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Kleinkreuzer und Trailerboote Für die Probleme auf oder mit kleineren Booten und deren Zubehör! Motor und Segel. |
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Themen-Optionen |
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Beratung - Atlanta Flamingo 18 oder ...?
Hallo!
Nachdem ich bei meiner Bootsuche schon auf einige interessante Threads hier gestoßen bin, muss ich jetzt auch einen aufmachen. Unter anderem im Thread http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=84909 wurde die Atlanta Flamingo 18 schon diskutiert. Die Eigenschaften sind wohl sicher oder auch lahm - je nach Anforderungen. Jetzt frage ich mich, ob das Boot wirklich zu furchtbar zu segeln ist? Yardstickzahl ist bei 130, das ist hoch, aber wenn man den Tag am Wasser in Ruhe genießen möchte - auch nur ansatzweise interessant? Wenn ich 100 Meter nach Luv mache, während ich mir die Gegend anseh' und daneben jemand ausreitend auf der Jolle 130 macht, wäre mir das eigentlich egal. Oder ist es viel, viel schlimmer? Was ich suche: was sicheres, Kinder sollen mit. Bei schlechtem Wetterbericht wird das Boot nicht verwendet, bei Überraschungen sollte es aber nicht gleich umfallen. Slippen muss es sich einfach lassen - möchte auf verschiedene Seen damit, auch für kürzer, also nicht zuviel Zeit mit auf-/abtakeln und slippen verlieren. Was sicheres setzt wohl Ballast voraus, einfaches Slippen Kimmkieler, Kielschwert, Hubkieler... Ist sowas wie die Flamingo 18 passend? Alternativ hätte ich kleinere Boote angesehen wie Lanaverre 17, Eau Vive 17,... da gibt es eine Reihe sehr ähnlicher Jollenkreuzer (?), die auch mehr oder weniger Ballast haben. Ist 350-400kg gegenüber 600 noch ein Vorteil beim Slippen? Oder nur wenig kürzer kurbeln? Oder reicht ein richtiger Jollenkreuzer, wenn man's nicht übertreibt? So in Richtung Neptun 21(0) - ist dann auch etwas schwerer (ohne Ballast), aber dafür wieder mehr Platz. Normale Jollen sind ja für das Umfallen und Aufrichten da, Jollenkreuzer hätten dann eine nasse Einrichtung, aber ohne Ballast können sie theoretisch nicht viel stabiler sein...? Wobei 80kg bei der Lanaverre in den 2 "Kufen" am Rumpf wohl auch nicht alles sein können... Wie ist denn das nun? Gewichts-/Preisvorstellung ist wohl im Rahmen der erwähnten Boote. Wenn man damit bei Schönwetter, gutem Wetterbericht und einem Auge aufs Wetter in Küstennähe (größeren Buchten, also wo rundherum Land sichtbar ist) sicher am Meer rumfahren kann, wäre das ein Plus (für die Zukunft...). So, würde mich freuen, wenn jemand Tipps für die Suche für mich hat, auch wenn ich gleich mit einem Roman beginne hier |
#2
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Hallo Seppl!
Ich fahre seit diesem Sommer eine Flamingo 18 und bin von den Eigenschaften dieses Bootes eigentlich überrascht. Viele schreiben über die Flamingo 18 nur Schlechtes, ohne diese wahrscheinlich je gesegelt zu sein. Mein Boot ist Baujahr 73 und wurde heuer nach einem 23-jährigen Dornröschenschalf wieder zum Leben erweckt - und segelte diesen Sommer viele Meilen ohne irgendwelche Probleme. Zu meinen Erfahrungen mit der Flamingo 18: Die Substanz der Flamingo ist sehr gut gewesen, einfache, aber robuste und zuverlässige Technik, die auch von einem Anfänger (wie mir) leicht und mit einfachen Mitteln repariert werden kann. Das Boot segelt selbst bei stärkerem Wind sehr gutmütig; wird´s zu viel läuft sie schön aus dem Ruder. Trotz so mancher Böe gab es keine wirklich ernste Situation. Nachdem ich drei Kinder habe, die alle gerne mitsegeln, war mir die Sicherheit an Bord sehr wichtig. Bei den kleineren Jollen die ich vorher segelte (Koralle, Sailhorse, FD) hätte ich mich das nie getraut. Die sehr hohe Freibord der Flamingo ist ein guter Schutz für die Kids und wenn´s mal wirklich stürmig wird, ab in die Kajüte. Natürlich kann man die Flamingo nicht mit den Regattabooten von heute oder aus den späten 80-igern Vergleichen. Die Flamingo war immer als familientauglicher Kajütkreuzer gedacht, nicht als Rennboot. Das Großsegel ist mE ausreichend dimensioniert; das Vorsegel geht zwar seht hoch an den Mast, weist aber eine zu kleine Segelfläche auf; etwas mehr hätte es schon sein dürfen. Man kann zwar ein größeres Vorsegel verwenden, muss dann aber die Fockschotführung neu aufbauen. Die Flamingo segelt als Kimmkieler sehr sicher und ist auch unsinkbar ausgeschäumt. Meine Flamingo wird diesen Winter völlig überholt; alles neu lackiert, das ganze Holz kommt neu und auch die Kajüte wird komplett restauriert. EBenfalls wird´s etwas komfortabler werden durch den Einbau einer elektrischen Anlage, eine kleinen Badeplattform und diverser Kleinigkeiten. Meine Zusammenfassung: ein toller Kajütkreuzer aus den frühen Siebzigern mit einfacher, aber robuster und zuverlässiger Technik, die auch nach 37 Jahren noch einwandfrei funktioniert. Die Segeleigenschaften sind gutmütig und sicher, aber sicher nicht rasant. Für eine 4 bis 5-köpfige Familie ausreichend groß dimensioniert mit einem tollen Kids-Fun Faktor. Übrigens: Der Vorbesitzer segelte mit der Flamingo 73 von Triest nach Rhodos - so viel zur Seetauglichkeit der Flamnigo. |
#3
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Habe mir auch neben der 420er Achat Jolle im September eine Eau Vive ( wie ich jetzt weiß) gekauft. Unter dem Namen Jaka ( große Kajüt, kleine Plicht) sind einige Threats verfügbar, auch über die Segeltauglichkeit bei Sturm. Die Yardstickzahl liegt bei 117. Der Rumpf ist gleich und aufgrund der großzügigen Verwendung von GFK auch heute noch stabil. Der Vorbesitzer hat die Scheuerleiste gegen eine Edelstahl Umrahmung getauscht, was hoffentlich den Schwerpunkt nicht zu sehr nach obern verlagert. Mal sehen ob in den Herbstferien noch die Bodenseezulassung klappt.
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