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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#127
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Na dann kannst Du mit deiner Ansicht nur noch in Korea und China bestellen.
Wie die Leute dort leben müssen? Ich sage mal nur social scoring. Das ist heftig. Und nebenbei würde mit einer Schließung das komplette Schifffahrts-Know-How nach und nach wegsterben. Schonmal überlegt was das für uns bedeuten würde? Das Prinzip von Meyer wird ja auch von Asien kopiert, bzw. hat Meyer mit einzelnen Werften dort Kooperationen. Da ich aufgrund einer Studienkollegin zufällig einige Internas kenne, kann ich versichern, daß Europa bei einem Ausfall richtige Probleme bekäme und in Abhängigkeiten fallen würde. Das will keiner.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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#128
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Wessen Ansicht meinst du jetzt?
Ich bin der Meinung, dass der Staat da gerne helfen soll. Aber es muss nicht die Systemrelevanz bemüht werden, um das zu begründen. Und das vermeidbare Managementfehler ursächlich für die Schieflage sind, ist doch unstrittig. Und deine Studienkontakte in allen Ehren, aber das Europa in Abhängigkeit (von wem denn noch) fällt ohne eine Meyer-Werft ist doch ein Narrativ was mehr als schwer zu glauben ist. |
#130
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Zitat:
Kennst du jemand dort oder von dort? Ich denke nicht. Sonst würdest du net so nen Scheiss daher schwätzen. Sorry, das ist OT und in der Wortwahl nicht mein üblicher Stil (und auch net persönlich gemeint am Ende ). Aber ich kenne diesen Landstrich in und auswendig, und würde jederzeit nen Koreaner als Mieter allen anderen bevorzugen, sogar gegen so nen Schwiegersohn von dort hätte ich nicht´s einzuwenden Das ist eine aufgeklärte sehr aufmerksame (politisch, sozial usw) Gesellschaft, ... und die Löhne dort sind fast höher wie bei uns. Weiss zuffällig, wie das bei Gastankern dort zum Beispiel läuft- Es wird ein Schiff "bestellt", dann final konstruiert, dann dieses Design final abgenommen vom Kunden (in dem Fall ne norwegische Reederei, aus der Quelle hab ich das), dann geht die Stückliste , die Bestellung raus an Posco (das Stahlwerk) usw was man sonst noch braucht......Festpreis bei allen wichtigen Lieferanten an genau diesem Tag mit Lieferung irgendwann in Tranchen iblablabla..... und das bestimmt den Preis an diesem Tag. Lieferanten haben ihren Preis zu halten (ist ja ein überschaubarer Zeitraum, die puzzeln ja net Jahrelang an so ner Baustelle rum, x Monate und so ein Ding muss auf reisen gehen) . Ansonsten gilt "Force majeure" (Streiks, alles was man eben nicht vorhersehen kann.........und ich meine eben diese force majeure hätte eben der Herr CEO der Werft auch mal versuchen können seine Kunden gegenüber, wenn ihm sonst nix mehr einfällt .........ausser nach Rettung zu rufen...).
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! Geändert von Fraenkie (26.08.2024 um 22:23 Uhr)
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#131
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@Frankie: das Thema "branchenüblich" hast Du nicht verstanden.
Was hilft's wenn Meyer auf einmal ankommt und Preisnpassungsklauseln will? Dann geht der Kunde eben nach Asien oder, wenn's Europa sein soll, zu Fincantieri nach Genua oder zu Chantiers nach St Nazaire (OK, auch teilweise Fincantieri).
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Viele Grüße Michael |
#132
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Und auch da gibt es Preisanpassungsklauseln. Genau so, wenn du Kreuzfahrtschiffe oder auch nur Plätze davon charterst um sie zu vermarkten. Diese Klauseln nicht zu fordern, weil der Kunde sonst zur Konkurrenz abwandern würde, ist kaufmännisches Harakiri. Überall auf der Welt.
Geändert von fignon83 (27.08.2024 um 14:07 Uhr) |
#133
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Ich bin beeindruckt, welche Detailkenntnisse zu den Vertragsgestaltungen der Meyer-Werft hier vorliegen!
Gibt es hier Insider? Oder ist das rein spekulativ? Ich hätte vermutet, dass die Heerschar an Juristen, die diese Werksverträge aushandelt, es besser könnte als die Profis hier im Forum. Ich liege wohl falsch, wenn ich annehme, dass bei einem Milliardenprojekt beinharte Fachleute am Werk sind?
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Alex
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#134
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Zitat:
Klar, den Rumpf schweißen oder andere Servicearbeiten wären noch beschränkt möglich (welche größeren Docks haben wir noch?). Welche nennenswerte (im Sinn von eigenständig und innovativ sowie ausgelastet) Werften gibt es noch in Westeuropa , speziell D? Klar ist, bei den künstlich überhöhten Energiekosten ist das schwieriger geworden wettbewerbsfähig zu bleiben.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#135
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Genau so ist es. Das sind Vertragswerke über mehrere hundert Seiten (und ich weiss das, weil ich mal einer Fa. vorstand, die an Kreuzfahrtschiffen beteiligt war). Da sind diese Klauseln Pflicht und ein Verzicht darauf, wie von der Meyer-Werft selber angeführt, fahrlässig. Und das kann nur auf Weisung geschehen, kein Jurist, der sich auf das Vertragsrecht dieser Branche spezialisiert hat, würde das mal eben "vergessen".
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#136
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Bin da gespalten. Einerseits sind mir die meisten gebauten Schiffe (Kreuzfahrer) eh ein Graus, auf der anderen Seite wären sie noch mehr kacke wenn sie in China gebaut werden. Die Menge an gefährdeten Arbeitsplätzen ist stark nach oben "geschönt", wie immer bei solchen Themen. Als HP 15000 Arbeitsplätze einfach so "still legte" hat das niemanden interessiert, als bei der EDS 8000 Mitarbeiter abgestellt wurden ebenfalls. Ich könnte das so weiterführen. Der Mitarbeiterabbau der SAP (10.000) war gerade mal 2 Tage in den Medien. Und das alles ohne echte finanzielle Not sondern um die Gier der Shareholder zu befriedigen.
Was passieren muss, sind gute Bedingungen, damit die Betriebe inkl. der Werft langfristig wettbewerbsfähig bleiben können. Das wären Bedingungen die der gesamten Industrie zu Gute kommen würden. Den Chinesen die staatlichen Subventionen durch Strafzölle vermiesen wie es gerad im EU-Parlament für Kfz beschlossen wurde. Entsprechende EU-Zertifikate einfordern um, wenn dann was in China gebaut wurde, die selben Standards u.a. bei den Arbeitern zu sichern. Ohne das kein Import in EU und Nutzung in der EU. Könnte man u.a. auch für die verbrauchten Ressourcen in der Produktion festlegen. Aber unsere Minister geben so viel Geld für so viel Schwachsinn aus, da ist mir das Geld bei der Werft und deren Arbeitsplätzen allemal lieber.
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#137
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Frisch aus der Presse!
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Alex |
#138
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in Turku läuft es ja. Wie machen die Finnen das mit Ihrem Lohnniveau nur? Ob die auch Klauseln weglassen müssen?
Hier ein Auszug aus dem Lagebericht 2021 der Konzernmutter Meyer Turku GmbH mit Sitz in Papenburg aus dem Bundesanzeiger: Seit Anfang 2021 befanden sich auch die Rohstoffmärkte in Aufruhr und es kam zu massiven Preissteigerungen im Markt. Die mittelfristig erwartete Beruhigung der Märkte trat nur bedingt ein, in einigen Bereichen verharrten die Preise auf hohem Niveau. In einigen Warengruppen haben die erhöhten Preise auch den Konzern erreicht und es kam in diesen Warengruppen teilweise zu erheblichen Verschiebungen. Durch langfristige Lieferverträge und die generell frühzeitigen Beschaffungsvorgänge stellen sich die Auswirkungen dieser Entwicklungen für den Konzern allerdings wesentlich geringer dar, als in anderen Branchen der Industrie. Die weitere Entwicklung der Märkte lässt sich nicht eindeutig voraussagen; es findet weiterhin eine engmaschige Überwachung der Situation statt, um negativen Auswirkungen auf die Materialversorgung und auf Budgets gut entgegenwirken zu können. mmh, die Firmenleitung für Finnland in Papenburg kann das. Die für die deutsche Werft zuständige nicht? Ein Schelm, wer.... |
#139
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Wenn ich mir viele Beiträge hier durchlese wunder ich mich das in Deutschland im letzen Jahr doch über 17000 Firmen in die Insolvenz gingen.
Dürfte doch bei der in diesen Trööt sich auslebenden Experten doch nicht sein.
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Gruß Heinz
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#140
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Moin,
Auch ich finde es ganz erstaunlich, wie viele (vermeintliche) Management- und Vertragsexperten hier versammelt sind! Um das Ganze zu vereinfachen wäre es vielleicht sinnvoll, dass ab jetzt nur noch Geschäftsführer mit über 3000 Mitarbeitern was schreiben dürfen - zumindest DIE wissen wirklich Bescheid (Ich gebe es kleinlaut zu! Ich kann mir kein Urteil über die sehr langfristigen Vertragsverhältnisse und Managemententscheidungen bilden, da ich weder Jurist noch Top-Manager bin) Gruß Jan
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#141
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hier in D Insolvenz und die Arbeitsplätze nach FI zu transferieren ist zwar moralisch bedenklich, unternehmerisch bei unserer Gemengelage hier aber von Meyer nicht dumm.
Passend hierzu auch ein Interview mit Tim Höttges, Boss der Telekom. https://www.youtube.com/watch?v=sJA8Hd6fmck
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Gruss Thomas, Heute isst man Fisch mit Stäbchen, früher war der Fisch das Stäbchen. |
#142
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Zitat:
So macht man in meinen Augen nur Stimmung gegen Meyer.
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Gruß Heinz
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#143
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https://www.boote-forum.de/attachmen...3&d=1724767378
Meyer agiert halt und die Politik kann nur reagieren.
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Gruss Thomas, Heute isst man Fisch mit Stäbchen, früher war der Fisch das Stäbchen. |
#144
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Zitat:
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#145
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Aus meinem Artikel aus #137 geht aber nicht die wirtschaftliche Strömungsrichtung der Erträge hervor.
Ich gebe dies zu Bedenken.
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Alex |
#146
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Zitat:
Mal davon ab mache ich keine Stimmung gegen die Werft sondern habe die explizit gelobt!
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Gruss Thomas, Heute isst man Fisch mit Stäbchen, früher war der Fisch das Stäbchen. |
#147
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Die Bäckerei die gegen die ALDI´s und CO. den Kürzeren zieht ist natürlich nicht systemrelevant? Ich sehe da eine Parallele, nur das unser Chinese hier eben der Discounter ist.
Es gibt seltsame Verbandelungen zur Stahl- und Kohleindustrie sowie eben auch zur Werft und zu Automobilkonzernen. Ok, die Banken darf man nicht vergessen. Alles andere ist dann aber wohl den Pfifferling nicht wert.
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#148
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Meyer war übrigens Vorreiter bei Ausrüstung von Kreuzfahrtschiffen mit LNG-Antrieb. Meyer hat bereits vor Jahren auf Drängen der Auftraggeber, die sich unbedingt als "umweltfreundlich" profilieren wollten, bereits LNG Maschinen eingebaut.
Tatsächlich fuhren damals noch LNG-Tankschiffe von Shell mit konventionellen Schweröl-Maschinen den Kreuzfahrern hinterher, um diese in der Karibik oder an anderen Destinationen zu betanken, weil es in den Häfen keine stationäre LNG-Versorgung gab. Das war natürlich absurd. Wie es heute aussieht, weiß ich nicht, nehme aber an, dass die LNG-Infrastruktur in den Häfen weltweit besser geworden ist. Sicher ist nur: Meyer war (und ist) Technologie-Führer. Wenn dieses Wissen und die anerkannte Schiffbau-Kompetenz für immer verloren gehen oder nach Fernost abwandern, wäre das auf lange Sicht für unsere Volkswirtschaft eher schädlich. Gruss Gerd
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#149
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Nur das keine Kreuzfahrer LNG außerhalb der wenigen Häfen die es vorschreiben nutzt. Viel!!! zu teuer.
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#150
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Zitat:
Wie der Bundesolaf allerdings drauf kommt, dass Meyer systemrelevant sein soll, weiß ich auch nicht. Sind si emeines Erachtens nicht, aber extrem wichtig für die Region Ostfriesland und EMsland. Und generell für den Schiffbaustandort Deutschland.
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Viele Grüße Michael |
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