#126
|
|||
|
|||
Zitat:
|
#127
|
||||
|
||||
Zitat:
Das nächste Posting dieser Art, das nur provokant ist und nichts zum Thema beiträgt, fliegt ohne Kommentar in den Müll Grüße Andi
__________________
Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen. |
#128
|
||||
|
||||
Zitat:
hört sich gut an, ist leider historisch falsch. Die Schweiz stand zu Kriegsbeginn einer möglichen Aggression so gut wie wehrlos gegenüber und ihr militärisches Potential war im Vergleich zur Wehrmacht gleich 0. Z.B. verfügte man über lächerliche 18 Jagdflugzeuge und war logistisch (kein Benzin, keine organisierter Nachschub) absolut unvorbereitet. Siehe z.B. Werner Frings DRS-Dokumentation "Die Schweiz im Krieg". Wenn man aus dem Beispiel Schweiz etwas lernen wollte, dann nur die Kunst des Taktierens gegenüber einem übermächtigen Gegner, um diesen vom Angriff abzuhalten. Vielleicht kann man also doch etwas daraus lernen. Im übrigen wirkt nicht der Besitz von Waffen abschreckend, sondern das Wissen um ihr Vorhandensein und die Bereitschaft, sie auch einzusetzen. Selbst das funktioniert nicht zuverlässig, wie nicht nur Kriege beweisen. Der Angreifer muss nur verrückt, skrupellos oder verzweifelt genug sein. Passt nicht ganz zum Thema: Auszug aus der Kriminalstatistik Deutschland 2004: Straftaten insgesamt ca. 6.6 Millionen Gewaltkriminalität 211.000 davon Tötungsdelikte 2.480 Raub 60.000 Servus Paul |
#129
|
|||
|
|||
Paul, da hast Du begrifflich sicher recht und es stimmt auch, daß die Schweiz in der Anfangsphase vollkommen unvorbereitet war. Wenn beim Rütlirapport die Verteidigung bis zur letzten Patrone gefordert wurde mag das mehr ein Pfeifen im Walde gewesen sein und die Idee des Reduit, die ja immerhin die Preisgabe der Zivilbevölkerung bedeutet hätte- na ich weiß nicht.
Du hast auch recht, daß es die Politik verstand sich dem Deutschen Reich als nützlich zu erweisen, das mag sicher geholfen haben. Trotzdem würde ich die zumindest psychologische Wirkung der Alpenfestung nicht zu niedrig einstufen. Das Gegenbeispiel stellt übrigens die damalige Tschechoslovakai dar, daß mit der seitens des Völkerbundes verfügten Abtretung des Sudetenlandes quasi über Nacht seiner gesamten militärischen Verteidigungsamnlagen beraubt wurde. Zugegeben, das war jetzt ein weiter Bogen. Langer Rede kurzer Sinn: "Es kann der friedlichste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt" (Schiller). Vorausgesetzt, es gibt keine staatliche Autrorität, die den Bürger vor Übergriffen schützt. Sagen wir so: mit Pfefferspray wäre Wilhelm Tell nicht sehr überzeugend gewesen Gruß, Tide |
#130
|
|||
|
|||
Es stimmt nicht ganz, was Du schreibst, Paul Petersik.
Neulich konnte man auf Phoenix sehr genau bewundern, was alles die Schweizer zur Verfügung hatten, um einer deutschen Invasion zumindest sehr effektiv zu schaden. Es gibt heute noch eine sehr interessante Bunkeranlage zu besichtigen, die jetzt in Privathand ist. Diese Anlage beherbergt ein weitreichendes Schiffgeschütz, das sehr gut getarnt ist. Die Schweizer Alpen sind gut ausgestattet mit einer Serie von Kanonen, die allesamt aus der Luft nur dann auszumachen gewesen wären, wenn man das Mündungsfeuer hätte fotografieren können. Dazu kommt, daß die Schweiz eher als andere Länder auf eine plötzliche Feindeshandlung eingestellt ist, weil jeder Reservesoldat sein Gewehr und die Munition bei sich Zuhause hat. Zur damaligen Zeit wäre es eine Frage der Kommunikation gewesen und wie man in Reserve stehenden Soldaten bei einem Überraschungsangriff von deutscher Seite miteinander koordiniert hätte. Ich denke, daß die Schweiz in Augen Hitlers eine viel zu unwirtliche Gegend war, denn Hitler stellte sich große Nutzungsflächen für Ackerbau- und Viehzucht vor, als er die Nachbarn Polen und Rußland überfiel. Die schöne Schweiz ist aus diesem Grund (und zum Glück) verschont worden von diesem Wahnsinn. Hat denn nicht jemand noch 'ne schöne Piratengeschichte inpetto? Der Oberpirat Adolf ist ja eher ein schlechtes Gesprächsthema. |
#131
|
||||
|
||||
Zitat:
www.gsoa.ch "Als zügigstes Argument für die Schweizer Armee wird immer der Zweite Weltkrieg gebracht. Nur ‹unsere› Armee habe uns damals vor dem Nazi-Überfall gerettet, weil dieser wegen deren Entschlossenheit und Kampfstärke zu grosse Verluste gefordert hätte. Diese Abschreckungstheorie ist eine lächerliche Geschichtslüge. «Für Deutschland arbeiteten damals in der Schweiz 80 Prozent der Präzisionsinstrumente erzeugenden Industrie, 75 Prozent der Elektroindustrie sowie 60 Prozent der Waffenindustrie, die auch die schweizerische Armee zu versorgen hatte … Die schweizerischen Eisengiessereien sowie die optische Industrie waren ebenfalls zu 50 Prozent mit deutschen Aufträgen belegt.» Diese brisanten Zahlen in Werner Rings ‹Raubgold aus Deutschland› haben noch einen weiteren Haken: Ein Grossteil dieser Rüstungs- und sonstigen Kriegsgüter wurden von der Schweiz mit einem unverzinslichen Kredit selber finanziert." www.markgraefler-buergerblatt.de "Zwei Tage nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen wird am 2. September 1939 in der Schweiz die Generalmobil- machung befohlen. 430.000 Mann Kampftruppen und rund 200.000 Hilfskräfte rücken ein. Zugleich müssen ab sofort die daheim Gebliebenen, vom Kind bis zum Greis und vor allem die Frauen die Industrie und die Landwirtschaft in Schwung halten. In der Schweiz geht die Angst um, denn nach dem sogenannten „Sieg im Westen“ , mit Frankreichs spektakulärer Niederlage, mit dem voraus gegangenen „Anschluss“ Österreichs zum „Großdeutschen Reich“ und durch das Bündnis von Hitlers Deutschland mit dem faschistischen Italien, ist die Schweiz 1939/1940 militärisch und politisch komplett eingekesselt. Mehr als je zuvor wird das wirtschaftliche Überleben der Schweiz von der Gunst der aggressiven Nazi-Clique abhängen. Es wird erschreckend deutlich, wie wenig die Schweiz dem militärisch wie ideologisch „gefährlich knurrenden“ Nachbarn entgegen zu setzen hat. Der Deutschschweizer Werner Frings listet vor rund 30 Jahren in seiner legendären DRS - Dokumentation „Die Schweiz im Krieg“ den geradezu kläglichen Zustand der Schweizer Landesverteidigung bei Kriegsbeginn auf. Die Schweizer Armee verfügt Anfang 1939 über 18 Jagdflugzeuge, 36 veraltete Jagdmaschinen, 80 Beobachtungsflugzeuge, doch es gibt keine Bomber. Von 21 schweizerischen Fliegerkompanien sind nur 3 Kompanien kriegs- tüchtig und 5 Fliegerkompanien finden beim Einrücken kein einziges Flugzeug vor. Am Tag der Mobilmachung gibt es keine Benzinvorräte für die Armee, keine Reifen und keine Ersatzteilreserven. Armeefahrzeuge versorgen sich an den öffentlichen Tankstellen. Es gibt keinen organisierten Nachschub, es gibt keinen militärischen Wetterdienst, die Grenztruppen sind nur für Tage ausgerüstet, die Bewaffnung ist technisch ungenügend und rückständig, die Artillerie stammt noch aus dem letzten Jahrhundert. Es fehlten 54 % der vorgesehenen Gewehrmunitionen und 77 % der Munition für die Maschinen- gewehre. Die Sprengstoffbestände reichen knapp aus, um die vorbereiteten Minenkammern zu laden." Ansonsten empfehle ich: The Pirates of the Caribbean. Den letzten Satz kommentiere ich nicht. Paul |
#132
|
|||
|
|||
Wenn Du der Meinung bist, die Schweiz wurde nur deswegen nicht angegriffen, weil sie gute Taucheruhren ans Reich lieferte, dann bleibt Dir das natürlich unbenommen. Das Abstellen auf die Untauglichkeit der Luftverteidigung, je nun: das war nie wirklich zentraler Bestandteil der Verteidigungsdoktrin, die beruhte auf der Schmidt-Rubin K31 in den Händen aufrechter Patrioten.
Gruß, Tide |
#133
|
||||
|
||||
Zitat:
Tide, es geht nicht um Deine oder meine Meinung, sondern um die historische Wahrheit, die wiederum nicht uns beiden gehört und daher nicht verbogen werden sollte, um als Beweis für unsere selbstgebastelte Meinung herzuhalten. Dazu ist das Thema nicht wichtig genug. Allerdings kann ich es mir nicht vorstellen, dass sich die Verteidigungsstrategie eines Landes auf einen schlichten Karabiner stützt, und sei er noch so gut. Den geschwollenen Begriff "Doktrin" können wir in diesem Kontext getrost beiseite lassen. Denn, ein Karabiner und eine noch so patriotische Gesinnung sind keine politische Leitline. Und "aufrechte Patrioten" waren sie wohl alle. Damit bin ich aber endgültig raus aus diesem Thread. Paul |
#134
|
|||
|
|||
Verstehe die genervte Reaktion kaum, Paul. Es war eine Diskussion, der Du erdrückende Fakten beifügen konntest, die sehr überzeugend klingen.
Zum Thema Piraterie als Übergriff auf Yachten: Es gab eine bisher nicht schlecht gewartete Homepage unter dem Link http://www.noonsite.com Speziell unter den Ländern "Venezuela" und "Colombia" konnte man einige Ereignisse nachlesen, die Übergriffe auf private Yachten schilderten. Leider sind die entsprechenden Unterlinks inzwischen tot. Ich kann sie zum Beweis nicht auflisten. Es waren einige sehr detailiert geschilderte Übergriffe auf Yachten darunter. Eine weitere sehr interessante Homepage ist http://www.yachtpiracy.org/de/index.htm Man besuche bitte auch diesen Link http://www.yachtpiracy.org/de/gefaehrliche_gebiete.htm der beweisen soll, welche bisher prominent gewordene Yachten überfallen wurden, speziell Brasilien und Venezuela ist da aufschlußreich. Es fehlen leider einige kleinere Yachten, deren Schicksal dem Webmaster der Site wohl nicht bekannt waren. Folgende Yachten sind bisher überfallen worden (Liste): http://www.yachtpiracy.org/de/liste_...er_yachten.htm Auch die anderen mittelamerikanischen und südamerikanischen Staaten werden (teilweise) als "Gefährliche Gebiete" bezeichnet, d.h. eine dort kreuzende Yachtcrew muß mit allem rechnen. Die Texte klären über Risiken auf und geben Verhaltenstipps. Wer sich die Seite genau vornimmt, wird feststellen, daß die Gefahr in südamerikanischen Küstengewässern größer ist, als hier einige Thread-Teilnehmer wahrhaben wollen. Zum Thema "Waffen an Bord" kann man vom Autor der Website, dem Düsseldorfer Klaus Hympendahl, einige interessante Aussagen nachlesen: http://www.yachtpiracy.org/de/waffen_an_bord.htm Ich füge noch das Bild ein, daß die Weltkarte zeigt, welche Regionen sehr stark betroffen sind von Piraterie, die sich sowohl gegen private als auch gegen kommerzielle Schiffe richtet. |
#135
|
|||
|
|||
http://www.boote-forum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=30655
Hier ein Beitrag von joefloki, der den Trend bestätigt. Österreichischer Weltumsegler von Piraten überfallen 63-Jährigen wurde in Venezuela in den Bauch geschossen - in Armenkrankenhaus wurde Niere entfernt Linz - Der oberösterreichische Weltumsegler Claus Gintner ist von Piraten in Venezuela überfallen worden. Fünf Männer attackierten den 63-Jährigen, schossen auf ihn und ließen ihn schwer verletzt am Strand zurück, berichtete das ORF-Radio Oberösterreich. Gintner wurde von den Männern überrascht, als er mit dem Beiboot seiner Yacht vom Schnorcheln zurückkam. Eine Kugel traf den Linzer in den Bauch. Er schaffte es noch aufs Boot und flüchtete damit zum Strand. Die Piraten kamen ihm jedoch nach, traktierten ihn weiter und wollten wissen, wo er sein Geld versteckt habe. Als Gintner erklärte, dass er keines habe, ließen sie ihn schwer verletzt am Strand zurück. Im Armenkrankenhaus Niere entfernt Einheimische fanden den Mann und brachten ihn in ein örtliches Armenkrankenhaus. Dort wurde er operiert, dabei musste ihm auch eine Niere entfernt werden. Mittlerweile ist sein Zustand stabil. Mit Hilfe von bekannten Seglern und einer befreundeten Einheimischen habe Gintners Lebensgefährtin erreicht, dass der Verletzte in eine Privatklinik gebracht wird. Die Kosten für die Verlegung und den Aufenthalt trägt der Staat Venezuela. Der Linzer, der in Kefermarkt (Bezirk Freistadt) in Oberösterreich lebt, war von 1990 bis 1996 etappenweise um die Welt gesegelt. Er wurde bereits einige Male überfallen, aber nie schwer verletzt, berichtete seine Lebensgefährtin, die sich bereits auf den Weg nach Venezuela gemacht hat. (APA) |
#136
|
||||
|
||||
hallo boomerang,
auf der karte fehlen die westafrikanischen äquatorialstaaten, die burmesische küste und die malakkastrasse, der golf von siam, die vietnamesische küste, die südchinesische küste und die gegend um die spratley islands. da tragen die piraten meist die uniformen der der küstenwache (?!) wenn man pech hat und der m os sad meint dass man gefährlich ist wird man auch im östlichen mittelmeer aufgebracht. generell: bei aller piraterie sollte man aber auch bedenken: die hundertausende von unbehelligten yachtbewegungen pro jahr werden nicht publiziert. aber jeder einzelne yachtüberfall kommt natürlich in der presse. man darf halt nicht zur falschen zeit am falschen ort sein. das gilt auch auf einem deutschen zebrastreifen holger
__________________
jack of all trades - master of none |
#137
|
||||
|
||||
zwar hab ich mir die langwierigen argumente und streiterein nicht ganz durchgelesen, möcht aber gerne wissen, welche form von piraterie ihr hier bespricht. war selber längere zeit in zentralamerika unterwegs, und ja klar, gerade in costa rica gabs piraterie und piraterieversuche, und die fast in jeder größeren stadt. bin aber doch sehr froh, dass ich keine waffe mit an bord hatte, mir jegliche probleme mit dem zoll gespart hab und nebenbei nicht einen der "armen teufeln" über den haufen geschossen hab, nur weil er nächtliches interesse an unsrem dingi zeigte.
wir haben stäts bei offenen lucken geschlafen, die menschen in den ferschiedenen ländern als eher nett kennengelernt und die versuche, equipment zu stehlen mit ketten und schlösser erfolgreich abgewehrt. leute, die welt ist schön und mord und totschlag gibts nicht an jeder ecke, nur weil die medien auf den einen oder anderen fall stürtzen. lg claudia |
#138
|
||||
|
||||
Hi Claudia,
welche Art von Piraterie?? Du segelst mit 4-5 Kn, plötzlich tauchen 2-3 schnelle Rib's oder Schlauchboote auf und kreisen dich ein, drohen mit Waffen und geben bereits erste Schüsse ab, wahllos zuerst, kannst aber auch Pech haben, denen ist erstmal alles egal. Wenn denen das egal ist, so ist es mir auch egal, hier wird zurückgefeuert und verhindert, daß die an Bord kommen. Das ist ein Angriff auf mein Leben und somit mit Notwehr/Nothilfe abgedeckt. Ist das erste Piratenboot außer Gefecht, wars das meißt schon. Wer etwas angreift muß auch mit einer möglichen Niederlage rechnen, so einfach ist das. Denen ihr Leben ist mir genausoviel wert, wie meines aus ihrer Sicht, nämlich nichts, da gibt es auch nichts zu zögern.
__________________
Gruß Frank Nur Asse auf der Hand, und der Rest der Welt spielt Halma |
#139
|
|||
|
|||
Ueber den Unsinn, aus Einzelschicksalen einen Trend begruenden zu wollen, will ich mich nicht weiter auesern.
Nach Statistik der IMO gab es 2005 insgesamt 197 berichtete Faelle von Piraterie. Die suedamerikanische Atlantikkueste, also inclusive Brasilien, war von 1,5 % der Faelle betroffen. Das suedchinesische Meer und die Malaccastrasse, nicht auf der von Boomerang gezeigten Karte als gefaehrdet bezeichnet, immerhin von ueber 30 %. Auch in der Malaccastrasse und im suedchinesischen Meer habe ich immer bei offenen Luken geschlafen. In Bangladesh und im Rest des indischen Ozeans war das nicht anders. Ich traf immer – insgesamt 25 Jahre lang – in dieser Gegend Gastfreundschaft an, Hilfsbereitschaft und praktisch nie Kriminalitaet. In Brasilien mag das anders sein ... Yachtueberfaelle werden von der IMO wahrscheinlich nicht eingeschlossen. Andere Statistiken stehen aber auch im Widerspruch zu der genannten Karte. Das Scenario „...Du segelst mit 4-5 Kn, plötzlich tauchen 2-3 schnelle Rib's oder Schlauchboote auf und kreisen dich ein, drohen mit Waffen und geben bereits erste Schüsse ab, wahllos zuerst, kannst aber auch Pech haben, denen ist erstmal alles egal. Wenn denen das egal ist, so ist es mir auch egal, hier wird zurückgefeuert und verhindert, daß die an Bord kommen ...“ bedarf wohl keines Kommentars. |
#140
|
||||
|
||||
@ Sayang,
ich möchte nicht mal 1% sein, deshalb hab ich auf solchen Reisen vorgesorgt, in betroffenen Gebieten ist Schichtschlaf an der Tagesordnung. Schon die Indianer wußten, wer nimmt ohne zu fragen, ist ein Feind.
__________________
Gruß Frank Nur Asse auf der Hand, und der Rest der Welt spielt Halma |
#141
|
|||
|
|||
@ Frank
vielleicht bist Du in den von mir genannten Gebieten Asiens noch nicht unterwegs gewesen. Wenn doch, kann ich Dich nur bedauern. |
#142
|
||||
|
||||
@ Sayang,
klar war ich da schon unterwegs, kann mich auch so nicht beschweren, habe Freundlichkeit empfangen und auch zurückgegeben, geht ja auch in 99% in Ordnung, aber für das letze % habe ich Vorsorge getroffen, hab nen Kumpel in Thailand, der hat ne Tauchschule und macht Törns ins Sumpfgebiet mit nem Luftkissenboot, den unterstütze ich manchmal mit Sachen, die er vor Ort nicht beschaffen kann, gerade nach dem Tsunami gab es kaum was. Es ist also nicht so, und so lasse ich mich auch nicht hinstellen, das ich der menschenfeindliche Übersegler bin, aber ich bin nicht leicht zu entern, das sollten potentielle Angreifer wissen.
__________________
Gruß Frank Nur Asse auf der Hand, und der Rest der Welt spielt Halma |
#143
|
|||
|
|||
Zitat:
Ach ja, kein potentieller Angreifer liest Deine Kommentare hier, und weiss daher nicht, dass Du schwer zu entern bist. |
#144
|
||||
|
||||
Zitat:
__________________
Gruß Frank Nur Asse auf der Hand, und der Rest der Welt spielt Halma |
#145
|
||||
|
||||
Hallo,
eigentlich wollte ich mit meiner letzten antwort nur auf die karte eingehen, die fast die gesammte "barfußrute" der weltumsegler als potenzial gefährliche pierateriegegenden erklährt. da kann doch unmöglich von der szzenerie, die nightforce hier beschreibt die rede sein. ok, ich versteh, wenn sich jemand ausrüstet und mit waffen an bord sicherer fühlt, auch wenn bei mir an bord eine waffe höchstens angstzustände auslöst (hab zu großen respect vor der autorität einzelner behöden, die waffenschmuggel als kein kavaliersdelickt sehen...) bin halt eher skeptisch bei diversen mediengeschichten und bei solchem kartenmaterial, denn leicht können sich hier ärgerlicher aber ungefährlicher außenborderdiebstahl untermischen, kein grund also, schießwütig zu werden! lg Claudia |
#146
|
|||
|
|||
Zitat:
Um zuallererst auf Deinen letzten Absatz einzugehen, Holger: Man darf aber auch nicht vergessen, daß es einige Ereignisse gibt, die niemals Schlagzeilen finden, weil der oder die betreffende Personen nie ein Buch schreiben werden oder weil die Beute, die sie an die Piraten herausgeben mußten, nicht die eigene Existenz nachhaltig bedroht hat und daher verarbeitet werden kann, weil es ja trotz eines solchen Übergriffes weitergehen kann mit der eigenen Reise. Als Beispiel möchte ich hier das bisher fast vergessene Schicksal des Atlantiküberquerers Utz Müller-Treu zur Sprache bringen. Er ist damals vor mehr als 13 Jahren von Bremen aus aufgebrochen und hatte eigentlich zum Ziel, mit seinem Colin Archer die Welt zu umsegeln. Nun habe ich damals auf Helgoland Utz kennenlernen können und stellte recht schnell fest, daß ihm zu seinen Plänen der rechte Ehrgeiz und die rechte Disziplin gefehlt hat. Ich denke, er segelte in die Karibik, um dort für immer bleiben zu wollen, was sich dann auch bestätigte. Die YACHT allerdings versäumte keine Gelegenheit, ihn als Held zu deklarieren, was er am Ende dann aber nicht wurde, denn er versackte in der Karibik und der Rum wurde sein bester Freund. Wie ich jetzt erfahren habe, wurde Utz in seiner bisher dreizehnjährigen Karibik-Odyssee drei Mal überfallen und ausgeraubt. Wahrscheinlich wird darüber kaum jemand eine Zeile drucken, weil Utz für die Fahrtenseglerpresse nicht mehr interessant genug ist. Damit habe ich die Statistik um eine weitere Wahrheit bereichern können und ich bin mir sicher, daß bei den derzeitigen Lebensverhältnissen der armen Schicht Mittel- und Südamerikas die Übergriffe auf Segeltouristen zunehmen werden. Von Gordon erfahre ich gerade, daß der durchschnittliche Lohn einer farbigen Einheimischen in der unteren Lohnschicht auf Trinidad & Togago bei 1,5 US-D. liegt, während Regierungsangestellte dieser Inseln bis zu 15.000,-- US-D. einheimsen, aber ihrem Job nicht in der Form nachgehen, wie man das erwarten dürfte von einem Regierungsangestellten mit Verantwortungsbewußtsein. Gordon meint, daß es ein Wunder sei, daß bei diesen ungerechten Bedingungen nicht schon längst ein Bürgerkrieg ausgebrochen ist. Vermutlich sehen die Einheimischen in wirtschaftlich benachteiligten Ländern der hier besprochenen Fahrtensegler"paradiese" immer noch eine Perspektive für den kommenden Tag. |
#147
|
||||
|
||||
Zitat:
wer Utz Müller-Treu kennt, weiss , dass man auf diese unappetittliche Anmache antworten muss. Er ist ein Mensch, der aus einem Roman von Melville stammen könnte. Aber macht euch selbst ein Bild http://www.linnetwoods.com/marinezin...uller_treu.htm |
#148
|
|||
|
|||
Zitat:
Utz Müller-treu hat keine einzige Weltumsegelung hinter sich gebracht. Auf seiner ersten Atlantikreise hat er seine Frau verloren, die nachts über Bord ging. Das ist das, was man unter Bremer Seglern erfahren kann. Der Rum ist sein bester Freund, das hat sich schon damals auf Helgoland bewahrheitet. Nachts rumpelte er über die Mole und schrie nach einem Segelkameraden, er solle an Deck kommen denn "hundert nackte Negerweiber" stünden bereit. Ein saufender Outdrop, der gegen eine Einladung zu einem hochprozentigen Getränk einen Handstand auf dem Tresen macht. Das ist die Wahrheit. Und der Link ist eine Verherrlichung, die ihm nicht gebührt. Mit Melvilles Erzählungen hat Utz Müller-Treu soviel zu tun, wie die Tatsache, daß man im 18 und 19 Jahrhundert in jedem Hafen solche Typen antreffen konnte... besoffen in der Ecke einer Hafenspelunke. |
#149
|
|||
|
|||
Boomerang,
ein weiterer,schoener Beweis fuer Deine Sozialkompetenz. Zu Thema: Warum fuehrt ihn sogar Robin Knox-Johnston als Weltumsegler, der nicht durch Panama und Suezkanal gegangen ist??? Diese Weltumsegelung soll ueber 30 Jahre zurueckliegen, was wollte er vor 13 Jahren??? Die ihn in Neuseeland getroffen haben, haben die getraeumt, oder ist er nach Erreichen Neuseelands den gleichen Weg zurueckgesegelt??? Nur um ein paar der Fragen anzusprechen, die mich Deine Aussage anzweifeln lassen. |
#150
|
|||
|
|||
Zitat:
Zum Thema Piraterie ein Zitat aus dem Web-Logbuch des Katamarans JONATHAN (15 Meter LÜA, Bild unten): "Manche kleinere oder größere Katastrophe blieb nicht aus - die vorletzte war wohl die gebrochene Mooringleine vor Culebrita, die beinahe das Schiff kostete, die letzte die Piraten in Venezuela, bei denen wir mit viel Mut, Dummheit, Kraft und Glück überlebten." Zum Thema "Sicherheit an Bord": Gordon meint, daß im Gegensatz zu Seglern anderer Nationen, gerade die deutschen Segler naiv, unvorsichtig und leichtsinnig sind, was ihr präventives Verhalten angeht. Segler anderer Nationen haben auf ihren meist größeren und teureren Yachten fast ausnahmslos Alarmanlagen. Amerikanische Yachten sind meistens bewaffnet, was aber neuerdings dazu führt, daß gerade auf diesen Yachten eingebrochen wird. Was natürlich Wasser auf die Mühlräder derer ist, die gegen den Waffenbesitz sind.... Interessanterweise geht gerade in der Karibik eine neue (niedere) Form der Piraterie um. Nicht die "bösen Einheimischen" sind die Übeltäter, sondern verschiedene Outdrops auf Yachten, die eigentlich schon längst nicht mehr genug Geld aufbringen, um sich ihr Aussteigerleben langfristig weiterfinanzieren zu können. Da müssen dann andere Yachten reicher Besitzer herhalten und es wird geklaut, was man auf die Schnelle abschrauben kann. Da werden Außenborder gezockt und Solarpaneele, im Prinzip alles, was sich zu Geld machen läßt. Es gibt inzwischen Buchten, die man als wohlhabender Skipper besser nicht anlaufen sollte, nicht weil einheimische Piraten das Problem sind, sondern weil europäische "Lazybones" in der einlaufenden Yacht eine neue Verdienstquelle sehen. Zum Thema Utz Müller-Treu folgende Erkenntnisse: Da werde ich mal Gordon interviewen sowie ein paar Web-Logbücher konsultieren, die nach dem jetzigen Erkenntnisstand allesamt beweisen, daß Herr Müller-Treu schon seit Jahren in der Karibik festsitzt und sich nach Deutschland gar nicht mehr zurücktraut. Die Gründe dafür kenne ich auch: Er hätte hier von seiner Rente in Höhe von rund 200,-- Euro zu leben und er müßte sein Schiff auf jeden Fall verkaufen, um in den Genuß von finanzieller staatlicher Hilfe kommen zu können. In der Karibik kann er den abenteuer-gierigen deutschen Seglern seine Geschichtchen auftischen und zieht so manchem Skipper auf diese Weise die eine oder andere Einladung zum Saufen oder zum Essen aus der Tasche. Daß er selbst dabei wie nichts Gutes schwadroniert über seine eigenen See-Abenteuer mag ja noch unterhaltsam sein für den einen oder anderen Zuhörer. Geht man aber das Risiko ein mit ihm fachsimpeln zu wollen, weiß er alles grundsätzlich besser, hört niemals zu, läßt niemanden ausreden, sondern führt stundenlange Monologe und stellt seine Sicht der Dinge als die einzig richtige Fachkompetenz dar. Daß er seinen Propeller verloren hat und ihn tauchenderweise nicht erreichen konnte und auch nicht ersetzen kann, da ihm das Geld dazu fehlt, verschweigt er dann. Daß er seinen Motor durch eigene Dummheit ruiniert hat, kommt natürlich auch nicht zur Sprache. Dem großen Segel-BuBu, der schon so viele Segelmeilen absolviert hat, mißlingt eben nichts! Er, der supererfahrene Einhandsegler, läßt nichts kommen auf seine veraltete Konstruktion und läßt keine anderen "Idealrisse" von Yachten zu. Nebenher vernichtet er jedes alkoholische Getränk, das in seiner Reichweite steht und wenn er dabei vom Stuhl kippt und aus einer dreißig Zentimeter Wasserlache vor dem Ertrinken gerettet werden muß, tut das seiner Genialität natürlich keinen Abbruch. (das ist kein Scherz: Er soff mit einem deutschen Skipper, Gynokologe von Beruf, und Gordon zusammen solange, bis daß er das Bewußtsein verlor, in die Pfütze vor der Strandbar fiel, Gesicht nach unten und dort regungslos liegenblieb, bis der perplexe Arzt ihn dort nach dreißig Sekunden Regungslosigkeit darausholte). Vergessen wir nicht: Seine SY FROKEN und er sind eben das Non-Plus-Ultra. Die Quintessenz der Fahrtenseglerei. Kein Wunder, daß niemand seinen Mist veröffentlichen will. Ist auch besser so. Alles Augenwischerei. In einer Pfütze wäre der große Weltumsegler ersoffen, wenn da nicht jemand gewesen wäre, der sich um ihn gesorgt hatte. |
|
|