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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#201
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Bauholz
Moin,
wenn der Mio 2-mal klingelt: Ich habe gerade das Holz abgeholt, gleich fange ich an . Ich will am Wochenende ordentlich was schaffen, wird ja auch langsam Zeit, am 22. Juli geht es ja schon in Urlaub . Und bei uns nebenan macht am Montag das Freibad auf. Lieben Gruß Mio
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If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier
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#202
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Moin Mio,
viel Spaß beim Bauen, guten Rat bei Problemen und Erfolg im Ergebnis. 3 Monate müssten langen sagte die Vorausschau aber die Erfahrung sagt:am Ende wird es immer enger. Handbreit Uwe
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#203
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Viel Spaß und viel Erfolg, Mio.
Und denk dran: vor dem Sägen irgendeines Teiles immer nochmal den Anriss prüfen.
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Gruß, Günter
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#204
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Hallo Mio,
auch von mir viel Spaß und gutes Gelingen und immer ein Fläschchen Zaubertrank in Reichweite!
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LG, Holger _\|/_ Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht _\|/_ Im Bau: Eco 65 classic "Galadriel" YachtClub Warnow e.V.
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#205
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Anzeichen
Moin,
ich hab' es dann heute noch geschafft Bug- und Heckspiegel sowie drei der vier Spanten auf der ersten Platte anzuzeichnen. Und dann zog so ein sch... bekiff...blöder.... Regenschauer hier noch genau drüber und ich musste mit der Platte flüchten gehen. Jetzt fehlt mir noch der eine Spant, sonst wäre die Platte fertig gewesen. Egal, muss ich morgen etwas früher anfangen . Ich habe übrigens mit zwei Farben angezeichnet. Einen Bleistift um die Hilfslinien zu zeichnen und einen roten Buntstift für die Schnitte. Bis morgen. Mio
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#206
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Moin ihr Lieben,
jetzt auch von mir die Taten des Tages. Wie schon angedroht habe ich zuerst noch den letzten Spant auf die erste Platte gezeichnet, dann auf der nächsten Platte die Koordinaten für die Boden und Seitenplanken angezeichnet und gestrakt. Dann ging es mit Sägen weiter, bei den Planken habe ich beide Platten auf einmal gesägt. Und weil ich einmal so schön dabei war, habe ich gleich das Gerüst mit den Spanten aufgebaut: Da ist auch meine gute alte Laserwasserwaage wieder zum Einsatz gekommen. So, fertig für heute: Morgen werde ich dann bohren und nähen . Lieben Gruß Mio Um Holgers (Monk) Running Gag weiterzuführen: Irgendwie standen die Bodenplanken noch so doof herum, da habe ich sie einfach mal dahin gelegt, wo sie hingehören. Passt (nicht vermessen ) Den Jungs hat es gefallen:
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#207
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Moin!
Fertig für heute, jetzt muss der Spachtel abbinden (nicht trocknen) Ich hab ja wieder früh angefangen, alle Löcher gebohrt (immer die berühmte Handbreit Abstand), dann die Bodenplanken auf die Spanten gelegt und genäht, mit super Hilfe vom Sohnemann. Dann sah es so aus: Hier noch ein paar Details, zum Teil passt es (zu gut), aber auch kleine Spalten erhalten die Freundschaft: Danach stand spachteln von innen und aussen auf dem Programm, wobei ich gemerkt habe, das ein paar Spalten gar nicht mal schlecht sind: Ich habe das Epoxi übrigens mit der Microfiber von Behnke angedickt, immer 3,6 g (7,2g) auf 26g (52g) Gemisch aus Harz (3321) und Härter (B1). Das ließ sich super anrühren und gut in die zum Teil sehr schmalen Ritzen drücken. Ach ja, vorgetränkt hatte ich die Stellen alle (mit reinem Epoxid ohne Füllstoff) An den Spanten ist der Rumpf jetzt noch nicht fest. Wenn der Spachtel abgebunden hat, dann hebe ich den Rumpf leicht an, packe Spachtel auf die Spanten und senke den Rumpf wieder ab. Habt Ihr auch schon festgestellt, das Epoxi nicht schneller abbindet, wenn man alle halbe Stunde danach schaut? Lieben Gruß Mio, der sich jetzt in Geduld üben muss
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#208
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Na, das gedeiht ja prima!
Was die sehr engen (oder fast nicht vorhandenen Ritzen) zwischen den zusammengefügten Teilen angeht, habe ich gelesen, dass manche Bootsbauer in diesen Bereichen Distanzplättchen einschieben, um zu gewährleisten, dass überall gut bindender Epoxikleber hinkommt. Die Plättchen sind nahe an den Kabelbindern eingeklemmt und werden nicht mit verklebt, sondern nach Erhärten der "Punkt-Schweißnaht", mit den Kabelbindern entfernt. Was die Aushärtgeschwindigkeit angeht, habe ich meine Epoxibeschichtung nicht im Werftlein gemacht (12° bis 14° C), sondern auf dem Dachboden (23° - 24° C), weil mir noch rechtzeitig dämmerte, dass ich sonst mehrere Tage nicht würde arbeiten können, da ja sogar das Zusägen irgendwelcher anderer Teile einen "Pelz" auf dem klebrigen Epoxi wachsen lassen könnte.
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Gruß, Günter
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#209
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Hallo Günther,
was für einen "PELZ" ? Gruß Gerhard |
#210
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Beim Sägen erzeuge ich Staub und feine Späne, die von der klebrigen Epoxioberfläche dankbar angenommen und nicht wieder hergegeben werden. Das meine ich mit "Pelz".
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Gruß, Günter |
#211
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Moin,
jetzt muss ich hier nochmal was zur Diskussion stellen, weil das "kleine" ja nicht nur einen praktischen Wert haben soll, sondern auch zum Sammeln von Erfahrungen beim Selbstbau dienen soll, die dann in das "Große" mit einfließen sollen. Daher habe ich mir gedacht, dass ich beim Unikat den gleichen Lackaufbau machen möchte, wie später mal bei der Toutatis. Vorteil ist, dass ich die Handhabung schon mal testen kann (Schlichten etc.) Die Toutatis soll ein Trailerboot werden, das aber in den Ferien auch mal 3 Wochen am Stück im Wasser liegen wird, auch mal in Salzwasser. Butter bei die Fische: Grundierung (Über- und Unterwasser): Epoxi Barrier Primer (wurde mir von Behnke empfohlen) Vorteil: kann zwischen 8 Stunden und 7 Tagen ohne Zwischenschliff überstrichen werden. Nachteil: zusätzlicher Anstrich (Kosten) Frage: Notwendig oder nicht? Unterwasserbereich: Anti-Fouling Vorteil: Wird überall für den Unterwasserbereich empfohlen. Nachteil: Ich lese immer wieder von Leuten, die kein Anto-Fouling haben wollen. Alternative: Epoxi-Lack selber mischen aus Epoxi und Pigmenten Vorteil: Bekannte Verarbeitung Nachteile: UV-Stabilität? Fragen: 2-K PU Lack soll ja rausfallen, weil der höchstens mal 2 Wochen im Wasser verträgt und dann Blasen werfen soll. 1-K soll gehen, habe ich aber keine wirklich belastbaren Aussagen zu gefunden, die Hersteller der Lacke sprechen immer nur vom Überwasserbereich. Ist Epoxi mit Pigmenten wirklich UV-stabil? Die Oberfläche ist ja doch der UV-Stahlung ausgesetzt und die Farbe sollte auskreiden, oder liege ich da falsch? Gibt es noch Alternativen? Warum wird so ungern Anti-Fouling gestrichen? Überwasserbereich: 2-K PU Lack Vorteil: Angeblich am beständigsten, unempfindlich gegen Benzin/Diesel Nachteil: umständlichere Verarbeitung im Gegensatz zu 1-K Lack. Habe ich noch irgendwelche Produkte übersehen? Habt ihr noch Anregungen für den Unterwasserbereich? Danke und lieben Gruß Mio
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#212
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Hallo Mio,
ich will Dir mal schnell meinen "Beschichtingsaufbau" vorstellen, da mein Unterwasserteil ja ebenfalls aus "GFK-überzogenem" Sperrholz besteht. nach dem Anschleifen des des kompletten unteren Bereiches (Bordwand + UW Bereich, also ab Scheuerleiste) wird dieser mit Epoxigrundierung gerollt (schlichten nicht vergessen) http://shop.hp-textiles.com/shop/Epo...80FS-1600.html der reine UW Bereich, also von unten bis Wasserpaß (+1 cm) erhält 2 - 3 Anstriche Deckschichtharz (geht auch zu spitzen mit Verdünnungszusatz) . http://shop.hp-textiles.com/shop/Epo...-E25D-400.html ...um die UV Beständigkeit zu erhöhen (ist zwar alles unter Wasser...) kann man noch Vergilbungshemmer (http://shop.hp-textiles.com/shop/Fue...-HP-BEL91.html) beimischen. Wenn Dir die Farbsortimente bei HP nicht gefallen kannst Du in das klare Deckschichtharz auch Farbpasten (z.b. http://shop1.r-g.de/art/132100) einmischen. Den Bereich über dem Wasserpaß und Deck habe ich mit Kfz Basisfarbe gespritzt und als Versiegelung 2K Klarlack - auch aus dem Kfz Bereich (einen plausiblen Grung, warum diese Lacksysteme auf Booten nicht halten sollen, hat mir noch keiner nennen können...außer bei ständigem Salzwasserkontakt - da sollte man dann evtl. auf den teureren Bootslack zurückgreifen) guckst Du eventuell hier (http://www.epiform.de/shop/show_prod...9b772ebc4b4875) Die "Stoßstelle" zwischen UW-Bereich (also Deckschichtharz) und meiner 2K Lackierung überdecke ich mit einer 15mm breiten Linie aus eingefärbten Deckschichtharz (entsprechend abkleben und mit 300er Schleifpapier anschleifen) Antifouling...ist vom Revier und der Dauer, wie lange das Boot im Wasser liegt abhängig. Da mein Boot maximal 3 -4 Wochen im Wasser liegt, verzichte ich auf AF. Nach dem Auswassern ordentlich mit dem Kärcher, evtl. mit Bürste nachschruppen und fertig ist. Den Deckschichtharz greift die Unterwassflora und Seepocken nicht an... die kleben nur dran.
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#213
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Abseits aller Geschmacks- und Glaubensfragen sieht der Lackaufbau bei mir so aus:
Grundierung (Über- und Unterwasser): 3 Schichten EP Grund (Plastolite von Veneziani). Unterwasseranstrich: 3 Schichten Antifouling (Wilckens) Überwasser-Finish: 2K PU Spritzlackierung 2K PU Lacke sind in Punkto Widerstandsfähigkeit sicher das Non-Plus-Ultra. Da einen Kratzer reinzukriegen braucht schon etwas Brutalität. Andererseits sind sie aber etwas schwieriger zu verarbeiten. Mit Rolle ein schönes Finish hinzukriegen, ist mir bislang nicht gelungen. Das Zeug trocknet so schnell an, dass man kaum um eine Orangenhaut rumkommt. Selbst beim Spritzauftrag muss man relativ zügig und gleichzeitig satt auftragen, um Orangenhaut zu vermeiden. Aus meiner Sicht verzeiht 2K PU da weit weniger, als Autolacke (die auch beim sanfteren Beilackieren noch gut verlaufen). Spritzen würde ich allerdings nur mehr in der Kabine. Alles andere ist Lungentötend. Ich würde Dir dazu raten, einmal mit Epifanes Mono-Urethane für den ÜW Bereich zu experimentieren. Ist wesentlich einfacher mit Pinsel oder Rolle zu verarbeiten und qualitativ ein hochwertiges Produkt. Vergiss allerdings gleich mal herkömmliche Bauhaus Pinsel und Rollen. Wenn Du ein gutes Ergebnis haben willst, kauf das Zeug im guten Fachhandel.
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Cheers, Ingo
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#214
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Lackaufbau
N'Abend Jens und Ingo und schon mal Danke.
Zitat:
Eine Menge an Information aus zwei vertrauenvollen Quellen. Nochmal Danke. Die Maschine über dem Hals rattert schon weiter. @ Jens: Wenn ich das richtig verstehe und jetzt mal bewußt einfach formuliere, dann benutzt Du also spezielles Epoxi für den Unterwasserbereich, das mit UV-Schutz und (bei Bedarf) Pigmentpreparationen versetzt wird. Ich hatte das ja auch gelesen, mich aber nicht so richtig getraut. Ich werde dazu jetzt ein paar Versuche starten und habe dazu mal Farbpigmente von Kremer Pigmente bestellt. Ich halte Euch zu den Experimenten auf dem Laufenden und werde über die Jahre (ich habe bis vor kurzem noch einen Atlas Suntest CPS besessen, den aber Mitte letzten Jahres verkauft). Vielleicht mache ich dazu einen extra Langzeit-Thread auf. Vom Anrühren von Pigmentfarben verstehe ich ja was, wenn auch bisher nur im Inkjet-Bereich . Überwasser finde ich die Idee mit dem KFZ Basislack nicht uninteressant, sehe aber den Preisvorteil bei ca. 40 Euronen/Liter + Klarlack gegenüber 32 Euro (für 750ml) für den von Ingo vorgeschlagenen Mono-Urethan Lack von Epifanes nicht. Die Haltbarkeit kann ich nicht beurteilen. @ Ingo & Jens Anti-Fouling habe ich (auch) immer als Revier- und Nutzungsabhängig und eher zum Schutz vor Bewuchs angesehen, war mir aber unsicher geworden, da alle Lackhersteller, die ich nachgelesen hatte, für Unterwasser immer nur Anti-Fouling vorgeschlagen hatten. Ich mache mir nicht ins Hemd, wenn es nur darum geht, den Rumpf zu reinigen. @ Ingo Das 2-K PU Lack so widerspenstig ist, hätte ich jetzt nicht gedacht. Aber Danke für die Warnung. (Stell' Dir mal die hüpfende Orange mit Farymann auf dem Wasser vor Im Vergleich zu dem von Jens verwendeten KFZ-Lack sehe ich keinen Preisunterschied zu dem Epifanes Mono-Lack. Den werde ich versuchen. Spritzen möchte ich nicht. Erstens habe ich da so gar keine Ahnung von und zweitens ist das ohne Kabine nicht nur lungenschädlich sondern auch noch nachbarschaftsschädlich, wenn der Audi meines Nachbarn (BVB-Fan) auf einmal Königsblau ist . Momentan geht der Trend bei mir also in Richtung farbiges Epoxi für Unterwasser und Epifanes Mono-Urethan Überwasser. Momentan . Lieben Gruß Mio
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#215
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...sorry, ich vergaß zu erwähnen, daß ich Industrielacke aus dem Kfz Bereich verwende und daß ich berufsbedingt andere Preise zahle. Diese Lacksysteme hab ich beispielsweise auf Achterbahngondeln lackiert, die weltweit auf irgendwelchen Vergnügungsparks stehen und somit UV Strahlung, auch salzwasserhaltiger Luft ausgesetzt sind.
Das Deckschichtharz kann man im Grunde wie Topcoat betrachten. Ich hab die Links dazu mit eingestellt, damit mal due Eigenschaften lesbar sind (Osmoseschutz, UV Schutz...Schwimmbadbeschichtung! ganzjährige Wasser und UV Belastung)
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#216
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Moin Mio,
ein wirklich anschauliches Beispiel für Orangenhaut Über eines musst Du Dir im klaren sein: ganz egal, für welches Lacksystem Du Dich entscheidest, für ein gutes Ergebnis braucht es allem voran etwas Übung. Jeder Lack hat so seine Eigenheiten, was die Verarbeitung betrifft. Und vor allem, wenn man mit Rolle arbeitet, braucht es schon ein paar Kniffe, wenn man ein schön glattes und glänzendes Finish anstrebt. Je nach Qualität der Rolle, bringen manche von sich aus ein recht gutes Ergebnis, bei anderen ist noch verschlichten mit dem Pinsel angesagt. Und die "alten Hasen" unter den Anwendern schwören überhaupt auf Pinselauftrag. Die Innenschale von meinem Skiff habe ich z.B. mit Veneziani Uni Gloss bearbeitet. Und bereits nach wenigen Teilstücken hatte ich den Dreh raus, um mit Rolle allein ein absolut zufriedenstellendes Finish hinzukriegen. Diesen Lack würde ich also neben Epifanes auch sehr empfehlen - allerdings sind unterschiedliche Farbtöne davon nicht immer leicht verfügbar. Uni-Autolacke sind i.d.R einfacher zu verarbeiten, als die klassischen Bootslacke - mit dem Nachteil allerdings, dass Du ein Klarlackfinish brauchst, was wiederum etwas tricky ist (vor allem ohne Spritzen). Du wirst also für Dich selbst herausfinden müssen, mit was und mit welcher Technik Du am besten zurechtkommst. Bereite Dir ein paar Übungspaneele vor und experimentiere. Und beobachte dabei genau, wie sich welche Parameter auswirken. Und wie schon erwähnt: verfalle keinesfalls in die Versuchung, beim Werkzeug zu sparen. Hochwertige Pinsel und Rollen sind unabdingbar.
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Cheers, Ingo
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#217
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Moin,
Jens, das sorry war nicht nötig, kann man sich ja denken, dass du andere Bezugsquellen hast. Ingo, an die Versuchspaneele hatte ich noch garnicht gedacht, macht aber auf jeden Fall Sinn. Ich hab' ja auch genug Abfallholz, das werde ich mal mit laminieren, schleifen und auch grundieren, damit ich richtige Voraussetzungen habe. Dass das Material an der Stelle eine große Rolle spielt kenne ich zur Genüge (auch von meiner Lammfellrolle für die Wandfarbe). Wo es finanziell geht, sollte man gutes Werkzeug haben. Bei den Schlichtpinseln habe ich jetzt welche mit Schaum und mit Haaren gesehen. Welche würdet ihr empfehlen? Und wie breit sollte so ein Pinsel idealerweise sein, lieber etwas schmaler oder breiter? Lieben Gruß Mio
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#218
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Boot drehen
Moin,
da morgen das Wetter ja mal wieder brauchbar sein soll, standen heute schon mal die Vorarbeiten an. Die Spanten hatte ich letzten Montag (Tag er Arbeit ) schon eingeklebt, dazu den Rumpf angehoben, auf (weil gedreht) die Spanten Spachtel gespritzt (mit Gefrierbeutel) und dann wieder abgesenkt. Viel zu sehen gab es dabei nicht, darum auch keine Fotos. Somit konnte ich das Boot heute drehen. Dazu habe ich das Spantengerüst vom Tischgestell abgeschraubt, dann mit Hilfe von Gartenstühlen und Sohnemann das Tischgestell unter dem Boot weggezogen und dann das Boot gedreht. Schnell noch den Seitenschneider rausgeholt und alle Kabelbinder entfernt. Das schönste war, das es nirgendwo geknackt hat, also alles gut verklebt war. Danach habe ich dann noch das Boot wieder mit der Laserwasserwaage gerade ausgerichtet und die Position gesichert. Jetzt kann der morgige Tag kommen, mit vielen Metern Hohlkehlen. Wenn ich gut voran komme mit den Hohlkehlen, dann will ich alle Stellen mit den Hohlkehlen anschließend noch Nass in Nass mit Glasgelegeband verstärken. Dann brauche ich die Hohlkehlen dafür nicht noch extra anschleifen. Wenn nicht, dann nicht, da mache ich mir auch keinen Stress, wichtiger ist, das es gut wird. Ich habe übrigens auch schon mal eine Scheuerleiste angehalten. Vorgesehen laut Plan waren 10*20 mm (sah albern aus), hier seht ihr jetzt 13*30mm, ich denke aber es werden 13*40 mm. Lieben Gruß Mio
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#219
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Moin,
die Hohlkehlen sind fertig, aber doch nicht gleich einlaminiert. Zum Einen habe ich mich erstmal darauf konzentriert, dass ich das mit dem Spritzbeutel ordentlich hinbekomme. Zum Anderen sind mir vom "Puntschweißen" über Kopf, als ich die Spanten eingeklebt habe, doch zu viele Knubbel stehen geblieben, die ich erstmal entfernen muss, sonst bekomme ich das Laminat nicht blasenfrei hin. Sowas zum Beispiel: Ansonsten ist das aber ganz gut gelungen (unten noch ein paar weitere Worte dazu): Und weil ich dann noch ein bisschen Zeit hatte, habe ich gleich den Spiegel wie geplant aufgedoppelt. Dazu habe ich ein weiteres Brett hinten an den Spiegel gehalten, angezeichnet und grob ausgeschnitten. Dann habe ich beide Klebeseiten vorgestrichen und mit dünnerem Epoxikleber (Rezept unten) mit dem Zahnspachel eingeschmiert. Dann kam die Platte dran, oben mit Schraubklemmen befestigt, unten angedrückt und mit Kabelbindern gesichert: Jetzt noch ein paar Details: Die Hohlkehlen habe ich mit der Gefrierbeutelmethode gezogen. Am Anfang war mein Loch im Gefrierbeutel zu groß, dann ließen sich die "Würste" nicht richtig gut glattstreichen. Danach habe ich ein kleineres Loch gemacht und alles lief doppelt so schnell. Zum Befüllen habe ich mir einen Becher genommen, über den ich den Beutel gezogen habe. Damit ließ sich der Beutel ohne große Sauerei befüllen: Für die Hohlkehlen habe ich wieder folgende Rezeptur benutzt: 100 g Harz, 30 g Härter, 18 g Microfiber und 1 g Thixotropiermittel. Für die Spiegelverklebung habe ich es dann etwas dünner angerührt, auf die gleiche Menge Harz und Härter habe ich nur 10 g Mircrofiber aber 2 g Thixotropiermittel genommen. Das ließ sich dann prima verteilen. Um dem Verwiegeteufel entgegen zu wirken, habe ich mir eine Tabelle mit allen Einzelkomponenten gemacht (für verschiedene Mengen) unter der ich dann auch nochmal das Gesamtgewicht mit Becher ausgerechnet habe. Das habe ich dann nach dem Mischen nochmal auf der Waage überprüft. Vorige Woche hatte ich ja noch mit gesammelten Bechern gearbeitet. Diesmal hatte ich mir aber doch Becher gekauft, transparent und für 300 ml. Ich denke die klaren Becher sind für Anfänger ganz gut, dann kann man besser sehen, ob man auch gut genug gemischt hat. Außerdem kostet so ein Becher mit nichtmal 10 Cent auch nicht die Welt (1 Pack mit 75 Stück bei real). Die Spachtel für die Hohlkehlen hatte ich aus der Apotheke: 100 Stück für 3,29. Für heute ist Schluss, jetzt schmeiß ich den Grill an. Lieben Gruß Mio
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#220
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Schleifen und Raspeln
Moin aus Mios Bastelecke,
heute war zum erstem Mal Schleifen angesagt . Ich hatte ja schon gezeigt, wo mir die Hohlkehlen nicht gut gelungen waren und wo ich noch nacharbeiten musste. Für meine ersten Versuche habe ich mir den Bereich zwischen dem hinteren Spant und dem Heckspiegel ausgesucht. Was da nicht sooo schön wird, fällt nicht so stark auf, weil ja eine Sitzbank draus wird (mit Staufach für Tank etc.). Außerdem ist der Bereich recht groß, dass ich gut drin arbeiten kann. Also Schleifen, Schleifen, Schlefen, Schleifen, .... Das Eichhörnchen ernährte sich so langsam, es wäre fast verhungert. Das war mit zu blöd, da habe ich zum neuen Mulitool gegriffen, und mal etwas raspelndes aus dem Zubehörset genommen: Und siehe da, das Eichhörnchen wurde fett und rund und nach 20 Minuten waren alle Hohlkehlen ohne Ecken und Kanten. Ich hatte ja gedacht, das Spachteln hätte gut geklappt, aber wieviele kleine Kanten da drin waren ... Also das Multitool hat sich echt gelohnt, ging ratz fatz: In den Ecken ist mir dann noch aufgefallen, dass ich an zwei Stellen zu wenig Spachtel drin hatte, also habe ich die jetzt nochmal nachgespachtelt, ich will ja keine Luftlöcher haben. Ich habe dann noch gleich die Löcher im Spiegel (von der Aufdopplung) mit der Spritze zugemacht. Ging auch ganz gut, einfach denn Kolben komplett auch der Spritze gezogen und den Spachtel von hinten eingefüllt. Damit habe ich dann so lange Spachtel in die Löcher gespritzt, bis er auf der anderen Seite wieder heraus kam. Sonntag hatte ich übrigens schon mal provisorisch die Sitzbank eingepasst und Probesitzen veranstaltet. Tolles Gefühl . Lieben Gruß Mio
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#221
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Wochen Update
Moin Männers,
kurzes Update zur Woche. Mittwoch war ein geschenkter Tag, der Sohnemann brauchte nicht in den Kinderchor (Stunde hin (quer durchs Ruhrgebiet), 1 1/2 Stunden warten, Stunde zurück). Da habe ich mir die Zeit genommen und die Motorkiste (zwischen Heckspiegel und hinterstem Spant) laminiert. Erst hab ich alle Teile aus Biaxialgewebe 300 g geschnitten und dann einlaminiert. Hier das Bild vom zuschneiden, beim Laminieren habe ich dann die Kamera nicht verklebt: Fazit: In den Ecken ging das mit den billigen Pinseln vom Ebay (Restposten) ganz gut. Die Flächen waren damit dann doch sehr mühselig und haben keinen Spaß mehr gemacht. Das nächste Mal nehme ich die Rolle, die habe ich beim überstreichen (nass in nass) mit Epoxi gleich mal ausprobiert. Gestern habe ich dann das Boot von Außen geschliffen, weil ich wegen des Wetters dem Rumpf nochmal drehen musste. Mittwoch hatte ich mir noch ordentliches Schleifpapier bestellt, nachdem mein letzter Versuch mit dem vorhandenen Schleifpapier ja kläglich gescheitert war: Was soll ich sagen: Das komplette Außenschiff (mit allen Überständen und Spachtelbatzen, Ecken und Kanten) mit einem Blatt 40er. Genial! Das hat sich gelohnt!!! Nur, warum habe ich eigentlich gleich 5 Päckchen gekauft? Auch zeitlich habe ich nur ca. 1 Stunde gebraucht, und das mit einer OK-"Markenmaschine", die auch schon über 10 Jahre alt ist. Bisher sah das Boot ja noch ziemlich nach Bastelkiste aus, aber jetzt ist es ein Boot (zumindest schon mal von Außen). Ein paar Stellen muss ich jetzt noch mal spachteln: Danach werde ich erstmal von Außen weiter machen, also Streifen auf alle Kanten und auch die Flächen komplett einlaminieren. Ich hoffe, das Wetter hält wie versprochen: Lieben Gruß Mio PS: Nach den vielen zum Thema Schleifen hier im Forum kann ich nur sagen, dass das gestern echt Spaß gemacht hat. Mal sehen, ob sich das noch ändert PPS: Hat einer vielleicht einen Link für Bootsbau-Fachbegriffen? Ich würde manchmal gerne treffender formulieren, finde dann aber das entsprechende Wort nicht. Vielleicht auch eine passende Literaturempfehlung auf Papier.
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#222
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Laminieren
Moin,
es ging weiter: Am Wochenende habe ich die verbliebenen Löcher und Spalten gespachtelt und nochmal geschliffen. Danach war die Hoooohhhhhlkehle in der Bootsmitte dran: Die breite Hohlkehle war ganz schön tricky, ging aber mit einem breiten Spatel so einigermaßen. Danach habe ich alle Außenkanten wieder mit Gewebestreifen einlaminiert: Dabei hat sich herausgestellt, dass die von mir abgerundeten Kanten einen etwas geringen Radius für das 300g Biax-Gewebe hatten. Aber mit sanfter Gewalt ging es bis auf ein paar kleine Stellen ganz gut. Ich habe übrigens wieder mit dem Pinsel gearbeitet, damit ließ sich das Gewebe besser um die Ecken biegen. Die Fauna hat dann auch noch vorbei geschaut: Heute habe ich dann die Bodenplanken laminiert. Zuerst das Gewebe zurecht geschnitten, und dann V-förmig (entlang der Faserrichtung) laminiert: Ich habe dabei mit der Rolle gar nicht so viel Druck ausüben müssen, um die Luft unter dem Laminat heraus zu bekommen. Zuviel Druck war eher schädlich, Geduld war besser. Jetzt sieht es so aus: Das war es für heute, jetzt warte ich auf die nächste Lieferung Harz und Härter, meine 5,5 kg, die ich vor einem Jahr mal für ein kleineres Boot (Beiboot Palstek) eingeplant hatte sind fast alle. Morgen werde ich das Boot dann nochmal drehen und an der "Inneneinrichtung" arbeiten. Da gibt es noch einiges anzupassen. Lieben Gruß Mio PS: Dass das Boot mal breiter und mal länger aussieht hat nicht mit meiner Unentschlossenheit zu tun vielleicht doch noch anders zu bauen , sondern mit der Beengtheit auf der "Werft", weshalb ich dauern mit dem Zoom spielen muss.
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#223
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Aktion!!!
Moin,
heute hab' ich wie angedacht die hintere und die mittlere Sitzbank sauber angepasst und gleich wieder zersägt, damit ich ein bisschen Stauraum habe. Alle Klappen habe ich so geplant, dass ich sie herausnehmbar habe und nicht noch sichern muss, wann das Trumm auf dem Dach ist (und ich die Klappen nicht auch noch herauf wuchten muss). Die hintere Klappe und den Rest von der Platte habe ich dann auch noch mit den entsprechenden Leisten versetzt: Und dann passierte es: Ich hatte mir zum Verkleben eine Mischung mit 70 g Harz und Bamwollflocken gemacht und wieder in den Spritzbeutel gefüllt, um besser dosieren zu können. Als ich dann irgendwann (so nach vielleicht 15 Minuten nach dem Anrühren) zu dem Spritzbeutel griff, war der auf einmal schon ganz schön warm. Hab ich gedacht, jetzt aber flotti, sonst wird dir das Zeug schon fest. Innerhalb kürzester Zeit wurde der Beutel dann richtig heiß, riss auf (mir auf die Handschuhe, das hat richtig weh getan, so heiß war das schon) und ich habe ihn schnell in den für Spachtelreste bereitstehenden Becher getan, wobei dann schon der Beutel völlig schmolz und das Epoxi auch noch anfing zu qualmen/rauchen. Der Becher ist dann auch noch halb geschmolzen. Ich habe ja schon öfter von der Erwärmung bei größeren Mengen gelesen, dass das aber auch bei vielleicht noch 40 g im Beutel passiert, damit hätte ich nicht gerechnet. Also: Die Warnungen sind nicht aus Spaß auf den Anleitungen. Aufpassen, das kann gefährlich werden. In diesem Sinne Mio
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#224
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Ja, da muss wohl jeder mal durch. Besonders im Beutel, aber auch, wenn es warm ist im Becher, wird das Harz die Reaktionswärme nicht los. Am längsten hält es in diesen Rollenwannen aus Kunststoff. Dünn auseinandergelaufen mit großer Oberfläche.
Die Spritzbeutel kann man auch kühlen, indem man eine Kühlkompresse oder einen gefüllten Eiswürfelbeutel beilegt. Gerhard
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#225
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Moin,
heute war Kleinkram angesagt, weil mein Paket mit dem Nachschub seit gestern Abend noch ein Päuschen in Lehrte macht. Also habe ich mich heute erstmal hingesetzt und ein bisschen geplant, wann ich was in welcher Reihenfolge am sinnvollsten mache. War auch mal nötig, und jetzt kann ich einfach der Reihenfolge nach abarbeiten. War echt gemütlich in der Werft: Danach habe ich dann angefangen, die Liste abzuarbeiten und Kleinkram gemacht. Die mittlere Sitzbank mit "Unterkonstruktion" versehen, die vordere Sitzbank eingepasst und die Klappe ausgesägt. Die Unterkonstruktionen habe ich auch wieder festgeklebt, heute war ich schlauer und habe immer nur Gemische mit 30 g Harz angesetzt. Nebenbei habe ich festgestellt, dass ich zu wenig Schraubzwingen habe. Ich glaube die ganze Schraubzwingenindustrie lebt nur von uns Selbstbauern Jetzt ist der Tag fast rum, ich muss nur noch vor dem morgigen Regen die Werft, die sich heute durch den ganzen Garten verteilt hat, aufräumen. Eine gute Gelegenheit alles mal wieder zu sortieren. Leben Gruß Mio
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