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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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#76
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Hallo Gerhard,
schön, an Eurer tollen Tour über Deine Berichte teilnehmen zu dürfen! Ich habe mal gerade ELWIS gecheckt, ich kann keine Hochwasserwelle sehen (Mainz, Oestrich, Kaub, Koblenz). Das sieht eher so aus, als würde man in den kommenden Tagen gleiche Werte erwarten. Also eigentlich gut für Euch. Wir haben uns von St Goar dann morgens hinter einen Bergfahrer geklemmt (war zwar langsam...) und die Bergfahrt war dadurch bis Oberwesel entspannter an der wilden Loreley vorbei... Danach sind wir dann wieder vorbeigezogen... Euch noch tolle Tage am Rhein, geiles Panorama! Und gutes Ankommen in FFM. Rasmus |
#77
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Vielleicht/hoffentlich war das mit dem Hochwasser ja nur Hafenmeisterrlatein oder Anlegehelfergarn
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#78
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![]() Zitat:
https://www.elwis.de/DE/dynamisch/ge...get=2&gw=RHEIN |
#79
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Ich habe mir dank eines guten Tipps die App „Meine Pegel“ installiert. Die benutzt die gleichen Daten, aber super zugänglich. Gerade vom Handy aus.
Vielleicht kannte das ja noch jemand nicht. Ich kenne die App schon ewig. Also seit etwa drei Stunden ![]() Ahoi Gerhard
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#80
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So, es ist Zeit für das Finale!
Vorab, wir sind zurück und tauchen gerade so langsam in die Realität zurück. Vorher will ich aber nicht versäumen, das Ende der grossen Fahrt zu besprechen. Nach den vielen öffentlichen Anlegern bedeutet der Rhein für uns ja auch eine Veränderung der "Schlafgewohnheiten". So erreichten wir auch in St. Goar eine Marina, nämlich die bereits mehrfach empfohlene Funboat-Marina. Die Gebäude sind zwar in die Jahre gekommen, aber alles ist gepflegt, die Marina hat ein tolles Panorama und St. Goar ist so ein wenig Klein-Rüdesheim. In coronöser Ruhe ist das natürlich alles ein bisschen, wie die Kulisse für einen Zombiefilm. Aber das kann ja nunmal keiner ändern in diesen komischen Zeiten. Wir nutzten die ruhige Lage, wegen der avisierten grossen Hochwasserwelle weiter zu fahnden. Der Rhein hatte ordentlich Wasser und stieg langsam aber stetig. Von der Hochwassermarke aber noch weit entfernt. Und dennoch sah man dem Rhein schon an, dass er etwas in Sturmstimmung war. Schnelle Strömung und jede Menge Biotorpedos aus feinstem Holz unterwegs. Wir fassten den Plan, am nächsten Morgen gemütlich zu frühstücken, uns dann hinter einen Berufler zu klemmen und hinter dem Binger Loch dann entscheiden zu wollen, ob und wie wir weiter fahren. Am nächsten Morgen gab es dann frische Brötchen, während ich parallel auf dem Plotter das AIS verfolgte. Praktisch keine Berufler zu Berg unterwegs. Die hatten wohl abends alle irgendwie gefeiert.... Fix haben wir entschieden, mit allem Respekt vor der Strecke uns eben allein zu Berg zu stürzen. Das lief zwar ziemlich anstrengend, weil der Rhein und der Wind uns ständig spazieren trieben. beide kamen andauernd au allen Richtungen. Am Betteck wsaren wir durch den Fenzl gewarnt, um Gottes Willen dort keine Begegnung zu wagen. Wo hatten wir den ersten Gegenverkehr? Genau! Gefühlt mitten in einem Strudel haben wir das Boot aufgestoppt und platzten beide fast vor Stolz, weil es recht präsentabel klappte. Der Strom verwöhnte uns mit Gegenströmung von bis zu 14 Kmh und dennoch waren wir in einer Stunde durch die regulierte Strecke durch. Nach drei Stunden hatten wir dann die 27 Kilometer bis zum Mäuseturm erledigt und freuten uns auf die weitere Strecke. Ab Bingen ist der Rhein ja so irgendwie der der deutsche Mississippi. Breit, schnell, aber einfach zu fahren, wenn einen nicht wieder irgendwelch durchgeknallten Berufler auf Speed vernichten wollen. Ich komme nicht umhin, auf diese seltsamen Ausschweifungen einzugehen. Häufig ist auf dem Rhein ja so eine Art von Berufsverkehrsstimmung. Also fahren endlos viele Schiffe aufgereiht, wie eine Perlenkette dort entlang. Als Sportboot klinkst Du Dich dort ein, bleibst brav hinter einem Berufler und gleitest mit durch. Uns ist es dann häufig passiert, dass ein von hinten ein ein mordlustiger Berufler auflief, bis der Anker nicht mehr in die Heckscheibe passte. Da wir der Renteversicherung keinen kassenfreundlcihen Abgang gönnen, machen wir dann also ein deutlci erkennbares Ausweichmanöver, stoppen auf und lassen den wilden Mann vorbei. Das Manöver kostet bei den sowieso niederen Geschwindigkeit ganz schnell mal 10-15 Minuten. Danach machen diese Kameraden genauso weiter, um mit 0,5 Kmh Geschwindigkeitsdifferenz alles wegzuprssen. Ich bin zwar kein routinierter Bootsfahreer, aber rechnen kann ich ordentlich. Bei diesem Fahrstil macht der fragwürdige Verkehrsteilnehmer in zehn Stunden vielleicht fünf Kilometer gut. Der ausgelöste Stress bei allen Beteiligten und die verursachten Risiken stehen dazu in keinem Verhältnis und sind schlicht unverantwortbar. Ein Kurzes und dankbares Winken in der Vorbeifahrt und oder ein kurzes Danke im Funk ist bei diesen Menschen offenkundig auch zu viel verlangt. Leider war das ein Standarderlebnis, welches wir auf dem Rhein jeden Tag hatten. Übrigens haben wir dann doch herausgefunden, woran man diese Artisten leider erkennen kann. Si haben alle als Symbol der Anerkennung für Ihre geistigen Talente eine Blau-weiss-rote Flagge. Also Obacht! Wir haben viele deutsche Berufler gesehen. Die machten solche Spielchen nicht. Sorry, aber dieses schlechte Bild, welches leider wirklich zum Standard erhoben werden musste, konnte ich nicht zurückhalten. Aber zurück zu den schönen Seiten des Bootswanderns - Bei Bingen guckten wir uns kurz in die Augen und entschieden, noch weiter zu fahren. Um 15.45 maqchten wir also in Schierstein beim SCW fest, um dann die letzte Etappe als gemütlichen Ausflug unter den Kiel zu nehmen. Dort bekamen wir dann schon den ersten lieben Begrüßungsbesuch (Danke, Anna und Kurt!) und verbrachten eine wundervolle Nacht dort mit dem guten Gefühl, dass nun keinerlei Zieldruck mehr herrscht. Am nächsten Morgen starteten wir dann gemütlich, tankten nochmals zur genauen Verbrauchsbestimmung und schwangen uns in den Main. Schließlich sind ja 35 Kilometer im Ententeich kein Auftrag! Aber so einfach war das dann doch nicht. Neptun schickte uns zum Abschluss noch eine schwimmende Wanderdüne. Ich habe bei den bisher geschätzten sechzig-achzig Schleusungen meiner Bootskarriere noch nie jemanden so langsam in die Schleuse fahren sehen, wie diesen Berufler. Sxhleusenkammerlänge 339 Meter. Vor uns zwei Berufler mit zusdammen 215 Metern Länge. Die Erste Offizierin fragt, ob wir da denn auch noch reinpassen. Mit entspannter Inbrunst stelle ich fest, dass 120 Mter Reserve für unsere schmalen zehn Meter ja wohl reichen sollten. Stimmt. Haarscharf hinter der gelben Linie am einzigen verblieben Poller hinter der Wanderdüne hingen wir mit in der Kammer. Wieder raus ging genauso langsam. Der talfahrende Frachter verlor die Geduld und flog dann schon mal in die Schleusenpassage hinein. Wir durften dann gucken, wo wir unseren Joghurtbescher verstecken. Waren alles erfahrene Könnerproffis um uns rum... jetzt machte ich aber einen dicken Fehler. Ich erklärte der Gemahlin, dass ja in zehn Kilometern schon die Schleuse Eddersheim kommt und wir spätestens dort sowieso die Wanderdüne abwarten müssen. Also war mein Plan, dahinter zu bleiben und Entspannungsübungen zu machen. So lang waren zehn Kilometer schon lange nicht mehr. Dann kam Eddersheim. Bei der Anmeldung sagt der nette Schleuser, dass wir uns entweder mit drei Beruflern in die Kammer quetschen dürfen, oder eben mit dem nächsten Berufler, der auch bereits angemeldet sei. Geprägt von der erfahrenen Nervenberuhigung entschied ich mich spontan für abwarten. So kostete das zwar 45 Minuten Wartezeit, aber wir kennen uns ja noch nicht so lange. Wir reden noch miteinander und da geht die Zeit dann auch rum. Belohnt wurden wir dafür mit grossem Schleusenkino. Der erste Berufler fährt in die Kammer, wie man das halt so kennt. Die Wanderdüne schiebt sich so langsam in die Kammer, dass selbst die überholenden Schnecken am Ufer noch eine Rast einlegen können. Als Dritte kommt noch ein Arbeitsboot vom WSA dazu. Die Düne atmet durch und jubelt, weil sie es bis in die Kammer und am schleusentor vorbei geschjafft hat. Das Arbeitsboot liegt mitten im Tor. Nach kurzer Zeit hörten wir dann im Funk "Ihr wisst ja schon, dass wir mit drei Booten schleusen!". Tatsächlich trollt sich die Düne nun tief in die Kammer rein und es kann losgehen. Nun schmunzelten wir und freuten uns auf einen entspannten Endspurt. Um 15.45 Uhr mittelfrankfurter Zeit machten wir in Frankfurt-Schwanheim fest und unsere Gerda ist nun Frankfurterin. Was bleibt als Fazit? Erstens - Das war Erlebnis war großartig und wird uns durch unser künftiges Bootsleben begleiten. Wir haben viel gelernt und tolle Erfahrungen gemacht. Auch haben wir so einiges gelernt, was unsere künftigen Projekte am Schiff werden. 1. Natürlich Reparatur der Schäden unseres unfreiwilligen Landgangs. 2. Das BB-Getriebe macht Geräusche und muss im Herbst geöffnet werden. Klingt nach einem Lager Und wussetn wir schon von Anfang an. 3. Wir müssen das linke Dachfenster eindichten. Von einer kleinen Undichtigkeit wussten wir bereits, aber klein ist halt doch relativ. 4. Eine Naht am GFK-Aufbau scheint nicht mehr dicht zu sein und atmet nach innen aus. Sollte aber hoffentlich lösbar sein. 5. Das Radio ist Schrott. Aber das ist ja auch ein machbares Thema. 6. Die Toilette wurde sicher in Schlumpfhausen entwickelt. Wir werden uns eine in Normalgröße montieren. 7. Gestern hat der Boiler für den 220V-Betrieb aufgegeben. Wir haben spontan entschieden, dass uns znächst genügt, wenn es Warmwasser im Umfeld von Motorstunden gibt. 8. Einige Fender müssen neu her. Das ist so Schrott. 9. Wie bereits bekannt, will das gesamte Schiff eine Polierorgie erleben. 10. Eine Tankreinigung muss erfolgen, obwohl auf der Fahrt alles gut ging. Aber diese gelartigen Einschlüsse kann man nicht so lassen. 11.Auf der StB-Seite haben wir einen Mehrverbrauch von etwa 30 Prozent. Das muss ebenfalls verfolgt werden Sollte aber Zeit bis zum Winterquartier haben. 12. Einige Lampen müssen wohl komplett ersetzt werden, aber das ist dann was für Mussestunden Subsummiert - Alles bestens! Es waren nun 963 Kilometer und dank des entgegenhaltenden Rheins hatten wir über alles einen Verbrauch von 0,83 Liter/Km Auch das lag weit unter unseren Erwartungen. Wir glauben immer noch, dass wir uns mit der Nimbus gut entschieden haben. Und wir haben durch den grossen Schlag jede Menge Erfahrung im Hifhspeed-Modus sammel dürfen. Aber jetzt geht es erstmal zurück in die Normalität! Ahoi Gerhard
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Hallo Ihr beiden, wir Danken für den herzlichen Empfang bei euch an Bord und die netten Gespräche.
![]() ![]() ![]() Wie bereits angedroht, werden wir uns noch mit einem Grillen bei uns im Garten revanchieren. ![]() Wichtig ist ihr seid zu Hause angekommen zufrieden und erleichtert. Der Rest wird auch und verhindert das Langeweile aufkommt. ![]() Anna &
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Gruß Kurt ************************************************** ****************** Sollte ich in meinen Beiträgen falsch liegen, ist dieses nicht Bösartig gemeint sondern meiner fortschreitenden Altersdemenz einschließlich verbaler Inkontinenz geschuldet ![]() ![]() ![]()
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Schön, daß ihr gut angekommen seid. Und das mit dem Rhein: nach dem 3. Törn zu Berg seht ihr das viel entspannter!
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Gruß Ewald
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Ganz lieben Dank Gerhard für diese tollen authentischen und detaillierten Reiseberichte!
So macht Boote-Forum richtig Spaß! Gratulation zur am Ende doch gut überstandenen und langen Überführungsfahrt einmal fast quer durch ganz Deutschland … Jetzt seid ihr schon fast richtige Profis! LG, Saint Ex
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Lg, Saint-Ex “Überlegen macht überlegen“ Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou) ![]()
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Vielen Dank für die warmen Reaktionen.
Eigentlich ist so ein Forum ja Teil der oft geschundenen virtuellen Realität. Aber durch diese Von uns erlebte Ert des Umgangs wird es zur Realität. Und das tut gut! Euch Allen einen schönen Pfingstmontag! Gerhard |
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Wie schön! Noch ein Nimbusianer
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Ein neuer Reise-/Überführungsfahrt-Berichterstatter-Stern ist aufgegangen!
Super. ![]() ![]() ![]() Davon bitte in den nächsten Jahren noch viel mehr, immer wenn ihr mit eurem schönen Boot auf Törn seid. Und das nächste Mal in Berlin, gibt es auch ein persönliches Treffen und nicht nur Funkkontakt. ![]() |
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Danke das Du uns an Eurer Überführungsfahrt hast teilhaben lassen
![]() Ein sehr schöner Bericht - und wie ich denke auch für Euch eine schöne Reise und Erfahrung ![]()
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Gruß 45meilen ![]() In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative ![]()
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Bei so viel Zuspruch kann ich ja garnicht anders, als das Weitermachen zu geloben.
Sicher kommt noch der eine oder andere Törn dazu. Unsere Hauptlehre war, dass alle Erwartungen mindestens erfüllt wurden. Was für ein schönes Hobby! Ahoi Gerhard
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