2x100PS Mercedes Diesel von 1974, bei 2.300 gesamt 18l/Stunde - kann das stimmen?

[Verdrängerwilli]

Hallo Julian
Hier findest Du das Handbuch deiner Maschinen
Seite 42 Leistung und Verbrauchsdaten.
http://www.motoren.ath.cx/menus/mercedes.php

[JulianBuss]

demnach ist 3000 die Maxdrehzahl, nun wäre auch das geklärt

@Tommi: danke, kein Bedarf am Propellerbiegen; ich bin ja bereits zufrieden mit dem Verbrauch und der Leistung! Die Vollgasfahrt war eher von wissenschaftlichem Interesse

[jannie]

Zitat von JulianBuss

Ja, die Verbrauchswerte sind vom Nachtanken, dürften aber trotzdem recht genau sein. Das Verfahren ist wie folgt:
Am Anfang der Tour hab ich nachgetankt, aber nicht ganz voll. Die Verbindung zwischen beiden Tanks war offen.
Nach dem Tankn hab ich beide Tanks (!) mittels Peilstab gemessen.
...........
Im Ergebnis hab ich also eine Anfangsmessung vor der größten Tour und eine Abschlußmessung, sowie mehrere Zwischenmessungen zur Kontrolle.
Das gleiche gilt für einige vorherige Kurztouren.
Da seh ich wenig Fehlerpotential, oder?

Moin,
klar, sofern die Peilung genau die gleichen Werte bringt, wie der geeichte Zähler an der Dieseltanke. Aber das findest Du nach ein paar mehr Meilen schon raus. Lenas Verbrauchswerte stammen aus rund 18 tsd nm und den nachgefüllten Dieselmengen.Ich habe einfach immer, wenn der Bestand weit genug runter war, wieder ganz voll getankt. Inzwischen kann ich ziemlich genau sagen, wieviel Diesel durchgelaufen ist, wenn ich die Seemeilen, die Fahrstunden und das Wetter berücksichtige. Und die Laufstunden des Generators und der Dieselheizung. Aber wie schon gesagt, stören tut nur der Dieselpreis.

Über 2800 Upm würde ich Deine Maschinen ohne Not nicht länger laufen lassen. Aber einmal am Tag für ne knappe halbe Stunde auf 2400 Upm ist sicher prima, besonders wenn sie sonst nur mit 1800 -2000 Upm laufen dürfen.
gruesse
Hanse

[T-Technik]

Hallo Julian,
ich habe auch mal in Willi's Link hinein geklickt .

Demnach braucht Dein OM312 im Mittel 273 g/kWh , im oberen Bereich geht's auf die 290 g zu . (Vor allem bei weit mehr als 2000 1/min)

Nur mal zum Vergleich : Mit meinen MAN D2866 E liege ich bei 220 g/kWh im Mittel, bei optimierter Reise-V sogar 205 g/kWh .
Ein Mercedes OM366 kommt da nicht ganz heran .

Meine kleineren Vorkammermotoren OM601 u. 603 , die ich ja als Hilfsmotoren einsetzen möchte, kommen so auf 228 g/kWh im Schnitt, aber perfekt eingesetzt auf 215 g/kWh u. ich nutze die Abwärme mit .

All meine Motoren stammen vom Prinzip her aus den 1990er Jahren u. laufen mit der guten Bosch R-ESP .
__________________________________________________ _____________

Mal zum Vergleich :
Wenn Du nun Deine OM312 gegen z.B. OM366 Sauger mit 100 kW erneuern u. auch noch die Drehzahlen optimieren würdest, z.B. bei Deinen 6,5 kn Reise V ca. 1500 1/min , wäre es schon eine große Verbesserung .

Die Brennstoffersparnis könnte sich wie folgt darstellen :

OM312 273 g/kWh
OM366 218 g/kWh

= 55 g weniger oder

273 g = 100%
218 g = 80%

Für 1 Liter Diesel kannst Du mit 830 g rechnen .

Folglich könntest Du auch für Deinen jetzigen Verbrauch mit 2 Motoren bei 6,5 kn , nur noch 80% der jetzigen Kraftstoffkosten rechnen, wenn Du modernisierst hättest .

Aber das kann nur jeder selbst entscheiden, ob sich ein Umbau rechnet (Wie viele sm sind zu erwarten ?) u.o. was man persönlich mag .


Moin Hanse,
da stimme ich Dir auch zu, nicht über 2800 1/min zu fahren .
Ich merke aber wieder Deine Sorge (Erfahrung mit Lena's Volvo-P.) .
Das gilt für meine Motörchen nicht u. beim OM352 u. OM312 würde ich es auch ausschließen, wobei ich aber keine eigenen Erfahrungen mit diesen älteren Motoren habe .
Die kannst Du jeder Zeit mit z.B. 1200, 1500, 1800 1/min laufen lassen ohne das etwas zusifft .
Ich hätte Deinen Turbolader (Nicht den Motor!) längst rausgeschmissen !
Wie es auch der Dieter Breidenbach gemacht hat, nur er tauschte gleich die ganzen Maschinen . Und ausgerechnet auch noch meine Lieblinge, MAN D2866 E , was für ein Zufall u. seit dem ist Ruhe . Starten, fahren u. keine Probleme .

Viele Grüße : TOMMI

PS: Schau mal Julian, gestern unternahm ich mit meiner Fam. eine ganz normale Rhein-Bummeltour auf der MS-Berlin von Bonn-Linz .
Und wieder meine MAN's , aber sieh mal genau in der Mitte, zwischen dem Hauptmotoren . Das grüne könnte ein OM352 sein, vielleicht aber auch ein OM312, bin mir nicht ganz sicher . TOMMI

[jannie]

[QUOTE=LO-Technik;1876931].................
.............Moin Hanse,
da stimme ich Dir auch zu, nicht über 2800 1/min zu fahren .
Ich merke aber wieder Deine Sorge (Erfahrung mit Lena's Volvo-P.) .
Das gilt für meine Motörchen nicht u. beim OM352 u. OM312 würde ich es auch ausschließen, wobei ich aber keine eigenen Erfahrungen mit diesen älteren Motoren habe .
Die kannst Du jeder Zeit mit z.B. 1200, 1500, 1800 1/min laufen lassen ohne das etwas zusifft .
Ich hätte Deinen Turbolader (Nicht den Motor!) längst rausgeschmissen !
Viele Grüße : TOMMI ..........

Moin,
na ja, auch ein alter Vorkammerdiesel hat bei 1200 von möglichen 3000 Upm nur rund 15 % seiner Leistung und entsprechend tiefe Brennraum und Abgastemperaturen. Warum das dann nie Ablagerungen gibt?? Ich rede hier nicht von Betriebszeiten unter ein paar Tagen, sondern eher von einer Woche oder mehr. Ja , ich habe einen Direkteinspritzer.
Aber warum soll ich denn den Turbolader wegwerfen, solange er noch so fein läuft? (das kommt erst, wenn er nicht mehr will)
gruesse
Hanse

[T-Technik]

Ich kann, wie gesagt, nicht viel über die Mercedes OM312 u. OM352 sagen Hanse, Erfahrungen habe ich damit schon gar nicht .
Der OM352 ist ein Direkteinspritzer, das weis ich .

Und auch meine OM366 LA u. die großen MAN D2866 E haben keine Vorkammern !

Einen 366er mit Turbo u. LaLu-Kühlung nutzen wir ganz gewöhnlich im LKW . Ich weis aber von einem Bekannten im Nachbarort, der einen OM366 A (ohne LaLu-K) im Unimog jahrelang nutzt, der oft wochenlang fest steht u. in fast Standgas eine Holzbearbeitungsmaschine antreibt .
Egal was er mit dem Mog macht, keine Verölungen o. Verrußungen .

Zu meinen Vorkammermotoren :
Alle OM603 Sauger in den S124ern sowieso sorgenfrei .
Die beiden OM606 LA in den S210ern ebenfalls top, wegen Pflanzenöl muß aber in regelmäßigen Abständen die AGR gereinigt werden . Demontage wäre die Endlösung, ist aber gesetzlich nicht drin .

Der OM603 im BHKW läuft ca. 4000 h im Jahr nur bei Wärmebedarf .
Hier komme ich auf Deine Drehzahlen zurück .
Dieser Motor leistet bei 4600 1/min 83 kW .
Die Generatorenhersteller bieten, techn bedingt (50Hz), leider nur 1500 oder 3000 1/min an .
Zur rein mechn. Ausbeute würde ich gerne 2000 - 2800 1/min wählen . Brauche ich permanent viel Power sind 3000 auch perfekt für diesen Motor . Da es bei uns um eine Grundwärmeversorgung u. Strom als feinen Zusatz geht, entschied ich mich für 1500 1/min .
Und richtig, die Drehmomentkurve ist sehr flach bei diesen Vorkammermotoren, ab 1000 1/min nur 14 Nm weniger als bei 2800 den Höchstwert . Dem entsprechend steigt die Leistung sehr linear an .
Mit 1500 1/min entwickelt die Maschine aber genügende 30 kW, 25 kW bringt max. der Generator .

Auch richtig : Wird keine Wärme genutzt, ist ein Direkteinspritzer klar im Vorteil . Gibt es ja auch bei dieser Motorenserie, den OM602 2,9L .

Für mein Projekt habe ich ja zur Grundversorgung den kleineren OM601 4-Zylinder gewählt, der max. 10,5 kW Generatorleistung mit einer kleinen Reserve bei 1500 1/min versorgen kann .

Die zwei OM603 u. den OM601 für mein Commuter habe ich bereits auf dem Tisch u. baue bereits gelegentlich daran um . Auch die Steuerungs-Motorenschaltschränke aller Motoren sind bereits im Bau . Später setze ich mal Fotos in meinen BF-Thread ein .

Und natürlich richtig : Wenn Dein Turbo auf den Kurz- u. Mittelstrecken gut läuft, würde ich es auch so machen, wie Du sagst .

Grüße : TOMMI