#1
|
||||
|
||||
Italienische Seen
Bericht auf ORF Online:
„Chronischer Notfall“ An der seit Jahren problematischen Qualität der großen norditalienischen Seen hat sich auch in diesem Jahr offenbar wenig geändert. Zu diesem Schluss kommt die Umweltschutzorganisation Legambiente in ihrem diesjährigen Seenbericht „Goletta dei Laghi“. Neben dem Iseosee gebe etwa der Comer See Anlass zur Sorge. Nicht viel besser sei die Lage zudem am Luganersee und am Lago Maggiore. „Weniger schlecht“ stünde es um den Gardasee. Angesichts der „kritischen“ Ergebnisse an insgesamt 17 Messpunkten attestierte aber die Tageszeitung „La Repubblica“ auch dem größten italienischen See einen „besorgniserregenden“ Zustand. Grund dafür sei, dass an den Ufern vor Tignale, Toscolano-Maderno, Salo, Moniga Desenzano del Garda und Sirmione „stark verschmutzte“ Proben entnommen wurden. Verunreinigungen seien zudem vor Tremosine und Limone sul Garda festgestellt worden. Grenzwerte weit überschritten 13 kritische Punkte wurden von Legambiente auch am Comer See nachgewiesen. Bei zehn „stark verschmutzten“ Messpunkten sei laut „Corriere della Sera“ unter anderem eine Konzentration von Fäkalkeimen ermittelt worden, die weit über den erlaubten Grenzwerten liege. Während im „Goletta dei Laghi“ mit dem Iseosee und Lago Maggiore (jeweils zehn kritische Punkte) zwei weitere lombardische Seen mit schlechten Noten abschnitten, sei die Situation etwa im Latium etwas besser. Dort sei unter anderem im Bolsenasee und Braccianosee demnach lediglich ein kritischer Punkt nachgewiesen worden. Ungeklärte Abwässer Als Hauptgrund der problematischen Wasserqualität wurde das Fehlen von Kläranlagen ausgemacht. Erinnert wurde in diesem Zusammenhang, dass allein in der Lombardei nach wie vor die Abwässer von rund zwei Millionen Menschen ungereinigt in die Seen gelangen. Dementsprechend wurden bei insgesamt 38 Flussmündungen nicht gesetzeskonforme Wasserwerte festgestellt. Seit Jahren gelangen etwa Abwässer aus dem lombardischen Valcamonica ungeklärt in den Iseosee, was laut „Corriere“ ein plakatives, „sicherlich“ aber nicht das einzige Beispiel für diesen Missstand sei. „Beschämendes Kapitel“ Stefano Ciafani von Legambiente sprach in diesem Zusammenhang von einem „chronischen Notfall“. Scharf kritisiert wurde zudem, dass dank neuer Gesetze die zuvor scharfen Kontrollen aufgeweicht worden seien. Neben den Gemeinden und Regionalverwaltungen ortet Ciafani nicht zuletzt auch Handlungsbedarf bei der Regierung in Rom, um dieses „beschämende Kapitel“ schließen zu können.
__________________
Servus felix
|
#2
|
||||
|
||||
pfui!!!!!!!
|
#3
|
||||
|
||||
Seit dem der Fäkalkanal am Gardasee in Betrieb ist, ist die Wasserqualität auch wesentlich besser geworden.
__________________
Gruß Heinz R.
|
|
|