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Wie anspruchsvoll ist Norwegen?
Wie anspruchsvoll ist Norwegen?
Wer war schon mal mit dem Segelboot für längere Zeit in Norwegen, etwa bis Bergen? Wie ist das Wetter, Starkwindhäufigkeit, Seegang, Tide....? |
#2
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Hallo, die von dir gefragten Umstände hängen, denk ich, sehr von der Jahreszeit ab, in welcher du fahren willst. Ich war im Sommer zweimal in Bergen. Immer top Wetter (jeweils zwei Wochen) und wenig Seegang, waren nur mit gemieteten Dieselschnecken im Schärengebiet unterwegs. Einige Male auffrischender Wind (>5 Bft) und ordentlich Welle bis 1,5m in unmittelbarer Küstennähe. Bergen ist übrigens die Großstadt mit den meisten Regentagen aufs Jahr gesehen (über 240).
Gruß Arved |
#3
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Bin ebenfalls "nur" mit MoBos bis 19ft unterwegs gewesen, aber kann zu den Erfahrungen von Arved noch was ergänzen;
-Ausserhalb der Fjorde haste meistens eine lange Dünung- innerhalb bei Wind eine kurze Fjordwelle (ähnlich Ostsee) -Wetterumschwünge können sehr rasch auftreten; letzes Jahr im April hatten wir auf Höhe Brönnoysund einen Temperatursturz von 17° auf 8° inkl. Schneetreiben innerhalb von 45min- der Wind frischte plötzlich auf und dann war schluss mit lustig. Besorg Dir ordentliche und aktuelle Karten, die auch den Gewässergrund gut darstellen; - Flachwassergebiete oder Schärengebiete mit einzelnen (knapp unter der Oberfläche wartenden Felsen) sind oft nur mit einzelnen Kreuzen markiert, haben aber oft große Ausdehnungen..... noch seltener sind sie mit Tonnen oder Pricken gekennzeichnet- also großzügig umfahren. -Ankerplätze wollen gesucht und gefunden werden- sehr viel Felsgrund! Du kannst nicht für jeden einzelnen Fjord Karten besorgen- ist einfach zu teuer..... aber auf www.kystverket.no kannste immer die passende Karte online finden- Es lohnt also den Läppi und nen Webstick einzupacken, die passende SIM-Karte für günstiges surfen bekommste beinahe an jeder Tanke hinterher geschmissen! (Anbieter Telenor oder Lebara) Hoffe, weitergeholfen zu haben- Kai
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....und immer eine handbreit... Kai --------------------------------- Lächle - du kannst sie nicht alle töten |
#4
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Mit welchem Boot willst du von wo nach wo?
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Gruß Ewald |
#5
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Zitat:
Berichte sind unter: http://www.sy-tongji.de/2009/2009.html Große Teile der Strecken kann man geschützt segeln. Das Wetter kann sich aber auch recht schnell ändern und man sollte drauf vorbereitet sein. Tide ist bis Bergen kein Thema. Erst Richtung Nordkap und dann sind es vor allem die ein und auslaufenden Strömungen. Je nachdem wie viel Fjord dahinter liegt gibts mitunter etliche Knoten Strömung. Mitunter hängt man auch eine Woche fest aufgrund von zu viel Wind und kommt einfach nicht um ein Kap. Gruß Rainer - von der Tongji www.sy-tongji.de
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#6
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Danke für die vielen Antworten.
@Libertad: Wir wollen mit unserem Segelboot etwa bis Höhe Bergen. |
#7
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Da könnt ihr ja häufig hinter den vorgelagerten Inselchen fahren und habt Windschutz bei Westlage. Kap Lindesnes kann übel sein. Aber mit etwas Vorausschau, insbesondere Wetter, geht das schon. Aber langanhaltende Starkwindlagen sind im Sommer eher selten. Mit etwas Pech ist da eher der Jockel gefragt.
Es gibt südlich von Bergen viele Ankermöglichkeiten und Inselchen mit Stegen, meist sogar mit Plumpsklo in Top Zustand. In diesem Bereich haben wir selten Häfen angelaufen, außer zur Versorgung. Das Buch "Den Norske Los" ist empfehlenswert. Außerdem gibt es von der norweg. Seenotrettung ein Buch mit noch mehr prima Tipps, allerdings nur für Mitglieder. Die Jahresmitgliedschaft - kann auf jedem Seenotkreuzer abgeschlossen werden - kostet so um die 80€ einschließlich Hilfsleistungen verschiedener Art, mehr als DGzRS! Ich habe mal beobachtet, wie ein Rettungsboot in eine Bucht fur, ein Taucher ging ins Wasser und klarierte eine Schraube! Und denke dran, genügend Vorräte mitzunehmen. Norwegen ist recht teuer, besonders Fleischwaren, und die sind manchmal für uns gewöhnungsbedürftig
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Gruß Ewald
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#8
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@tongji: Toller Reisebericht. Viele Seemeilen. Wir waren dieses Jahr bis Haparanda und wollen nächstes Jahr weniger segeln und mehr genießen. Hattet ihr norwegische Törnführer oder den von Imray?
@Libertad: Da gibt es soviel Fisch zum angeln, da kann ich auf Fleisch verzichten. Aber den passenden Wein werde ich bunkern. Büchermäßig bin ich auf englisch angewiesen, ich kann kein Wort norwegisch |
#9
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Mit dem norwegisch ist das nicht so tragisch: klasse Bilder vom Liegeplatz mit Koordinaten, leicht zu finden! Und so ein paar wichtige Worte hat man schnell drauf.
Mit dem Fisch ist das so eine Sache. Wenn du dich nicht auskennst, fängst du nicht so viel. Und wenn, dann aber satt! War immer gut.
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Gruß Ewald |
#10
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Zitat:
Ich schick dann mal Grüße aus der Heimat an die Donau!
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE
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#11
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Zitat:
Mit dem Fisch angeln weiß ich nicht so recht. Habe selbst absolut keine Ahnung und bis Bergen kaum was geangelt. Ab Trondheim wars dann auch bei mir egal. Irgend was ins Wasser und Fisch raus! Nimm eine gute WLAN-Antenne mit! Wir hatten fast überall Empfang und damit freien Internetzugang (auch für Wetter). Hotels, Pensionen, Häfen, selbst kleine Fischeranleger ... alles hat freies WLAN Kanister vorsichtshalber mitnehmen, denn in kleinen Häfen ist oft nichts zu bekommen. Wassertankstellen sind mit Karte und Selbstbedienung. Nur eben nicht mit Kreditkarte! Ist ein eigenes Kartensystem und man muss vor Ort Fischer fragen ob er seine Karte reinsteckt und dann bar das Geld geben. - aber bis Bergen ist das auch noch kein Thema Wenn Zeit ist würde ich wieder bis zu den Lofoten rauf! @Dirk - danke für deine Grüße aus Neustrelitz - Grüß mal dort auch alle schön Du irrst ein ganz klein wenig. Donau war schön und jetzt nach 2411km Donau lange genug. Der Mast steht und wir schaukeln bei 4m Welle mit Gruppen von Delphinen auf dem Schwarzen Meer. Gruß Rainer - von der Tongji www.sy-tongji.de - Berichte und Bilder in 2010 erst bis Donauende fertig
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#12
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Achtung -da Norwegen nicht die EU ist gibt es hier noch recht ordentliche Beschränkungen bei der Einfuhr der Lebensmittel. Norwegian Cruising Guide ist ein toller Führer, der auch auf die gefährlichen Strecken wegen den farligen Boelger hinweist. Oft gibt es viel Nebel - Radar sollte unbedingt an Bord sein und auch interpretiert werden können.
lg Claudia |
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