#1
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Trimmmöglichkeiten verbessern
Ich möchte bei meinem Boot gerne einige Änderungen vornehmen, um die Segel besser trimmen zu können und würde gerne noch ein paar Meinungen vorher hören.
Im Moment ist die Situation wie folgt: Am Baumende gibt es einen Beschlag, wo auf der einen Seite die Dirk, auf der anderen Seite die Großschot eingehängt ist. Der Unterliekstrecker (sofern man davon überhaupt hier sprechen möchte) wird einmal um den Baum durch ein Auge unten getüddelt und irgendwie festgemacht. Ich würde das eigentlich gerne wie folgt ändern: Die Dirk in ein neues Auge, welches oben auf den Baum kommt. Die Großschot in das schon vorhandene Auge unten am Baum. Den Unterliekstrecker umlenken und über eine Curryklemme oder Ähnliches unten am Baum festsetzen. Für die Umlenkung gäbe es zwei Möglichkeiten: Entweder den Baum aussägen und eine Einbaulösung oder aber die Umlenkrolle statt den drehbaren Beschlag am Baumende. Weiterhin möchte ich gerne, aber das geht eh erst im Winter, einen Achterstagspanner nachrüsten. Mir schwebt da ein Spanner mit Drehrad vor. Die gibt es für Wantenstärken ab 5 mm. Ich habe allerdings nur 4, aber ich denke mal, dass man das notfalls einfach auf 5 mm ändern kann, oder? Könnte man das Achterstag auch über einen Zug spannen? Ich kann aber keine Y-förmige Lösung auf meinem Heck unterbringen. Das Achterstag ist bei mir einfach. Vielleicht habt ihr ja noch die ein oder andere Idee? Und bitte keine Kommentare, wie "Kauf dir ein anderes Segelboot!"
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Grüße aus Kiel Kai |
#2
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Kai,
es würde helfen, wenn Du uns den Bootstyp nennen würdest. Den Unterliekstrecker kannst Du auch realisieren, indem Du in den Schäkel der Dirk einen kleinen Block hängst und auf einer Seite des Baums (etwa da, wo auf dem Foto das Schothorn ist eine Clamcleat auf den Baum setzt. Das funktionierte auf meinem 20er Jolli problemlos. Das Achterstag kannst Du trimmbar machen, indem Du eine Talje dazwischen setzt, Untersetzung je nach Schiffsgröße - wenn Dein Boot so groß ist wie es auf dem Foto aussieht brauchst Du da keinen Gewindespanner. Ob das was bringt hängt aber auch vom Rigg ab - bei einem Topprig spannst Du damit nur das Vorstag, kannst aber den Mast nicht biegen. Gruß, Jörg
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#3
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Boot ist eine LM24.
Würdest du den Block für den Unterliekstrecker da lose einhängen, oder stramm befestigen? Die Idee ist aber natürlich nicht schlecht, reduziert den Umbauaufwand. Wenn das mit der Talje reicht am Achterstag, dann würde ich das natürlich so machen. Ich hatte nur bisher die Taljen nur in Verbindung mit den Y-förmigen Achterstagen gesehen, daher war ich unsicher, ob das bei mir funktioniert. Wie würde so eine Talje eigentlich aussehen? Genau wie der Baumniederholer? Ich hätte da irgendwie Bedenken, dass mir der Mast einen Abgang macht, wenn man mal aus Versehen die Talje löst, oder kommt da noch eine Sicherung zwischen, dass das Stag nicht komplett wegrauschen kann? Genau, ist ein Topprigg. Ich möchte aber auch nur das Vorsegel damit beeinflussen.
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Grüße aus Kiel Kai |
#4
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Trimm Dich
Moin ok, Kilian,
jo, de oole Woody hat Dir ja schon das Nötige vertellt. Vielleicht noch eines: Das Tüdelband um den Baum herum, dient normalerweise nur dazu, bei einem Segel mit losem Unterliek (das also nicht in einer Baumnut geführt wird) wie zB. beim Laser, das Schothorn auf den Baum herunterzuziehen. Je weiter Du das Unterliek fierst, um so höher hebt sich sonst das Schothorn vom Baum hoch. Kapisco? Das Bändsel wird also um den Baum herum durch das Auge des Schothorns getakelt und mit ein wenig Lose verknotet. Nu´ rutscht Dein Schothorn schön über den Baum, ohne abzuheben. Jo. Dat Ding simmeliert also einen Unterliekschlitten bzw. ein Unterliektau. Na, dat is doch wat, oder? Segg´ doch mol sülbens! Nun noch ein´ lütten Tip für Deinen neuen Unterliekstrecker. So ein Unterliekstrecker ist - wenn Du wirklich Dein Segel trimmen und damit Deinen Großsegelbauch tief oder flach einstellen willst - die wichtigste Leine überhaupt. Die Unterliekspannung und damit die Größe des Segelbauches ist das Gaspedal des Seglers. Diesen Satz bitte ausdrucken und an die Innenseite Deiner Klotür hängen. Merke: Tiefer Bauch gibt ordentlich Druck in das Segel. Brauchst Du bei Welle um da drüber oder durch zu kommen. Sozusagen der 2. Gang im Auto. Leider kann man im 2. Gang nicht so schnell fahren. Brauchst Du auch bei ganz wenig Wind, damit die Kiste sich überhaupt noch bewegen soll. Dabei das Boot nach Lee krängen. Alle Mann auf die Lee-Backskiste, damit das Segel durch das Eigengewicht nach Lee durchbeult und ein hübsches Bäuchlein bekommt. Allerdings nicht zuviel Bauch, sonst reißt die laue Strömung ab und Du dümpelst nur noch ´rum. Aber das merkst Du dann schon. Flacher Bauch nimmt den Druck aus dem Segel. Brauchst Du wenn ordentlich Wind ist und Dein LMchen nicht dauernd auf dem Ohr liegen soll. Flach trimmt man sein Segel auch bei mittlerer Brise und wenig Welle, dann kriegst Du einen ordentlichen Zahn drauf. Sozusagen der 4. Gang im Auto. Leider kommst Du im 4. Gang nicht den Berg hoch. Jo, so issas woll. Gläuf mi dat man, leeve Kilian. Da fängt die Segelei erst an, richtig Spaß zu machen - und es ist ganz einfach. Wirklich! Also deshalb mein Tip: Verwende noch ein bisschen Gehirnschmalz darauf, Deinen Woody´schen Patentunterliekstrecker zu einem Block am Mast zu führen und von dort aus zu einer Klemme in der Plicht. Keine Ausreden, verdammt nochmal!!!!!! Und denn verstellst Du mal ganz sutje Dein Unterliek wenn Du da so ruhig dahinsegelst. Und siehe da: auf einmal fängt es achtern an zu gurgeln und Deine lütte Seute Deern nimmt upmol Fohrt up. Und denn merkst Du auf einmal was richtig Segeln ist. Auch mit so einem lütten Fahrtenbootje. Den annern Kram mit Cunningham und solchen Scherzen, das vergiß man erstmal. Jo. Ach so, ja, beinahe hätte ich´s vergessen: Da Du den Unterliekstrecker bei Starkwind spannst bis Dir die Augen aus den Höhlen treten, aus diesem kühlen Grunde mache da bitte nicht so ein lüttes, schwachbrüstiges Blöckchen an die Baumnock, sondern was angemessen Kräftiges. Und keinen Bindfaden als Strecker sondern so dick, dass Du die Leine auch ordentlich bedienen kannst. Wenn Dich mal eine fette Böe überrascht und Du hast nicht gerefft, dann ist Das Deine einzige Chance, Dein Boot zu beherrschen. Und wenn Du dann anschließend, wenn´s überstanden ist, bleich und etwas zittrig den Kahn wieder auf Kurs bringst, denn mach´ Dir mal ein Bier auf und trink´ mol ´n ordentlichen Schluck auf den ollen Woody und den greisen Chippy, die Dir hier so wunnerbare Ratschläge geben. Ach, verflucht, ich habe mal wieder viel zu viel geschrieben. Jo so issas mit de oolen Opas, de meenen jümmers, se müsst de jungen Kerls wat lernen. Gruß Rolf
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Gott schütze uns vor Storm un slechten Wind - un Seelüd, de an Land wat worden sind.
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#5
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Rolf und Kai,
auf den ganzen Umlenkungskram hab ich verzichtet. Ich brauche den Unterlieksstrecker zu 90% am Wind, dann steht der Baum sowieso über dem Cockpit, und ich komme wunderbar dran. Bei den modernen High-Tech Strippen tuts ein Rest 4mm-Leine, der hält mehr als ich mit 100kg ziehen kann und sorgt dafür, dass ich mit einem zierlichen, aber hoch belastbaren Block eine gescheite Übersetzung da hinkriege trotz wenig Platz. Zum Ziehen gibts von Clamcleat einen T-Griff, in den die Leine eingehängt wird, damit kann ich auch an einem dünnen Bändsel reissen wie ein Tier. Das hat für mein 17m² Groß gereicht und sollte auch bei ner LM24 funktionieren - ne Rennyacht wird da sowieso nicht mehr draus mit Yardstick 129... Gruß, Jörg |
#6
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Ich wäre vorsichtig damit, in das Achtstag eine Übersetzung zum Trimmen einzubauen.
Bei einem topgetakelten Rigg ist das Achterstag eine wichtige Halteeinrichtung für den Mast. Wenn Dir da einmal die Klemme aufgeht, kommt der Mast runter!! Deine Salinge sind vermutlich gerade und nicht nach achtern geneigt, der Mast wird also nach hinten nur vom Achterstag gehalten. Ich denke, Du solltest es mit dem drehbaren Achterstagspanner probieren. So kenne ich das auch, als ich noch topgetakelte Boote gesegelt bin. Alle Boote, die Du hinten mit den Y-förmigen Spanneren siehst, haben vermutlich ein 7/8 oder 9/10 Rigg mit gefeilten Salingen, da nehmen die Wanten den Zug nach Achten auf den Mast und das Achterstag ist ein reines Trimmstag..... |
#7
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Hilfe für dünne Friesenärmchen
Moin ok Woody,
Zitat:
Auf die Idee bin ich noch nie gekommen! Na, da wird sich die Baumniederholerstrippe an meinem Finn aber wundern!! Kiek an, de oole Woody! Danke für den Tip. Gruß Rolf
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#8
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Moin ok, miki,
Zitat:
Abers: Gegen Ausrauschen hilft ein dicker fetter Achtknoten. Der sogenannte Jesusknoten - auch beim Achterstag mit Talje. Was Du über Achterstagspannung und Topptakelung gesagt hast ist natürlich goldrichtig. Gruß Rolf
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#9
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Loses Achterstag unter Segel ist übel aber zumindest beim Umbau und testen einer Spannvorrichtung dürfte nix passieren. LM`s haben doch m.W. doppelte Unterwanten.
Mein Achterstag bei doppelten UWanten packe ich zum kranen immer komplett weg, da fällt nix um.
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Gruß Kai |
#10
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Die zum Beispiel. Gibts bei Toplicht - aber nicht online
Viel Spaß beim Baum niederholen! |
#11
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Zitat:
Der Griff sieht klasse aus, den werde ich auf jeden Fall nehmen. Mit dem Block ist mir das aber noch nicht ganz klar. Jörg, verstehe ich dich richtig, dass du den Block quasi lose fliegend mit an den Schäkel hängen würdest? Und soll der nur umlenken oder eine Übersetzung bieten, das habe ich auch noch nicht ganz kapiert... Edit: Ach so, jetzt habe ich es geschnallt, den Block in Richtung Segel....ich hatte die ganze Zeit überlegt, wo die Kräfte hingehen, aber so ist es natürlich klar. Bleibt nur die Frage, einfacher Block oder Übersetzung.
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Grüße aus Kiel Kai |
#13
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Das kommt auf Dich an - Herr Schwarzenegger kommt mit einem einfachen Block aus, ich habe das Ding 2:1 übersetzt.
Genau wie auf Deiner Skizze hab ich das gemacht. Nur hatte ich hinten einen einscheibigen Block mit Hundsfott - so begann die Leine hinten am Hundsfott, ging einmal durch das Auge am Schothorn, um die Rolle und dann auf die Klemme. Beim 30er (Großsegel 22m²) nehme ich einen solchen Block vorn ans Segel, einen zweischeibigen achtern an die Nock. Gruß, Jörg
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#14
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Moin.
Ich würde den Flachmaterial-Schäkel aber durch einen aus Rundmaterial ersetzen, sonst verbiegt der, wenn da ein Block quer dran hängt. Ist für einen Schäkel nicht die ideale Zugrichtung. mfG Götz
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#15
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Deine Erklärungen Chippy, sind immer wieder super!
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#16
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Rennpferde und Ackergäule
Moin ok, Kilian,
Ist Dir eigentlich aufgefallen, dass Du nur eine Unterliekstreckerleine hast und dass die - logo - einseitig am Baum eingeklemmt wird? Kuckst Du Bildchen. Da möcht´ ich Dich mal sehen, wie Du da die Leine bedienen willst wenn die Klemme gerade an der Leeseite des Baumes ist. Jo. Du segelst nämlich Deine Seute LM sowieso jümmers mit viel zu viel Krängung (stimmt´s ?) und da stelle ich mir gerade vor, wie Du da in der Plicht herumstolperst um das hinzukriegen. Woody schreibt: Ich brauche den Unterlieksstrecker zu 90% am Wind, dann steht der Baum sowieso über dem Cockpit, und ich komme wunderbar dran. Jo, Kilian, ich geb´s nicht auf. Kuck mal, de Woody ist ein mit allen Salben gesalbter Regattafritze. Der hat gelernt x-Dinge zur gleichen Zeit und mit schlafwandlerischer Sicherheit zu machen. So ein Crack wie düsse oole Seehund kann zwar Dein Vorbild sein aber nicht Dein Maßstab. Der beobachtet ständig dat Woter, ob da ´ne Boe kümmt, der kann stehend in einer Regattajolle das Großsegel von vor dem Wind dichtholen, mit dem Pinnenausleger dabei einen geraden Strich segeln und währenddessen noch seine Konkurrenten an der Leetonne aussegeln. Dem macht das nix aus, wenn die Klemme für seinen Achterliekstrecker auf der Leeseite für Ihn unsichtbar ist. Der hechtet da hin und Zack ist das Unterliek gespannt oder gefiert. So´n olles Regattarennpferd wie Woody ist wirklich kein Maßstab für uns ambitionierte Durchschnittseglers. Dat gläuf mi man. Nee, mach´ das man so wie ich Dir das vorgeschlagen habe. Die Umlenkung von zumindest der Unterliekstreckerleine ins Cockpitt macht Sinn. Wenn Du von Halbwindkurs wechselst auf raumen oder achterlichen Wind, musst Du nämlich auch das Unterliek aufmachen und zwar nicht zu knapp. Und denn kommst Du überhaupt nicht dran, selbst wenn die Klemme zufällig auf der Luvseite liegt. Na, Kilian, nu´ geh´ ich Dir wahrscheinlich auf die Nerven. Aber es ist gutgemeint. Wirklich. Ich halte jetzt auch ganz bestimmt mein Maul. Gruß Rolf
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#17
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Ach Chippy, du machst einem das Leben aber auch schwer...
Was hältst du denn von folgender Lösung: Ich mache das hinten so wie Jörg vorgeschlagen hat, führe dann die Schot durch zwei bis drei Leitösen bis vorne fast an den Mast ran und belege sie dort auf einer Klemme. Dann komme ich immer ran und zum Mast muss ich sowieso, wenn ich das Fall nochmal weiter durchsetzen will. Ich werde eh nicht alle paar Minuten den Trimm ändern, wenn das einigermaßen löppt, dann langt das fürs Erste...
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Grüße aus Kiel Kai |
#18
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Gruß an Kiel
Moin ok, Kilian,
(immerhin, besser als nix!) Gruß Rolf
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#19
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Etwas aufwendiger, aber schöner, wäre es in der Nähe der Nock oben und unten einen Schlitz in den Baum zu flexen und mittels seitlicher Achse eine Scheibe einzusetzen.
Tampen des ULStreckers an der Nock fixieren, durch Miniblock mit Drehwirbel am Schothorn führen, von da über die Scheibe unter den Baum, an Klampe unter dem Baum belegen. Zerr-Entlastung hat man dann auch durch zwei Umlenkungen. Apropos: Hast Du denn auch einen Baumniederholer? Wenn schon frisiert wird gehört der ja dazu.
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Gruß Kai
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#20
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Das hatte ich ja erst vor gehabt, den Baum aufsägen, aber das ist mir im Moment doch zuviel Aufwand.
Nunmehr habe ich Blöcke und drumrum gekauft und habe nun hinten die Talje fertig. Die nächsten Tage muss ich dann mal die Leitösen und die Klemme befestigen und dann sollte es erstmal funktionieren. Habe zwar gleich das nächste Problem, nämlich ist das Unterliek sehr lang und daher bin ich mit der Talje schon am Ende ohne dass das Segel komplett durchgesetzt ist. Ich konnte das eben auf die Schnelle beheben, indem ich das Segelauge vorne im Reffhaken einhänge. Sieht zwar nicht schön aus, aber ich gewinne dadurch ein paar Zentimeter. Baumniederholer ist vorhanden, zum Glück. Ich habe eigentlich auch ein Cunningham, aber der ist zur Zeit nicht montiert. Notfalls setze ich erstmal das Fall strammer durch. Ich bin mal gespannt, ob sich der ganze Aufwand am Ende auch bemerkbar macht!
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Grüße aus Kiel Kai |
#21
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Marginal wird sich das schon auswirken.
Aber Boote dieser Bauart sind nun mal etwas träger im Antritt als moderne Rennziegen mit allem tralala. Bei denen herschen aber auch ganz andere Bedingungen und Ambitionen. Bei `ner Boe gehen die direkt mit, Boote unseres Kalibers werden in der Boe evtl. erst wach, wenn sie schon durch ist. Ich bin von der Pingel-Trimmerei ziemlich ab. Mit einem relativ durchschnittlichen Schotholepunkt für vorn und Baumniederholer für achtern kommt man auch schon recht gut klar. Mein Großunterliek fahre ich frei fliegend, halte ich eh für besser, da das Unterliek dann wirklich im Bauch integriert ist. Auch da habe ich die Spannung auf einem Kompromisstand fix. Der Eimer läuft ausreichen bis gut für seine schwere Bauweise, braucht halt was Wind. Das Resttrimmen geht dann über den Niederholer bzw. das Achterliek. Was auch mancher vergißt, bzw. was man häufiger sieht.Da gibt es Boote mit allerelei technischen Finessen und sie laufen mit nachgeschlepptem Dinghi, aufgestellter Sprayhood und Fahrrädern an der Reling hoch am Wind. Ich denke das auch der Windwiderstand des Rumpfes und des Gerümpels das man so mitschleppt einiges an Trimm wieder vernichtet. Aber grundsätzlich bringt trimmen immer was, nur bei Dir wird es eben im Rahmen des Bootes bleiben. Langkiel, rel viel Abdrift, viel Windangriffsfläche über Wasser, rel. kurze Wasserlinie mit entsprechend geringer Rumpfgeschwindigkeit, vermute mal Festpropeller etc.. Und noch was, wenn Dein Unterlik zu lang ist, würde ich evtl. vor der Operation mal einen Segelmacher befragen und das Segel an den Baum anpassen. Alternative wäre Baum verlängern oder weiter vom Lümmelbeschlag absetzen, wenn das geht. Dann könnt ihr Euch mal über Segellatten etc. unterhalten, gibt da ja noch zig Optimierungschancen neben Streckern und dergl. Mach das beste draus aber erwarte nicht zu viel. Spaß macht das Optimieren in jedem Fall.
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Gruß Kai
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#22
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Hallo Kai,
nee, das ist alles schon vollkommen klar, dass man natürlich nicht plötzlich mit doppelter Geschwindigkeit dahinfährt. Die "Hemmnisse" dieses bzw. dieser Bootstypen sind mir mittlerweile klar geworden, und trotzdem möchte ich zur Zeit gar kein anderes Boot haben. Die Größe des Lebensraumes, den ich auf der LM habe, finde ich in dieser Größenklasse unschlagbar und nehme dafür gerne in Kauf, dass ich hier und da Abstriche machen muss. Sollte sich diese Einstellung mal ändern, dann würde man sich sicherlich nach einem anderen Boot umgucken. So langsam wird mein Boot aber durch die ganzen Um- und Ausbauten überhaupt erst zu MEINEM Boot und das gebe ich jetzt erstmal nicht her! Zur Zeit macht es einfach Spaß, die ganze Sache zu verbessern und nebenbei lernt man ja auch noch ne ganze Menge über die Segelei. Und wenn ein Fahrtenboot gleicher Größenklasse inzwischen mich nicht mehr einfach so abhängt, sondern wir annähernd gleiche Geschwindigkeit laufen, dann ist das für mich schon Erfolg genug. Sportliche Ambitionen habe ich beim Segeln nicht, die lebe ich auf dem Land aus!
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Grüße aus Kiel Kai |
#23
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Gemessen an dem was ich über LM gelesen bzw. von Eignern gehört habe, , beschränkt sich die Frage nach einem anderen Boot eh auf die Frage ob diese LM reicht oder ob es eine LM Nr. größer sein sollte.
Ich behielte sie an Deiner Stelle auch, obendrein haben sich die Eimer als recht wertstabil erwiesen
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Gruß Kai |
#24
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So, fertig!
Ist einigermaßen geworden, nun fehlt nur noch ein bisschen Zeit für eine Probefahrt...und mehr Wind!
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Grüße aus Kiel Kai |
#25
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Bastelfritze
Moin ok, Kilian,
na also, seehr dufte. Der erste Schritt ist getan. Und gut hast Du es gemacht. Gratuliere. Gruß Rolf (Früher auch 15 Jahre lang Kielää)
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