ChatGPT - wer hat es schon probiert

[wernerw]

Zitat von Oldskipper

Hab heute mal ChatGPT V4 ausgiebig getestet. Ein Bild vom Inneren des Kühlschranks hochgeladen und mir Rezepte für die Lebensmittel anzeigen lassen.
Das wird immer heftiger. ChatGPT spricht und versteht gesprochene Sprache. Man kann sich einfach so unterhalten.

Wir haben das Sprachmodell in eine eigene Anwendung eingebaut, die unsere Projekte auswertet und dokumentiert im Hintergrund. Spart enorm Zeit im Business. Einen Chatbot haben wir damit auch gebaut. Also das ist schon erschreckend teilweise aber es wird völlig überbewertet. Das ist simulierte Intelligenz, schlau ist ChatGPT leider immer noch nicht und ich würde nicht von Intelligenz sprechen wollen. Mit unserem beschränkten Denken glauben wir aber nah dran zu sein. ChatGPT kann zwar Fragen beantworten, versteht aber das Thema nicht. Da werden nur Wahrscheinlichkeiten generiert was die best möglichste Antwort darstellen könnte. Und die wird dann ausgegeben und meistens passt das sogar. Daher glauben wir das wäre intelligent. Hat aber mit Intelligenz nicht wirklich was zu tun. Da werkeln 1 Mio. verschachtelten If-Else Abfragen im Hintergrund.

[Oldskipper]

Zitat von wernerw

Wir haben das Sprachmodell in eine eigene Anwendung eingebaut, die unsere Projekte auswertet und dokumentiert im Hintergrund. Spart enorm Zeit im Business. Einen Chatbot haben wir damit auch gebaut. Also das ist schon erschreckend teilweise aber es wird völlig überbewertet. Das ist simulierte Intelligenz, schlau ist ChatGPT leider immer noch nicht und ich würde nicht von Intelligenz sprechen wollen. Mit unserem beschränkten Denken glauben wir aber nah dran zu sein. ChatGPT kann zwar Fragen beantworten, versteht aber das Thema nicht. Da werden nur Wahrscheinlichkeiten generiert was die best möglichste Antwort darstellen könnte. Und die wird dann ausgegeben und meistens passt das sogar. Daher glauben wir das wäre intelligent. Hat aber mit Intelligenz nicht wirklich was zu tun. Da werkeln 1 Mio. verschachtelten If-Else Abfragen im Hintergrund.

Ich nutze das mittlerweile sehr intensiv. Wenn man das Teil irgend etwas fragt, muss man schon sehr aufpassen. Insbesondere wenn es um Fakten geht. Das erzählt im Brustton der Überzeugung den größten Blödsinn. Besonders problematisch, wenn 10 Fragen perfekt beantwortet wurden und die 11. Antwort von Münchhausen stammt
Was aber super funktioniert sind eigene GPTs. Die füttert man vorher mit eigenen Daten. Zum Beispiel einem Konzergeschäftsbericht und einer EU Verordnung, die den Geschäftsbereich des Unternehmens betrifft. Schon kann man den Apparat befragen, welche Paragraphen das Unternehmen betreffen und welche Auswirkungen usw

[Dicke Lippe]

Und von der Lahn zum Main "hinunter" zu fahren könnte man auch konträr diskutieren...

[coffeemuc]

Zitat von Oldskipper

Das erzählt im Brustton der Überzeugung den größten Blödsinn.

Das kenne ich auch aus Foren und von der Arbeit

[Oldskipper]

Ansonsten sehr beliebt und Texte aller Art zu verfassen. Ein super Gostwriter für Reden aller Art. Perfekt um endlose Texte zusammenzufassen usw.
Auf meiner Webseite gibt es eine Anwendung, wo die KI im Hintergrund arbeitet.

Ein sensationelles Tool um Programme zu schreiben. Das ist wirklich unglaublich stark.

Grundsätzlich kann man sagen, KI verleiht dem Anwender Superkräfte. Man kann Dinge tun, die vorher nicht möglich wären. Ein Beispiel: Meine Kenntnisse als Programmierer sind eher rudimentär. Ich weiß zwar sehr genau, was ein Programm machen soll, aber bei der Umsetzung bin ich immer wieder an meine Grenzen gestoßen und es war immer extrem mühsam bis unmöglich. Also musste ich warten, bis die IT Abteilung einen Slot für mich frei hatte. Meistens haben die Programmierer nicht verstanden was ich genau wollte und die Ergebnisse waren teilweise sehr schlecht.

Dank ChatGPT brauche ich keine Programmierer mehr. Meine Ideen werden in rasender Geschwindigkeit zu Programmcode. Datenbankabfragen spreche ich einfach ins Mikro. Gib mir mal alle Kunden die im Februar Artikel XY gekauft haben und einen Mindestjahresumsatz von X machen im Postleitzahlgebiet xx und die einen Dackel besitzen.

Die Programmierer fürchten schon um ihre Zukunft. Die Sorgen sind nicht ganz unberechtigt.

[coffeemuc]

Zitat von Oldskipper

Die Programmierer fürchten schon um ihre Zukunft. Die Sorgen sind nicht ganz unberechtigt.

Das ändert sich schlagartig, wenn du wegen einer fehlerhaften KI generierten Datenbankabfrage (die aber nicht als fehlerhaft erkannt wird) Ärger mit Finanzamt, Zoll oder Polizei bekommst. Mit der Ausrede "Die KI ist schuld" wirst du da nicht rauskommen.

PS: Die kommen dann nicht allein und sie klopfen auch nicht an

[Oldskipper]

Zitat:
Zitat von Oldskipper
Das erzählt im Brustton der Überzeugung den größten Blödsinn.

Zitat wernerw:
Mit unserem beschränkten Denken glauben wir aber nah dran zu sein. ChatGPT kann zwar Fragen beantworten, versteht aber das Thema nicht. Da werden nur Wahrscheinlichkeiten generiert was die best möglichste Antwort darstellen könnte. Und die wird dann ausgegeben und meistens passt das sogar. Daher glauben wir das wäre intelligent. Hat aber mit Intelligenz nicht wirklich was zu tun. Da werkeln 1 Mio. verschachtelten If-Else Abfragen im Hintergrund.

Zitat von coffeemuc

Das kenne ich auch aus Foren und von der Arbeit

So funktioniert KI:
wir geben "blauer Schal" ein. Die KI schaut nach, welche anderen Worte im Zusammenhang mit "blauer" und "Schal" gebraucht werden.
"blau/blauer, blaues Haus, blauer Mann, blau machen, Blaubeere...."
Das gleiche mit "Schal". "schales Bier, Halstuch, Geschmack..."

Dann bildet es Schnittmengen mit Übereinstimmungen wo ähnliche, gleiche Worte im Zusammenhang mit blauer und Schal verwendet wurden. Und das in rasender Geschwindigkeit. Die Schnittmengen werden ebenfalls analysiert und so gibt es plötzlich eine riesige Anzahl von Wörtern, die mit blauer und Schal verknüpft sind. Nun wird berechnet, welche dieser Wörter wahrscheinlich und in welcher Reihenfolge aufeinander folgen und es kommt so etwas raus wie:

Bei dem Begriff "blauer Schal" denke ich an verschiedene Dinge:

Modeaccessoire: Ein blauer Schal kann ein stilvolles Accessoire sein, das zu vielen Outfits passt. Er kann sowohl in der kalten Jahreszeit für Wärme sorgen als auch in der wärmeren Jahreszeit als modisches Statement getragen werden.

Farbvariationen: Blau kommt in vielen Schattierungen vor, von hellen Pastelltönen bis hin zu tiefem Marineblau. Jede Nuance kann eine andere Stimmung oder einen anderen Stil ausdrücken.

Materialien: Schals können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, wie Wolle, Baumwolle, Seide oder synthetischen Stoffen. Die Wahl des Materials beeinflusst das Aussehen, das Gefühl und die Wärme des Schals.

Geschenkidee: Ein blauer Schal kann ein durchdachtes und praktisches Geschenk sein, besonders wenn er handgemacht oder von besonderer Qualität ist.

Symbolik: In manchen Kulturen oder Kontexten könnte die Farbe Blau und das Tragen eines Schals symbolische Bedeutungen haben, wie Ruhe, Vertrauen oder Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder einem Team.

Kunst und Literatur: In der Kunst oder in Geschichten könnte ein blauer Schal als charakteristisches Merkmal einer Figur oder als wichtiges Element in einer Szene dargestellt werden.

Saisonales Accessoire: Besonders in der Winterzeit ist ein blauer Schal nicht nur ein Modeaccessoire, sondern auch ein nützlicher Begleiter gegen die Kälte.

Das ist künstliche Intelligenz.

Was denke ich denn, wenn ich blauer Schal höre?

Wo ist der blöde Schal eigentlich? Hab ich den verloren? Den hat mir mal Tante Erna geschenkt. Die roch immer so nach kölnisch Wasser. Den Geruch habe ich noch immer in der Nase. Naja, besser als Oma Luise. Die stank immer so nach Schweiß, was sie natürlich nicht hinderte uns als Kinder immer an ihre Brust zu drücken. Und die hatte mal ne Brust. Wie meine erste Freundin, die hatte auch riesen Tüten. Da fällt mir ein, ich muss den Müll raus bringen. Wo sind nur die Mülltüten.....

Ganz ehrlich:
Ich sehe da kaum einen Unterschied. Unser menschliches Denken funktioniert ganz ähnlich. Alles ist mit Allem auf irgendeine Weise verknüpft und manchmal auch falsch verknüpft. Tante Erna hat nie kölnisch Wasser benutzt. Das war Tante Irma.

Das was wir mit Intelligenz bezeichnen und mit IQ messen, ist lediglich die Art der Verknüpfung und der Qualität der Verknüpfung dieser Millionen Einzelinformationen. Wir Menschen trainieren diese Verknüpfungen unser Leben lang und wenn die sich auflösen, werden wir dement. Ein Kopf voller Informationen, die falsch verknüpft werden. Furchtbar.

Die Art, wie eine künstliche Intelligenz denkt, ist also sehr ähnlich, wie wir Menschen denken. Oder ist "DENKEN" letztendlich nur Verknüpfung? Ist Charakter nur eine spezielle Note der Verknüpfung? Ist Bewusstsein nur die Fähigkeit des Verknüpfens an sich? Ist Religion, Aberglaube, Moral usw nur ein Mangel an Input, der Fragen zu denen es keine Verknüpfung gibt, mit Interpretationen auffüllt? Können sich Interpretationen zur Gewissheit manifestieren, so dass wir uns auf Fakten beziehen, die nur in unserem Kopf real sind?

KI steckt noch in den Kinderschuhen. Wenn die erst mal ihre Lernfähigkeit verbessert, könnte die uns locker Überflügeln. Dass sie auch Fehler macht, liegt einfach daran, dass sie menschliches Denken nachbildet. Wir erzählen auch einen Haufen Unfug und können sehr überzeugend dabei sein.
Übrigens ist die Art wie wir sprechen genau das, was Ki auch macht. Die Worte verlassen spontan und eigentlich unüberlegt unseren Mund. Einfach aneinandergereiht. Am Ende ergibt es einen Satz mit mehr oder weniger Sinn. Geformt von den Verknüpfungsparametern in unserem Gehirn. Genau wie bei der KI. Angestossen von einem Input. Sei es, dass uns jemand fragt, oder unserer innerer, fortwährender Gedankenstrom sich einfach mal Luft machen möchte.

Deswegen wird KI so kontrovers diskutiert. Es lässt uns aussehen wie Maschinen und das, was uns nach unserm Empfinden ausmacht, unsere Einzigartigkeit, unser Bewusstsein, sind möglicherweise nur verrutsche Verknüpfungsparameter oder zufällige Verknüpfungen, die sich dauerhaft manifestiert haben.

Das Gleiche passiert auch bei der KI. Die hat teilweise Fähigkeiten, die nicht erklärbar sind. Die kommt zu Ergebnissen, die völlig neu und auch richtig sind, oder sie halluziniert rum. Einstein, Frankenstein, Genie und Wahnsinn, alles in einer Maschine.

Soweit mal meine Verknüpfungen zum Thema KI.

[coffeemuc]

Zitat von Oldskipper

Die Worte verlassen spontan und eigentlich unüberlegt unseren Mund.

Das kenne ich von der Arbeit und aus den Foren (dort in schriftlicher Form).

Nur hat das, was selbst einfach strukturierte (wertneutraler Ausdruck für dumm) Menschen schon als kleine Kinder konnten, nicht wirklich etwas mit Intelligenz zu tun.

Intelligenz ist das, was die Schlauen von den Dummen unterscheidet.

Richtig ist der Zusammenhang mit den Assoziationen, wenn das genügt um die Aufgabe zu lösen, ist eine Maschine im Vorteil. Genau wie beim rechnen. In der Zeit die ich brauche um "Berechne die Wurzel aus 16384" zu lesen hat eine Maschine das schon 100mal ausgerechnet.

PS: Deine Programmierer hätten die 16384 natürlich sofort als 2 hoch 14 erkannt. Die Wurzel ist dann 2 hoch 7, also 128

[Oldskipper]

Es gibt tatsächlich immer noch Einen, der noch dümmer ist.

[wernerw]

Zitat von Oldskipper

Ansonsten sehr beliebt und Texte aller Art zu verfassen. Ein super Gostwriter für Reden aller Art. Perfekt um endlose Texte zusammenzufassen usw.
Auf meiner Webseite gibt es eine Anwendung, wo die KI im Hintergrund arbeitet.

Ein sensationelles Tool um Programme zu schreiben. Das ist wirklich unglaublich stark.

Grundsätzlich kann man sagen, KI verleiht dem Anwender Superkräfte. Man kann Dinge tun, die vorher nicht möglich wären. Ein Beispiel: Meine Kenntnisse als Programmierer sind eher rudimentär. Ich weiß zwar sehr genau, was ein Programm machen soll, aber bei der Umsetzung bin ich immer wieder an meine Grenzen gestoßen und es war immer extrem mühsam bis unmöglich. Also musste ich warten, bis die IT Abteilung einen Slot für mich frei hatte. Meistens haben die Programmierer nicht verstanden was ich genau wollte und die Ergebnisse waren teilweise sehr schlecht.

Dank ChatGPT brauche ich keine Programmierer mehr. Meine Ideen werden in rasender Geschwindigkeit zu Programmcode. Datenbankabfragen spreche ich einfach ins Mikro. Gib mir mal alle Kunden die im Februar Artikel XY gekauft haben und einen Mindestjahresumsatz von X machen im Postleitzahlgebiet xx und die einen Dackel besitzen.

Die Programmierer fürchten schon um ihre Zukunft. Die Sorgen sind nicht ganz unberechtigt.

Das ist wie mit der 11. Antwort. ChatGPT kann Code aus Bausteinen zusammensetzen. Das Ergebnis ist aber oft grenzwertig, auch wenn es erstmal funktioniert. 50% von dem generierten Code ist unbrauchbar oder veraltet.
Was aber richtig gut ist zum Coden sind ChatGPTs Erklärungen zu Fehlermeldungen. Dein Code spuckt nur Fehler aus, mit ChatGPT bekommst du eine Erklärung wieso dieser Fehler auftritt und wie du ihn behebst. Damit hab ich schon Stunden an Zeit gespart. Den Code den ich hab generieren lassen funktioniert oft, oft aber auch nicht weil ChatGPT die Zusammenhänge nicht versteht. Zuletzt ein paar Python Skripte für einen Raspberry den ich auf dem Boot einbauen will. Die 3D Ausgabe von pygame in dem Code sieht schon ganz passabel aus. Ich erfasse damit die Position vom Boot, Neigung und Kränkung meiner Nusschale kann ich damit anzeigen lassen. Ich arbeite auch viel mit GraphDatenbanken. Die Cypher Sprache dazu kann ChatGPT ziemlich gut abbilden. Spart mir auch massig Zeit.
Für Texte, Listen, Projektpläne usw. ist es auch nützlich. Formatieren und sowas kann ChatGPT auch schon ganz gut. Zusammenfassung sind am besten .... ChatGPT dampft das alles aufs Wesentliche runter.
Jetzt such ich noch einen Weg das ChatGPT ein komplettes Businessmodell ausspuckt was selbstständig Einnahmen generiert. Dann bin ich im Sommer schon in Rente

[coffeemuc]

Zitat von wernerw

Jetzt such ich noch einen Weg das ChatGPT ein komplettes Businessmodell ausspuckt was selbstständig Einnahmen generiert. Dann bin ich im Sommer schon in Rente

Oder in Insolvenz, wenn die falschen 50% eintreten

[Oldskipper]

Die Bezahlversion mit ChatGPT 4 ist um Klassen besser als 3.5. Speziell auch was das coden angeht.

Aber, und das ist wirklich etwas tricky, man muss auch die richtigen Fragen stellen, bzw gerade beim coden präzise formulieren. Ich hab eine Weile gebraucht, bis ich die richtigen Antworten aus dem Apparat herausgekitzelt habe. Mittlerweile verstehen wir uns ganz gut. Das war zwischenzeitlich nicht immer so und teilweise war das Verhältnis angespannt. Bei grösserem Code wird es schon etwas komplizierter. Teilweise habe ich Scripte mit 2000 und mehr Zeilen. Das ist dann schon grenzwertig. Trotzdem genial. Gerade bei den Details super. Man muss dann abschnittsweise arbeiten.

[hilgoli]

Ich habe Chat GPT vor kurzem zum ersten Mal genutzt um einen Vorschlag für die Weihnachtsgrüße an meine Mitarbeiter zu bekommen.

Mit wenigen Angaben, Weihnachtsgrüße , viele Herausforderungen , es bleibt herausfordernd…


Habe ich einen Vorschlag bekommen der ok war , aber doch recht dick aufgetragen hat und Wiederholungen in den Absätzen hatte.

Das Grundgerüst habe ich aber entschärft und gekürzt verwendet .


Unsere Nachfahren werden wirklich Mühe haben , dass sich KI nicht irgendwann verselbstständigt …

[coffeemuc]

Lustig (ist ein Produkt des Wettbewerbs, aber im Prinzip das gleiche Problem):
https://www.golem.de/news/microsoft-...12-180391.html

[wernerw]

Moin

hab mit ChatGPT gestern eine Ankerwache in Python umgesetzt. Die 4er Version ist doch potenter als die 3.5.
Hat Spass gemacht Vor allem muss ich kaum selber Code tippen, das spart enorm Zeit.