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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Mercury F30 ELPT EFI Leerlaufdrehzahl
Hallo,
habe gerade meinen Mercury 30 PS 4-Takt Einspritzer Motor Bj. 2005 montiert und bin damit probegefahren. Mir ist die Leerlaufdrehzahl definitiv zu hoch mit 1250 U/min. Da ich mt dem Boot viel Schlepangeln fahre und somit das Boot im Standgas bei ca. 1100 U/min schon ca. 5 km/h fährt, ist dies einfach zu schnell. Wollte nun die Drehzahl mit dem Gaszug etwas herunter regulieren, aber das geht nicht! Habe dann in der Anleitung nachgelesen, und da steht: Leerlaufdrehzahl wird vom Steuergerät geregelt, toll. Beim Vergaser-Modell sind 800 U/min angegeben. Ist das Einspritz-Motoren immer so, dass die Leerlaufdrehzahl vergleichsweise recht hoch ausfällt? Oder ist mein Steuergerät defekt? Oder bin ich einfach nicht pfiffig genug, um doch etwas einstellen zu können? Danke für Eure Tipps!
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Unser Boot ist ein grosses Loch im Wasser, in das wir unser ganzes Geld werfen |
#2
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Gaszug richtig eingestellt? Klemmt? Nicht, das du bereits im Leerlauf etwas Gas gibst.
Die Abweichung von Drehzahlmesser bei Leerlaufdrehzahl: kann rel. hoch sein. Vergleich mit Werkstattdrehzahlmesser.
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Grüße von Herbert
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#3
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Hallo wiwe27,
die Leerlaufdrehzahl ist im Steuergerät fest eingestellt, wenn der Motor wirklich so hoch dreht, hast du ein Problem mit dem Gaszug, da durch geht der Motor nicht in den Leerlauf
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#4
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Wie hoch sollte denn die Leerlaufdrehzahl sein?
Habe am Gaszug den Versteller schon vor und zurück gedreht, die Leerlaufdrehzahl blieb immer gleich.
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#5
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……den Gaszug am Motor aushängen, und Gas-Hebel am Motor Ri. 0-Stellung drücken.
Dann: Vergleich mit Werkstattdrehzahlmesser. Wenn die Drehzahl wirklich so hoch, muss das behoben werden, riskierst sonst zumindest den „clutch“ im Getriebe. Teuere Angelegenheit. Ev. besorgst dir so was! Ist genauer als die üblichen Drehzahlmesser. (auf alle Fälle im niedrigen Drehzahlbereich!! ) und rel. günstig. http://www.treysit.com/TREYSIT_Drehzahlmesser__Freque/treysit_drehzahlmesser__freque.html oder: reichelt.de PEAKTECH 2790 :: PeakTech 2790 - Digitaler Drehzahlmesser für 40.- auch erschwinglich. Ansonsten: kundig machen, was für ne Leerlaufdrehzahl sein soll. (sollte eigentlich einer unserer Spezies wissen, Werkstatthandbuch.) und: Dann Werkstatt, wenn das erfolglos bleibt.
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Grüße von Herbert
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#6
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Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber bei mir beträgt die Leerlaufdrehzahl so bei ~750 U/min (Smartcraft Monitor).
Ich habe einen Mercury F50 ELPT EFI - Baujahr 2010. Paul.
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#7
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Zitat:
kommst du nicht weiter, würde ich in eine Werkstatt fahren und den Motor auslesen lassen, dann zeigt sich schnell wo der Fehler liegt
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#8
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Gut, werde mir morgen die Sache nochmals ansehen.
Da am Motor ein digitaler Smartcraft DZM ist, denke ich, dass dieser recht genau anzeigt.
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#9
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So, habe mir eben nochmals alles genau angesehen: Auch mit ausgeklinktem Gaszug dreht der Motor so hoch.
Unabhängig von der Drehzahl-Anzeige des Smartcraft-Instrumentes empfinde ich sie eindeutig als zu hoch. Das einzig auffällge ist, dass die beweglichen Kunststoffteile, wo das Auge des Gaszuges eingehangen wird, ein wenig verzogen sind, siehe zweites Foto. Aber das dürft nicht entscheidend sein, da die Drehzahl ja auch ohne Zug hoch ist. Das mit der Werkstatt ist alles schön und gut, aber das Boot liegt in Schweden auf einem nicht angemeldeten Trailer. Da ist das alles nicht so einfach. Vielleicht noch eine Idee? (Ohne den Motor wieder abbauen zu müssen)
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#10
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Hallo wiwe27,
auf Bild 1 sind 2 Makierungen auf dem Gaszuggestänge, in der Grundeinstellung sollten die fluchten, kann man mit der Stellschraube ganz links im Bild einstellen
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#11
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Zitat:
Die Schraube links würde ich eher zuordnen als Anschlag bei Vollgas.
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#12
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So, war heute in Växjö beim Händler und bringe ihm das Boot mit Motor kommenden Montag vorbei. Er meint, da gibt es viele Möglichkeiten, aber will es wohl hinbekommen. Ich berichte dann nächste Woche...
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#13
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Das Resultat:
Die Kontrolle des IAC-Wertes ergab, dass dieser gleich Null ist. Hierzu gibt es von Mercury eine Service-Information Nr. 4-05, die mir auf Schwedisch ausgehändigt wurde. Diese sagt aus, dass die Luftleitungen zu überprüfen sind: bei meinem Motor i.O. Weiterhin ist das Gasgestänge zu überprüfen: bei meinem Motor i.O. Letztlich liegt der Fehler an einem defekten "Spjällhus", übersetze es mal mit Luftschiebergehäuse. Bei den ersten EFI-Modellen wurde dies ohne Regler verbaut bis Motornummer 1B268341. Dann hat man bei Mercury den Fehler festgestellt und es wurde ein neues Gehäuse verbaut mit Regler. Dieses wird empfohlen nachzurüsten, Teile-Nr. 878139A06 für die 3-Zylinder Modelle. Kostenpunkt: 7.000 SEK, also ca. 700 €. Werde mich mal in Deutschland an den Händler wenden, der den Motor verkauft und auch gewartet hat. Vielleicht geht da ja etwas über Kulanz? Oder vielleicht kann auch Cyrus dazu mal ein Statement abgeben? Also traurig, aber wahr.
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#14
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Heute erhielt ich eine umfassende Antwort von dem Händler, bei dem der Motor gekauft und regelmäßig gewartet wurde, der Bootswerft Dieter Hohmann in 14776 Brandenburg an der Havel:
"Bei uns geht da gar nichts, der Motor ist ja schon 5 Jahre alt! Wenden Sie sich direkt an Mercury Marine Power." Vielen Dank für die hilfreiche Unterstützung! Hier zur Info das Schreiben zu dem Problem, was ich in Schweden bekommen habe: Nun die Preisfrage: Wo bekomme ich günstig, möglichst zu einem kulanten Preis das benötigte Bauteil mit der Teile-Nr. P/N 878139A06 her? Zur Erinnerung: Der Motor wurde im Juni 2005 gekauft und ist 68 Std. gelaufen. Bin für jeden Tipp dankbar!
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#15
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Habe nun eine Antwort von Mercury erhalten, dass das Teil P/N 878139A06 wiederum ersetzt wurde durch Nr. 878139A07. Es nennt sich Einlasskrümmersatz.
Der Verkauf erfolgt nur über Händler, ein Preis wurde mir nicht genannt. Frage: Kostet es überall gleich viel oder hat jeder Händler andere Konditionen?
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Unser Boot ist ein grosses Loch im Wasser, in das wir unser ganzes Geld werfen Geändert von wiwe27 (14.07.2010 um 16:00 Uhr) |
#16
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Hallo wiwe27,
ich würde Cyrus mal anrufen
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#17
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Da hilft eigendlich nur Steuergerät auslesen.
Das mit dem Einlasskrümmersatz verstehe ich nicht so ganz, sowas wird eigendlich nur zur Nachverbrennung in einem Kat benötigt und ist eigendlich nur bei Maschinen mit Lamdaregelung relevant. Schwedisch kann ich natürlich nicht, aber ich vermute, es gibt da eine Luftmengenmesssonde die nicht richtig arbeitet, oder das Drosselklappenpoti spinnt.
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Gruß Frank Nur Asse auf der Hand, und der Rest der Welt spielt Halma |
#18
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Das Ende der Story:
Ich habe den Motor aus Schweden nach Deutschland geholt. Fa. Dross in Berlin als Mercury Vertragshändler nahm sich dankenswerter Weise dem Problem an. Ausgetauscht wurde nun das Drosselklappengehäuse incl. Klappe: Das Problem war, dass durch die minimal zu kleine Klappe zu viel Luft im Leerlauf geströmt ist. Man kann den Zwischenraum hier erkennen: Der ganze Spaß hat nun 308,57 € incl. Montage gekostet - ein Wahnsinn. Wenn man bedenkt, dass es eigentlich nur notwendig gewesen wäre, die Klappe selbst zu tauschen, die mit 2 Schrauben an der Welle befestigt ist, wäre das ganze für gut 100 € incl. Umbau erledigt gewesen. Aber die Klappe gibt es nicht einzeln. Der Motor ist nun abolut top mit seinen 69 Betriebsstunden und steht nun zum Verkauf. Ich fahre lieber Honda, da bekommt man alles einzeln und es wird auch nicht seitens des Herstellers versucht, den Mantel des Schweigens über eigene Fehlproduktionen zu decken, geschweige, dass es bei so etwas Kulanz gibt, was bei den Autoherstellern üblich ist.
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