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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Materialbedarf für Sandwichaufbau
Guten Tag
Ich mache mich nun an das Verstärken der Kajütendecke. Diese ist recht nachgiebig. Ich glaube es ist die beste Möglichkeit ein Sandwich aufzubauen. Gesamthaft sind es etwa 4 m2, welche ich verstärken will. Ich möchte also folgendermassen vorgehen: 1. Farbe und lose Fasern wegschleifen 2. Unebenheiten spachteln 3. PVC-Schaum-Kern mit Spachtelmasse aufkleben. 4. Unebenheiten Spachteln 5. Gewebe auflaminieren 6. Epoxy lagen als Abschluss auftragen Jetzt habe ich zu oben genannten Methoden ein paar Frage: -Wie viele und wie starke Gewebelagen muss ich etwa auftragen? -Wie dick sollte der PVC-Schaum Kern etwa sein? Nun zu den Produkten, die ich verwenden will: - Schleifen: Winkelschleifer - Harz: Epoxy Meine Frage zum Epoxy: Ich werde etwa 4 m2 verstärken. Wie viel Epoxy werde ich etwa brauchen (z.B. im Vergleich zum Mattengewicht)??? Ich möchte sowohl die Glasgewebe als auch den Epoxidharz bei swiss-composite.ch bestellen. Oder hat jemand eine andere gute Adresse in der Schweiz? Vermutlich brauche ich ja einen Mix aus Rovings und Glasgewebematten. Oder? Es gibt bei swiss-composite.ch zwei Epoxy-Bootsbau-Harze: -Den allseits bekannten West System Harz -und den Bootsbau-Epoxidharz Typ L-235 (PDF-Beschreibung angehängt.) Wenn es nicht den markanten Preisunterschied gäbe, würde ich auf das bekannte West System zurückgreifen. Aber der ist gerade DOPPELT so teuer. Hat jemand schon mit dem L-235 Erfahrungen und was meint ihr dazu? Vielen Dank und liebe Grüsse Adrian |
#2
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Nichts was man mit dem West-System machen kann könnte man nicht mit Harzen und Zuschlagstoffen anderer Hersteller genausogut, aber eben halb so teuer machen.
West hat eine Art Baukasten zusammengestellt, abgestimmt auf die beim Bootsbau und bei der Renovierung von Booten auftretenden Erfordernissen. Das Ganze dann noch mit für Laien verständlichen Anweisungen ergänzt und mit praktischen Hilfsmitteln. Und genau dieses " Dienstleistungspaket " lassen sie sich bezahlen. Wer grundsätzlich verstanden hat wie das mit dem Epoxy beim kleben, laminieren und beschichten funktioniert braucht das West-System nicht mehr, er kauft sich die nötigen ( identischen ) Zutaten woanders entsprechend wesentlich billiger zusammen. Ich würde bedenkenlos mit einem anderen Harz arbeiten, interessant bei dem von dir erwähnten finde ich die zahlreichen Härtervarianten.... Gruß, Norbert
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#3
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Tiptop,
dann werde ich ganz klar den nehmen von swiss-composite.ch. Ich habe mich entschieden, dass ich zwar überall auf das Kajütdack (von unten her) auflaminieren werde, jedoch nicht überall ein Sandwich aufbau. Schliesslich ist auch das Schaummaterial nicht gratis. Ich werde an den am meisten belasteten Stellen (Mastfuss und belastete Beschläge) ein Sandwich aufbauen um die Festigkeit zu erhöhen. An den anderen Orten werde ich "nur" auflaminieren und möglicherweise Stringer einbauen. Wie viele Schchten mit welchen Stärken brauche ich -dort wo das Sandwich ist (ca. 1 m2) -dort wo massiv aufgebaut wird? (ca. 3-4 m2) Und wie viel Epoxy brauche ich dazu? Vielen Dank und liebe Grüsse Adrian |
#4
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Hallo Adrian,
beim EP brauchst du mindestens geausoviel wie Mattengewicht. Eher etwas mehr. Faseranteil ca. 50% ist anzustreben. Die Stärke fürs Sandwich kann ich dir leider mangels Erfahrung nicht nennen, würde aber so etwa 1-2 cm nehmen. Überlaminieren: Matten so um 400g/m², die lassen sich noch gut verarbeiten. Denke mal ca. 3-5 Lagen genügen. Ähnlich der Stringerlaminierung. Kannst die Decksstabilisierung auch kpl. mittels Stringern herstellen. P.S. Matten werden bei EP eher selten eingesetzt.
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Gruß Steff Ja, soll mal ´n Boot werden
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#5
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Und wie viele Lagen soll ich über das Sandwich laminieren? Auch etwa 4-5?
Soll ich auch noch Rovings arbeiten (auch noch ein bisschen günstiger)??? Ich hatte mir das so geadacht: -(an ein paar Stellen ein PVC-Schaum Airex C 70: 10, 12 oder 15 mm dick?) -1 Glasfilament-Gewebe(mit Finish) ca. 280 oder 390 g/m2 ? -1 Glas-Rovinggewebe ca. 580 g/m2 ? -1 Glasfilament-Gewebe(mit Finish) ca. 280 oder 390 g/m2 ? -1 Glas-Rovinggewebe ca. 580 g/m2 ? -Epoxyanstriche als Abschluss Die Angaben zu oben genannten Materialien sind als PDF im Anhang zu finden. Was meint ihr zu den Gewichten/Effekten? Gruss Adrian Geändert von adipas (19.06.2010 um 20:31 Uhr) |
#6
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Letzte Schicht sollte Filiament sein, da bessere Oberfläche für Endbeschichtung. Die Preise scheinen mir etwas hoch zu sein. Guck doch mal hier rein und vergleich die Preise. Hab mein Harz und Glasfaser da gekauft. Was ich auch empfehlen kann sind multitaxiale Glasgelege. Lies es dir mal durch auf der Seite.
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Gruß Steff Ja, soll mal ´n Boot werden |
#7
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ich habe in meinen Berufsleben alles probiert. Ohne jetzt genauer in die Tiefe zu gehen, folgendes: Ich nehme West-Sytem und mir kommt nicht mal in den Sinn, nochmal was anderes zu nehmen. Dienstleistungspakete hin oder her, bei Von der Linden in Wesel bekommt Ihr auch Information, sehr detailliert und ehrlich, ohne Harz zu kaufen. Übrigens finde ich diese preisvergleichs/Preisdrückmentalität einfach zum k.... . Sie führt nämlich dazu, dass die Hersteller irgendwann nichts Vernünftiges mehr liefern können. Und der Kunde schaut dann irgendwann in die Röhre. Aber keine Sorge, das wird erst nach vielen Jahren nach der Verarbeitung der Fall sein, wenn Ihr in Rente seid und kein Geld mehr für Reparaturen habt. Aber die See ist von Land aus gesehen ja auch ganz schön ..... seebaer |
#8
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Moin.
Das hört sich für mich alles etwas merkwürdig an. Sandwich und dann irgendwelche "Matten" nur nach Gewicht da rauf zu klatschen..... hmm ..... Der Vorteil von Sandwich ist doch sein geringes Gewicht (im Vergleich zum Massivlaminat) und dann erst die Steifheit. Rovinggewebe würde ich nur im Kielbereich verbauen. Über die Faserrichtung wurde hier noch gar nichts geschrieben. Das ist doch extrem wichtig bei Sandwichlaminaten. Und Glasfaser ist auch nur dritte Wahl. Um Sandwich leicht und fest zu machen braucht es schon Kohlefaser oder Hybridgewebe. Wobei dort die Schaumkosten eher gering (im Vergleich zum Fasermaterial) sind. Wichtig ist auch eine gute, feste Verbindung zwischen Kernmaterial und Gelege. Das würde ich nicht mit irgendeinem Spachtel machen, sondern mit Epoxyd. Sandwich funktioniert doch im Prinzip wie ein T-Träger aus Stahl. Einfacher ist es, das Sandwich über die gesamte Fläche des Decks zu laminieren, als nur an einigen Stellen. Wenn Du dann auch noch mit Stringern arbeiten willst, hast Du das Sandwich-Prinzip leider nicht verstanden. mfG Götz |
#9
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moin
matten kann man mit ep nicht im handlaminat verarbeiten da diese sich durch das nicht vorhandene styrol
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gruß Dirk Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch verrückteren fände, der ihn versteht...Heinrich Heine |
#10
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Hallo Götz,
Du hast vollkommen recht. Hier wurde die technische Funktionsweise des Sandwich nicht verstanden. Und hier ist die ach so teuer gescholtene Technische Beratung eines Harzvertreibers, der was davon versteht unerlässlich. Ich lese zum Beispiel, dass an besonders belasteten Stellen wie Mastfuß und Beschlägen ein Sandwich entstehen soll. Da würde ich als Fachmann richtig massiv bauen. Sandwich hat die Aufgabe, zu versteifen. Und das beruht auf dem Umstand, dass das Widerstandsmoment eines Trägers in der dritten Potenz mit seiner Stärke (Dicke) zunimmt. Wie gesagt, mir stehen bei all den Ratschlägen hier, die nichts wirklich umfassend beleuchten, die Haare zu Berge. Gruß vom seebaer150 |
#11
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Soll ich nur Galsfilament-Gewebe nehmen um den Kernwerkstoff "überzulaminieren"? Mit den oben genannten Angaben habe ich eigentlich vor allem die Stellen gemeint, wo kein PVC-Schaum drauf kommt, also wo nur massiv verstärkt wird. Zitat:
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Gruss Adrian |
#12
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Adrian,
ruf bei Von der Linden an und spreche mit Tako oder Jos Faes und die sagen Dir dann ganz genau, was Du wie und wo auftragen musst. Hier bekommst Du Erfahrungen aus 3 Jahrzehnten Prototypbau und Entwicklung zusammen mit Werften. Gruß Jo |
#13
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Soll ich nur Galsfilament-Gewebe nehmen um den Kernwerkstoff "überzulaminieren"? Zitat:
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Gruss Adrian |
#14
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@ Götz: geb dir Vollkommen recht, aber hab mich vieleicht falsch ausgedrückt. Mit Matten meinte ich natürlich nicht Matten sondern Gewebe (ich nenn das halt immer Matte egal was es ist, ist falsch aber werd mich bessern - bau selbst alles mit EP und hab natürlich keine Matten sondern Mutitax und Filiament). Wg. Ausrichtung hab ich ja auf Multitax hingewiesen und empfohlen auch auf der Seite eines Herstellers den empfohlenen Aufbau nachzulesen. Klar ist Kohlefgaser leichter, da es Adrian aber nicht um Leichtbauweise geht, sondern ein bestehendes, bereits funktionierendes Deck lediglich verstärkt werden soll, sind Glasgewebe schon die richtige Wahl. Die meisten Sandwichlaminate, die ich kenne, sind mit Glasfaser belegt. Hier geht es dann eher um die Steifigkeit und die Möglichkeit mit geringeren Laminatstärken und dem größeren Abstand zur neutralen Faser die Steifigkeit zu erhöhen. Was haste denn gegen Glasfaser in der Gewichtsklasse um 400 oder 500g/m² für das Vorhaben? Ausserdem gings ja zusätzlich um den Harzbedarf. Von irgend einem Spachtel war ausserdem hier nie die Rede. Es ging immer um EP. Ob nun Sandwich oder Stringer zum Aussteifen bleibt Adrian überlassen. Bei meinem Boot ist halt die Stabilisierung mittels Stringern drin ohne Sandwich und dafür das Laminat stärker. Wir haben keine Bilder um da definitiv was genaues empfehlen zu können. (Hatte auch betont, dass ich nicht grad der Sandwich experte bin, was stärke etc. anbelangt) Wichtig ist doch, dass er hier ein paar Tipps bekommt auf seine Fragen und im Netz oder Büchern nach der richtigen Vorgehensweise schaut. Diese hier detailiert aufzuzeigen ist dann doch ein bischen viel. @ seebaer150 Statt nur rumzugrummeln, gib doch auch ein paar Tipps, du kennst dich doch gut aus! Bezüglich unserer Sparsamkeit: In punkto West Systems hab ich nix gesagt würd ich auch nicht, da die sicher Top Ware haben und eine 1A* Beratung mit echt viel Ahnung. Ich selbst leg auch Wert auch die Qualität der verarbeiteten Materialien. Macht ja keinen Sinn einige Jahre zu basteln und dann wieder von Vorn zu beginnen. Aber: Beim Gewebe und Co. denke ich, dass es richtig ist auch die Preise zu vergleichen. Die Unterschiede finde ich sehr gering bis gar nicht, die Preise aber sehr unterschiedlich. Da kannst auch locker das doppelte für die gleiche Ware ausgeben. Wenn der Verkäufer xy das so günstig abgeben will, wird er es wohl vorher kalkuliert haben und gerade wenn Boot drauf steht, weisst du ganz genau, dass da der Preis ganz schnell für die gleiche Ware nach oben geht. Wenn wir also jetzt an der richtigen Stelle sparen, haben wir das Geld in der Rente übrig für die neuen Bauvorhaben. So und jetzt vertragen wir uns wieder und geben dem Adrian die richtigen Tipps.
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Gruß Steff Ja, soll mal ´n Boot werden Geändert von steff (20.06.2010 um 14:01 Uhr) |
#15
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Gehn tut beides zur Verstärkung. Kommt auf den Fall und auf die Positionen unter Deck an.
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Gruß Steff Ja, soll mal ´n Boot werden |
#16
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Bitte hier genau anders herum machen!!! Bei Beschlägen und Mastfuß ist besser Massiv, da sich das Sandwich beim Druck z.B. der Verschraubungen verformt, wogegen Massiv die Kräfte besser aufnimmt und auch flächig verteilt.
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Gruß Steff Ja, soll mal ´n Boot werden |
#17
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Hallo Leute,
ich gebe, wie Ihr vielleicht gemerkt habe, nur dann konkrete Vorschläge ab, wenn ich wirklich wirklich wirklich auch die umfassende Ahnung davon habe. Aber selbst bei der strukturellen Dimensionierung des Ocean Roadsters in Sachen modernster alternativer Bautechniken verlies ich mich ausschließlich auf den Rat der nachgewiesen Besten auf diesem Gebiet. Es bringt einfach nichts, aus Dünkel oder Selbstüberschätzung heraus, nachgewiesene Kompetenzen außen vor lassen zu wollen. Mann kann nicht überall der Beste sein. Aber man kann die Besten erkennen und als Team an einem Tisch vereinen und damit die Grundlage für Bestes schaffen. Deshalb sollte in vorliegendem Fall Von der Linden befragt werden. DAS ist mein Rat. Gruß seebaer150 |
#18
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Hallo Seebaer,
ich akzeptiere deinen Rat. Nur kann dies hier im Forum ja nicht die Regel sein, denn dadurch lebt das Forum! Hier geht es nicht um strukturelle Dinge. Es ist ein bestehendes Boot, das bisher ja auch unterwegs war, mit der vorhandenen Konstruktion. Adrian will das Deck lediglich verstärken, was mit den genannten Methoden auch möglich ist. Ich bin bei weitem kein Fachmann auf dem Gebiet Bootsbau, da ich das nicht gelernt habe und erklär die Dinge meist so, wie ich es für mich machen würde. Da hier ja mehr Mitglieder mitlesen, werden evtl. Fehler oder Unvollständigkeiten ja meist, wie im vorliegenden Fall, schnell beseitigt. Nur, was ich bisher gebaut/repariert habe hat immer gehalten bzw. schwimmt auch noch. (Meist überdimensioniert aber ich bau keine Rennmaschinen) Also, hier gibt es Tipps, die durch Fachliteratur und oder Nachfragen bei Fachfirmen vertieft werden sollen. Nicht mehr und auch nicht weniger. Und dein Rat ist auch ein klarer Tipp für Adrian.
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Gruß Steff Ja, soll mal ´n Boot werden
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#19
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Kein richtiges Sandwich
Moin.
Wenn die Kajütdecke zu weich ist und dann nur der Schaum (welcher eigentlich?) aufgeklebt wird, dann wird das Sandwich unter Umständen nicht so funktionieren wie es soll. Zur sicheren Steifigkeit gehören 1 Lage oben UND 1 Lage unten. So wie Du das planst, gibt es nur 1 Lage oben. Dabei ist die untere Lage (die auf Zug beansprucht wird) am Wichtigsten. Und die ist Dir ja schon zu weich, sonst würdest Du es ja nicht verstärken wollen? Und welcher Schaum? Du schreibst Airex C70. Aus der C 70-Serie gibt es verschiedene. Der hellgrüne ist der C 70/75, der hellbraune der C 70/200. Welchen nimmst Du? |
#20
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Die untere Lage ist nicht nur auf Scheerung, also längs zur Lage belastet. Es wirkt auch eine Kraftkomponente senkrecht zur Verklebung, die dazu neigt abzureissen. Und deshalb wird es sehr problematisch, solche Sachen nachträglich tragfähig zu ergänzen.
Jo |
#21
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Also...Ich werde wohl das Verstärken von dem Kajütendach mit dem Aufbau von massivem Laminat und eingebauten Stringern bewerkstelligen.
Ich werde also etwa 4 Lagen Filamente aufbringen und an den heiklen Orten mit Stringern noch zusätzlich verstärken. Ich werde also beim Mastfuss einen Stringer anbringen und diesen mit dann etwa noch einmal mit 4 Lagen "einlaminieren". Ist es sinnvoll 4 mal die gleiche Gewebedicke zu nehmen oder ist die Haftung im Laminat besser, wenn die Gewebestärken unterschiedlich sind? Was meint Ihr zu dem Vorgehen? Denkt Ihr, dass das über- oder unterdimensioniert ist? Ich freue mich auf Verbesserungvorschläge. Wie ist die Faserrichtung optimal unter dem Mastfuss? Gibt es da so etwas wie eine Faustregel für alle Boote ? (ich befürchte ich weiss die Antwort schon ) Ich sollte zu meinem Segelboot sagen, dass es sich um ein Boot handelt, welches nicht das Schnellste sein muss. Ich nehme es ihm nicht übel, wenn es ein bisschen schwerer ist, aber dafür die Reperatur günstiger ist. Ich persönlich glaube nicht, dass es wirklich sinnvoll ist ein Boot mit Jahrgang 1982 wie ein Rennboot zu reparieren (bezüglich Kohlefasern und Hybridfasern) P.S. Fotos werden natürlich folgen (sind in etwa 2-3 Wochen gemacht, hoffentlich...) Gruss Adrian |
#22
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hp-textiles.com:
Zitat:
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#23
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Hi Adrian,
HP - hab ich nie danach geschaut. Gewebedicken: Glaube nicht dass unterschiedliche Dicken einen Vorteil bringen. Alle mit der gleichen Dicke haben aber den Vorteil, dass du nur ein Gewebe kaufen musst. Lediglich die letzte (sichtbare) Lage hat bei geringerem Gewicht den Vorteil, dass sich die Struktur weniger abzeichnet und bei evtl. späterer Beschichtung das Spachteln somit in grenzen hält. Faserrichtung: Wie Götz und Seebaer schon geschrieben haben werden die unteren Lagen (also alle die du nachträglich einbringen möchtest) auf Zug beansprucht. Die Gewebe können Kräfte nur in Faserrichtung aufnehmen und müssen somit gem. den auftretenden Kräften ausgerichtet sein. Da ich dein Deck nicht kenne (Wölbung ?) kann ich dir nicht sagen, wie die Kräfte hier wirken, bin aber sicher, dass diese in mehreren Richtungen einwirken. Ich hab das bei mir mit Multitaxialen Gelegen, in meinem Fall z.B. mit einem Triaxialen gelöst. Hier sind 3 Gewebelagen mit unterschiedlicher Faserrichung verbunden 0°, -45° und +45°. Somit habe ich 3 Hauptlastrichtungen. Man kann das gleiche auch mit einem einzelnen Gewebe herstellen, indem man es in unterschiedlicher Richtung einbringt. z.B. einmal längs und einmal quer. Somit hat man 0° und 90° und kann Längs- und Querkräfte aufnehmen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob einfaches auflaminieren von weiteren Lagen das Ergebniss bringt, dass du erreichen willst. Auf jeden Fall musst du erst mal richtig vorbereiten vor dem Laminieren: Entfetten/Entwachsen vor dem Anschleifen, damit evtl. vorhandes Wachs nicht mit eingeschliffen wird, dann mit 80er Körnung anschleifen, entstauben, nochmals mit Azeton entfetten und dann kannst du laminieren. Ich habe mein Deck mittels Stringer verstärkt. Bin dabei folgendermaßen vorgegangen: Wasserfestes Bootsperrholz 10mm dick, auf ca. 8 - 10cm breite geschnitten (Länge nach Bedarf) und die Kanten auf 45° abgeschrägt. (besserer Übergang des Gewebes zum Laminat ohne eine Hohlkehle spachteln zu müssen) Dann das Sperrholz in Richtung der auftretenden Kräfte mit eingedicktem EP flach aufgeklebt und fixiert. Anschließend 3 Lagen Gewebe drüberlaminiert. Erste Lage ca 5cm li + re breiter als das Holz, die nächsten beiden nochmals breiter. Das Holz alleine bringt noch nicht die Festigkeit, hat aber den Vorteil dass es Druckstabil ist und z.B. Kräfte von Beschlägen auf den Rumpf besser verteilt. Ausserdem sind die Gewebelagen damit weiter von der neutralen Faser (gedachten Mittellinie zw. erster äußerer und letzter innerer Gewebelage) entfernt, wodurch sie mehr Zugkräfte aufnehmen können. (gleiches wird z.B. durch das Sandwich erreicht) Hoffe dass du hiermit etwas anfagen kannst.
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Gruß Steff Ja, soll mal ´n Boot werden
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#24
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Wenn ich dann noch zwei Triaxiale Glasgelege aufbringe zu 0° und 90° aufbringe, habe ich auch noch eine Lastaufnahme in den Richtungen +45° und -45° (bzw. 135°). So hätte ich in fast alle Richtungen ein gute Lastverteilung. Ich habe das jetzt nur mit logischem Denken erstellt, denn ich habe dazu keine Erfahrungen gemacht. Was meint ihr zu dieser Lastverteilung mal ganz allgemein? Zitat:
"Kunststoffboote - Reperatur und Wartung" von WEST SYSTEM Dort ist leider gerade die Faserrichtungen bzw. Lastverteilung ein bisschen rudimentär behandelt. Im Anhang habe ich den Originalprospekt von der Nomade 640. Leider habe ich noch keine guten Bilder von meinem Boot, aber vielleicht erkennt ihr schon auf den Bildern etwas (z.B. typische falsche Lastverteilungsfehler oder fehlende Verstärkungen....) Vielen Dank für eure Mitarbeit und Grüsse Adrian Geändert von adipas (22.06.2010 um 17:30 Uhr) |
#25
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Ich habe doch noch ein Bild gefunden, welches einigermassen aktuell ist. Vielleicht sieht man da mehr....
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