Meyer Werft, Systemrelevant!?!?!?

[zooom]

Zitat von Berni

Der Vergleich "eigenes Boot" (Hobby) mit "Kreuzfahrtreisen" ist schon unsinnig....

Kreuzfahrtreisen sind also kein "Hobby"?

Aber es stimmt schon, wenn man an die Kosten und Probleme (Fachkräftemangel) von Altersheimen denkt, vielleicht sind Kreuzfahrtschiffe ja doch systemrelevant...

[dete]

Zitat von herrmic

Ich oute mich mal, hatte Boote (sogar mit Motoren) und mache gern noch Kreuzfahrten.
Oh Mann ich bin ja ein richtig asozialer Typ.



Rechne das doch mal genau.
Ich bin der Meinung der Kreuzfahrer verbraucht pro einzelne Person weniger pro sm als dein Kutter.
Ich rechne dir es aber nicht vor.

Moin,
jau „ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“ nach Pipi Langstrumpf …
Die Rechnung : ein Kreuzfahrer braucht pro Tag ca 250.000 - 750.000 l Teibstoff. („ Kleinstadt auf dem Wasser“) Selbst mit 2500 Passagieren sind das noch 100l am Tag pro Passagier

Noch Fragen ?

Grüße
Detlef

[zooom]

100l am Tag? Peanuts, davon würde hier mancher träumen.

[vargtimmen]

Sstemrelevant ist Meyer nicht

[Bergi00]

Zitat von dete

Moin,
jau „ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“ nach Pipi Langstrumpf …
Die Rechnung : ein Kreuzfahrer braucht pro Tag ca 250.000 - 750.000 l Teibstoff. („ Kleinstadt auf dem Wasser“) Selbst mit 2500 Passagieren sind das noch 100l am Tag pro Passagier

Noch Fragen ?

Grüße
Detlef

Das ist dann aber AI .
Mit 4 x warm Essen gehen am Tag und vielen kalten Getränken.
Davon ab , das da auch Arbeitsplätze dran hängen.

[Andrei]

Zitat von Bergi00

Das ist dann aber AI .
Mit 4 x warm Essen gehen am Tag und vielen kalten Getränken.
Davon ab , das da auch Arbeitsplätze dran hängen.

Naja, diese Arbeitsplätze führen nur in seltenen Fällen die Steuern in Deutschland ab.

[Emotion]

Zitat von Mangusta

Wenn man davon ausgeht, daß man bei Meyer gewusst hat, was für Verträge man unterschreibt, war die Situation bei Vertragsunterzeichnung so, daß man kostendeckend keine Schiffe mehr verkaufen konnte.

Warum sollte sich an dieser Situation nach Abarbeitung der durch den Steuerzahler subventionierten, vorhandenen Aufträge etwas ändern.

Das sehen ganz offensichtlich sämtliche anderen Investoren - die sicher besser rechnen können als unser Staat - auch so, die ja auch für vermeintlich kleines Geld eine riesige Werft übernehmen könnten.

Es ist sicher sehr traurig - aber die Realität.


Gruß

Rolf

Lesen und verstehen!

Die Verträge wurden vor Corona abgeschlossen und waren damals gerechnet mehr als Kostendeckend, heute leider nicht mehr.

Aber du wusstest das natürlich schon 2019

[billi]

Zitat von zooom

100l am Tag? Peanuts, davon würde hier mancher träumen.

Richtig das läuft bei uns in 1,5h durch....

Und dabei komme ich nicht Mal 100km...

So ein. Kreuzfahrtschiff lebt strecken an einem Tag zurück die mit einer Tankfüllung bei uns nicht machbar sind.

[herrmic]

Zitat von billi

Richtig das läuft bei uns in 1,5h durch....

Und dabei komme ich nicht Mal 100km...

Du bist ja mal richtig asozial.

[billi]

Zitat von herrmic

Du bist ja mal richtig asozial.

Aber so richtig... War vorhin den Rhein zu Tal.. normale Reisegeschwindigkeit

[Fraenkie]

Zitat von Triumph+Mini

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Die Luxemburg Geschichte war nie ein Steuersparmodel auch wenn das immer gerne von Kritikern behauptet wird. Seine Steuern hat Meyer immer in Deutschland abgeführt. Luxemburg war nur die Dachgesellschaft, und diente der Vermeidung vn Aufsichtsrat und Co. Was Meyer damit begründet hat, dass dies seine Entscheidungsfreiheit einschränkt und er so viele Aufträge nicht bekommen hätte, weil er nicht direkt zusagen hätte können, sondern alles erst vom Aufsichtsrat abgesegnet werden müsste. (.
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...

Zitat von Emotion

Die aktuelle "Schieflage" ist politisch gemacht, denn die Schiffe werden zu Festpreisen verkauft (eine gewisse Preissteigerung ist natürlich einkalkuliert), aber die Schiffe die jetzt ausgeliefert werden, wurden vor Corona, Ukrainekrieg und Inflation kalkuliert und bestellt. Diese Preissprünge konnte niemand vorraussehen oder gar verkaufen.
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Zitat von Emotion

Sie haben aktuell Probleme weil die Preissteigerungen vor fünf Jahren bei Vertragsabschluß nicht zu erahnen waren! Die Auftragsbücher sind zu guten Kondotionen für mehr als die nächsten 8!!!! Jahre voll!!

Hätte der Herr Meyer mal nicht sooo viel Entscheidungsfreiheit für sich in Anspruch genommen.........

und nen Satz voll Fachleuten (auch erfahrenen, branchenfremden, kritischen--wie sie gerne mal in so Aufsichtsräten sitzen) zu Rate gezogen, wäre er heute nicht in dieser Lage. Und hätte die Auftragsbücher womöglich auch nicht voll mit -aus heutiger Sicht !!!!!- lukrativen Aufträgen (warum hat er die wohl gekriegt ... Franky, der immer Nachdenklich wird bei gewaltigen Erfolgsmeldungen).

Dann hätte er, was in der Automobilindustrie zum Alltagsgeschäft gehört, beim kleinsten Zulieferer, für das Material beim Angebot/Auftragsabschluss einen (Markt-/ Börsen-? Index festgeschrieben. Zu diesem Index wird abgerechnet am Tag der Bestellung des Materials (und ein Schiff besteht nun einmal fast nur aus Material). Oder er hätte Material und Währung abgesichert am Tag des Auftragseingangs (hedging)......auch das tun wir (oder eben der OEM der das Risiko zu tragen hat), natürlich, alles andere ist doch verrückt.....Klar, kostet Geld, man kann auch "zocken", Tanz auf dem hohen Seil ohne Netz und doppelten Boden.......vielleicht geht´s ja gut aus........
Jahrelang war das für uns (Automobilzulieferer) sogar negativ, weil die Rohmat.-Preise gesunken sind. Aber das war ja -langfristig gesehen- die Ausnahme.(vor Coronix, vor den olympischen Spielen in China, vor dem Riss der Lieferketten, vor.....was auch immer Preise verrückt spielen lässt) . Aber das ist eben ein fairer Deal, für uns und den Kunden (OEM). Und wir kriegten unser Geld was wir brauchten.

Und, 80% Zahlung bei Auslieferung/ Abnahme.... na ja. Das macht keine Maschinenfabrik und kein Bauunternehmen etc. Also ich würde das chon so gestalten wollen, dass wenn die Motoren oder sonst ne teure Technik reinkommen die bezahlt werden (Mit "Eigentumsübergang natürlich).
Wieder mein Automobilindustriebeispiel: Alles was wir kaufen speziell für ein Projekt (Werkzeuge, spezifische Maschinen...........) wird bezahlt.

Also, -sorry für alle betroffenen, die Region und das Renomee des Wirtschaftsstandortes D- ich, Franky, würde von meinem Geld aus meiner Sicht aus der Ferne erstmal gar nix in Anteile der Werft stecken.

Wie ging´s denn aus?
Holzmann
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Zehn-...cle601135.html

Karstadt/Kaufhof........

[Tuckerboot-Lühe]

Zitat von fignon83

Natürlich betreibt China Wirtschaftskrieg. Das haben wir auch gemacht, schon vergessen, wir waren mal der Exportweltmeister? Und auch wir haben mitgeholfen, ganze Industrien in Drittländern lahmzulegen. Frag mal die englischen Automobilhersteller.

Hä?
Die englichen Automobilhersteller haben wir mit Wirtschaftskrieg lahmgelegt?
Was für ein Unsinn.
Das haben die mittels komischer Modellpolitik, gruseliger Qualität und hohen Lohnkosten dank großer Macht der Gewerkschaften schon sehr gut selbst geschafft.

[Tuckerboot-Lühe]

Zitat von dete

Moin,
Die Kreuzfahrtindustrie ist hochprofitabel, weil keine Steuern gezahlt werden -

Quelle für diese Aussage?

[Tuckerboot-Lühe]

Zitat von Startpilot

...und Du blockierst beim Anlegen auch nicht ganz Venedig.
Oder Amsterdam. Oder Capri.
Oder....

Amsterdam, Hamburg oder auch Kiel und Wismar werden nicht blockiert.

[Tuckerboot-Lühe]

Zitat von zooom

Tja, das nennt man wohl Freiheit, Einer hat Spass, 1000 haben Lärm.
Ich wohne in Nachbarschaft zu einer wie auch immer genehmigten Moto Cross Strecke, war heute wieder mal sehr unterhaltsam, keine Unterhaltung führen zu können.

Wer war zuerst da? Du oder die Strecke?

[Fraenkie]

Zitat von Emotion

Lesen und verstehen!

Die Verträge wurden vor Corona abgeschlossen und waren damals gerechnet mehr als Kostendeckend, heute leider nicht mehr.

Aber du wusstest das natürlich schon 2019

Hendrik,

wir haben auch Verträge bis 2038 abgeschlossen. Millionen Teilchen (jährlich).

Natürlich kennt keiner den Mindestlohn in Polen von 2038 (als plakatives Beispiel). Noch kennt er einen Materialpreis bis dahin. Womöglich nichteinmal die Währung bis dahin.

Deswegen macht man sich doch darüber Gedanken wie so ein Vertrag aussehen könnte............

Der Herr Seitenbacher muss das vielleicht nicht, aber nen Werftchef sollte das..........

[Tuckerboot-Lühe]

Zitat von jugofahrer

Oli, Du magst das so sehen, ich nicht.
Ich registriere hier fast täglich die Pötte, die dicken schwarzen Qualm verbrannten Schweröls in die Luft blasen.
Da ist wohl die aktuell mögliche Abgasreinigung noch nicht angekommen.

Das wird sich ab 01.01.2025 ändern, denn ab dann darf auf dem Mittelmeer - wie schon länger auf Nord- und Ostsee - nur noch Marinediesel und kein Schweröl mehr verfeuert werden.

[Tuckerboot-Lühe]

Zitat von Saeldric

Die Meyerwerft war in den letzten zig Jahren so oft wegen wirtschaftlicher Schieflage in den Schlagzeilen, das man sich schon fragen muss ob die „Familie Meyer“ evtl. etwas überfordert ist.

Das kannst Du an Beispielen belegen oder ist das nur ne gefühlte Aussage?

Zumindest bis Corona habe ich von wirtschaftlichen Problemen bei der Meyer Werft nichts gehört.

[Tinduck]

Der Vergleich mit Karstadt/Kaufhof ist völlig daneben. Da wurde ein überkommenes Konzept zu Tode geritten, in den letzen Jahren noch garniert mit Vorstandsvorsitzenden, die sich über Verscherbeln der Immobilien noch selber die Taschen vollgemacht haben.

Das, was die Meyer-Werft verkauft, ist nach wie vor hoch gefragt, Kreuzfahren boomt weiter, insofern traue ich denen schon eine erfolgreiche Zukunft zu.

Ausgerechnet bei denen jetzt 'der Markt wirds schon richten' zu sagen und das Emsland en gros absaufen zu lassen - ich weiss nicht. Da wurde schon viel Geld in aussichtslosere Unternehmen gepumpt. Oder in komplett sinnlose Unterfangen...

bis denn,

Uwe

[Startpilot]

Zitat von Tuckerboot-Lühe

Das kannst Du an Beispielen belegen oder ist das nur ne gefühlte Aussage?

Zumindest bis Corona habe ich von wirtschaftlichen Problemen bei der Meyer Werft nichts gehört.

Sag mal, @ Michael,
hat die Vehemenz Deiner Verteidigung der Kreuzfahrtbranche und/oder der Meyerwerft private bzw. berufliche Triebfedern?
Ich frage ganz offen, weil es mir auffällt und ich an Verständnis interessiert bin.

[Tuckerboot-Lühe]

Zitat von Startpilot

Sag mal, @ Michael,
hat die Vehemenz Deiner Verteidigung der Kreuzfahrtbranche und/oder der Meyerwerft private bzw. berufliche Triebfedern?
Ich frage ganz offen, weil es mir auffällt und ich an Verständnis interessiert bin.

Nein. Weder noch.
Selbst der im Emsland wohnende kleine Teil meiner Verwandschaft hat mit der Meyer Werft weder direkt noch als Zulieferer zu tun.

Mir gehen hier nur einige schräge AUssagen auf den Nerv (Brit. Autoindustrie, Kreuzfahrer zahlen keine Steuern) oder ich hinterfrageAussagen, die mir komplett neu sind (Deine zum Beispiel).

@Frankie: die Meyer Werft gibt's ja nun auch nicht erst seit gestern und hat - im Unterschied zu fast allen anderen deutschen Großwerften bis heute ohne staatliche Hilfen (ja, Emsausbau, ich weiß) überlebt. Alle anderen Großen bis auf Lürßen und German Naval Yards wurden (tlw mehrfach) staatlich gerettet und/oder sind pleite oder kurz davor.
Da zwischen Vertragsabschluss und Ablieferung und damit Zahlung des Großteils der Kaufpreises mehrere Jahre liegen, kamen hier Kostensteigerungen in unvorhersehbarer Höhe daher. Hätte, wäre, wenn bringt da nix. Man kann sich vertraglich immer nur in dem Rahgmen bewegen, der branchenüblich ist. Ob es in der gesamten Finanzierungskette eines solchen Schiffkaufs über Käufer, Reeder, Betreiber, finanzierende Fonds etcpp durchsetzbar ist, Kostensteigerungsindexe einzubauen ... ich bezweifle es.

[bilderfuerst]

Strom Gas Wasser Benzin Nahrungsmittel Gesundheit sind systemrelevant, aber keine Werft.
Liebe Regierung, gebt mal das Geld für den Steuerzahler aus.
Mehr erwartet doch keiner.
Aber……..,

[kpn-hornblower]

naja...die Steuergelder müssen ja erstmal irgendwo herkommen ) zb. Lohnsteuer von Werftarbeitern...Umsatzsteuern von dem was die Arbeiter Einkaufen usw )

[Ostfriesen]

Meine Meinung:

Systemrelevant ist die Jos. L. Meyer Werft sicher nicht.
Das Deutsche Volk wird keinen Schaden nehmen, wenn dieser Konzern untergeht. (Um mal auf #1 zurück zu kommen.)

Für die Regionen Emsland und Ostfriesland (mehr noch Ostfriesland) wäre es eine spürbare Beeinträchtigung, viele müssten sich neu orientieren. Mehr aber auch nicht!

Wir befinden uns zum Glück in einer Zeit, in der jeder, der Arbeit sucht, diese auch bekommt. Stichwort Fachkräftemangel.

Und die paar Tausend Rumänen, die Subs bei Meyer unterbringen, müssen dann halt woanders versklavt werden.

Laut Presse hat Meyer etwa 3.000 Festangestellte, der Rest der riesigen Wolke wird unter z. T. unwürdigen Bedingungen geliehen. Wobei die unwürdigen Umstände den Verleihern anzukreiden sind.


Ist die Frage aus #1 damit beantwortet?

[Fraenkie]

Zitat von Tuckerboot-Lühe

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@Frankie: die Meyer Werft gibt's ja nun auch nicht erst seit gestern und hat - im Unterschied zu fast allen anderen deutschen Großwerften bis heute ohne staatliche Hilfen (ja, Emsausbau, ich weiß) überlebt. Alle anderen Großen bis auf Lürßen und German Naval Yards wurden (tlw mehrfach) staatlich gerettet und/oder sind pleite oder kurz davor.
Da zwischen Vertragsabschluss und Ablieferung und damit Zahlung des Großteils der Kaufpreises mehrere Jahre liegen, kamen hier Kostensteigerungen in unvorhersehbarer Höhe daher. Hätte, wäre, wenn bringt da nix. M.
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Angenommen, man wäre Bäcker.

Und würde nen grösseren Auftrag mit sagen wir mal nem Krankenhaus oder Altersheim, oder sonst ner "Grossküche" abschliessen.........

Würde man da sagen, der Preis für Brötchen und Croissants und Brot und......

wird auch in 5 Jahren noch so und so sein Ich (ICH, Herr Mayer) gebe dir mein Wort, weil ich kann das und muss keinen fragen.......ist bei uns immer schon so, der Chef kann das.

Ganz ehrlich, für mich liegt da -mal vorsichtig ausgedrückt- ein Managmentversagen vor. Übrigends lassen sich Verträge auch nachverhandeln, wenn man rechtzeitig mit Zahlen, Daten, Fakten vernünftig argumentieren kann. Versteht am Ende jeder Kunde, dass man ggf. seine Verpflichtung net erfüllen kann bevor man dran verreckt (auf Neudeutsch muss man natürlich sagen "not sustainable, nicht nachhaltig, wir suchen doch nach win/win, was langfristigem....). Die (ZDF) muss man halt haben. Und zwar RECHTZEITIG.

Ich bleibe beim unken: Die tollen neuen Aufträge ......... wird sich irgendwann jemand wünschen man hätte die nie gesehen

Das hat jetzt gar nix damit zu tun, das diese Werft, die Jungens und Mädels die dort arbeiten, die Zulieferer und blabla net nen geilen (Qualität, Technologie, Termintreue usw.) geilen Job machen. Aber es wurde halt sch....lecht verkauft / gemanagt.