Restauration Van Pelt 820

[Zapfhahn]

Lange nichts geschrieben hier, es war einfach zu viel los. Erstmal vielen Dank Hein.Ich habe einen neuen Deckel bestellt, der sollte auch bei so wenigen Gewindegängen passen. Wenn nicht wird er eben fest geklebt.

In den letzten Tagen war ich viel und lange beim Boot. Samstag war Krantag, da kam das Boot nach einem Jahr wieder ins Wasser und Sonntag war die Rückfahrt, 65 km, zum Heimathafen. Da musste einiges vorbereitet werden. Erstmal ein paar Bilder vom Kranen:




Bisschen buglastig dadurch, dass ich viel Ballast entfernt habe.



Ich musste das Boot dann schnell vom Kranplatz wegfahren und habe mich dabei gefühlt wie so ein Schwimmer beim Angeln. Da ich ein paar Hunder kg Ballast entfernt habe ist das Boot nur so durchs Wasser geschaukelt. Da war mir klar, der Ballast muss wieder rein.

Bevor das Boot überführt werden konnte musste das Instrumentenbrett noch verkabelt werden. Die Instrumente und Schalter waren zwar eingebaut aber noch nichts verkabelt...war ein langer Tag bis das alles gemacht war. Ich hatte noch überlegt ob ich den Suchscheinwerfer und die Navleuchten verkabel und war bei der Überfahrt froh, es dann doch gemacht zu haben.

Zusammen mit einem Freund (gleichzeitig Stegnachbar und Bootshallenbesitzer) und dessen Frau galt es am Sonntag dann 65km durch vier Schleusen zurück zum Heimathafen zu fahren - am besten an einem Tag. Nicht leicht wenn das Boot kein Gleiter ist und "nur" 8-10 km/h fährt. Um Punkt 7 wurde der Motor gestartet und los ging es. Nach wenigen Minuten war das Boot innen komplett mit beissendem Qualm gefüllt. Ich dachte zuerst an einen Brand oder ein Leck in der teilweise neuen Abgasanlage aber es war nur die Auspuffisolierung. Ich hatte den Auspuff im Motorraum mit Auspuffband umwickelt und das musste sich erstmal "einbrennen". Die ersten zwei Stunden bis zur ersten Schleuse ging es also nur mit offenen Fenstern - bei 10°C. Die Standheizung war zwar eingebaut, lief aber noch nicht.

An der Schleuse Garz angekommen hieß es erstmal warten. Weder per Telefon noch per Sprechfunk war ein Schleusenwärter zu erreichen. Das änderte sich über Stunden nicht. Das Telefon war entweder besetzt oder es nahm keiner ab. Wir haben dann in der Schleuse Brandenburg angerufen und der Schleusenwärter meinte er kümmert sich darum. In der Zeit haben wir gemütlich gefrühstückt und das Boot etwas aufgeräumt. Nach drei einhalb Stunden wurden die Lichter dann endlich auf grün gestellt und wir konnten einfahren. Ich hatte schon überlegt ob wir nur bis Rathenow fahren und am Tag drauf dann weiter weil es ja jetzt früher dunkel wird. Der Ersatz-Schleusenwärter hat uns angeboten seine Dienstzeit etwas zu verlängern sollten wir nach 17:45 an der letzten Schleuse, in Bahnitz, ankommen. Das Angebot haben wir dankend angenommen und sind dann so zügig es ging gefahren. Da wir die einzigen unterwegs waren wurden die Schleusen kurz vor unserer Ankunft vorbereitet und wir konnten gleich einfahren. So kamen wir nach ein paar Stunden in völliger Dunkelheit in der Schleuse Bahnitz an. Ich hatte ehrlich gesagt etwas die Hosen voll weil ich noch nie in Dunkelheit gefahren bin aber mein Mitfahrer, ein sehr routinierter Bootsfahrer, meinte das ist kein Problem. Mit dem Scheinwerfer haben wir abwechselnd das Ufer an Steuerbord und die Tonnen angeleuchtet und sind so letztendlich zum Heimathafen gekommen. An sich gar war die erste "Nachtfahrt" gar nicht so schlimm. Halb so wild, man muss nur ruhig bleiben und langsamer fahren.

Heute waren wir dann nochmal im Hafen und haben bei Tageslicht ein paar Bilder gemacht:





Neues Teakholz auf der Badeplattform


Im Heckbereich sind der Klapptisch, die Sitzecken und die Abdeck für die "Backskiste" in der Mitte neu gemacht. Der Boden ist ebenfalls neu und hat einen EVA Schaum Belag. Es fehlen noch die Bodenheber und die zwei Holzluken links und rechts werden noch abgeschliffen und neu lackiert.








Nun geht es innen weiter. Das Instrumentenbrett wird noch befestigt und die Standheizung muss laufen.

Die Innenbeleuchtung wurde gegen neuen LED Leuchten ausgetauscht.


Alles in allem bin ich aber froh, wieder im Heimathafen zu sein. Jetzt sind es nur knapp 20 Minuten zum Boot und so kann ich erstmal die Standheizung zum Laufen bringen. Danach wird dann bis zum Sommer in Ruhe innen alles fertig gemacht.

Bis hier hin ist aber ein großer Schritt getan und ich bedanke mich bei allen hier im Forum die geholfen haben

[ZK14]

Sehr gut! Da kannst du dir mal auf die Schulter klopfen, ist ein schönes Boot geworden. Danke fürs Teilen!

[Zapfhahn]

Danke danke

Ist innen noch einiges an Arbeit, ich berichte hier weiter.