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Gruß Volker
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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Angeblich sind ein paar Liter Kühlwasser aus dem Abklingbecken geschwappt. Ich meine die haben was von: 3,8l erzählt. Zitat:
Es gibt eine bekannte Schadenmenge aus einem bekannten Schadenort. Bis jetzt wurden alle Anlagen einzeln per INES skaliert aber dessen ausgehende Schädigung zusammen gefasst und danach die Bevölkerung gesichert. Da ich ja Skeptiker bin, glaube ich dort wird pauschal gelogen. Somit gucke ich mir den groben Sachverhalt an und merke das die angegebene Gefahrenlage nicht mehr von den offenen Abklingbecken, unbekannten Zwischen -und Endlagern und Sonstigen ausgeht, sondern nur noch Containment 2 öffentlich besprochen wird. Es wird also versucht zu vermitteln Kern 2 sei außer Kontrolle und dessen Auswirkungen reichen für INES 7. Ich glaube die nutzen die Stunde um das ganze Werk auf INES 7 zu Stufen, weil ein vielfaches des Gefährdungspotenzials in Wahrheit anliegt und der Kern 2 vielleicht nur 5% ausmacht. Das ist definitiv ein gigantischer Unterschied für die Bevölkerung vor Ort.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... Geändert von Freibeuter (12.04.2011 um 10:59 Uhr)
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... |
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@freibeuter:
Das mit den Begriffen GAU/Super-Gau hat mich auch immer verwirrt, allerdings gibt es zumindest nach Wikipedia durchaus beide. Super eben in dem Fall, wenn der Unfall über den größten einkalkulierten Unfall hinausgeht, wobei IMHO Ultra das bessere Präfix wäre. |
#880
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Wie dem auch sei. Es ist jedenfalls japanuntypisch, dass ohne konkretisiertem Vorfall von "Ernster Unfall" auf "Katastrophe" getopt wird und zeitgleich von Anlagengruppe auf Gebiet gesprungen wird. Damit wird ausgedrückt: das die Lage um das mehrere hunderttausendfache gefährlicher ist, als Gestern- und zudem vom ganzen Werk ausgeht. Mal sehen was heute im Laufe des Tages noch so an Nachrichten kommt.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... Geändert von Freibeuter (12.04.2011 um 21:08 Uhr) Grund: abc
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......und es soll das 13fache des Potentials von Tschernobyl zu Verfügung stehen. |
#882
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Zitat:
"Wir haben geschaut, was anzunehmen ist. Dann haben wir ausgerechnet, was wir davon beherrschen und bezahlen können. Das haben wir dann als GAU bezeichnet, wohl wissend, dass ein wesentlich schlimmerer Unfall auftreten kann. Die Differenz zwischen unserer Lüge und der Wahrheit ist das 'Super'"
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#883
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Nur zur Info: Das gilt immer noch.
Zitat:
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.....und jetzt sprechen die Medien von der KKW-Ruine.
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...und davon:
Das im Sicherheitsradius erst jetzt nach Leichen gesucht werden kann, weil bis jetzt die Strahlung zu hoch war. Das geschädigte Personen zeitnah eine Ausgleich von 400.000.000€ erhalten. (Also pro Haushalt etwas über 8000€.) Eine super moderne Kleinstadt mit viel Grün soll für die Aussiedler geschaffen werden Jeden Tag geht ein Stück dieser Welt mehr kaputt und ein Ende ist nicht in Sicht, aber alles ist gut. Und die internationale Presse und Politik hält nicht dagegen. Unglaublich!
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... Geändert von Freibeuter (15.04.2011 um 15:09 Uhr)
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Unglaublich ist eigentlich noch zu charmant ausgedrückt. Mir fallen da einige andere Sachen ein...aber die verkneif ich mir mal lieber ;)
400.00€...wie kommt man bitte auf so eine Summe? Niemand kann doch den wirklichen Schaden "messen"
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#887
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Den wirklichen Schaden kann ohnehin niemand ersetzen, irgendeine Summe soll ja doch genannt werden.. (Wer bis´n du? ... Herzlich willkommen )
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gregor |
#888
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Zitat:
Tepco stellt 400Millionen Euro in Aussicht und will diese an die evakuierten Haushalte in der 30km Zone verteilen. Somit bekommt jeder Haushalt über den Daumen 8300€ und ein paar zerdrückte. Ist doch nett. Ich glaube die Geste soll bloß zeigen: Wir haben alles im Griff und glauben an die Zukunft, damit keine Massenhysterie stattfindet. Wird der Gürtel um weitere 10km erweitert, muss richtige Schwerindustrie wie Autobauer, Chemieparks usw. umgeparkt werden. Die fallen nicht so billig aus, wie ein paar Reisbauern auf dem Land.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... |
#889
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Der aktuelle Spiegel (Printausgabe) schreibt, daß in dieser Region so viele AKW gebaut wurden, da es sich um eine strukturschwache ländliche Gegend handelt und so Arbeitsplätze geschaffen wurden.
Auch schreibt er, daß weitere Blöcke geplant waren. Mal weg von der AKW Thematik: Letzte Woche schrieb er, daß teils bis zu 600 Jahre alte Wegsteine vorhanden sind, die die Stellen markieren bis zu denen damals Tsunamis kamen. Sie hätten große Aufschriften mit Warnungen, nicht unterhalb zu siedeln. Im Laufe der Zeit wurden diese Warnungen aber ignoriert und die Wegsteine gerieten in Vergessenheit, sind aber noch vorhanden. In der aktuellen Ausgabe berichten die Reporter vor Ort, jetzt sei eine Diskussion im Gange ob die auf flachen Landzungen erbauten Fischer- und Hafenstädte an diesen Stellen wieder aufgebaut werden sollen. Es gäbe Gerüchte, die Regierung wolle die verwüsteten Flächen aufkaufen um eine Neubebauung zu verhindern. Zur Veranschaulichung welche Katastrophe es für die Leute dort ist, Opferzahlen des Ortes Minamisanriku (aus Spiegel vom 11.4., S 89): Ursprünglich 18 000 Einwohner Knapp 1000 Tote und Vermißte Zwei Drittel der Überlebenden sind jetzt Obdachlos
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#890
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Das mit den Steinen habe ich letztens in einer Reportage gesehen. Wahnsinnig interessant. Vor allem was dieses Land schon weg stecken musste. Es gab Fluten von 60m Höhe.
Darum haben die Japaner auch so eine leistungsstarke Mentalität. Falls eine Nation so ein Schicksal wuppen kann, dann die . Deren hohe Staatsverschuldung stammt nicht aus modernen Industrielandkrankheiten wie bei uns, sondern aus den ständigen Naturschlägen. Dem Volk kann man nur Achtung und Respekt zollen.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ...
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Sorry, aber das klingt, als müssten wir unser Licht hinter den Scheffel stellen. Nur weil wir nicht so verantwortungslos waren, und AKWs, Städte und was weiss ich noch alles in höchst gefährdete Gebiete zu bauen, heisst doch das nicht, dass andere Länder, z.B. wir, es nicht auch genauso gut und wahrscheinlich sogar besser stemmen würden!
Die DDR war zwar keine Naturkatastrophe (Oder), aber wie wir diesen Kraftakt sehr solidarisch und unter immensen Kosten über die Bühne gebracht haben, ist auch bewundernswert. Natürlich sind die betroffenen japanischen Bürger arme Teufel, aber ihr Kadavergehorsam der Obrigkeit/dem Arbeitgeber gegenüber hat viel dazu beigetragen, dass solche Wahnsinnsprojekte überhaupt realisiert werden konnten! Da ist mir unser 'Krieg' gegen Wackersdorf u.ä. zehnmal lieber, denn besser im Vorfeld verhindern als im Nachhinein sich geduldig seinem harten Scicksal ergeben! Gruß Volker
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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#892
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Aufgrund der geringen Küstenlinie und der gigantischen, nutzbaren Flächen, kombiniert mit der geringen Bevölkerungszahl hätten die Japaner wirklich anders siedeln können...
Vielleicht solltest du dir mal ein paar topografische Karten anschauen.. Wenn du dann noch die vorhanden Bevölkerung zur Gesamtfläche anschaust: Deutschland 81.758.000 Einwohner auf gut nutzbaren 357.111 km² (229 Einwohner / km²) Japan 128.056.026 Einwohner auf schlecht nutzbaren 377.835 km² (337 Einwohner / km²) wirst auch du erkennen, dass man da evt. nicht ganz so frei agieren kann.... Außerdem ist außer den miesen topografischen Gegebenheiten auch festzustellen, dass das ganze japanische Gebiet letztlich eine gefährdete Region ist, und nicht nur die Küste.... Die Obrigkeitshörigkeit soll in Deutschland auch nicht so ein selten beobachtetes Element sein, wobei in Japan davon letztlich überhaupt die Regierbarkeit des Staates abhängt. Historisches Wissen ist bei der Beurteilung der japanischen Situation unabdingbar. Und wie wir die Wiedervereinigung "gestemmt" haben, nun auch da kann man andere Ansichten zu haben, (immense Kosten Aller = immense Gewinne Weniger), das würde aber für diesen Trööt das Ende bedeuten und das Thema hat mit Japans Tsunami überhaupt nichts zu tun und gehört überhaupt nicht hierhin...
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gregor Geändert von Dicke Lippe (16.04.2011 um 20:29 Uhr)
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Hat vielleicht jemand hier mal einen Link zu den"Tsunami-Warnsteinen"?
Ich finde irgendwie nichts dazu. PS: na, dann bin ich doch noch fündig geworden: http://www.spiegel.de/wissenschaft/n...756622,00.html
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Gruss Konny Das schwierige daran zu tun was man will,
ist es erstmal zu wissen was man will. Geändert von Ölfinger (16.04.2011 um 20:39 Uhr) |
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Zitat:
Sind das wirklich die einzigen, die aktuell ein Team vor Ort haben? Die waren übrigens auch in der gesperrten 20 km Zone. http://de.news.yahoo.com/17/20110414...n-4dcee4f.html http://www.spiegel.de/wissenschaft/n...756622,00.html http://gasolar.us/2011/04/reminder-o...d-of-tsunamis/
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#895
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So habe ich das auch nicht gemeint. Wir sind aber in der glücklichen Lage uns noch nicht ala Kobe mit 300.000 Obdachlosen beweisen zu müssen. Und da bin ich auch heil froh über! (Klopf, Klopf, Klopf) Also steht uns auch keinerlei Urteil zu, ob wir etwas besser könnten.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ...
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Zitat:
Die Japaner wohnen auf einer Insel, die bei uns warscheinlich als unbewohnbar gelten würde. Vulkanausbrüche, Erdbeben und Zyklone am laufenden Band. Und trotzdem (oder gerade deshalb ) haben sie eine hochtechnisierte Zivilisation aufgebaut. Daß sie trotzdem auf Atomkraft als Hauptstromquelle gesetzt haben, kann ich allerdings nur als arrogant bezeichnen. Da meinten sie wohl alles in den Griff bekommen zu können und fielen gewaltig auf die Nase damit. Aber ich kann mir gut vorstellen, daß sie nach dieser Kathastrophe wieder wie Phoenix aus der Asche steigen und uns allen was vormachen, wie es ohne geht. Daß sie nicht in den Bergen bauen, sondern direkt an der Küste wird wohl dem Gewinnstreben zuzuschreiben sein. Dort ist es einfach einfacher und billiger. Gehen tut das, das zeigen wesentlich weniger hochtechnisierte Länder.
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#897
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Zitat:
Das entschuldigt in meinen Augen jedoch nicht, Menschen sehenden Auges dem Verderben preis zu geben, indem sie in so gefährdeten Gebieten siedeln. Zitat:
Wobei das ganze mehr mit dem absoluten Katholizismus bei uns im Mittelalter zu vergleichen ist Zitat:
Niemand sagt hier, dass die Japaner nicht unermessliches Leid zu ertragen haben - mir geht es nur gegen die Hutschnur, wenn das ganze so heroisiert wird, als wären sie die einzigen, die das so stemmen können! Volker
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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#898
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Zitat:
Leider werden wir alle mehr oder weniger stark betroffen sein. Die Meeresströmungen machen nicht an den Landesgrenzen halt, wie die Amerikaner schon zu spüren bekamen. Cäsium, Strontium und Plutonium werden zwar verdünnt aber dennoch vorhanden. Blei wird auch nicht ungiftig wenn man es nur genug verdünnt, es akkumuliert sich im Körper und so wird es mit den Radioaktiven Isotopen auch sein. Die Folge werden noch höhere Krebsraten sein. Die werden natürlich, weil am anderen Ende der Welt, nicht dem Unfall in Japan zugerechnet. Die Wiedervereinigung haben "wir" nicht so gewuppt wie viele annehmen. Lohnverzicht, Nullrunden, Inflation, Arbeitslosigkeit, alles Kleinigkeiten in Ost und West... Noch immer haben Ostdeutsche und Westdeutsche unterschiedliche Löhne, unterschiedliche Tarifverträgen und unterschiedliche Lebensstandards.
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Gruß Ludwig |
#899
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Zitat:
Sollen sie an der ganzen Küstenlinie einen km Abstand halten? Oder besser so weit weg wie die Tsunamis rollen? Dann bleibt nicht mehr viel für die Menschen. In Deutschland wäre das nicht viel was verloren ginge, aber bei der Küstenlinie von Japan: erst mal absolut flach und dann Gebirge, wo bis zu 20m Schnee in einem gewöhnlichen Winter fallen? Da ist wohnen im Gebirge auch recht witzlos, und selbst dort gibt es Erdbeben mächtige Erdrutsche etc.... Mal als Beispiel: Diese Straße wird von Dezember bis März gesperrt und sieht Anfang April so aus... (willst du lieber da bauen?) Falsch. Japan ist absolut multireligiös und das seit Jahrhunderten. Zitat:
Aber jeder zieht sich den Schuh an.... Aber wenn es in diesem Trööt jetzt auch auf Stammtischniveau "Wir können das auch, vielleicht sogar viel besser..." "Sind sie ja selber Schuld, wenn sie da bauen und wohnen" dann schreibe ich besser hier nichts mehr. Hat ja alles gar nichts mehr mit der aktuellen Situation zu tun, sind ja eher gekränkte Eitelkeiten.
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gregor Geändert von Dicke Lippe (17.04.2011 um 01:25 Uhr) |
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Du kennst meine Phantasie nicht.
Zur anderen Diskussion ist ein Blick in den Diercke Schulatlas über die Bevölkerungsdichte hilfreich. http://www.diercke.de/kartenansicht....x=5&submit.y=4# Ein Klick auf Materialien lohnt sich auch. |
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