbei rollen lassen. Das war der eine Teil, aber es gibt ja noch die emotionale Seite: Bisher auf den Kanälen haben wir trotz unserer Havarie die Gemütlichkeit schon sehr genossen. Die Chefin macht einen Bombenjob, aber sie hat regelrecht Angst vor dem Steuerrad. In den Kanälern kein Thema, wir haben einfach mal für Pausen für eine halbe Stunde irgendwo festgemacht und gut war es. Toilettengänge dito. Auf dem Rhein sieht das anders aus. Da muss der Rudersklave aushalten. Geht aber auch. Ist halt nur etwas anspruchsvoller in der Organisation. Spannender ist aber die gesamte Verkehrssituation. Der Rhein führt bereits ordentlich Wasser und fordert den Steuermann mit vielen komplexen Strömungssituationen. Die Berufsschiffer, benehmen sich, wie im Berufsverkehr von Rom. Manche wenden den Fahrseitenwechsel an, manche nicht. Manche bleiben stur auf Steuerbord, währen alle anderen auf Backbord sind. Gegenverkehr quetscht sich durch. der Sportbootler wird von Strömungsverhältnissen, Schwell und Wind sauber durchgeschüttelt. Ich weiss gar nicht, wie oft ich meiner Entscheidung gedankt habe für den AIS-Empfang. Das hilft schon gewaltig, um den Überblick zu behalten. Auch wenn es sonst natürlich auch ginge. Insgesamt weiss ich jetzt, dass der Rhein nicht mein Freund wird. Ich schätze das so ein, wie manche Motorradfahrer die Autobahn mögen, während andere das gemütliche Cruisen auf der Landstrasse schätzen. Alle haben recht, aber ich entscheide mich für die gemütliche Variante.... Die Crew auch! Also, wo stehen wir? Über 800 Kilometer von 960 sind geschafft.Das Ende ist in Sicht. Aber möglicherweise macht uns nun noch Hochwasser einen Strich durch die Rechnung. Dann ist das halt so. Und ich werde davon berichten. Bestimmt! Ahoi Gerhard und seine Lieblingscrew
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